Kunde entsorgt Ware und möchte Gutschrift

[Try-More]

Sorry, da rollen sich mir die Fußnägel hoch. Bei sowas würde ich nie im Leben erstatten... und bevor die Frage kommt ... auch ich habe keine Ahnung von Amazon.

Aber Hey ... Ich will die auch garnicht. Bevor ich mich in so eine Abhängigkeit begebe, geb ich den Onlinehandel lieber dran.

[Technokrat]

Ich habe für ein eigenes Produkt, das kurzfristig von einem Fremdprodukt besetzt war auch eine Killer-Bewertung bekommen. Darauf habe ich selbst noch keine Antwort, weil das dem Kunden nichts bringt, wenn ich da mit dem Markenrecht anfange.

Eine negative Bewertung bei der fehlerhaften Anbringung einer Folie könnte man zumindest mit Tipps wie es richtig geht beantworten - was wahrscheinlich mehr Leute lesen, als die eigentliche Beschreibung. Und damit ja eigentlich die Bewertung völlig entkräftet, und sogar positiv wirken kann.

Gleichwohl kann ich den Entschluss zur Erstattung verstehen - ich hätte es mir wahrscheinlich auch zweimal überlegt.

Ich hatte bei der Killer-Bewertung eigentlich damit gerechnet, dass die mir schadet. War bei dem Produkt aber nicht so. Ich kriege es gerade nicht schnell genug nachproduziert. Es lief eben besser als gedacht. Allerdings ist es schon etwas älter und hat wohl diverse Kriterien in dem Algo erfüllt.

Bei einem anderen ganz neuen Artikel, war eine erste schlechte Bewertung der Todesstoß. Ist dann schon ein wenig Abwägungssache. Von allen Kanälen, die ich bediene, wäre Amazon der erste, den ich derzeit lassen würde. Geht aber derzeit nicht wegen der bestehenden Vertriebsstruktur und eine Gewichtung des Ganzen wäre zu eBaylastig. Wer weiß, was die sich als nächstes einfallen lassen?

[hoebag]

Gleichwohl kann ich den Entschluss zur Erstattung verstehen - ich hätte es mir wahrscheinlich auch zweimal überlegt.

[lallekalle]

Ohne Ware keine Erstattung. Das sollte auch dem dümmsten Kunden zu vermitteln sein. Wenn er eine negative Bewertung macht, dann ist das halt so. Ich lasse mir nicht von den Kunden auf dem Kopf herumtanzen - auch nicht bei Amazon wo ich 95% meines Umsatz mache.

[hanzo]

Der Kunde schiebt das Problem, das er bei der Montage hatte, auf die Qualität der Folie. Vl. hätte ich das im Startbeitrag erwähnen sollen
Wir verwenden hochwertige Markenfolie, wo es so gut wie nie Probleme gibt, wenn man die Beschreibung beachtet. Aber erkläre mal einem "Amazonkunden", dass das Problem nicht an der Folie, sondern an seiner ..... liegt. Da prallt jedes Argument ab.

Ich bin mir in dem Fall relativ sicher, dass eine neg. Bewertung gekommen wäre, aber wie gesagt, es ist ein Topseller und das sind mir die 30 Euro nicht wert.
Auch wenn es mir extrem gegen den Strich geht, so etwas gutzuschreiben. Bei einem "normalen" Artikel, hätte ich es auch nicht gemacht.

[McMillion]

Die Erstattung schützt Dich aber auch nicht vor einer trotzdem abgegebenen negativen Bewertung. Ich hatte vor kurzem einen Fall, indem ein Kunde bei der Ablieferung des Pakets nicht da war und es im Pickup-Store abgeholt werden musste. Dem hat er sich telefonisch angekündigt verweigert und das Paket kam zu mir zurück. Einen Tag später hat er einen A-Z aufgemacht. Nach Erstattung des kompletten Kaufpreises inkl. Versandkosten hab ich mir dann trotzdem noch ne rote eingefangen. Also auch wenn man mega-kulant ist, kann es immer noch sein, dass der Kunde einem trotzdem eine mitgibt.

Ist bei mir immer eine Abwägungssache. Der Artikelpreis spielt eine Rolle aber in jedem Fall sollte man seine Emotionen da raushalten. Auf sowas reagiere ich immer erst am Folgetag und überlege genau, warum ich jetzt nicht erstatte. Oftmals ist es gesünder, niedrigpreisige Artikel einfach zu erstatten. Ich mache aber in jedem Fall einen Vermerk zum Kunden. Wenn das wiederholt vorkommt, reagiere ich dann natürlich völlig anders.

[miezekatze]

Aber erkläre mal einem "Amazonkunden", dass das Problem nicht an der Folie, sondern an seiner ..... liegt.

Die Frage ist ja glaube ich eher ob es wirklich Probleme gab oder eben nicht....Vielleicht mal bei Langeweile Facebook/instagram stalken, vielleicht, wenn er blöd genug ist, findest du da ein schönes Bild von deinem Aufkleber Wäre nicht das erste mal

[hanzo]

Gute Idee... habe ich gerade gemacht, leider kein Glück

Es stimmt schon, dass die Erstattung auch kein Schutz gegen eine Bewertung ist. Aber ich handhabe es in solchen Fällen meist so, dass ich dem Kunden schreibe, dass ich ihm den Betrag erstatte, wenn er von einer negativen Bewertung absieht. Hat bis jetzt eig. immer funktioniert.

[Investor]

So erzieht man eine Klientel, welche man nicht benötigt..

Du hast von amazon null ahnung, oder?

scheinbar nicht, aber gesunder Menschenverstand brachte mich zu dieser, meiner Meinung

Ich würde sowas auch nicht erstatten, keine frage.

Aber man erzieht so oder so dieses Klientel nicht, das wurde schon erzogen. Und wenn es um schlechte Bewertungen oder AZ usw. geht muss man überlegen was wirtschaftlich das beste ist.

[daytrader]

Ich versuche das gerade auf die Zukunft zu übertragen. Wo stehen wir in 10-20 Jahren, wenn immer mehr Verkäufer, selbst solche offensichtlichen Sachen, erstatten. Irgendwann versteht ein Käufer vermutlich garnicht mehr, wie man nur annähernd auf die Idee kommen könnte, sowas nicht zu erstatten. Ein Unrechtbewusstsein wird dem Käufer ja regelrecht abtrainiert.

Was ist dann wohl der nächste Schritt Noch eine Entschädigung oben drauf

[Nico-2012]

Was ist dann wohl der nächste Schritt Noch eine Entschädigung oben drauf

Gab hier doch mal einer, der uns das schon vor Jahren empfohlen hat.

[daytrader]

Muss ein kluges Kerlchen gewesen sein.

[welpe]

Stress-, Zeit-, Neukauf-, Wegwerf-Enschädigung.

Na das ist doch selbstverständlich.

[aaha]

Was ist dann wohl der nächste Schritt Noch eine Entschädigung oben drauf

Na aber sicher doch. Ketchup oder Mayo dazu?

[Technokrat]

Auf eBay handhabe ich das so, dass ich das Konto möglichst sauber halte, um bei z.B. einem solchen Fall auch sehenden Auges eine rote zu kassieren. Das ist völlig klar - und passiert im Endeffekt gar nicht so oft. Auch da gibt es Helden, die Ware wegschmeißen und dann den Händler kontaktieren.

Amazon fährt derzeit das System, dass der Kunde gegenüber dem Händler vier Möglichkeiten hat, diesem eine einzuschenken. Das ist der A-Z-Antrag, die Händlerbewertung, die Produktbewertung und letztendlich die Zufriedenheit mit der Rückgabe. Alle vier kann der Kunde bei einem Kauf in der Summe nutzen, der Händler hat gar kein Instrument. 4:0. Love it or leave it.

Inwieweit es Sinn macht, in diesem System Kunden erziehen zu wollen, solange das System so steht, und ob man eine realistische Relevanz dafür hat, kann man sich natürlich überlegen.

Bei den drei Instrumentarien A-Z, Händlerbewertung und Zufriedenheit würde ich es genauso handhaben wie auf eBay: Sehenden Auges kassieren.

Die Produktbewertung jedoch kann tatsächlich aus einem Topseller einen langsamen Dreher machen. Zumindest bei einem Produkt der Eigenmarke würde ich mir das zweimal überlegen, ob ich erzieherisch tätig sein will und damit ggf. ein Produkt versenke, in das vielleicht schon Werbegelder geflossen sind. Dass es gar nicht so dramatisch sein muss, habe ich ja oben schon geschrieben. Aus der Hinsicht kann ich das schon nachvollziehen, dass man 30 Euro in Kauf nimmt.

[hanzo]

Das trifft es sehr gut

[Dog-Toy (R.I.P.)]

Gute Idee... habe ich gerade gemacht, leider kein Glück

Es stimmt schon, dass die Erstattung auch kein Schutz gegen eine Bewertung ist. Aber ich handhabe es in solchen Fällen meist so, dass ich dem Kunden schreibe, dass ich ihm den Betrag erstatte, wenn er von einer negativen Bewertung absieht. Hat bis jetzt eig. immer funktioniert.

Damit machst Du dich ja noch erpressbarer? - Gerade weil ich es auch verboten ist, dem Kunden für oder gegen Bewertungen etwas anzubieten.
Wenn er damit den falschen beim Kundenservice erreicht, kann das böse enden.

Nein, wir lassen uns auch nicht mehr erpressen. Die Tage wollte eine Frau einen Rücksendeaufkleber, weil der Clicker zu "leise" ist. Schade, dass das sogar im Titel - Bullet und in der Beschreibung stand.
Ich hab ihn zwar zurückbekommen... aber als ganz normalen Widerruf.

Ich würde dem Kunden allenfalls einen neuen Aufkleber anbieten - mit Telefonsupport beim anbringen...