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Wer, wie was? Der, die das? Wieso, weshalb, warum? *träller*

https://www.zdf.de/nachrichten/heute-jo ... e-100.html

Jetzt sind die Männer schon schuld, dass es bei den Frauen einfach länger dauert und sie deswegen länger warten müssen.

Zum Thema Eintritt....bei jeder halbwegs normalen Disco, haben Frauen freien Eintritt + Gratis Cocktail. Das erwähnt niemand.

Also wenn ich mir aussuchen darf, ob ich umsonst pullern gehen kann oder für umme in die Disco darf, dann wähle ich das Pullern. Das Dumme ist, dass mich das niemand gefragt hat - ich kann es mir nicht aussuchen, es wird einfach über meinen Kopf hinweg entschieden. Warum? Und von wem eigentlich?

Warten müssen die Frauen vor dem Urinal übrigens ggf. deshalb, weil das nicht nur als Damen-Toilette dient, sondern auch als Wickelraum und für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind (wie man an den Piktogrammen über der linken Eingangstür erkennen kann).
Wenn man das weiß (zusammen mit der Tastache, dass Frauen naturgemäß länger brauchen, um sich aus ihrer Kleidung zu pellen), dann spricht ja nichts dagegen, das bei der Stadtplanung zu beachten und den Frauen größere Toilettenräume zuzuweisen?

Es geht um die Gender-Data-Gap, um die Unsichtbarkeit der Frauen und genau das belegen diese eigentlich harmlosen Beispiele, die Du dir herausgepickt hast.
Es geht um das Bewusstmachen in Männerköpfen, dass sie Dinge übersehen, von denen sie (oft) schlicht keine Kenntnis haben, weil das in ihrer Realität halt nicht vorkommt.
Das ist erstmal kein Vorwurf, sondern nur eine Aufforderung, die Realität anzuerkennen. Schwierig wird´s dann, wenn sinnvolle Argumente abgeschmettert werden...

Die Extragebühr liegt wohl auch daran, dass Frauen Toiletten, die ihnen nicht gehören, oft so hinterlassen, dass einem schlecht werden könnte.

Ein Knallerargument.

Was ist denn mit dem Rest des Beitrags? Hat irgendjemand von euch eine Meinung dazu, warum es okay sein soll, dass Frauen an Herzinfarkten oder bei Autounfällen eher sterben, weil die Forschung auf männliche Daten ausgelegt ist?

Der Trigger hat funktioniert

Hab vor 2 Tagen ein Interview mit einer Transsexuellen (Mann->Frau) gesehen, soweit alles i.O.
Aber die Erörterung, ab wann Man(n) nun eine Frau ist - nicht erst wenn die geschlechtsangleichenden OP's stattgefunden haben, sondern Zitat der Reporterin: "Wenn du sagst, dass du eine Frau bist, DANN bist du eine Frau!"

Fazit: Ich benutz jetzt im Fitti immer die Frauen-Umkleide/Dusche. Wenn jemand blöd fragt/guckt, sag ich einfach, dass ich mich gerade als Frau fühle!

Vlo, mal eine Frage, wo siehst du persönlich die Grenze dieses ganzen Spaß?

Vio hat geschrieben: ↑5. Jul 2021 11:27 dagegen, das bei der Stadtplanung zu beachten und den Frauen größere Toilettenräume zuzuweisen

Da gibt es ein Paradoxon. Im Architekturbereich, und da gerade in Entwurf und Planung, arbeiten deutlich mehr Frauen als Männer, da das ein Kreativberuf ist. Wieso sorgen also die in diesem Bereich arbeitenden Frauen nicht dafür, dass die Toiletten den Bedürfnissen von Frauen entsprechen?

euromann hat geschrieben: ↑5. Jul 2021 11:35 Die Extragebühr liegt wohl auch daran, dass Frauen Toiletten, die ihnen nicht gehören, oft so hinterlassen, dass einem schlecht werden könnte.

Nein, die Tatsache, dass Männertoiletten gratis sind, ist ganz allein dem Umstand geschuldet, dass Männer sonst die Straßen vollpissen und an jeder Ecke ihr Teil auspacken. Nur deshalb sind Männer WCs gratis. Gabs letztens noch einen Bericht im TV.

xMerchant hat geschrieben: ↑5. Jul 2021 12:08 Da gibt es ein Paradoxon. Im Architekturbereich, und da gerade in Entwurf und Planung, arbeiten deutlich mehr Frauen als Männer, da das ein Kreativberuf ist. Wieso sorgen also die in diesem Bereich arbeitenden Frauen nicht dafür, dass die Toiletten den Bedürfnissen von Frauen entsprechen?

Das kann man nicht so verallgemeinern: Architekten (oder sollte ich sage Architekt*innen ) setzen das um, was die Planung vorgibt: Bei öffentlichen Toiletten ist das Sache der Kommunen, bei Toiletten in Einkaufszentren die der privaten Investoren. Und da geht es wohl vorrangig um Geld, nicht um Funktionalität.


Wesentlicher Punkt der Diskussion war auch nicht, dass öffentliche Toiletten nicht den Bedürfnissen von Frauen entsprächen, sondern dass sie für Frauen kostenpflichtig sind und für Männer nicht.

Grundsätzlich ist es eine Frechheit wie im öffentlichen Bereich Toiletten vorhanden sind, gepflegt und gereinigt werden und dann teilweise auch noch Geld kosten - egal für welches Geschlecht auch immer.
Jeder private Betreiber einer Gaststätte muss seine Toilette in ausreichender Menge und absolut sauber halten UND dokumentieren! Im öffentlichen Bereich, wenn überhaupt, sind sie versifft und kosten dazu auch noch Kohle!

aDarkGod hat geschrieben: ↑5. Jul 2021 11:59 Hab vor 2 Tagen ein Interview mit einer Transsexuellen (Mann->Frau) gesehen, soweit alles i.O.
Aber die Erörterung, ab wann Man(n) nun eine Frau ist - nicht erst wenn die geschlechtsangleichenden OP's stattgefunden haben, sondern Zitat der Reporterin: "Wenn du sagst, dass du eine Frau bist, DANN bist du eine Frau!"

Fazit: Ich benutz jetzt im Fitti immer die Frauen-Umkleide/Dusche. Wenn jemand blöd fragt/guckt, sag ich einfach, dass ich mich gerade als Frau fühle!

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du rational verstanden hast, dass ein transsexueller Mensch etwas anderes ist, als ein Transvestit?

Im falschen Körper geboren zu sein, stelle ich mir als ziemlich belastende Situation vor, meine Empathie gehört da erstmal den Personen, die davon betroffen sind und ich sehe keinen Grund, das ins Lächerliche zu ziehen.

Vlo, mal eine Frage, wo siehst du persönlich die Grenze dieses ganzen Spaß?

Meine persönliche Grenze dieses ganzen "Spaßes" liegt z.B. ganz eindeutig da, wo Frauen u.a. deswegen eher Sterben oder gesundheitlich in Mitleidenschaft gezogen werden (weil Medikamente z.B. auf männliche Bedürfnisse zugeschnitten wurden), aber auch da, wo ihnen ihr Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit unnötig schwer gemacht wird und sie in wesentlichen Bereichen von Staat und Gesellschaft _systematisch_ benachteiligt werden - nur weil das schon immer so war und die Welt so gestaltet wird, wie männliche Daten und Denkweisen das vorgeben (und es bequem ist und den Herren der Schöpfung Vorteile verschafft).
Also in etwa seit dem Zeitpunkt, wo die Menschheit seßhaft wurde.

Ich hatte das Buch "Unsichtbare Frauen" von Caroline Criado-Perez ja oben schonmal verlinkt. Hier ist ein Textauszug daraus, der sichtbar macht, was so eine vermeintliche Kleinigkeit wie ein "städtischer Schneeräumplan" bedeuten kann: https://www.lehmanns.de/shop/sozialwiss ... are-frauen
Edit: Lässt sich nicht direkt verlinken, bitte mittig auf den Reiter "Textauszug" klicken.

Wieso diskutiert ihr hier über Gratis-Männertoiletten und ich muss überall 50Cent oder 1€ abdrücken.
Wo zum Teufel gibts überhaupt noch Gratistoiletten?

fossi hat geschrieben: ↑5. Jul 2021 12:45 Wo zum Teufel gibts überhaupt noch Gratistoiletten?

Bei mir im Garten, meine Tomaten freuen sich

fossi hat geschrieben: ↑5. Jul 2021 12:45 Wo zum Teufel gibts überhaupt noch Gratistoiletten?

https://www.gratispinkeln.de/

Ehrengast hat geschrieben: ↑5. Jul 2021 12:55

fossi hat geschrieben: ↑5. Jul 2021 12:45 Wo zum Teufel gibts überhaupt noch Gratistoiletten?

https://www.gratispinkeln.de/

Gratispinkeln.de ist meine erste Anlaufstelle wenn es ums gratis Pinkeln geht!

Lustig. Ich bezahle lieber, damit ich mir keine Seuche hole, denn meine Assoziation mit Bezahlen ist: irgendjemand wird dort ab und zu putzen. So unterschiedlich sind Männer und Frauen. (Aber Männer wollen ja ihr Teil auch in fremde Frauen, die sie bezahlen müssen, ohne Gummi stecken. *schüttel*)
Und deshalb macht dieser Gleichschaltungsquatsch (um mal wieder den Bogen zum Thread zu bekommen) Null Sinn.

Vio hat geschrieben: ↑5. Jul 2021 12:36 ....
Meine persönliche Grenze dieses ganzen "Spaßes" liegt z.B. ganz eindeutig da, wo Frauen u.a. deswegen eher Sterben oder gesundheitlich in Mitleidenschaft gezogen werden (weil Medikamente z.B. auf männliche Bedürfnisse zugeschnitten wurden), aber auch da, wo ihnen ihr Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit unnötig schwer gemacht wird und sie in wesentlichen Bereichen von Staat und Gesellschaft _systematisch_ benachteiligt werden - nur weil das schon immer so war und die Welt so gestaltet wird, wie männliche Daten und Denkweisen das vorgeben (und es bequem ist und den Herren der Schöpfung Vorteile verschafft).

So viel triefende Selbstgerechtigkeit erzeugt dann auch schon wieder Mitleid.
Frauen sterben früher? Genau das Gegenteil ist der Fall. Frauen leben statistisch 8 Jahre länger und das hat sicher etwas damit zu tun das Männer in der Regel die härteren Jobs machen. Wann fordern denn die Gleichstellungsbeauftragten eine Quote für solche Jobs?
Was das beeindrucken des anderen Geschlechtes angeht und die Kompromisse die im Leben dafür gemacht werden, so kann ich mir in dieser Gesellschaft nicht mehr vorstellen, das Systembedingt irgendjemand zu irgendetwas gezwungen wird.
Jede/r hat Wahlfreiheit für das eigene Leben und andere für die eigene Unsicherheit verantwortlich zu machen ist ziemlich billig und entwürdigend.

Wolkenspiel hat geschrieben: ↑5. Jul 2021 13:59 Und deshalb macht dieser Gleichschaltungsquatsch (um mal wieder den Bogen zum Thread zu bekommen) Null Sinn.

Ich finde das Argument echt interessant, Anne, kannst Du das ein bisschen erläutern?
Weil meine Wahrnehmung ist, dass momentan alle gleichgeschaltet in der einen Schublade stecken, wo "Mann" draufsteht. Und auch wenn Gendersternchen und Diversangaben in Stellenanzeigen nicht "die Welt retten" werden, solidarisiere ich mich lieber damit (mit der Sache, nicht mit Parteien und deren Personal), als mit denen, die auf mich schei*en auf Deutsch gesagt, nur weil ich Brüste habe.