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Hier gibt es ja einige, die ein Ladengeschäft haben. Arbeitet Ihr mit einer Diebstahlsicherung? Bei Klamotten gibts es ja Lösungen, die man als Kunde kennt. Ich recherchiere gerade nach Klebeetiketten, deren Aktivierung dann an der Kasse gelöscht wird. Hat sowas jemand im Einsatz und kann berichten? Googlen kann ich selbst, mich interessiert, ob jemand damit arbeitet oder Erfahrung damit gemacht hat.

Im Fahrradgeschäft installiert. Nichts zu meckern. http://www.wgglobal.de Die bieten vom Wardrobing Schutz bis zum Diebstahlschutzetikett alles an.

hatten wir auch mal recherchiert als wir den Laden eröffnet hatten
-> Aufwand und Kosten zu hoch
-> "Profis" schrecken RFID Etiketten auch nicht
--> Schutzhülle zB in der Einkaufstasche
--> Scanner an der Tür piepst, doch bis man selbst dort ist, ist der "Profi" schon weg

Entscheidung damals: lieber in "vorbeugende" Massnahmen investieren
-> Spiegel über den Regalen
-> Video-Überwachung etc.
-> keine Kleinteile im Laden
-> ...

"kleine" Kosmetikartikel (Tuben, Dosen, Lippenstifte ....) werden immer einen gewissen Anteil an Diebstahl haben, da diese Warenart besonders anfällig dafür ist.

Da hilft wahrscheinlich ein sehr übersichtlicher Laden, echte Videoüberwachung mit längerer Datenspreicherung (um zumindestens einen Beweis zu haben), aufmerksame Verkäuferinnen und dafür mehr Demonstrator und einfach Diebstahl einpreisen.
Ladenbau - Innenarchitekten haben dazu bestimmt auch Erfahrungen (Türe, die man aufmachen muss etc..)

Ein Beispiel, dass es nerven kann aus der Bild http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ ... .bild.html
und seriöser aus der FAZ
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u ... 88966.html

Was für ein Alptraum
Videoüberwachung wird es natürlich bei uns geben. Ebenso werde ich die Mitarbeiter sensibilisieren. Ich überlege, ob ich zumindest für die Wochenenden einen Sicherheitsdienst mit einbinde in Form von Türsteher oder Zivilpersonen im Laden. Kleinteile werden wir so gut es geht hinter der Theke aufbewahren, aber wir können natürlich nicht alle Lippenpflegestifte aus dem Verkaufraum verbannen. Echt ätzend.

Türsteher? Was hast du vor?

Ich eröffne einen Kosmetikladen, wiesoo?

Wolkenspiel hat geschrieben:Was für ein Alptraum
Videoüberwachung wird es natürlich bei uns geben. Ebenso werde ich die Mitarbeiter sensibilisieren. Ich überlege, ob ich zumindest für die Wochenenden einen Sicherheitsdienst mit einbinde in Form von Türsteher oder Zivilpersonen im Laden. Kleinteile werden wir so gut es geht hinter der Theke aufbewahren, aber wir können natürlich nicht alle Lippenpflegestifte aus dem Verkaufraum verbannen. Echt ätzend.

Bei uns läuft aktuell ja noch alles über die reine Bedienung. Einige Muster vorne oder auf dem Monitor, Ware im Lager. Über 90% der Kunden wissen genau, was sie wollen. Entweder, weil sie es vorher im Online-Shop gesehen haben oder weil sie den/die Artikel schon länger benutzen. Da kommen dann Damen mit Einkaufszetteln oder sie schicken ihren Männern eine whats mit Fotos. Die geben uns dann das Handy und wir holen das Zeugs zusammen. Hört sich nach Tante Emma an? Jaaa......und es führt zu einer enormen Kundenbindung. Denn wer lokal einkauft, der WILL ja oft auch bedient werden.

Unabhängig davon planen aber zum Herbst die Vergrößerung des Verkaufsraumes und testweise die Einführung der Selbstbedienung bei wenigen Sortimenten.

Erste Maßnahme wird wohl ein abschließbarer Taschenschrank (Münzschloß) werden. Kleinteile werden zukünftig in Vitrinen liegen. Dazu Spiegel und Monitore, auf denen die Kunden sich sehen können. Und natürlich erkennen, dass wir sie auch sehen.
Sollte die Diebstahlquote signifikant steigen, gehen wir zurück zu einer Bedientheke und mehr Personal. Das kostet am langen Ende auch nicht mehr als Detektive, erhöht aber die Präsenz und Kompetenz.

Das, was Du beschreibst, ist ein klassischer Showroom und für mein Sortiment nicht denkbar. So handhaben wir das momentan im Lagerverkauf und es nervt enorm.

Wir hatten in der Modeschmuckabteilung immer nur drei Teile pro Artikel im Regal.
Das wirkte exklusiv und man sah sofort, wenn was fehlte.
Musste halt öfters mal nachgelegt werden.
Unsere Diebstahlquote ist damit auf fast Null gesunken.
Bei uns war ganz klar: wenn Gruppen von Jugendlichen in den Laden kamen mußte verstärkt aufgepasst werden.

Für Amateure reicht so ein Radardummy an der Tür. ansonsten schuaen, wie es Lush, Rituals und co. lösen.

Boo hat geschrieben:Für Amateure reicht so ein Radardummy an der Tür. ansonsten schuaen, wie es Lush, Rituals und co. lösen.

Die lösen das nur durch mehr Personal (450 Euro Kräfte) im Laden und jeden ansprechen ob man weiterhelfen kann und nervig sind ûnd an einem dran bleiben weil die Verkäufer gewissen Umsatz bringen müssen. Die Stundenverkaufsvorgaben sind vorgegeben.

Damals hatte ich Mobotix Kameras im Einsatz, die sind sehr gut und man kann die über ganz normales Cat5 Kabel mit POE einbinden.

Wenn Du in Heidelber ein Pylones Geschäft hast, schau dich dort um, massig viel los und wenig Mitarbeiter, dafür ausgefeilte Videotechnik.

Gesendet von meinem KIW-L21 mit Tapatalk

Kameras werden wir genügend installieren, ich frage mich nur immer, was bringt das? Klar, wenn Du jemanden erwischt, hast Du einen Beweis. Aber was bringt es, wenn Du nach Geschäftsschluss sehen kannst, wer was geklaut hat? Die kommen ja nicht wieder und eine öffentliche Fahndung wird es nicht geben.

costumes hat geschrieben:Bei uns war ganz klar: wenn Gruppen von Jugendlichen in den Laden kamen mußte verstärkt aufgepasst werden.

Ich weiß von einem stationärem Geschäft, dass dort "Stammkunden" am problematischsten gewesen sind. Die haben jede Woche Ihre 3-4 Teile gekauft und eins ging dann so mit.

Und ich habe mal irgendwo gelesen, dass eine freundliche aber schlichte Begrüßung schon das Risiko einwenig senkt.

Kommt aber natürlich wie immer auf Region, Branche und welche Art von Dieben es sich handelt an.

Bezüglich Sicherheitsdienst, weiß ja nicht wie schlimm Heidelberg so ist, aber hatte mal letztens ein Bericht über ein Geschäft gesehen (aber nur so nebenbei) die hatten oder wollten auch einen Sicherheitsdienst beauftragen, weil dort ein extremen Anstieg stattgefunden hat. Sprich wenn diese vernünftig, höfflich und geschult sind könnte ich mir durchaus vorstellen, dass in manchen Regionen sowas gegenüber dem Kunden auch ein Gefühl der Sicherheit gibt, obwohl erstmal jeder natürlich denkt Ohje.

Ich frage mich halt, wie man es verhindern kann, dass zu viele Menschen in den Laden strömen und man zwangsläufig die Übersicht verlieren muss als Verkäufer. Wir starten in der Vorweihnachtszeit, sind direkt am Heidelberger Weihnachtsmarktgeschehen beteiligt. Das wird der Horror.
Ich meine, Abercrombie hat das ja seinerzeit gelöst, indem sie die Anzahl der Kunden im Laden mit Türstehern begrenzt haben. Was da ziemlich lächerlich war, erscheint mir eigentlich eine gute Maßnahme. Auch macht es ja keinem Kunden Spaß, wenn der Laden so proppevoll ist, dass man sich nicht mehr umdrehen kann.

Deine Sorgen möchte ich haben

Wenn so viele Menschen reinströmen, sollte es auch so viel Umsatz bringen, dass (hoch kalkulierte) 5% Ladendiebstahl verkraftbar sind. In Deinem Sortiment ist Selbstbedienung doch ohnehin begleitete Selbstbedienung, nicht wie im Edeka einfach nur den Kunden durchlaufenlassen. Da hat selbstverständlich jeder Verkäufer auch ein Auge auf jeden, der den Laden betritt.

Ich würde mir da jedenfalls keine Gedanken machen, wie ich die Kunden raushalte, sondern wie ich genug qualifizierte Mitarbeiter für die Massen reinhole.

Ja, DAS ist natürlich eine andere Baustelle. Ich profitiere gerade von der Schließung einer der Kaufhofetablissements (Heidelberg leistet sich seit der Hertie-Pleite 2 Stück im Abstand von 100 m!). Die Verträge dort werden nicht mehr verlängert und 3 gute Leute konnte ich schon abgreifen.
Ansonsten möchte ich über das Thema nicht sprechen, eine fette Stellenanzeige hat quasi nix gebracht.

Wolkenspiel hat geschrieben:Ich frage mich halt, wie man es verhindern kann, dass zu viele Menschen in den Laden strömen und man zwangsläufig die Übersicht verlieren muss als Verkäufer. Wir starten in der Vorweihnachtszeit, sind direkt am Heidelberger Weihnachtsmarktgeschehen beteiligt. Das wird der Horror.

Vielleicht eine Idee und Möglichkeit nur für die Weihnachtszeit, wenn wirklich die Hölle los ist und der Laden aus allen Nähten platzt:
Nummerierte "Eintrittskarten" mit Infos + Kleine Probe oder Gutschein dazu verteilen. Diese Kunden eventuell von einer Verkäuferin Begrüßen bla bla bla (Geduld, damit Sie in Ruhe Stöbern könne, nur in der Weihnachtszeit etc.) dazu ein kleiner Vortrag über dein Unternehmen, die Produkte etc. und dann alle 10-15 Minuten? diese Gruppe Einlass gewähren. Kunden müssen zwar warten fühlen sich aber dennoch nicht im Regen stehen gelassen und betreut.

Nee, also das soll ja nicht in Arbeit ausarten

Wolkenspiel hat geschrieben:Nee, also das soll ja nicht in Arbeit ausarten

Das ist doch keine Arbeit nur Leidenschaft.