Spam oder nicht?

[neimles]

Gerade als Frage von Amazonkundin „Molly“ bekommen:

To Someone It May Concern,

We informed you that this product (ASIN: B01xxxxxxx) infringes my intellectual property right.

Please remove all your offers that related to these listings within 12 hours and DO NOT list again in the future.
Otherwise we'll have no choice but to file an offical report to amazon seller performance team and transfer this case to our legal department. After that,your product can not sell on Amazon.

Thanks for your cooperation.
Sincerely,
Patent holder([E-Mail-Adresse entfernt])

die asin ist eine eigenmarke von uns, der hersteller sitzt in dänemark und ich darf das nach absprache unter unserer marke verkaufen. noch dazu gibt es bei diesem artikel nichts schützenswertes.

ich habs mal an ama gemeldet, glaube aber das ist spam...

[Technokrat]

Spam vielleicht nicht, ich würde eher in Richtung Mitbewerber tippen, der sich Raum verschaffen will.

[neimles]

Spam vielleicht nicht, ich würde eher in Richtung Mitbewerber tippen, der sich Raum verschaffen will.

ich glaub auch nicht an spam, sonst hätte sich ja hier irgendjemand gemeldet.

als wir das produkt 2012 gelistet haben gab es drei vergleichbare angebote, jetzt sind es mehr als 550, fast alle aus china.

die frage ist jetzt: kann ich vorab etwas tun? es kann sein das gar nichts passiert und sich der schreiber schon zufriedengibt wenn er hundert seller anschreibt und einige die angebote schliessen. es kann aber auch sein, das er volles programm fährt und allen probleme macht bei amazon.

unseres ist der topseller mit fast 300 bewertungen, keine einzige gekauft.

hab echt keinen bock auf sellerperformance wenn ich gar nichts verbrochen habe...

[xMerchant]

Performance-mäßig wird sich bei einer Beschwerde eines angeblichen Rechteinhabers bei Amazon nichts tun.

Wenn sich ein Rechteinhaber bei Amazon beschwert, wird Amazon deine ASIN deaktivieren und dir die Kontaktdaten des Beschwerdeführers mitteilen. Damit ist für Amazon der Fall erst mal erledigt.

Anschließend musst du dich mit dem Beschwerdeführer einigen. Bei mir sah das so aus, dass ich ihn abgemahnt habe, er sich tot gestellt hat und ich darauf hin eine Einstweilige Verfügung gegen ihn beantragt habe. Diese hat dann mein Anwalt an die Amazon Performance in Kopie geschickt und das Produkt wurde innerhalb von 24 Stunden wieder frei geschaltet ... der angebliche Rechteinhaber durfte dann noch ziemlich blechen (Anwalts- und Gerichtskosten und Schadenersatz für die entgangenen Gewinne)

Schau mal welche Geschmacksmuster der Beschwerdeführer registriert hat. Bei mir hat damals mein Kontrahent ein sehr generisches Geschmacksmuster für sein angebliches Design eintragen lassen (für ein Produkt, das es schon zuvor Jahre gab) und gedacht er kommt damit durch. Patent wird es wohl bei deinen Artikeln weniger sein.

Ich ahne, um welchen Artikel es geht, die Stapelfähigkeit könnte durchaus vom Design her einen Schutzanspruch begründen. Das solltest du mit einem Fachanwalt klären.

Ich hatte nur den Vorteil, dass bei mir der Beschwerdeführer auch aus Deutschland gekommen ist. Bei dir wird es komplizierter, da du vermutlich in Dänemark klagen musst.

[welpe]

Ich wurde einfach mal den Hersteller Fragen? Wenn er dir die Erlaubnis erteilt hat und nichts davon weiß, dann ist es Spam.

[xMerchant]

Die Aussage eines Herstellers allein nützt hier nichts, der kann auch schon unwissentlich ein Geschmacksmuster verletzen. Man muss sich das schon sehr genau ansehen. Ich würde erst mal nach der Eintragungsnummer des angeblichen Patents fragen.

[neimles]

ich bin sicher, da wird kein geschmacksmuster verletzt. den artikel gibts in dieser form bald seit 40 jahren. das wäre so, als würd ich jetzt ein geschmacksmuster auf eine büroklammer anmelden. das geht auch niemals durch.

ich hab auch keine kontaktdaten des absenders, es stand nichts in der mail und ich glaube das der erst richtig aufmerksam wird, wenn ich nachfrage. dem schlechten englisch nach nehme ich an, das es ein chinese sein wird. also wird jede abmahnung oder einstweilige verfügung sowie das durchsetzen von ansprüchen sehr schwierig sein.

ich bin eigentlich grade im familienurlaub und mir versaut das grade das vom arbeiten abschalten komplett....

[Haenk]

Das wuerde ich ganz entspannt sehen.
Sollte jemand tatsaechlich rechtlich vorgehen wollen, schickt er keine Email via Amazon. Entweder schaltet er Amazon ein oder macht das postalisch (allenfalls vorab per Email).