Ein Fall mit einem Kunden

[dealmanager]

Der Kunde bestellt bei mir als erstes 60er Pack Batterien für 3,99 Euro, danach 3 weitere Produkte (Kondome und verschiedene Luftballons) mit Werten von 1,99 und 3,60 und 1,49 Euro. Plus einmal Versandkosten 4,99 Euro. Gesamtpreis: 16,06 Euro

Mein Mitarbeiter schickt die Batterien nicht, weil es inzwischen im Laden abverkauft ist (Kunde hatte nach 18 Tagen bezahlt). Nachbeschaffung dieser Batterien nicht möglich, weil der Grosshändler diese auch nicht mehr hat.

Wir überweisen den Wert der Batterien (3,99 Euro) sofort auch per Paypal zurück. (Kunde hatte ja auch per Paypal bezahlt).

Der Kunde sagt jetzt aber, er hätte die anderen Artikel nur so dazugekauft. Für ihn waren die Batterien wichtig gewesen. Er will die Ware zurückschicken und will die Rückversendekosten erstattet haben und natürlich den gesamten Kaufbetrag inkl. Versandkosten noch dazu.

Wir haben geschrieben, dass wir den Wert der Batterien zu 100 % erstattet haben und mehr ginge wohl nicht und für uns wäre die Sache erledigt.

Dann hat der Kunde die Ware unfrei zurückgesendet. Nach dem ich den Namen gelesen habe und den restlichen Warenwert mit 7,06 Euro gesehen habe, habe ich das Paket nicht entgegengenommen (hätte ja dann 12 Euro bezahlen müssen).

Jetzt droht der Kunde mit einem Rechtsanwalt. Nicht dass ich jetzt davor Angst habe, aber hat der Kunde RECHTLICH gesehen recht? Interessiert mich halt.
(Wegen Kundenzufriedenheit und Kulanz bitte nicht argumentieren. Dieser Kunde ist mir einfach unsympathisch schon von Anfang an.)

Bitte um eure Meinungen.

[Ralf]

Ich kann den Kunden gut verstehen. Unabhängig von der Erstattung wurde nicht das geliefert, was gekauft wurde und worauf der Kunde einen Anspruch hat. Mit dem ersten Ansinnen des Kunden wärst du noch gut bedient gewesen. Er hätte sich auch die Batterien woanders besorgen und die Erstattung der Mehrkosten verlangen können.

Wurde denn der Kunde vor dem Versand nicht gefragt, sondern einfach nur die Erstattung gemacht?

[dealmanager]

Ja, das Geld wurde von uns erstattet, weil wir dachten, das ist dann in Ordnung so.

[Ralf]

Ich bin zunächst von einem eBay-Verkauf ausgegangen. Wenn es keiner war, kann man das evtl. auch anders betrachten.

[collection23]

Für mich fällt das unter Widerrufsrecht, da bist Du in diesem Unterforum schon richtig.

Wichtig sind aber zumindest beim Widerruf die Fristen, wann wurde in Textform belehrt, wann kam die Ware zum Kunden und wann der Widerruf?

[collection23]

Der Kunde sagt jetzt aber

Fehler von mir, Widerruf muss schriftlich kommen.

[dealmanager]

Also die Batterien hat er über EBAY gekauft. Die anderen Sachen in der Kaufabwicklung dazu gekauft.

[dealmanager]

Kaufdatum des Kunden war 27.09., Geldeingang am 14.10. und Ware versendet am 15.10.

[Ehrengast]

Also die Batterien hat er über EBAY gekauft. Die anderen Sachen in der Kaufabwicklung dazu gekauft.

Na, das ist doch ganz eindeutig, das der Kunde eigentlich nur die Batterien kaufen wollte.

Weil keine zusätzlichen Versandkosten angefallen sind, hat er in der Kaufabwiclung dann noch ein paar Kleinigkeiten dazu bestellt.

Egal was Recht ist oder nicht, erstatte dem Kunden seine Kosten, incl. der 12,00 Euro die er jetzt zahlen muss, wenn das Paket zurückkommt und schenk' ihm die restlichen Artikel.

Das dürfte der günstigste Weg für Dich sein, die Angelegenheit zu erledigen.

Hättest Du allerdings wesentlich billiger haben können...

[collection23]

Hatte gerade einen ähnlichen Beitrag wie Ehrengast verfasst, der ist aber irgendwie verschwunden.

Ich sehe es genauso, gib dem Kunden sein Geld zurück.