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https://www.heise.de/news/Ebay-Deutschl ... 29516.html

Damit werden wir erheblich mehr "private" gewerbliche Verkäufer sehen.

Wer verkauft, kauft auch mehr

https://www.heise.de/news/Ebay-Deutschl ... 29516.html
Der Zusammenhang wurde hier im Forum auch schon öfter erwähnt.

Ist wohl die Konsequenz der letzten Quartalszahlen:
https://www.heise.de/news/Ebay-mit-weit ... 24423.html

100% Kehrtwendung, finde ich jetzt nicht so schlecht.
Und priverblich im großen Maß, das dürfte seit kurzer Zeit auch nicht mehr so einfach sein.

Wenn private Verkäufer gar keine Gebühren mehr zahlen müssen, wird die Plattform vermutlich mit dem ganzen Müll geflutet, den keiner mehr braucht. Bin gespannt.

Wobei das nicht schlecht sein muss, Ebay hat früher davon gelebt dass man Dinge finden konnte die es sonst nirgends gab. Eben weil man schnell "Müll" für nen Euro eingestellt hat. Jemand anderes war total begeistert weil er genau den "Müll" schon ewig gesucht hat.

degraf hat geschrieben: ↑28. Feb 2023 08:08 Und priverblich im großen Maß, das dürfte seit kurzer Zeit auch nicht mehr so einfach sein.

Ich hab noch ein paar Pappenheimer bei denen das noch nicht angekommen ist. 350 Hochpreisige Artikel als brandneu privat eingestellt. Ich schau mir das noch eine Weile an und wenn sich das nicht ändert, Probekauf und Anzeige beim Finanzamt, das hilft dann garantiert.

Mein privater Account ist von 1999 - damals gab es weder gewerblich noch Gebühren.
In den letzten vielleicht 3-5 Jahren habe ich da nichts mehr gemacht und auch irgendwann die App entfernt.
Ich könnte mir vorstellen das viele private Nutzer auf diese Plattform zurückkehren,
um zu verkaufen, aber auch zu kaufen, da wird gestöbert und verglichen...
Vielleicht eine letzte Chance, bevor alle zu Vinted und Co. wandern....

Der richtige Einbruch dürfte in diesem Jahr und nächsten Jahre sein,
seit das Finanzamt alle Verkaufsdaten der privaten Verkäufer bei Ebay abgreift.

Da kann sich dann jeder Ebayer schön einzeln mit dem Finanzamt herumstreiten
was "Haushaltsnahe Gegenstände" sind und zu welchen Mengen man was verkaufen "darf"
ohne noch mehr vom Finanzamt ausgepresst zu werden.

Da ändert auch der neu ach so tolle kostenlose Verkauf nichts mehr dran,
da bei Ebay alles mitgeloggt wird, was bei den Kleinanzeigen offenbar nicht möglich ist.

Mehr oder weniger hochwertiges Gerümpel von Privat war doch eigentlich mal die Grundidee von Ebay. Durch die kostenlose Möglichkeit wie Ebay Kleinanzeigen, wurde Ebay eben immer unbedeutender für Private.

Das mit dem Finanzamt würde ich jetzt mal nicht so heiß kochen wie es ist. Bestimmt wird es auch in Zukunft möglich sein, irgendwelche privaten Sammlungen, Kleidung oder sonstige Konsumgegenstände zu verkaufen, ohne dass man dafür ein Gewerbe anmelden muss.

Es geht vorrangig nicht um eine Gewerbeanmeldung, sondern das die erzielten Einkünfte
dem zu versteuernden Einkommen zugeschlagen werden und dann die Einkommensteuer
in der jeweiligen Höhe zum Abzug gebracht wird.

Die wegfallenden Gebühren für Privatverkäufer werden übrigens durch uns Händler direkt querfinanziert:
ebay-de-f39/ebay-anzeigen-neue-regeln-a ... 61140.html

Wer keine Anzeigen schaltet sollte nicht betroffen sein?

CNC-Holzwelt hat geschrieben: ↑28. Feb 2023 10:46 Wer keine Anzeigen schaltet sollte nicht betroffen sein?

Das ist richtig.
Ich werde das im Blick haben, wenn es wirklich so sein sollte, fliegen die Anzeigen halt wieder raus.

Der nächste Schritt deucht mir aber schon:
Ab X Euro Umsatz im Jahr wird die Teilnahme Pflicht.
Ähnlich wie bei Etsy.

CNC-Holzwelt hat geschrieben: ↑28. Feb 2023 10:42 Es geht vorrangig nicht um eine Gewerbeanmeldung, sondern das die erzielten Einkünfte
dem zu versteuernden Einkommen zugeschlagen werden und dann die Einkommensteuer
in der jeweiligen Höhe zum Abzug gebracht wird.

Das ist mir schon klar. Aber an der derzeitigen steuerlichen Regelung ändert sich ja an und für sich nichts, außer dass die Plattformen die Umsätze der Verkäufer melden müssen. Anscheinend gab es eben "private" Verkäufer, die eigentlich nicht privat waren.
So werden Steuersünder schneller aufgedeckt und gefunden, deswegen ist man jedoch nicht früher ein gewerblicher Verkäufer, zumindest in steuerlicher Sicht, wie früher.

Ausserdem hat sich das mit dem Finanzamt noch nicht wirklich rumgesprochen, da werden die ersten erst nächstes Jahr ein ganz böses erwachen haben wenn die dicke Nachzahlung kommt.

Bzw. ganz viele denken dass ihr gewerbliches handeln irgendwie doch privat ist und sich keiner Schuld bewusst sind obwohl eindeutig gewerbliches handeln vorliegt. Erst neulich mit so jemand diskutiert.

Hab gerade überlegt, ob es eBay überhaupt schonmal kostenlos gab, oder es sich da noch um Alando handelte. Ist irgendwie ewig her.

PS: Hier die offizielle eBay Pressemitteilung zum gebührenfreien Verkaufen für Private. ebay-de-f39/ebay-de-macht-das-private-v ... 61141.html

Der Entgeltentfall für Private wird eBay Deutschland auch nicht retten.

Die Showstopper sind doch vielmehr die – gegen den ausdrücklichen Willen der Privatverkäufer – aufgezwungene Kaufabwicklung, bei gleichzeitigem Entfall der direkten Überweisung. Der Kundenservice, abgeschaltete Blogs und eine restriktive eBay-Community ("Mitglieder helfen Mitgliedern") runden den schlechten Eindruck noch ab.

Ohne diese nie gewollte Kaufabwicklung gäbe es für eBay auch keine steuerliche Meldepflicht des Portals. Das lässt sich aber den Amis im eBay-Headquarter nicht vermitteln, weil sie mit dem seit Jahrzehnten funktionierenden SEPA-Überweisungssystem überhaupt nicht klarkommen, sondern in US-Papierschecks und Kreditkarten denken.

Wer auf booklooker.de oder ricardo.ch mal was gekauft hat, wird an frühere, bessere eBay-Zeiten von vor 20 Jahren erinnert.

fossi hat geschrieben: ↑28. Feb 2023 11:56 Hab gerade überlegt, ob es eBay überhaupt schonmal kostenlos gab, oder es sich da noch um Alando handelte. Ist irgendwie ewig her.

Ich kann nur bis zum 1.6.2001 zurück, hier ein Ausschnitt aus den eBay-AGB:

Korrektur: Verkaufen war auch schon 1999 bei Alando provisionspflichtig:

Ich sehe es schon kommen... bald tummeln sich die ganzen gewerblichen schwarzen Schafe unter privater Flagge um Widerrufsrecht und Gewährleistung etc zu umgehen.

Wahrscheinlich dann auch noch schön schwarz verkaufen... um immer kurz bevor der private Account das Limit überschreitet zur Meldung ans Finanzamt einfach ein neues Konto erstellen.

Und die ehrlichen gewerblichen Händler zahlen dann wahrscheinlich durch Erhöhung der Provision die Schelte der anderen. Mir fehlen mal wieder die Worte!

Wie wäre es, als Gewerblicher ein Privatkonto zu eröffnen und ganz normal dem FA melden?
Sollte bei Einzelunternehmer eigentlich kein Problem sein?

fonprofi hat geschrieben: ↑28. Feb 2023 15:16 Wie wäre es, als Gewerblicher ein Privatkonto zu eröffnen und ganz normal dem FA melden?
Sollte bei Einzelunternehmer eigentlich kein Problem sein?

Genau das habe ich vor. Keinerlei Steuerverkürzung.