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Vorgehensweise Kostenübernahme ungerechtfertigte Reklamation

Verfasst: 13. Apr 2018 19:08
von daytrader
Nabend,

Käufer reklamiert ein defektes Gerät. Beim Hersteller stellt sich Eigenverschulden raus. Das ganze liegt schriftlich vor. Es liegt also kein Mangel gemäß Gewährleistung vor.

Der Käufer hat aber bereits per Email angekündigt, keinerlei Kosten die ich ihm ausgelegt habe zu erstatten, weder die Portokosten zum Hersteller und zurück zu mir, noch die Arbeitszeit von Hersteller und meine sowieso nicht. Er sieht dies als Service der zum Kauf gehört.

Er ist lediglich bereit die Rückportokosten zu ihm zu übernehmen und verlangt die Herausgabe des Gerätes.

Gehe ich recht in der Annahme, dass ich ihm das Gerät (welches er ja bezahlt hat) aushändigen muss und nicht als Pfand einbehalten darf, bis er die entstanden Kosten ersetzt hat und stattdessen weiter in Vorleistung gehen muss (Mahnbescheid etc), wenn er wie angekündigt nicht bezahlt?

Re: Vorgehensweise Kostenübernahme ungerechtfertigte Reklama

Verfasst: 17. Apr 2018 12:00
von PeHaeF
Soweit ich weiß muss die Gewährleistungsprüfung für den Kunden kostenfrei sein. Die Androhung von Kosten bei Prüfung könnte den Kunden sonst davon abhalten sein Recht auszuüben. Das sehen dann die Gerichte nicht so gerne.

Re: Vorgehensweise Kostenübernahme ungerechtfertigte Reklama

Verfasst: 17. Apr 2018 12:38
von daytrader
Hmm heißt, ich bin zu blöd die Anleitung zu lesen, sende ein und alle Kosten trägt der Verkäufer?

Gut, würde mich ehrlich gesagt nicht wundern, wenn es so wäre.

Re: Vorgehensweise Kostenübernahme ungerechtfertigte Reklama

Verfasst: 17. Apr 2018 13:15
von lallekalle
Das ist doch normal heutzutage. In Zeiten der Smartphone-Jünger braucht man doch auch nicht mehr lesen und nachdenken.

Re: Vorgehensweise Kostenübernahme ungerechtfertigte Reklama

Verfasst: 17. Apr 2018 14:53
von wolle
Wenn jemand ungerechtfertigt Kosten geltend macht, dann muss er für sie aufkommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das nicht so ist. Ich hab mal ne dreistellige Rechnung für eine aus Sicht des Verkäufers ungerechtfertigte Reklamation bekommen. Ich hab sie zwar nicht bezahlt :-y aber geltend gemacht wird sowas.

Und warum solltest du gezwungen sein, etwas zu versenden, wenn du noch Geld zu bekommen hast

https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__273.html

Absatz 2 sollte einschlägig sein.

Re: Vorgehensweise Kostenübernahme ungerechtfertigte Reklama

Verfasst: 17. Apr 2018 15:11
von daytrader
Der Typ ist eine Heimsuchung für alle meine Sünden. Er schreibt ständig. Wenn man nicht mehr antwortet kommen wieder neue Fragen. Will nichts bezahlen, aber fordert ständig neue Erklärungen, mehrfach täglich....seit ende März. Er hat inzwischen mit allem gedroht mit was man drohen kann. Erfahrungsberichte, Anwalt (hat er jetzt angeblich beauftragt), Strafanzeige etc.

Jetzt zweifelt er an, dass ein Bedienfehler vorliegt. Es würde Aussage gegen Aussage stehen. Das Hersteller Protokoll wird ebenfalls angezweifelt. Ich würde ihn zur Zahlung erpressen und ihm sein Eigentum vorenthalten.

Vor der Einsendung hat er schon auf Unzumutbarkeit einer Reparatur plädiert. So ein unzuverlässiges Produkt würde er nicht mehr einsetzen (und dann nur Bedienfehler :durchdreh: )

Gegen meine Rechnung hat er Wiederderspruch eingelegt....Manche Leute kotzen mich einfach nur an.

Re: Vorgehensweise Kostenübernahme ungerechtfertigte Reklama

Verfasst: 17. Apr 2018 15:18
von wolle
Du musst dir halt generell überlegen:

Von dem Kosten-/Nutzenaufwand ist das, was du treibst, in solchen Fällen natürlich Unsinn. Ich persönlich hab beschlossen, dass ich nicht die Erziehung von Menschen übernehme, deren Eltern versagt haben. Dazu fehlt mir der missionarische Eifer.

Ja, dann kommen solche Leute damit durch. Aber Aufwand/Nutzen ist für dich in einem viel besseren Verhältnis. Wenn du was für die Gesellschaft tun willst, engagier dich ehrenamtlich. Aber versuch doch nicht, solche Idioten zu erziehen, das bringt doch nichts.

Re: Vorgehensweise Kostenübernahme ungerechtfertigte Reklama

Verfasst: 18. Apr 2018 15:35
von Disturbed
wolle hat geschrieben:Ja, dann kommen solche Leute damit durch. Aber Aufwand/Nutzen ist für dich in einem viel besseren Verhältnis.
Jein. Rechnung für den entstandenen Aufwand schreiben, Herausgabe erst nach Kostenübernahme. Und dann aber auch konsequent die Kommunikation einstellen. Wenn der merkt, er kommt nicht damit durch UND er bekommt keine Aufmerksamkeit mehr, hat das den maximalen Erziehungseffekt bei minimalem Aufwand und Du hast zumindest die Chance, dass er die Kosten doch noch trägt. Mir rauben solche Querulanten nicht mehr den Schlaf. In der Regel kommt doch dann gar nichts mehr, oder eben kommentarlos eine Zahlung, weil Sie den Artikel zurück haben wollen...