Buchhaltung Datev Pan-EU

[samwhite]

Hallo,

ich nehme seit einigen Wochen am Pan-Eu Programm von Amazon teil und lasse meine Umsätze durch Amainvoice erstellen (Rechnungssoftware).

Kann mir jemand helfen wie diese Umsätze korrekt über Datev verbucht werden, wie die Buchungssätze aussehen müssen bzw einen Tipp von einem Steuerberater mit Erfahrung. Ich bezahle auch gerne für eine Beratung.

Vielen Dank schon mal.

[Sven Firnrohr]

Hallo samwhite,

auch wenn dein Beitrag bereits etwas älter ist:

Zu AmaInvoice kann ich dir aus dem Stand nicht in der Tiefe weiterhelfen, kenne das Programm nur rudimentär. Ich weiß, dass AmaInvoice unter anderem - je Land - einen VAT-Bericht erstellt, kann mich grad aber nicht daran erinnern, wie dieser Bericht in AmaInvoice genau heißt.

Bei Interesse können wir uns das gerne zusammen angucken, schick mir eine PN und wir machen einen Termin aus für ein Telefonat - unentgeltlich natürlich, reine Nachbarschaftshilfe. Ne, ernsthaft: Bin im Moment eh tief im Thema und freue mich, mal über den firmeneigenen Tellerrand blicken und vielleicht was Neues zu lernen.

Warum ich überhaupt antworten wollte:

Mich irritiert, dass dein Steuerberater nicht weiß, wie er die Zahlen zu verbuchen hat? Ich hoffe, es liegt nur daran, dass du ihm noch nicht die richtigen Berichte aus AmaInvoice geliefert hast.

Und wenn du am PAN EU-FBA-Programm teilnimmst, dann hast du dich hoffentlich auch in allen notwendigen Ländern vorab umsatzsteuerlich registriert bzw. registrieren lassen?

Ohne das du die Lieferschwelle auch nur zu einem EU-Land überschreitest, sind bei PAN EU-FBA-Teilnahme Registrierungen in folgenden Ländern zwingend notwendig, da du dort mit Verkaufsabsicht einlagerst:

- Frankreich
- Großbritannien
- Italien
- Polen
- Spanien
- Tschechien

Zur Sicherheit sollte man sich auch direkt in der Slowakei registrieren, das dortige Amazon-Lager wird momentan nur für die Zwischenlagerung von Retouren genutzt - eine Registrierung ist hier noch nicht zwingend notwendig - aber was heißt das bei Amazon schon?

Dann kommen Punkte dazu wie der Lieferschwellenverzicht nach Deutschland (bei Versand aus Auslandslägern). Nach Deutschland gilt eine Lieferschwelle von 100.000 EUR. Selbst wenn man diese nicht überschreitet, sollte man auf die Anwendung der Lieferschwellenregelung aktiv verzichten und dies, wenn notwendig, auch bei den ausländischen Finanzbehörden kommunizieren. Wenn du die Lieferschwelle nach DE nicht überschritten hast und auch nicht freiwillig auf die Lieferschwelle verzichtest, musst du deine Umsätze z.B. aus Polen nach Deutschland in Polen versteuern, mit 23% Umsatzsteuer, die Umsätze aus Italien nach Deutschland in Italien mit 22% und so weiter. Ein teurer Spaß, wenn man das mal hochrechnet.

Gerade AmaInvoice will hierbei auch korrekt konfiguriert sein, kenne da aktuelle Beispiele, bei denen das nicht der Fall ist.

Sorry für die Wall Of Text, kam irgendwie so über mich.