Mehrwertsteuer sinkt auf 16%

[Technokrat]

Hier wirbt ein Möbelhaus damit, die Umsetzung jetzt schon durchgezogen zu haben

[koshop]

Bleibt manchen Branchen ja gar nix übrig einen entsprechenden Rabatt zu geben, sonst ist die nächsten 3 Wochen der Umsatz nahe null...

[miezekatze]

Hier wirbt ein Möbelhaus damit, die Umsetzung jetzt schon durchgezogen zu haben

Möbelhäuser sind unglaublich in Sachen Preisgestaltung

Selbst wenn man keinen Blick hinter die Kulissen hat, als ich letztens in irgendeinem war war der Rekord 2 Streichpreise (oder 3? ist schon was her). Da war ernsthaft an jedem Artikel ein Preisschild wo Preise durchgestrichen waren und darunter der Preis den man nun zahlen müsste. Es gab keinen einzigen Artikel wo einfach nur ein Preis beistand. Das glaubt denen doch niemand? Lächerlicher geht es doch kaum noch.

Dann hatten sich meine Eltern ein Sofa gekauft: in mehreren Möbelhäusern (teilweise selbe Möbelhausmarke) gab es das exakt gleiche Sofa. Aber immer anderer Name, andere Ean, anderer Preis. Mehrere 1000€ Unterschied.

Und wenn man noch einen Blick hinter die Kulissen hat bei einem oder mehreren Sortimenten dann ist das ganze noch aberwitziger. Ist ein Witz was die machen und dann noch auf Messen und so reden, verkehrte Welt. Die waren auch ganz weit vorne mit "böser Onlinehandel" um Monate/Jahre später selbst mit Minus online zu verkaufen.

[Wolkenspiel]

Dann hatten sich meine Eltern ein Sofa gekauft: in mehreren Möbelhäusern (teilweise selbe Möbelhausmarke) gab es das exakt gleiche Sofa. Aber immer anderer Name, andere Ean, anderer Preis. Mehrere 1000€ Unterschied.

Haha. Geschickte Marktforschung
Dass die keine Angst haben, dass die Leute denen das Zeug um die Ohren schlagen, wenn sie dahinter kommen. Völlig schmerzbefreit. Und ich mache mir Gedanken, ob ich die Umsatzsteuerersparnis weiter gebe.

[cookie]

Streng genommen ist das geschichtlich einmalig da dies 2 Umsatzsteueränderungen innerhalb von 6 Monaten sind. Ich bin zum Glück so gut wie gar nicht betroffen und profitiere eigentlich nur (Differenzbesteuerung) beneide aber nicht die ganzen anderen Leute hier die das umsetzen, vermitteln und dann wieder rückgängig machen müssen. Was mit Zeit, Kosten, buchhalterischen Aufwand verbunden ist und vermutlich nichts bringen wird.

[roman]

Dann hatten sich meine Eltern ein Sofa gekauft: in mehreren Möbelhäusern (teilweise selbe Möbelhausmarke) gab es das exakt gleiche Sofa. Aber immer anderer Name, andere Ean, anderer Preis. Mehrere 1000€ Unterschied.

Millennials weghören:
Solche Dinger sind aber nicht neu. Im Quelle-Katalog (bzw. bei allen Katalog-Versandhändlern) konnte man durch leichte Abänderung der Bestellnummer auch den Preis ändern. Denn in der Bestellnummer war auch die Katalogversion enthalten.
Hat man daher statt 1234-5678-07 1234-56789-05 auf die Bestellpostkarte geschrieben, zahlt man den - möglicherweise günstigeren - Preis des Vorvorgängerkatalogs. War ein bisschen Glücksspiel, denn als Kunde kannte man ja freilich nicht alle Katalogversionen und somit auch nicht die Preise

[aaha]

Gerade in SWR3 gehört: die Kunden werden schon darauf vorbereitet, dass nun ab 1.7. alles billiger wird. Man solle bitte drauf achten, ob die Händler das auch an den Kunden weiter geben! Zu erkennen an den krummen Preisen!

Wenn man nicht allzu viele Stammkunden hat, kann man ja die Preise auch, statt sie zu senken, um 6 % erhöhen. Dann hat man auch krumme Preise und alle sind zufrieden ...

[regalboy]

Wenn wenigestens unsere tolle Regierung / Bundestag / Finanzamt beschließen würde, dass im nächsten Halbjahr bei 19% Rechnungen auch 19% Umsatzsteuer gezogen werden dürfe....

[aaha]

Krumme Preise geht auch nach oben .... leichte Übung.

Ach Mist, warst schneller. Soweit war ich mit dem Nachlesen noch nicht vorgedrungen ...

[bcksbx]

Mir ist es jetzt für den Shop mittlerweile quasi egal. - 3% weniger Mehrwertsteuer sind je 10 Euro, 26 Cent weniger. Wenn denn das Herz der Schnäppchenjäger daran hängt, dann bitte.

[hkhk]

Mir ist es jetzt für den Shop mittlerweile quasi egal. - 3% weniger Mehrwertsteuer sind je 10 Euro, 26 Cent weniger. Wenn denn das Herz der Schnäppchenjäger daran hängt, dann bitte.

Ich zitiere dich mal, diese Aussage gab es aber im Prinzip schon öfters.


NEIN, es ist NICHT der eine Artikel, der wegen der Mehrwertsteuerabsenkung nun bei dir gekauft wird.

Sagen wir mal, im Durchschnitt haben die Bürger regelmäßig 2500 EUR mehrwertsteuerbehafte Ausgaben pro Monat. Dann entgeht dem Staat (rechnen wir mal der Einfachheit halber nur mit 2% Einsparung als Mix aus ex 19% und ex 7% Mehrwertsteuersatz) also pro Monat ca. 50 EUR pro Bürger oder 300 EUR in einem halben Jahr, die wohl größtenteils dem Konsumenten zu Gute kommen und zu einem kleinen Teil den Händlern.
Bei größeren (nicht regelmäßigen) Anschaffungen schaut das dann natürlich noch ganz anders aus.
Und 300 EUR mehr im Geldbeutel ist für die meisten Verbraucher eine schöne Summe.

[Wolkenspiel]

Aber wir müssen ja jetzt auch nicht so tun, als wenn die Kunden wegen dieser popeligen Steuersenkung, die auf den einzelnen Artikel ein paar cent ausmachen, haufenweise Sachen kaufen, die sie gar nicht brauchen. Niemand wird sich wegen insgesamt 3 Euro Ersparnis das Tiefkühlfach mit meinen Deos vollstopfen.
Und der Run aufs Klopapier war ja schon.
Selbst auf ein Auto für 20k macht es nur wenig aus und wer vorher keine 20k hatte, wird sich wegen 600 Euro Ersparnis jetzt auch kein neues Auto kaufen, wenn er ein fahrbereites vor der Tür stehen hat.

[Technokrat]

Wäre ich mir nicht so sicher. Nicht umsonst knallen sich die lokalen (und online) Händler die Fenster mit %%% voll, oder die Leute drehen an Black Fridays durch - wenn man da nachrechnen würde, wie viel gespart wurde, wäre das vermutlich ein ähnliches Ergebnis. Teils sind die Preise ja sogar teurer - und die Leute glücklich damit. Ich denke, wenn man das halbwegs geschickt kommuniziert, ist der Geil-Geiz-Reiz - zumindest bei einigen - da.

[bauti]

Aber wir müssen ja jetzt auch nicht so tun, als wenn die Kunden wegen dieser popeligen Steuersenkung, die auf den einzelnen Artikel ein paar cent ausmachen, haufenweise Sachen kaufen, die sie gar nicht brauchen. Niemand wird sich wegen insgesamt 3 Euro Ersparnis das Tiefkühlfach mit meinen Deos vollstopfen.

Dass nicht, aber wenn den Leuten dann am Ende vom Jahr € 100- 300,-- übrig geblieben sind gönnen Sie sich dafür vielleicht etwas schönes was Sie sich sonst nicht leisten hätten können. Das wirkt garantiert bei den Leuten bei welchen am Ende vom Monat immer das Konto leer ist.

Und Leute die nicht so knapp bei Kasse sind kaufen sich vielleicht ein neues Auto oder eine neue Küche bevor der Mwst Satz wieder steigt, womit sonst vielleicht noch ein paar Jahre gewartet worden wäre.

[Malik]

Mindestens 90% aller Kunden handeln nicht rational, wenn irgendwo Prozente lauern. Egal, ob echte oder vorgetäuschte. Es hat daher überhaupt keinen Sinn, solchen Wellen mit irgendwelchen rationalen Begründungen begegnen zu wollen. Entweder man reitet auf der Welle, oder man sitzt es einfach aus. Im Endergebnis wird sich weder für den Händler noch für den Kunden merklich etwas geändert haben.
Ich stecke daher keine Lebensenergie in diese Geschichte, sondern lasse das einfach durchlaufen. Die Bruttopreise werden bei uns gleich bleiben. Die Geiz-ist-Geil-Kunden kaufen ohnehin woanders.

[cashew]

Nicht zu vergessen das Arbeitslosigkeit lauert trotz aufgestockter Kurzarbeit. Sparen ist angesagt

[Gaertner]

Habt ihr denn die ganzen Preise von Dingen die ihr kauft/kaufen wollt immer im Kopf?
Wenn ich jetzt einen Fernseher kaufen will Gerät XX kostet jetzt 999, das Teil gibts aber am 1.7 nicht mehr also kauf ich was ähnliches, habe ich jetzt gespart oder zu viel bezahlt

Auch im Lebensmitteleinzelhandel ändern sich doch die Preise permanent.
Wenn ich was teureres kaufen will muss für mich objektiv der Preis passen, ob mit oder ohne Rabatt etc. pp.

[hkhk]

Ich habe durchaus ein paar geplante Anschaffungen auf der Liste bei idealo.de, kenne also durchaus die aktuellen Preise und Preisverläufe.

Preise für die Dinge des täglichen Bedarfs hat man auch so in etwa im Kopf.

Aber ob nun Schuhe, die man ab Juli für z.B. 45 EUR kauft vorher 46 EUR oder 49 EUR oder 39 EUR gekostet haben? Das weiß man natürlich nicht.

[Investor]

Habt ihr denn die ganzen Preise von Dingen die ihr kauft/kaufen wollt immer im Kopf?
Wenn ich jetzt einen Fernseher kaufen will Gerät XX kostet jetzt 999, das Teil gibts aber am 1.7 nicht mehr also kauf ich was ähnliches, habe ich jetzt gespart oder zu viel bezahlt

Auch im Lebensmitteleinzelhandel ändern sich doch die Preise permanent.
Wenn ich was teureres kaufen will muss für mich objektiv der Preis passen, ob mit oder ohne Rabatt etc. pp.

Ja das sehe ich auch so, bei nicht wirklich exorbitant teuren Sachen weiss das vermutlich keiner. Letzte Woche kostet der Sack Orangen im Rewe halt 2,99 und nächste Woche 1,79. Obs an der MwSt Anpassung liegt

Bei der Öllieferung könnte das aber durchaus was ausmchen, wenn ich die LIeferung auf Juli verzögern kann zahle ich nur 16% statt die bestellten 19% da Zeitpunkt der Leistung gültig ist?

[marcibet]

Aber wir müssen ja jetzt auch nicht so tun, als wenn die Kunden wegen dieser popeligen Steuersenkung, die auf den einzelnen Artikel ein paar cent ausmachen, haufenweise Sachen kaufen, die sie gar nicht brauchen. Niemand wird sich wegen insgesamt 3 Euro Ersparnis das Tiefkühlfach mit meinen Deos vollstopfen.

Deswegen ist das ganze ja als Maßnahme fuer die Wirtschaft gedacht, und nicht unbedingt fuer den einzelnen Konsumenten zu sehen. Denn als Unternehmer macht es sehr wohl einen Unterschied plötzlich ein paar Monate lang 6.000 EUR weniger Ust abführen zu müssen (gleichgebliebene Endpreise vorausgesetzt). Da geht sich danach ein schöner Shoprelaunch aus. Oder ein neues Auto, je nachdem was man mehr braucht.