Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

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natufab
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Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

Hallo Forum, ich möchte meinen Webshop langsam aus Altersgründen verkaufen oder rechtzeitig einen Nachfolger einarbeiten.

Hab dazu einen spezialisierten Vermittler / Makler eingeschaltet, der jetzt einen Vertrag vorlegt, in dem die Provision im Erfolgsfall 10 % sein sollen.

Ich hatte schon mal über Nexxtchange einen Vermittler gefunden, der damals 6 % ansetzte, mit dem ich dann aber doch keinen Vertrag gemacht habe.
Ein Bekannter, dessen Webshop gerade letztes Jahr verkauft worden ist, hat mit 7% Provision verkauft..war allerdings auch ne große Nummer, x-mal größer als meins.

Gibt es praktische Erfahrungen hier, welche Sätze so angesetzt werden? Würd' mich über Vergleichszahlen freuen...


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Wollomo
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Re: Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

Der Makler möchte Geld für seine Dienste. 7% von 10 Mio sind natürlich mehr wie 10% von 1 Mio Unternehmenswert, der Aufwand wahrscheinlich ähnlich.

Andere Frage, muss denn ein Makler dazwischen sein?
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koshop
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Re: Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

Je weniger dein Shop wert ist, desto höher wird der prozentuale Anteil ausfallen. Wenn der Vermittler schätzt, dass dein Shop 50.000 EUR Wert ist und für ihn dann 5000 EUR rumkommen bei 10 % wird er sich kaum auf weniger einlassen. Wenn der Shop 1 Mio. Wert ist, sieht das natürlich anders aus, da sind dann 10 % schon viel.

Die meisten überschätzen sowieso den Wert ihres Shops. Die meisten Shops sind eigentlich so gut wie nichts wert, weil sie gerade mal den kalkulatorischen Unternehmerlohn erwirtschaften und keine Gewinne.
natufab
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Re: Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

Ok, wir reden hier über einen VK etwas unter 0,5 Mio.
Nochmals die Frage:

Gibt es praktische Erfahrungen hier, welche Sätze so angesetzt werden? Würd' mich über Vergleichszahlen freuen...
Cisnet
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Re: Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

natufab hat geschrieben: 23. Feb 2021 12:09Würd' mich über Vergleichszahlen freuen...
Vergleichszahlen hast du ja nun schon selbst genannt. Nämlich eine Provision zwischen 6 und 10%. Das ist doch schon eine Verhandlungsbasis, der Rest ist Verhandlungsgeschick.
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fossi
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Re: Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

Ich finde erfolgsabhängige Provisionen zwischen 5-10% bei kleineren Shops vollkommen angemessen, insofern das Gegenüber auch was dafür tut.

Richtige Vermittler für Onlineshops gibts ja eigentlich nur eine Hand voll in DE, zumindest diese mit eigener Verkaufsplattform und das Ding bedeutet nunmal Aufwand / Kosten. Für irgendeinen kleinen Vermittler, der den Shop auf fremde Plattformen wie eBay Kleinanzeigen usw reinstellt, zahlt man ggfs weniger. Die Verkaufs-Chancen bei denen sind aber auch entsprechend geringer.

Die günstigste Provision gibts wohl nur beim Verkauf ohne Makler: selber anbieten.
Ich wüsste ja ein großes Händlerforum mit Angebotsecke und täglich tausenden Besuchern, wo man sein Projekt anpreisen könnte. Dazu muss man sich dann aber ein wenig öffnen und Daten preisgeben. :-)
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Mozartkugel
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Re: Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

Ist es nicht schwierig überhaupt einen Käufer zu finden? Für die großen Investoren ist dein Geschäft zu klein bzw. uninteressant. Für den Rest ist eine Investition von 0,5 Mio. vermutlich zu viel.

Kommt ein "Franchise" in Betracht? Also du kassiert weiterhin Prozent X vom Gewinn für n Jahre oder so ähnlich?
regalboy
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Re: Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

Mozartkugel hat geschrieben: 23. Feb 2021 12:55 Ist es nicht schwierig überhaupt einen Käufer zu finden? Für die großen Investoren ist dein Geschäft zu klein bzw. uninteressant. Für den Rest ist eine Investition von 0,5 Mio. vermutlich zu viel.

Kommt ein "Franchise" in Betracht? Also du kassiert weiterhin Prozent X vom Gewinn für n Jahre oder so ähnlich?
Dann fährt der neue das vor die Wand und der Verkäufer geht leer aus...
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fossi
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Re: Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

Schwierig ist nahezu jeder Shopverkauf, aber wenn der Preis irgendwo realistisch ist, z.B. durch eine sehr hohe Markenbekanntheit / Stammkunden, jahrelange stabile Gewinne, dazugehörige Lagerbestände mit verkäuflicher Ware - dann sollte sich ein Käufer finden.

Die Frage ist, wer diese Bewertung erstellt hat.
Selbsterstellte Geschäftsbewertungen sind meist vollkommen überzogen. Wenn die Bewertung von einem erfahrenen Makler, Banker oder ggfs Unternehmensberater stammt, sieht es schon realistischer aus.
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Andre (KM)
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Re: Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

Schreibe deine Mitbewerber an ob diese Interesse haben. Ansonsten ist über Nexxt-Chance die Qualität der Anfragen extrem Mau. DUB.de könnte noch interessant sein.
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dlnkrg1511
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Re: Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

In welchen Bereichen (IT, Klamotten etc.) Werden überhaupt Shops gekauft? Heutzutage kann man sich doch einfach selber was aufbauen und anstatt den Shop zu kaufen, kann das Geld in Werbung etc. gesteckt werden.
Ist zwar mehr Arbeit aber besser als sich einzukaufen und dann alles zu Versauen.

Vielleicht denke ich auch gerade nur zu Klein... rauchen

Meistens bekomme ich nur mit wie einige Personen sich eine Online Existenz mit kostenloser Shop Software und einem gekauften Theme aufbauen, das etwas verändern und dann meinen ihr Laden wäre mehrere Tausend Euro Wert bei minimalem Umsatz. :shit:
NEO123
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Re: Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

idR kaufst du bestehende Geschäftsbeziehungen ja mit

Wenn der Amazon Anteil groß ist würde ich BerlinBrandGroup etc. anschreiben, die suchen Shops im niedrigen 7 stelligen Bereich.
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lallekalle
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Re: Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

dlnkrg1511 hat geschrieben: 23. Feb 2021 15:51 In welchen Bereichen (IT, Klamotten etc.) Werden überhaupt Shops gekauft? Heutzutage kann man sich doch einfach selber was aufbauen und anstatt den Shop zu kaufen, kann das Geld in Werbung etc. gesteckt werden.
Ist zwar mehr Arbeit aber besser als sich einzukaufen und dann alles zu Versauen.
Ich sehe das ehrlich gesagt ganz anders. Meiner Meinung nach ist es extrem schwer, einen Onlineshop nachhaltig aufzubauen, dass dieser auch langfristig Umsätze und Erträge abwirft. Gerade das Marketing kostet mittlerweile schon mehr als ordentlich da der Wettbewerbsdruck immer höher wird, und die Marktmacht von Amazon immer größer. Hier träume ich auch davon einen Onlineshop meiner Wettbewerber irgendwann übernehmen zu können.

Deshalb würde ich auch eher an die größten Wettbewerber gehen und denen das Business anbieten.
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lallekalle
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Re: Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

Achso - jetzt habe ich das Thema Provisionen vergessen. Ich kenne auch einen Provisionsspiegel von zwischen 5-15%. Eigentlich ist es auch egal, da die Provisionen ja eh auf den Kaufpreis draufgeschlagen werden und in der Regel vom Käufer bezahlt werden.
regalboy
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Re: Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

lallekalle hat geschrieben: 23. Feb 2021 17:13 Achso - jetzt habe ich das Thema Provisionen vergessen. Ich kenne auch einen Provisionsspiegel von zwischen 5-15%. Eigentlich ist es auch egal, da die Provisionen ja eh auf den Kaufpreis draufgeschlagen werden und in der Regel vom Käufer bezahlt werden.
Was ist das denn für eine Rechnung?

Natürlich ist die Höhe NICHT egal, da dem (potentiellen) Käufer ein Budget X zur Verfügung steht.

Entweder der Kauf wird für den Käufer inkl. Provision zu teuer, oder der Verkäufer verschenkt beim Verkauf Geld, das durch den Käufer in die Provision fließt, aber ihm nicht zu gute kommt.
Wollomo
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Re: Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

Wahrscheinlich muss man sich generell auf einen Provisionsbereich zwischen 5 und 10% einlassen, das wird wahrscheinlich auch ein Stück weit Verhandlungssache sein. Unter Umständen geht der Makler auch von einen niedrigeren potentiellen Markpreis aus. Aber warum benötigst du überhaupt einen Makler? Was wäre an fossis Idee verwerflich hier einzustellen? Die Anonymität? Das kann ich verstehen, aber auch der Makler muss irgendwann die Katze aus dem Sack lassen und den Firmennamen offen legen. Ich würde das anonym angehen, deinen Betrieb detailliert ausschreiben, die Anschriften sortieren (könnte ja dein größter Konkurrent mit bei sein den du gar nicht ausstehen kannst) und erst dann gibst du deine Adresse an die potentiellen Käufer raus. Das ist im übrigen in anderen Branchen der Standard.

Was sind bei den 500.000€ mit dabei? "Nur" der Onlineshop incl. Kunden, Lieferantenadressen und der Onlineshop an sich oder auch irgendwelches Inventar, Gebäude oder Lizenzen?

Gerade im Onlinebereich wird es gerade viele Neueinsteiger geben die bisher ausschließlich im Offlinehandel unterwegs waren und jetzt den Weg Online suchen. Das von 0-100% in kurzer Zeit aus dem Boden zu stampfen ist fast unmöglich. Wenn man jetzt natürliche ein Unternehmen mit entsprechenden Know-How, Kunden und Co. erwerben kann, dann kann das auch sicher ein Schnäppchen sein selbst wenn die Unternehmensbewertung überstiegen wird.
natufab
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Re: Verkauf v. Webshop. Provision 10% üblich?

nnna
fossi hat geschrieben: 23. Feb 2021 13:01 Schwierig ist nahezu jeder Shopverkauf, aber wenn der Preis irgendwo realistisch ist, z.B. durch eine sehr hohe Markenbekanntheit / Stammkunden, jahrelange stabile Gewinne, dazugehörige Lagerbestände mit verkäuflicher Ware - dann sollte sich ein Käufer finden.
Genauso würde ich den Shop kurz und treffend beschreiben.
Kein Ebay, kein Amazon, 100 % Umsatz im eigenen Shop plus einige Geschäftskunden.
fossi hat geschrieben: 23. Feb 2021 13:01Die Frage ist, wer diese Bewertung erstellt hat.
Die grobe Bewertung kommt vom Makler / Unternehmensberater.
fossi hat geschrieben: 23. Feb 2021 13:01Ich wüsste ja ein großes Händlerforum mit Angebotsecke und täglich tausenden Besuchern, wo man sein Projekt anpreisen könnte. Dazu muss man sich dann aber ein wenig öffnen und Daten preisgeben.
Dann weiß jeder, worum es geht. Bin so ziemlich der einzige und auf Augenhöhe nix anderes. Mitbewerber fragen fällt aus, es gibt nur einen einzigen etwas kleineren, mit dem ich nicht kommuniziere.
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