Hallo zusammen,
ich schätze mal, dass rechtliche Problemstellungen hier genau so wenig gern gelesen werden wie in anderen Foren. Ist immer schwierig da als Nichtjurist belastbare Aussagen zu treffen.
Wobei ich mich frage, was ein Angestellter von einer Namensnennung hätte. Aquise, um nebenher auch noch für andere zu fotografieren? Das dürfte aber eh das Einverständnis des Arbeitsgebers voraussetzen.
Ach, das leidige Thema Fotokosten. Wobei es sich beim Eingangsthread wohl eher um einen Kommunikationsfehler als um Fotografen-Nepp handelt.
pernio hat geschrieben: ↑28. Mai 2018 18:52
Ich stelle mir das so vor, dass man die richtige Belichtung für ein Produkt einmal einstellt und dann die Ansichten fotografiert. ...
Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Die richtige Belichtung zu treffen ist sicher nicht das Problem, warum unterschiedliche Produkte unterschiedlich Fotokosten verursachen. Ein Filzpantoffel lässt sich vielleicht im gleichen Licht und mit der gleichen Belichtung 7x vor der Kamera drehen und ist damit schnell erledigt.
Wenn es sich beim Küchenutensil um einen höizernen Pfannenwender handelt, mag das auch noch gehen. Aber bereits dann wenn er aus Silikon ist und womöglich noch einen metallischen Schaft hat, sollte man auch 7x das Licht nachziehen, wenn man vernünftige Bilder erstellen möchte. Es sei denn man arbeitet im Lightcube. Da ist eh alles egal.
Aus dem Grund finde ich Pauschalkampfpreise vieler Anbieter so kritisch. Denn sobald ein Produkt von der Norm abweicht (und das tun die meisten) droht entweder der Fotograf oder der Auftraggeber auf die Nase zu fallen. Der Fotograf, weil er entweder doch mehr Zeit einsetzen muss bzw. einen vom Kunden auf den Deckel bekommt, wenn er es nicht tut und deshalb „Mist“ produziert. Oder der Kunde, der den „Mist“ dann entweder fressen muss oder mit Zusatzkosten konfrontiert wird. Mein Tipp. Vorher besser ausführlich reden als sich später streiten zu müssen. Und nicht so sehr auf die Preise mit den Sternchen anspringen.
Seine Produktfotos selbst zu machen kann sicher Geld sparen. Die Brocken die es dazu braucht, kosten heute nur noch nen Appel und ein Ei. Es setzt aber voraus, dass man zumindest etwas Spaß am Fotografieren und der Fummelei vor der Kamera hat. Es kostet aber natürlich auch Zeit. Nämlich mindestens mal die Zeit, die sich ein Profi bezahlen lässt. In der Regel sogar noch mehr, weil das Know How und Erfahrung nicht die eines Profis sind. Es sei denn auch hier wird im Lightcube gearbeitet.
vbc hat geschrieben: ↑10. Mär 2020 07:58
... Ich mache alle Bilder selbst, habe mal welche dabei, wo ich sage "naja, man erkennt schon, was es sein soll" und bei anderen schon überlegt, ob ich sie mir rahmen lasse
...
So eine Spreizung würde natürlich jedem Profifotografen das Genick brechen.
vbc hat geschrieben: ↑10. Mär 2020 07:58
... Thema sind Autoteile, aber mehr im Kleinpreisigen Bereich.
Auch so eine Fehleinschätzung. Danach dürfte der Profi für die Aufnahme eines Turboladers mehr berechnen als für die einer Zündkerze. Selbst wenn ihm die Zündkerze mit ihrem Mix aus Porzellan und Metall mehr Arbeit macht als ein Spritzgussgehäuse.
Mozartkugel hat geschrieben: ↑10. Mär 2020 09:09
,,, Stockfotografen outsourcen solle Freisteller auch gerne nach Indien. Hab die Preise nicht parat, aber wir reden hier von ein paar US-Dollar. Einfach mal googeln und berichten... würde mich auch interessieren wie aktuell die Preise sind.
Das sind schon mehr die Produkt- als die Stockfotografen, die dafür auf den Clipping-Service setzen. Für ein paar US-Dollar kriegste da aber schon ganze Fahrräder freigestellt.
Deren Preise hängen aber auch stark davon ab, welche Mengen man bearbeiten lässt. Jemand mit nur 10 Freistellern/mtl. hat andere Kurse als der mit 1.000 Freistellern.
Grüße vom Raben