Amazon Vendor / Erfahrungen / Probleme / Lösungen

[Haenk]

Wir lehnen Kleinbestellungen konsequent ab, bislang hat sich da noch niemand beschwert.
Es draengt sich der Eindruck auf, dass das komplette Vendor-Programm nur darauf abzielt, die Lieferanten abzuzocken.
- staendige Rueckstellungen ohne Begruendung oder Abrechnung, bei uns in 5-6stelliger Hoehe
- ungenehmigte, manuell angelegte Retouren ausserhalb der Richtlinien
- staendige Auszahlungsverzoegerungen bis hin zu Auszahlungsverweigerung
- staendige Vereinnahmungsprobleme
- staendige Verstroestungen und Luegen
- staendig genehmigte Retouren mit vorsaetzlichem Verstoss gegen die vereinbarten Richtlinien (z.B. angeblich defekte Ware, welche aber tatsaechlich neu und unbeschaedigt ist)

Alle diese Punkte treten staendig (permanent) auf, mit Ausnahme der ungenehmigten Retouren - da hat Amazon mit einigen zigtausend EUR bluten muessen.

Wir fragen uns, wie Amazon bei diesen Geschaeftsprozessen sich ueberhaupt am Markt halten kann. Vermutlich nur, indem sie die Lieferanten fuer 20% extra Profit ueber den Tisch ziehen und darauf hoffen, dass diese nach nervenaufreibenden Monaten auf die offenen Forderungen verzichten.
Naja, nicht mit uns.

[miezekatze]

Es draengt sich der Eindruck auf, dass das komplette Vendor-Programm nur darauf abzielt, die Lieferanten abzuzocken.

Ach, Amazon kümmert sich nur um sich selbst und interessiert sich 0,0 um wen anders? Überraschung?

Wir fragen uns, wie Amazon bei diesen Geschaeftsprozessen sich ueberhaupt am Markt halten kann.

Das ist ne Mischung aus vielen Dingen. Bezüglich der kleineren Hersteller (nicht Samsung und co) indem es gut anfängt. Wir haben/hatten etliche Lieferanten die mit Amazon zutun hatten. Es gab genug denen die Bedingungen Amazons zu krass waren (und der Fakt das alle 2 Monate ein neuer ankam weil der alte gefeuert wurde oder gekündigt hat half nicht beim eiskalten Eindruck von Amazon). Dann gab es welche denen Amazon schlicht zuviel Arbeit war, siehe elunos Post (was auch noch dazukam: Artikel bestellt die man Amazon garnicht angeboten hat, sprich nochmal mehr Aufwand das jedesmal zu prüfen).

Und dann gab es die wo es gut losging und sich stark gesteigert hat. Nette Verkaufspreise, viele Bestellungen. Das ging soweit das sich extrem viele Händler inklusive uns zurückgezogen haben. Sprich Amazon hatte einen sehr hohen Anteil an den Einkäufen des Herstellers. Und als der Punkt erreicht war ging es los mit erzwungenen Preissenkungen, extremeren Bedingungen (entweder ja oder sofortiger Einkaufsstop) und so weiter. Der Hersteller im Würgegriff.
Manche sind dran pleite gegangen, manche mussten extrem viel kleiner werden um sich von Amazon zu lösen und manche machen das ganze noch mit, aber sind eher unglücklich. Wir kennen einen einzigen Hersteller dem es mit Amazon ganz gut geht. Aber die sind eine etwas bekanntere Marke und der Vertreter sagt auch, Amazon ist bezüglich einiger Vertragspunkte bei denen eingeknickt und die schauen das Amazon nicht über einen gewissen Prozentsatz kommt.

Ich kann nur empfehlen sich das ganze gut zu überlegen und vorallem Amazon am eigenen Geschäft nicht zu groß werden zu lassen. Abhängigkeiten sind nicht gut, vorallem mit einem "Partner" wie Amazon.

[NEO123]

Es kommt doch auch immer auf die eigenen Umstände und Verträge an....Retouren lassen sich ausschließen - kostet aber %te

[Haenk]

Es draengt sich der Eindruck auf, dass das komplette Vendor-Programm nur darauf abzielt, die Lieferanten abzuzocken.

Ach, Amazon kümmert sich nur um sich selbst und interessiert sich 0,0 um wen anders? Überraschung?

Natuerlich muss Amazon als Unternehmen seine eigenen Ziele verfolgen - machen wir ja auch nicht anders.
Dazu gehoert aber trotzdem ein juristisch einwandfreier Umgang. Dieser findet haeufiger nicht statt. (Dieses kann ich natuerlich belegen, falls jemand das juristisch anfechten moechte...).

[Technokrat]

Der Deifi klopft an der Tür.

Gibt es als kleines Licht aktuell einen guten Grund von FBA D-Lagerung-only ohne MwSt-Service auf Vendor zu wechseln?

Die Planbarkeit steht neben der Marge im Vordergrund.

Gibt es aktuell zufriedene Vendoren?

[Haenk]

Wir nutzen aktuell den Rechnungsservice in D, VAT-Registrierung fuer die anderen FBA-Laender ist angestossen, aber zaeh. Da wird man, schon in Bezug auf die Business-Kunden, nicht mehr lange warten koennen.

Von einem kompletten Wechsel FBA -> Vendor kann ich nur dringend abraten, der Vendor ist einfach zu erratisch im Einkauf/Verkauf. Wir haben bei unseren Produkten FBM/FBA/Vendor parallel laufen, das verteilt das Angebot ganz gut (Problem ist nur, dass Amazon uns ganz offensichtlich deckelt, was die Umsaetze angeht. Dagegen haben wir bislang keine Loesung gefunden.)

Der "Umgang" im Vendor-Programm hat sich, zumindest fuer uns, normalisiert - irgendwelche Kamikaze-Aktionen von Amazon gab es seit geraumer Zeit nicht mehr. Ab und zu werden Artikel in Einzelstueckzahl bestellt, obwohl es eine Mindestbestellmenge gibt, diese Bestellungen lehnen wir konsequent ab. Ansonsten stehen bald neue Verhandlungen an - mal schauen, ob wir da noch mal ein paar "Boni" (fuer uns) hineinschmuggeln koennen.

[Technokrat]

Wenn überhaupt Bewegung dann wäre die Reihenfolge wie Du schreibst vermutlich sinnvoll: Rechnungsservice und VAT-Registrierung, dann wenn überhaupt Vendor. Amazon hat mich über meinen Shop kontaktiert, nicht etwa über die Daten, die in meinem Selleraccount bei Amazon hinterlegt sind, das finde ich ohnehin etwas merkwürdig. Ist aber via eBaydaten durch Amazon auch schon passiert.

Wenn ich das richtig verstanden habe ist der Vendor quasi ein eigener Account? Hat der eine spezielle Schnittstelle oder ist der wie der Selleraccount via mws ansprechbar? Dann wäre es zumindest technisch wohl recht unproblematisch.

Das Meinungsbild zu den jährlichen (?) Verhandlungen ist, dass diese seitens Amazon sehr hart geführt werden würden. Kann man sich das so vorstellen, dass einem das Programm zunächst schmackhaft gemacht wird, und wenn es läuft einem mehr oder weniger die Pistole auf die Brust gesetzt wird?

Naja. Vielleicht begegne ich der Anfrage damit, dass ich sie an den dafür zuständigen Spezialisten weiterleite

[A-K]

Bin eigentlich (auch) FBA-Verkäuferin von eigenen Produkten und habe jetzt auch so eine Vendor-Einladung bekommen. Ich muss sagen, ich bin ziemlich erstaunt, mit welcher Hartnäckigkeit der Vendor Manager dran bleibt.
Auf die erste Mail hab ich gar nicht reagiert, dann bekam ich einen Anruf und es klang alles soweit ganz gut, ich könnte Mindestmengen festlegen, und Mindeststückzahlen, bräuchte keine technische Anbindung, er wäre extra für Kleinbetriebe da und 1 Jahr lang mein persönlicher Ansprechpartner etc. Dann hab ich mir die Erfahrungen durchgelesen und nachgerechnet, was an Marge bleibt, wenn man gegen Gebühr auch die Überbestandsretouren ausklammert, und abgesagt. Es ist ja immer ein bestimmter Prozentsatz vom UVP, der gezahlt wird, und der ist mit den ganzen Abzügen so niedrig, dass sich der ganze potentielle Ärger, den ich da kommen sehe, nicht lohnt. Daraufhin kam die Antwort, ich sollte ich einfach mal mit meinem Wunsch-EK rechnen und den UVP entsprechend anpassen.
Hä? Wieso wollen die so dringend meine Artikel, dass ich die Preise quasi selbst bestimmen kann? Vermutlich kriegt der Vendor Manager eine Prämie für jeden Vertrag, anders kann ich mir das nicht erklären. Ich find das alles höchst dubios. Ich hoffe nur, dass ich mit meiner Absage nicht Konsequenzen für meinen FBA Seller-Account fürchten muss, habt ihr da Erfahrungen?

[bcksbx]

Wie oft haben sich schon Amazon Leute um mich bemüht (England, Italien, FBA) und wenn ich dann "drin" war, waren sie wieder weg. Vendor nimmt sich 50% vom Netto-VK. Also 4,20 Euro je 10 Euro VK (bei 19%). Das muss man durchrechnen. Andersherum, wenn man mal eine Preisaktion fahren will, das funktioniert nicht. Ich wollte mal Artikel einfach nur raushauen und habe den Preis von 9,99 Euro auf 2,99 Euro gesenkt. Amazon hat aber stur weiter für 9,99 Euro gelistet und da ist natürlich nichts abgeflossen und es kamen auch keine Nachbestellungen. Ich fand das System insgesamt nicht so toll.