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Hallo ,

wir verkaufen über unseren Shop und über Amazon . Wir nehmen am OSS teil.
Preise werden auf den Marktplätzen und im Shop Brutto angezeigt.

Kauft ein EU-Kunde weisen wir auf der Rechnung die Umsatzsteuer des Ziellandes aus.


Beispiel: Österreich (20%)
Privater Kunde.

Waren Buttopreis angezeigt Gesamt 119 Euro.

Rechnung Österreich Gesamt 120 Euro ? Oder muss der Gesamtbetrag bei 119 Euro bleiben?

Hallo,

Die Brutto-Preise müssen gleich bleiben (somit 119 soviel hat der Kunde ja eingezahlt), dh. je nach Land musst du mehr oder weniger Steuer abführen. Musst du in Kauf nehmen oder entsprechend einkalkulieren, denn auf Marktplätzen wie Amazon, eBay etc. Kann man das nicht sauber einstellen.

Für einen eigenen Shop gibt es Plugins die die Brutto-Preise automatisch an das Kundenland anhand der Nettopreise anpassen können.

Danke für die schnelle Antwort,
das heisst der Amazon Seller muss auf jeden Fall auf Gewinn bei höherer Umsatzsteuer im Zielland verzichten .Da kommt im Jahr doch einiges zusammen!

Richtig, ist leider so.. Wobei unterm Strich gleicht sich das wahrscheinlich aus da manche Länder niedrigere, manche höhere Steuern haben. Kannst dir eventuell eine "durchschnittliche" Steuer aller EU Länder ausrechnen und so deine Preise gestalten.

Ok....Bleibt nur zu hoffen das nicht viele Kunden aus Ungarn (27%) kaufen!

icstore hat geschrieben: ↑30. Okt 2022 14:54 Wobei unterm Strich gleicht sich das wahrscheinlich aus da manche Länder niedrigere, manche höhere Steuern haben.

Gleich/weniger als DE haben bloß ein paar Kleinstaaten (z.B. LUX) die umsatzmäßig im Regelfall kaum ins Gewicht fallen.
Alle umsatzmäßig wichtigen Staaten haben höhere Sätze als DE!

Von daher wird sich das unterm Strich nicht ausgleichen.

Ein Ansatz, wenn man idente Bruttopreise berechnen möchte, wäre, dass man beim Ausland bei den Versandkosten höhere Aufschläge einrechnet.
Wenn man unterschiedliche Versandkosten je Land berechnet kann man es sogar noch individueller machen: Bei Österreich reicht in minimaler Aufschlag, bei Ungarn dagegen muß er vergleichsweise hoch sein.

Seine übliche Warenkorbhöhe kennt man ja. Das könnte dann z.B. ergeben dass man für Spanien die Versandkosten um einen zusätzlichen Euro erhöht. Bei Ungarn sogar um 4 Euro.
Muß man halt ein bisschen hin- und herrechnen.

icstore hat geschrieben: ↑30. Okt 2022 14:33 denn auf Marktplätzen wie Amazon, eBay etc. Kann man das nicht sauber einstellen.

Bei Ebay nicht. Bei Amazon aber schon. Wobei es gute Gründe gibt es trotzdem nicht zu tun.

Tatsächlich, da ist Deutschland echt eins der niedrigsten Steuersätze, habe mir eben eine EU-weite Liste angesehen. Bin da unterbewusst von unseren (PL) 23! % ausgegangen, und da sehe ich meist niedrigere Sätze auf meinen Rechnungen, den Punkt nehme ich mal zurück... Die Ungaren freuen sich bestimmt noch mehr wenn jemand was aus dem Ausland kauft, können bis zu 10% mehr Gewinn machen

Die Idee mit den Versandkosten ist für kleinpreisige Bestellungen bestimmt gut, aber wenn jemand was für 1000 EUR einkauft, bringt es der 1 EUR in den Versandkosten nicht wirklich...

roman hat geschrieben: ↑30. Okt 2022 15:37 Wobei es gute Gründe gibt es trotzdem nicht zu tun.

Denke mal Ranking und/oder Kauferlebnis der Kunden?

icstore hat geschrieben: ↑30. Okt 2022 15:47 den Punkt nehme ich mal zurück...

Ja, bei den Steuersätzen hat sich in den letzten 10-15 Jahren (Finanzkrise) viel getan.
Mittlerweile gehören sogar schon wir Österreicher zu den Länder mit einem unterdurschnittlichen Steuersatz. Früher waren wir mit den 20% ja eher on top. So ändern sich die Zeiten.

icstore hat geschrieben: ↑30. Okt 2022 15:47 Die Idee mit den Versandkosten ist für kleinpreisige Bestellungen bestimmt gut, aber wenn jemand was für 1000 EUR einkauft, bringt es der 1 EUR in den Versandkosten nicht wirklich...

Daher sagte ich ja dass man seine übliche Warenkorbhöhe berücksichtigen soll.
Klar, wenn man permanent 1.000 Euro-Bestellungen aus Ungarn bekommt, wird das schwierig

Aber wer sich hier im "üblichen" Bereich bewegt (also z.B. 50 oder 100 Euro Durchschnittswarenkorb), könnte das locker über die Versandkosten steuern.

Wirklich aufpassen müssen halt die, die mit minimalen Spannen (also im einstelligen Prozentbereich) arbeiten. Hier kann eine Bestellung aus einem Hochsteuerland sonst schnell mal in den roten Bereich abrutschen.

roman hat geschrieben: ↑30. Okt 2022 15:37 Denke mal Ranking und/oder Kauferlebnis der Kunden?

Aktiviert man das Steuerberechnungsservice bei Amazon umfasst das z.B. auch innergemeinschaftliche Lieferungen. Und damit sind viele Verkäufer nicht glücklich, da hier kundenseitig großes Mißbrauchspotential besteht, was für den Verkäufer steuerrechtliche Risiken birgt.

Kommt natürlich auf die Spanne an. Ich würde mich tierisch über Bestellungen mit €1000,-- aus Ungarn freuen, die höhere Mwst wäre mir wirklich egal...

Mann kann aber auch ohne den Mwst-Berechnungsservice unterschiedliche Preise in unterschiedlichen Ländern bei Amazon anbieten. Man kann pro ASIN mehrere Angebote mit unterschiedlichen SKU's erstellen und diese dann jeweils über die Versandeinstellungen in unterschiedliche Länder liefern. Ich glaube Amazon toleriert dies (ich würde aber sicherheitshalber davor noch recherchieren, denn sicher bin ich nicht).
Machen würde ich das aber nicht, wirkt unseriös wenn dann mehrere Angebote von dir bei jeder ASIN aufscheinen. DE kann man übrigens glaube ich als Lieferland auf amazon.de nicht ausschließen.

Naujo, das ist aber eher theoretischer Natur
Auf diese Weise könnte man freilich auch bei Ebay mit unterschiedlichen Bruttopreisen arbeiten.

Also ein separates Angebot für jeden USt-Satz.
Allein beim UST-Normalsatz bräuchte man dann etwa 9 unterschiedliche Angebote.
Daher zB eines für Irland, Polen und Portugal (jeweils 23%) bei dem man dann immer alle übrigen Lieferländer ausschließt.

Ich kann mir nicht vorstellen dass das tatsächlich irgendjemand so macht. Auch eine Software zu finden die diesen Einstellwahnsinn unterstützt wird wohl nicht ganz trivial (auch was laufend Preisänderungen und Bestandsupdates betrifft).

Der Aufwand und Kosten an Arbeitszeit, Software, Verwaltung, etc. wird höher sein als die Beträge man dadurch einspart. Manche Sachen kann man nicht auf den Cent genau kalkulieren, ist ja ok, solange unterm Strich Profit rauskommt...

Es gibt ja auch Händler welche nur ein paar verschiedene Artikel verkaufen. Da wäre der Auwand nicht so groß. Man müsste Außerdem auch nicht für jedes abweichen % ein eigenes Angebot machen, sondern köntte sich 2, 3 beschränken.

Aber wie gesagt, würde ich es auch niemals so machen. Die Aussage, dass es eher theoretisch ist stimmt schon.