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Hallo zusammen

Wir verkaufen unter anderem auch Ketten auf Amazon.
Gestern haben wir von Amazon diverse Emails in diesem Stil hier bekommen:

Wir kontaktieren Sie im Rahmen unseres Screening-Programms, um sicherzustellen, dass Schmuckprodukte auf der Amazon-Website den durch Verordnung EU REACH (https://echa.europa.eu/de/regulations/reach/legislation) festgelegten Zertifizierungsstandards entsprechen.

Daher müssen Sie die erforderlichen Sicherheitsunterlagen spätestens am 10 Juli 2020 vorgelegt werden.

Um die folgende(n) ASIN(s):

Ca. 50 Asins

Habt ihr bereits Erfahrung damit gemacht?
Für uns ist das komplett neu. Wir verkaufen schon seit Jahren Ketten, die wir teilweise aus China importieren über Ali Express etc.

Lasst ihr euch immer beim Import direkt solche Unterlagen mitschicken?

Wir sind gerade etwas verunsichert und befürchten nun, dass wir quasi unser Ketten Sortiment aus Amazon entfernen müssen, da wir nicht an die erforderlichen Unterlagen rankommen werden.

Mich würde es sehr interessieren, ob welche von euch auch diese Email bekommen haben und was euer Plan ist.

Gruß - Ben

finde ich gut, dass Ama das einfordert. Ob die das von den Schineesen auch verlangen?

Ich weiss ehrlich gesagt nicht was die Frage hier ist. Ihr schlampt beim Import (ich vermute einfach mal ihr habt euch nicht informiert was ihr eigentlich für Regeln bei dieser Warengruppe einhalten müsst) und fliegt damit jetzt eben auf die Schnauze. Entweder ihr habt die Unterlagen bis dahin oder eben nicht. Die Frage ist eher ob Amazon euch komplett rausschmeißt oder nur diese Artikel. Oder ob sie sich überhaupt weiterhin um euch kümmern wenn ihr sie bis dahin löscht.

hkhk hat geschrieben: ↑26. Jun 2020 19:24 finde ich gut, dass Ama das einfordert. Ob die das von den Schineesen auch verlangen?

Finde ich auch ok.
Wird wahrscheinich nur umständlich an die Daten ranzukommen – falls sie überhaupt existieren.

miezekatze hat geschrieben: ↑26. Jun 2020 19:38 Ich weiss ehrlich gesagt nicht was die Frage hier ist. Ihr schlampt beim Import (ich vermute einfach mal ihr habt euch nicht informiert was ihr eigentlich für Regeln bei dieser Warengruppe einhalten müsst) und fliegt damit jetzt eben auf die Schnauze. Entweder ihr habt die Unterlagen bis dahin oder eben nicht. Die Frage ist eher ob Amazon euch komplett rausschmeißt oder nur diese Artikel. Oder ob sie sich überhaupt weiterhin um euch kümmern wenn ihr sie bis dahin löscht.

Die Frage ist lediglich, ob hier noch Leute betroffen sind und schon versucht haben die chinesischen Händler anzuschreiben.
Dein Ton gefällt mir überhaupt nicht. Wir fliegen auch nicht auf die Schnauze deswegen. Du kennst uns nicht, also ganz sachte.

Ich hab darüber heute schon einiges gelesen, niemand scheint so Recht zu Wissen welches Formular da hochgeladen werden soll. Das vom Hersteller aus China (oder aus anderen Ländern), eines aus einem deutschen Testlabor oder "nur" die Bestätigung das man selbst garantiert das die Grenzwerte nicht erhöht sind?
Ich finde ja immer man darf alles Fragen, wieso ist ein Forum sonst da

Specker hat geschrieben: ↑26. Jun 2020 19:44 Wird wahrscheinich nur umständlich an die Daten ranzukommen – falls sie überhaupt existieren.
...

Wir fliegen auch nicht auf die Schnauze deswegen.

Naja, wenn man Produkte verkauft, die man so nicht verkaufen darf, weil es die erforderlichen Papiere nicht gibt, dann fliegt man in diesem Falle jetzt durchaus auf die Schnauze. Deswegen prüft Amazon das ja.
Ich befürchte zwar auch, dass es die Chinesen nicht trifft, denn die werden sich die erforderlichen Papiere sofort selbst erstellen aber prinzipiell hätte ich nicht gedacht, dass Ama bei sowas wirklich aktiv wird.

Letztes Jahr gab es bei zumindest einem großen Vertrieb von Bastelartikel eine ganze Weile keine "Schmuck"-Artikel mehr. Man hatte festgestellt, dass die importierten Teile aus China nicht unbedenklich waren (ich meine: Schwermetalle) und macht wohl seit dem selber immer wieder metallurgische Untersuchungen von der importierten Ware. Keine Ahnung, ob die vorher auch irgendwelche vom Hersteller selbstausgestellten Zertifikate hatten.

Das ist ein spannendes Thema, mit dem du dich intensiv auseinandersetzen musst.

Ich habe mir gerade mal die beiden Artikel angeschaut:
https://seller-szene.de/reach-zertifika ... mporteure/
https://seller-szene.de/china-import-ze ... anleitung/

Die Prüfberichte sind schon Teil der Import-Dokumente, hast du diesbezüglich gar nichts im Portfolio? Das wird es wohl auf eine längere Pause und einen Neustart mit den betroffenen Produkten hinauslaufen.

Ich danke euch sehr für eure Beiträge.

Nach reiflicher Überlegung sind wir zum Entschluss gekommen unsere Ketten erstmal aus dem Programm zu nehmen.
Für uns sind Ketten glücklicherweise nur ein kleines Randthema, was wir nebenbei angegangen sind und experimentiert haben.
Wenn wir die erforderlichen Dokumente bekommen schön, wenn nicht, dann eben nicht.

Zugegeben, wir waren uns der REACH-Thematik in dem Ausmaße tatsächlich nicht bewusst.
Wir fragen bei der nächsten Einkaufstour in Deutschland mal direkt unsere chinesischen Händler, bei denen wir auch Ketten gekauft haben.
Mal sehen, was die zu dem Thema sagen. Würde mich wundern, wenn bei denen noch keine Prüfungen in der Art stattfand.
Hach ja, das wird ein Spaß.

Hier hat wohl die berüchtigte KI wieder zugeschlagen - befreundete Händler mit bekannten Markenschmuck aus D haben diese Mail auch bekommen. Aus dem gesamten Sortiment waren genau 2 Artikel davon betroffen.

Dann wünsche ich dir viel Spaß
Auf den einschlägigen Messen in Asien hatten bis 2019 die China Hersteller im Schmuckbereich keine oder wenig Ahnung von Reach bzw zb Azo
Schmuckhersteller die zb auch einige große deutsche Einzelhändler bedienen zb C* verkauften damals Leder Bänder und hatten noch nie eine Azo Prüfung gemacht
Als wir dort bestellten musste ich für den Azo Test extra bezahlen da ich nicht ohne Azo importieren wollte
ist wie bei den Masken
wenn du ein Zertifikat brauchst wird es frisch erstellt aber wenn du es prüfst kommt raus das es mit 89% Wahrscheinlichkeit nicht echt ist
sieht aber beeindruckend aus

Kleines Update:
Wir haben jetzt mal mit zwei chinesischen Händlern geredet und wie es aussieht, ist denen die Problematik bekannt.
Unterm Strich war deren Aussage, dass es für sie keinen Sinn macht ihre Ware zu testen. Sie meinten, dass ein Test ca. 200 Euro kosten würde.
Dann haben sie noch was davon erzählt, dass nur in Deutschland solche Zertifikate gelegentlich angefordert werden bla bla bla..
Für uns ist die Sache erstmal klar... keine Ketten mehr. (jedenfalls keine ohne Zertifikat)

Wir sind Großhändler und Importeur von Silber- und Modeschmuck, mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in dem Bereich. Es ist teilweise wirklich eklig und giftig, was die Hersteller für Legierungen und Beschichtungen verwenden. Typisch ist Blei, damit das fertige Schmuckstück sich schön schwer anfühlt. Aber auch anderer Dreck wie Cadmium und Nickel werden auch heute noch viel benutzt.
Wer das Thema nicht ernst nimmt, schaut bitte hier. Die EU veröffentlicht Warnungen vor Produkten. https://ec.europa.eu/consumers/consumer ... rch&lng=en

Der Importeur ist für die Einhaltung der Vorschriften verantwortlich. Das seid ihr, wenn ihr direkt über Alibaba bei irgendeinem Chinesen bestellt, oder wir, wenn unsere Kunden bei uns in Deutschland kaufen.
Amazon fordert jetzt diese REACH-Zertifikate und viele Händler stellen fest, das das nicht wirtschaftlich ist. Soll man jede ASIN (also eigentlich auch jede Kette in jeder Länge und jede Ringgröße und jede Steinfarbe) für 200 bis 500 € testen lassen? Diese Forderung ist eine Regel die sich Amazon gesetzt hat. Für die Einfuhr von Modeschmuck ist eine Zertifizierung nicht vorgeschrieben.

Das Thema liegt mir am Herzen, wenn ihr Fragen zu Schadstoffen im Schmuck, Fair-Trade bei Edelmetalen oder rund um die Herstellung von Schmuck habt könnt ihr mich gerne ansprechen.

wir haben die mail auch erhalten, ist aber Phishing. Nur nebenbei, wir verkaufen gar kein Schmuck.

@ Mozartkugel

Kannst du mir die Mail, die du bekommen hast mal per PN schicken?
Dann kann ich die abgleichen mit unserer.

Weil uns und vielen anderen wurden die ASINS aufgelistet, die betroffen sind.
Die stimmen auch mit unserem Katalog überein. Wäre ein bisschen viel Aufwand fürne Phisshing mail, glaube ich.
Auch die Links in der Email sind alle echt.

Vor ein paar Tagen kam eine Mail rein von wegen, dass es eine Verlängerung gibt, bis man die Zertifikate einreichen könnte. DIE war auf jeden Fall Fake.

Oh, wenn es nur Fake Mails sind, dann könnt ihr ja lustig weiter verkaufen ohne Zertifikate.

wir haben es schon gelöscht, aber die Links waren von "google...". Man muss schon sagen, manche Phishing mails sind wirklich gut gemacht.

Nene, die Phishing Mail, in der die Links von Google waren, ist die, die ich oben angesprochen hatte.

Specker hat geschrieben: ↑14. Jul 2020 03:55 Vor ein paar Tagen kam eine Mail rein von wegen, dass es eine Verlängerung gibt, bis man die Zertifikate einreichen könnte. DIE war auf jeden Fall Fake.

@Mozartkugel

Bitte jetzt nicht irgendwelche Mails verwechseln. Wir sind uns ziemlich sicher, dass die erste REACH Mail vom 26. Juni echt war.
Da sind auch KEINE Google Links drin..

Wolkenspiel hat geschrieben: ↑14. Jul 2020 07:39 Oh, wenn es nur Fake Mails sind, dann könnt ihr ja lustig weiter verkaufen ohne Zertifikate.

Das Thema ist für uns durch

Die Frage ist halt was Amazon für einen Nachweiß der Reach Konformität erwartet. Langt eine Erklärung eines nicht EU Herstellers?
Hat hier jemand schon einmal eine Erklärung abgegeben?