Überverkauf vermeiden bei Multichannel-Vertrieb
Verfasst: 3. Jun 2021 08:56
Wie wird im Multichannel-Vertrieb der Überverkauf und Fehlbestand vermieden?
Ich möchte hier mal unsere Methoden darstellen und hoffe auf Ergänzungen.
Situation bei uns:
- Stationärer Handel arbeitet im WWS im Livebetrieb
- Plattform 1 hat ungefähr im Halbe-Stunden-Takt automatische Bestandupdates.
- Plattform 2 hat nur manuelle Bestandupdates, daher 1x täglich.
Zusätzlich erschwert wird die Situation dadurch, dass von vielen Produkten je ein Stück als Ausstellungsstück präsentiert ist. Die Erfahrung zeigt, dass das bei manchen Produktkategorien für den Kunden gar kein Thema ist, in anderen ein No-Go.
Bisher implementierte Lösungen:
- Plattform 1 (Warengruppen, bei denen Ausstellunggsstücke nicht als "neu" akzeptiert werden):
- Lösung 1: Wenn der Bestand auf 1 sinkt, unterstellt die EDV jetzt, dass es sich um ein Ausstellungsstück handelt. Die Online-Vermarktung wird eingestellt oder es wird in Ausnahmen als "gebraucht", "Ausstellungsstück" oder ähnliches gekennzeichnet.
- Problem 2: Viele Produkte verloren dadurch ihre Sichtbarkeit.
- Lösung zu 2: Wir haben nachjustiert. Bei vielen Produkten hinterlegen wir mittlerweile, ob das Gerät ausgepackt in der Ausstellung oder OVP ist. Bei OVP-Artikeln wird die Onlinevermarktung bis zum letzten Stück fortgesetzt, bei ausgepackten wird sie selektiv fortgesetzt, bspw. bei idealo als "gebraucht". Produkte, die nicht gekennzeichnet sind, werden wie in Lösung 1 behandelt.
- Problem 3: Wir haben bei diesen Artikeln leider doch zahlreiche Stornos von unserer Seite, weil der Bestand "1" im WWS nicht stimmt und der Artikel tatsächlich nicht mehr vorrätig ist. Im Prinzip also: Ganz banale Bestandsfehler im WWS, wie sie laufend vorkommen. Im stationären Handel immer kein echtes Problem und online auch nicht, solange der Bestand >1 ist. Sobald aber der WWS-Bestand 1 erreicht und der echte Bestand 0, haben wir ein Problem.
Lösung zu 3:??? So weit sind wir noch nicht.
Vermutlich intensivierte Methoden der Bestandskontrolle:
- Zwischeninventuren,
- saubereres Erfassen der Artikel an der Kasse,
- sauberere Etikettierung der Artikel
- Aufmerksamere Bearbeitung von Reklamationen & Rückgaben
Plattform 2:
- Bisher die "schlimmere" der beiden Plattformen. Differenzen zwischen verkaufbarem Bestand und Bestand laut Plattform sind wesentlich größer als bei Plattform 1. Kein automatisches Bestandsupdate, keine Berücksichtigung von Ausstellern etc. Allerdings tolerieren hier die Kunden auch eher Aussteller, wir können stornieren so viel wir wollen, die Sortimente haben tendenziell mehr Lagerhaltung und damit seltener Lieferschwierigkeiten. Und der Umsatz ist eher zu vernachlässigen.
- Gedankenspiel: Bestandsupdate (aktuell von Hand per Copy & Paste vom WWS in eine CSV auf dem Server des Betreibers) mit Autohotkey automatisieren. Weniger, um Plattform 2 zu bedienen, sondern v.a. um eine Grundlage für den Anschluss an weitere Plattformen/Händler zu ermöglichen.
Wie habt ihr ähnliche Schwierigkeiten gelöst? Welche Möglichkeiten haben wir vielleicht noch übersehen?
Ich möchte hier mal unsere Methoden darstellen und hoffe auf Ergänzungen.
Situation bei uns:
- Stationärer Handel arbeitet im WWS im Livebetrieb
- Plattform 1 hat ungefähr im Halbe-Stunden-Takt automatische Bestandupdates.
- Plattform 2 hat nur manuelle Bestandupdates, daher 1x täglich.
Zusätzlich erschwert wird die Situation dadurch, dass von vielen Produkten je ein Stück als Ausstellungsstück präsentiert ist. Die Erfahrung zeigt, dass das bei manchen Produktkategorien für den Kunden gar kein Thema ist, in anderen ein No-Go.
Bisher implementierte Lösungen:
- Plattform 1 (Warengruppen, bei denen Ausstellunggsstücke nicht als "neu" akzeptiert werden):
- Lösung 1: Wenn der Bestand auf 1 sinkt, unterstellt die EDV jetzt, dass es sich um ein Ausstellungsstück handelt. Die Online-Vermarktung wird eingestellt oder es wird in Ausnahmen als "gebraucht", "Ausstellungsstück" oder ähnliches gekennzeichnet.
- Problem 2: Viele Produkte verloren dadurch ihre Sichtbarkeit.
- Lösung zu 2: Wir haben nachjustiert. Bei vielen Produkten hinterlegen wir mittlerweile, ob das Gerät ausgepackt in der Ausstellung oder OVP ist. Bei OVP-Artikeln wird die Onlinevermarktung bis zum letzten Stück fortgesetzt, bei ausgepackten wird sie selektiv fortgesetzt, bspw. bei idealo als "gebraucht". Produkte, die nicht gekennzeichnet sind, werden wie in Lösung 1 behandelt.
- Problem 3: Wir haben bei diesen Artikeln leider doch zahlreiche Stornos von unserer Seite, weil der Bestand "1" im WWS nicht stimmt und der Artikel tatsächlich nicht mehr vorrätig ist. Im Prinzip also: Ganz banale Bestandsfehler im WWS, wie sie laufend vorkommen. Im stationären Handel immer kein echtes Problem und online auch nicht, solange der Bestand >1 ist. Sobald aber der WWS-Bestand 1 erreicht und der echte Bestand 0, haben wir ein Problem.
Lösung zu 3:??? So weit sind wir noch nicht.
Vermutlich intensivierte Methoden der Bestandskontrolle:
- Zwischeninventuren,
- saubereres Erfassen der Artikel an der Kasse,
- sauberere Etikettierung der Artikel
- Aufmerksamere Bearbeitung von Reklamationen & Rückgaben
Plattform 2:
- Bisher die "schlimmere" der beiden Plattformen. Differenzen zwischen verkaufbarem Bestand und Bestand laut Plattform sind wesentlich größer als bei Plattform 1. Kein automatisches Bestandsupdate, keine Berücksichtigung von Ausstellern etc. Allerdings tolerieren hier die Kunden auch eher Aussteller, wir können stornieren so viel wir wollen, die Sortimente haben tendenziell mehr Lagerhaltung und damit seltener Lieferschwierigkeiten. Und der Umsatz ist eher zu vernachlässigen.
- Gedankenspiel: Bestandsupdate (aktuell von Hand per Copy & Paste vom WWS in eine CSV auf dem Server des Betreibers) mit Autohotkey automatisieren. Weniger, um Plattform 2 zu bedienen, sondern v.a. um eine Grundlage für den Anschluss an weitere Plattformen/Händler zu ermöglichen.
Wie habt ihr ähnliche Schwierigkeiten gelöst? Welche Möglichkeiten haben wir vielleicht noch übersehen?