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Die Bayerische Staatsregierung hat für von Corona betroffene Unternehmen mit Betriebsstädte in Bayern ein Soforthilfeprogramm aufgelegt.

Die Seite ist gerade überlastet, hier die wichtigsten Punkte:

Anträge können von gewerblichen Unternehmen und selbstständigen Angehörigen der Freien Berufe (bis zu 250 Erwerbstätige) gestellt werden, die eine Betriebs- bzw. Arbeitsstätte in Bayern haben.

Die Soforthilfe ist gestaffelt nach der Zahl der Erwerbstätigen und beträgt:

bis zu 5 Erwerbstätige 5.000 Euro,
bis zu 10 Erwerbstätige 7.500 Euro,
bis zu 50 Erwerbstätige 15.000 Euro,
bis zu 250 Erwerbstätige 30.000 Euro.

Das Antragsformular (2 Seiten, es werden erstaunlich wenige Info abgefragt) kann per eMail oder Post bei der zuständigen Behörde (Bezirksregierung) eingereicht werden.

https://www.stmwi.bayern.de/soforthilfe-corona/

Niedlich.

Ist es denen ihr Ernst?

welpe hat geschrieben: ↑18. Mär 2020 11:12 Niedlich.

Ist es denen ihr Ernst?

Niedlich? Hilft dem kleinen Betrieb zumindest, 1-2 Monate weiter die Miete zu zahlen.

habe mich auch schon gefragt, ob das ein Scherz sein soll?! Wir zählen zur Kategorie 1 also gäbe es max. 5000,- Euro. Sorry, aber wer 5000,- Euro braucht, um über die Runden zu kommen macht besser für immer den Laden zu.

Naja ich glaube da geht es nicht darum damit zu überleben, das ist Soforthilfe. Wenn nichts kommt ist es auch wieder nicht recht!
Und ich finde es schon arrogant. Wenn einem kleinen mit kleinem Geld geholfen werden soll damit er vielleicht etwa besser durch die scheiß Zeit kommt sollte er lieber dichtmachen. Die Großen greifen schon immer Gelder ab welche im Verhältnis wahrscheinlich pro Kopf gleich sind. Sollen die dann auch gleich alle dicht machen?

Also ich steh heute zwar auch recht gut gerüstet da - auf der anderen Seite war das nicht immer so. Am Anfang hätte mir ein kurzer Einnahmenausfall auch das Genick brechen können.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch in meiner Branche Leute die nicht so gut dastehen, meist weil sie einfach nur Preise drücken und sich von einem Lieferantenkredit zum anderen hangeln. Die stehen aus eigenem Verschulden ohne Reserven da und denen würde ich auch keine Träne nachweinen. Tut mir da eher leid um die Mitarbeiter.

Also die, die nichts auf der Kante haben, bekommen jetzt Geld geschenkt, während die, die klug gewirtschaftet und Reserven angelegt haben, leer ausgehen.
Schwierig.

Tony hat geschrieben: ↑18. Mär 2020 13:49 Also die, die nichts auf der Kante haben, bekommen jetzt Geld geschenkt, während die, die klug gewirtschaftet und Reserven angelegt haben, leer ausgehen.
Schwierig.

Dafür hab ich echt auch null Verständnis.

Also die, die nichts auf der Kante haben, bekommen jetzt Geld geschenkt, während die, die klug gewirtschaftet und Reserven angelegt haben, leer ausgehen.
Schwierig

Wenns so einfach wäre....

mwp hat geschrieben: ↑18. Mär 2020 13:51

Tony hat geschrieben: ↑18. Mär 2020 13:49 Also die, die nichts auf der Kante haben, bekommen jetzt Geld geschenkt, während die, die klug gewirtschaftet und Reserven angelegt haben, leer ausgehen.
Schwierig.

Dafür hab ich echt auch null Verständnis.

Wie viel soll / muss man denn eurer Meinung nach auf der Kante haben?

Seid ihr beide one man shows, die im Monat 1.000,- Euro Kosten haben und so bei euch 5.000 Euro Rücklagen 5 Monate reichen?

Was ist mit der Firma, die im Monat 100.000 Euro oder 200.000 Euro Kosten (Gehalt, Miete, Zinsen, (Bau-Kreditabtragung) hat, soll die sich dann dauerhaft 1.000.000 Euro auf Seite legen?

regalboy hat geschrieben: ↑18. Mär 2020 13:55 Wie viel soll / muss man denn eurer Meinung nach auf der Kante haben?

Das ist schnell beantwortet. So viel Geld, um die Firma 6 Monate am laufen zu halten, also alle Kosten tragen zu können, ohne Einnahmen.

Ich habe 15 Mitarbeiter und einen heftigen Kostenapparat. Und ich muß zugeben, dass meine Reserven wahrscheinlich nicht für 6 Monate reichen, aber sicher für 3-4. Das reicht, um rechtzeitig die Notbremse ziehen zu können und die Mitarbeiter zu entlassen.

regalboy hat geschrieben: ↑18. Mär 2020 13:55

mwp hat geschrieben: ↑18. Mär 2020 13:51

Tony hat geschrieben: ↑18. Mär 2020 13:49 Also die, die nichts auf der Kante haben, bekommen jetzt Geld geschenkt, während die, die klug gewirtschaftet und Reserven angelegt haben, leer ausgehen.
Schwierig.

Dafür hab ich echt auch null Verständnis.

Wie viel soll / muss man denn eurer Meinung nach auf der Kante haben?

Seid ihr beide one man shows, die im Monat 1.000,- Euro Kosten haben und so bei euch 5.000 Euro Rücklagen 5 Monate reichen?

Was ist mit der Firma, die im Monat 100.000 Euro oder 200.000 Euro Kosten (Gehalt, Miete, Zinsen, (Bau-Kreditabtragung) hat, soll die sich dann dauerhaft 1.000.000 Euro auf Seite legen?

Ja?

Ich habe sogar Rücklagen für ein Jahr.

Man weiß ja nie was passiert. Lieferant pleite, Konto gesperrt usw.

Man könnte natürlich auch eine GmbH gründen und dann einfach Kredite mit Kredite bezahlen.

Ich habe ehrlich gesagt 0 Verständnis das bereits jetzt für Firmen Geld gegeben wird.

Ist ja so als wären wir bereits ein halbes Jahr im Stillstand. Sind doch nicht Mal 2 Wochen.

Also 6 Monate lassen sich bei uns auch ohne jegliche Einnahme überbrücken. Danach würde ich wenn es hart auf hart vom Privatvermögen trennen, wenn es denn sein muss.

Ganz ehrlich, was sollen denn das wenige Geld bringen? Bei 10 Erwerbstätigen ist 7.500 Euro ein Witz.

mwp hat geschrieben: ↑18. Mär 2020 15:25Ganz ehrlich, was sollen denn das wenige Geld bringen? Bei 10 Erwerbstätigen ist 7.500 Euro ein Witz.

Es ist ja auch eine 'Soforthilfe' und keine 'Das ist das letzte was Sie bekommen-Hilfe'.

Dort wo Mitarbeiter vorhanden sind und diese nicht mehr benötigt werdne, gibt's ja ebenfalls Möglichkeiten hier die Fixkosten zu senken.

Ich kenne eine Menge Selbständige, denen mit 5000,-- für wenigstens 3 Monate geholfen wäre. Das sind nicht notwendigerweise Online-Händler, aber der Betreiber der Pommesbude, die selbständige Konferenzdolmetscherin etc.
Abgesehen davon: Was meint Ihr wie lange Daimler, Lufthansa oder Aida ohne Einnahmen überleben können?

Tony hat geschrieben: ↑18. Mär 2020 13:49 Also die, die nichts auf der Kante haben, bekommen jetzt Geld geschenkt, während die, die klug gewirtschaftet und Reserven angelegt haben, leer ausgehen.
Schwierig.

Hab ich ja auch schon in dem anderen Thread geschrieben, aber so war es und so bleibt es halt

Investor hat geschrieben: ↑18. Mär 2020 12:53 Aber daraus lernt man natürlich auch wieder: Wer klug wirtschaftet und Rücklagen bildet ist und bleibt in so einem Fall der dumme.

Es wird hier sicherlich auch Betrügereien geben. Und gefühlte Ungerechtigkeiten.
Auch werden Leute Geld kriegen, die eigentlich gar keinen Nachteil haben, möglicherweise sogar Vorteile.
Aber wennst anfängst diese Anträge aufwendig zu prüfen, dauert die Auszahlung ein halbes Jahr lang, und genau das darf bei Soforthilfe nicht passieren.

Kenne z.B. einen Geschäftsbesitzer dieser baut, von langer Hand geplant, sein Geschäft selbst um. Hat seit diesem Wochenende für 7 Wochen geschlossen.
Auch dieser wird sicherlich für manche Förderungen und Hilfen in Frage kommen, möglicherweise auch tatsächlich darum ansuchen.
Der ist sozusagen Krisengewinner: Hatte eigentlich 2 Monate Umsatzentgang geplant, im Ende wird er möglicherweise Hilfen bekommen und statt 100% Umsatzentgang werden die Leute nachher bei ihm einkaufen, denn in der Zwischenzeit hatte eh die Konkurrenz auch geschlossen.

Wenn Du eine bessere Idee hast wie man kurzfristige Hilfen gestaltet die beim (Über-)leben helfen sollen, dann raus damit ...

Tony hat geschrieben: ↑18. Mär 2020 13:49 Also die, die nichts auf der Kante haben, bekommen jetzt Geld geschenkt, während die, die klug gewirtschaftet und Reserven angelegt haben, leer ausgehen.
Schwierig.

Also erstmal steht da ja nichts, wer oder wer es nicht beantragen kann, also auch die mit der gut gefüllten Kante. Also wo ist das Problem ?
Dass diese Summen nicht dafür da sind dass alles wieder entspannt läuft, sollte auch jedem klar sein, aber eine gewisse Hilfe, wird es für viele sein.

Und dann kommt wieder der Punkt, es gibt viele, die sich mit Ihrer Firma entweder gewollt oder auch nicht, einfach so über Wasser halten können, für die ist das echt eine Hilfe.

Ich komme auch eine gewisse Zeit ohne Einnahmen klar, das ist eine feine Sache dieses Glück zu haben, aber jedem, der es nicht geschafft hat in seinem Leben bereits an diesem Punkt angekommen zu sein, die Berechtigung des daseins abzusprechen finde sehr anmaßend.

Ok, ich kenne auch welche, da wäre es vielleicht besser, sie hätten einen Job als Angestellter, aber es ist deren Entscheidung und mögen sie noch so schlecht sein, das soll der Markt regeln, aber kein f*** Virus.

Ich verstehe Deine Argumentation @ vbc, es steht aber so dran (zumindest habe ich das so verstanden) dass erstmal Rückstellungen, bzw. je nach Rechtsform private Mittel dran sind.

Als ich recht weit am Anfang ein rechtliches Problem hatte, hab ich noch schnell meinem Kind für um die 30,- einen bunten Kassettenrekorder gekauft, damit es unter der Brücke noch Kassetten hören kann. Haben wir heute noch Es ging glimpflich aus - mit 5000 Tacken wäre aber deftigst geholfen gewesen.

Technokrat hat geschrieben: ↑18. Mär 2020 20:28 Ich verstehe Deine Argumentation @ vbc, es steht aber so dran (zumindest habe ich das so verstanden) dass erstmal Rückstellungen, bzw. je nach Rechtsform private Mittel dran sind.

Ich hatte nur "hier die wichtigsten Punkte" gelesen, da mir die Seitenüberlastung den klick ersparte.
Habe ich nachgeholt und auch diesen Punkt gefunden:

Liquiditätsengpass bedeutet, dass keine (ausreichende) Liquidität vorhanden, um z. B. laufende Verpflichtungen zu zahlen. Vor Inanspruchnahme der Soforthilfe ist verfügbares liquides Privatvermögen einzusetzen.

Dann lasse ich das oben gesagte mal "gelten" und sehe bedingt ein, dass es denen die vorgesorgt haben oder einfach schon lange im Geschäft sind gegenüber diskussionsfähig ist, aber bin nach wie vor der Meinung, dass nicht so viel auf der hohen Kante zu haben, nicht immer einfach nur nicht gewollt ist und man da keine deswegen schlecht machen sollte oder ihnen gar den Schraubendreher und 10er Schlüssel zum Schild abschrauben reichen muss.

Ich sehe mein Steuergeld lieber bei einem kleinen Betrieb dem es hilft, als bei Hr. Scheuer, der andere wilde Sachen damit macht...