BSW hat geschrieben: ↑19. Nov 2020 23:59Und jetzt sollen die Einzelhändler die noch nie richtig Onlineshop gemacht haben, online Konkurrenz fähig werden?
Digitalisierung bedeutet ja nicht einen perfekten XXL Onlineshop rauszuhauen und damit im Web konkurrenzfähig zu sein.
Bei vielen "ich kaufe Standardzeug beim Großhandel und stell das fürs Dreifache ins Regal"-Läden würde das eh nicht funktionieren.
Niemand braucht online 10000 Buchläden mit denselben Büchern, 5000 Schreibwarengeschäfte mit den immergleichen Buntstiften, 3000 Franchisenehmer von Laden XY mit - ach, ihr wisst schon.
"Digital gefunden werden" < auch das ist ein wichtiger Punkt bei der Digitalisierung.
Einige Betriebe sind aber nichtmal mit einer kurzen Laden- & Sortimentsvorstellung online und bei Google My Business etc werden fragend die Augen verdreht. Spricht man mit Ladenbetreibern, kommt ein "aber wir machen doch seit Jahren Werbung in Zeitung XY!".
Dummerweise verliert man mit dieser Denkweise potentielle Kundschaft, die im Web einfach nur noch nach z.B. "Kaminöfen Bonn" googelt.
Welcher Jüngere schaut noch in amtliche Wochenblatt oder sonstige Zeitung? Dieses Marketing kommt bei mir in die selbe Schublade wie Verkaufsoffene Sonntage oder Wochenmärkte in der Einkaufsstraße: zumeist besucht von älterer Kundschaft, oder Touristen.
Ich will jetzt nicht damit sagen das Niemand mehr vor Ort einkauft, im Gegenteil.
Es gibt tatsächlich Leute, die gerne vor Ort einkaufen würden (Produkte zum Anfassen & direkt Mitnehmen...), aber heutzutage bummelt man dafür halt nicht mehr ziellos durch Innenstädte, sondern befragt Google "Wo gibt es XY?".
Wenn dann in den Suchergebnissen nur Onlineshops auftauchen und kein Geschäft vor Ort, obwohl sie das Produkt + Zubehör sofort mitnehmbar da hätten, kann ich nur den Kopf schütteln. Absolut verschwendetes Potential und nächste Woche gibts die nächste Anzeige für 1000€ in der Zeitung, die kaum einer liest...
Rex hat geschrieben: ↑20. Nov 2020 00:44
In Zukunft sollte bei solchen Studien mehr spezialisiert werden.
Ob man bei einer Umfrage mit grob 1100 Teilnehmern wirklich tiefgehender aufteilen kann? Ich glaube nicht.