Wenn der Euro crasht - was dann?

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Wolkenspiel
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Wenn der Euro crasht - was dann?

Momentan ist die Lage ziemlich katastrophal und es ist zu befürchten, dass der Euro crasht. Vielleicht stehen wir vor einer Währungsreform, die es im letzten Jahrhundert allein dreimal gab. Das Geld verliert an Geld, das dürfte klar sein. Eine solche Reform kommt dann sehr kurzfristig und zack - ist der Euro nur noch 10 Pfennig wert.
Die Frage ist nur - kann man sich darauf vorbereiten? Zwangsanleihen sind nicht unrealistisch (damit ist die Investition in Immobilien wenig zielführend), der Besitz von Gold könnte unter Strafe gestellt werden (als Vorbereitung darauf wurde schon letztes Jahr die Menge Gold, die man anonym kaufen kann, drastisch reduziert) - alles schon dagewesen und kein verschwörungstheoretisches Horrorszenario.
Die Griechenlandkrise war schon schlimm, nun haben wir eine Krise, die das Ausmaß um ein Vielfaches übersteigt. Eigentlich ist der Euro dem Untergang geweiht.
Da es sich um eine Pandemie handelt, ist das Problem weltweit. Man kann also auch nicht ausweichen. Euro-Puts wären denkbar, aber gegen welche Währung?
Macht ihr euch Gedanken darüber?


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Bene
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

Ich glaube nicht, dass es soweit kommt.
Geld ist das einzige um die Menschen heute noch im Zaum halten zu können.
Wäre das Geld nichts mehr wert, würden die Menschen alle Hemmungen verlieren.
Ich bin mir sicher, dass alle Regierungen der Welt und auch die Notenbanken, das mit allen mitteln verhindern werden.

Einfaches Gedankenspiel.
Jemand nimmt dir alles was du besitzt weg, oder reduziert den Wert davon so weit, dass man davon nicht leben kann.
Was für einen Grund hätte man, diesen jemand nicht was schlimmes an zu tun.
Denn alles was einem passieren kann ist Gefängnis. Da bekommt man dann 3x am Tag was zu essen und ein Dach über den Kopf.

In Politik und Wirtschaft bin ich nicht so tief drin, aber solche Szenarien wurden auch schon vor 20 Jahren ausgemalt.
Ich kann mich noch erinnern, als Schröder Kanzler wurde.
Mein Vater sagte damals zu mir, dass wir uns jetzt fest halten müssen, weil das Geld bald nichts mehr wert ist.
Aber was ist am ende passiert? Keine Ahnung. Ich habe vom Weltuntergang nichts mitbekommen.

Die Wirtschaft wird überleben.
Weil die Reichen und Mächten diese noch mehr brauchen als die, die nicht viel haben.

Mfg B.
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Zierfischprofi
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

Aber was sollen die Notenbanken machen? Geld drucken? Und das soll helfen? Geld ist nicht das Problem, davon ist genug da. Nur kann man den Wert des Geldes nicht dauerhaft künstlich aufrecht erhalten.
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Wolkenspiel
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

Zu glauben, dass es nicht soweit kommt, ist eine Sache und wohl eher von der Hoffnung getragen. Die aktuellen Zahlen sagen leider etwas anderes. Du kannst ja nicht unbegrenzt Geld nachdrucken. Und momentan müsstest du das, weil die EU praktisch pleite ist.
Und wie gesagt, das ist im letzten Jahrhundert (was noch nicht so lange her ist) dreimal der Fall gewesen.
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degraf
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

Könntest Du bitte mal ein paar Quellen für deine Theorie angeben?
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Scienceticker
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

Das hier ist meiner Meinung nach wahrscheinlicher.

https://blogs.faz.net/fazit/2020/04/07/ ... uer-11297/
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Wolkenspiel
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

@ degraf: Für die Theorie, dass das Geld bald nichts mehr wert ist? Schau dir die Schulden an, die Griechenland hatte, schau dir an, was Italien jetzt hat und Deutschland - dann wird es eigentlich klar wie Klärchen.
Ich habe die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen, es ist eine Theorie, die ich zur Diskussion stelle. In meinem Umfeld sprechen wir viel darüber, die meisten hoffen halt, dass es nicht so kommt. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, aber manchmal stirbt sie halt. Und wenn alle Staaten der EU pleite sind, und das wird der Fall sein, wenn es so weiter geht, bzw. ist schon der Fall, dann kann auch keiner mehr die Schulden der anderen übernehmen. Deutschland kann das auf jeden Fall nicht, so wie ich das sehe.
Was für Quellen möchtest du denn haben? Die Erfahrung aus der Geschichte der Währungsreformen zeigt es ja, wie es gelaufen ist. Deshalb ist die Befürchtung halt nicht ganz von der Hand zu weisen, dass uns so etwas bevorsteht.
Man kann natürlich auch mit Negativzinsen arbeiten, so 20-30%. Das macht das Geld aber natürlich auch nicht mehr wert. ;-)

@scienceticker: du kannst die sehr Vermögenden auch nicht unbegrenzt schröpfen, dann verlassen sie das Land. Deswegen halte ich Zwangsanleihen für realistischer, denn der Immobilienboom hat dafür eine gute Grundlage geliefert.
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Nico-2012
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

Gedanken macht man sich natürlich, ist aber wirklich ein schwieriges Thema, da hier ja nicht nur Deutschland bzw. Europa sondern die ganze Welt betroffen ist. Allerdings bestand nach der Finanzkrise eher die Gefahr einer Deflation als Inflation, also mal sehen in welcher Richtung es gehen wird.
Aber ist halt wirklich schwierig voraus zu sehen, genau wie die USA. Das Virus dort trifft sie schwer, aber der Dollar/Wirtschaft ist heilig, ich persönlich glaube die werde ganz gut aus dieser Krise heraus kommen.

Und für einem persönlich, wie immer eine gesunde Verteilung ist in meinen Augen wichtig, was das jetzt für jeden einzelnen bedeutet ist jetzt natürlich schwierig zu sagen, weil das wieder von jedem einzeln abhängt & leider keiner in die Zukunft schauen kann, was klug wäre.
Tony
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

Ich glaube nicht, dass es dazu kommt.
Nichts desto trotz bin ich gerne auf alles - so gut es eben geht - vorbereitet. Diversifikation und "harte Assets" halte ich für den besten Weg. Also Rolex, Oldtimer, Gold, Wohnungen, Aktien. Bis auf Gold lassen sich alle diese Dinge natürlich in einer Krise wie jetzt zu einem sehr guten Preis kaufen.

Ansonsten sind wir ja sowieso gut aufgestellt, weil wir mit unseren Firmen morgen neues Geld - ggf. eben dann Deutsche Mark - verdienen.
cookie

Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

Es gab 2 Währungsreformen im 20. Jhdt. das stimmt. Das eine mal durch endlos Geld drucken um Reparationen zu zahlen nach Ende des 1. WK dann nach dem Zusammenbruch und Neuanfang 1948 und dem wertlos werden der Reichs- / Rentenmarkt.

Meinst Du mit der 3. Währungsreform die € bzw. Ecu-Einführung? Die war jetzt nicht unbedingt notgezwungen. Wie Du an den 2 erzwungenen Währungsreformen 24/48 siehst waren diese durch Katastrophen ausgelöst die nicht im Ansatz mit Corona zu vergleichen sind. Die beiden Weltkriege forderten ca. 150-200 Millionen Menschenleben in einer Zeit als noch deutlich weniger Menschen auf dem Planeten lebten. Dazu kam eine riesige Zerstörung/Verschwendung von Sachgütern und Geldmitteln.

Die meisten Ökonomen sprechen von einem Einbruch der Wirtschaftsleistung um 10-30 % für den Großteil der Volkswirtschaften und sehen aber auch wieder einen Aufschwung im 4. Q 20 / 1. Q 21. Manche sogar nach dem Sommer.
Im Moment haben wir eine relativ niedrige Inflationsrate und die EZB und meisten anderen ZB´s der Welt sind nach den Erfahrungen um die Weltwirtschaftskrise darum bemüht nicht die Wirtschaft durch Geld drucken anzukurbeln.
Wir alle machen uns viele Gedanken um die Auswirkungen von Corona aber das ganze wird auch meiner Meinung "eine Delle" beim Wirtschaftswachstum auslösen und das war es dann.
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Wolkenspiel
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

cookie hat geschrieben: 12. Apr 2020 11:56 Im Moment haben wir eine relativ niedrige Inflationsrate und die EZB und meisten anderen ZB´s der Welt sind nach den Erfahrungen um die Weltwirtschaftskrise darum bemüht nicht die Wirtschaft durch Geld drucken anzukurbeln.
Das stimmt so nicht. In den letzten 2 Wochen hat die EZB die Geldmenge quasi verdoppelt. Nicht nur die EZB, auch die italienischen Banken und alle anderen. Rettungsschirme, die aufgespannt werden, sind zusätzlich gedrucktes Geld. Kann man auch in diversen Veröffentlichungen der EZB, der Bundesbank und allen anderen nachlesen. Das ist dann Recherchearbeit, die jeder selbst leisten muss.

Die Frage, die ich zur Diskussion gestellt habe, ist aber nicht, ob es so kommen wird, sondern was man in so einem Fall tun kann, um sich vorzubereiten. Und die Antwort ist anscheinend "nix". (-S
Wie Du an den 2 erzwungenen Währungsreformen 24/48 siehst waren diese durch Katastrophen ausgelöst die nicht im Ansatz mit Corona zu vergleichen sind.
Nach dem 2. Weltkrieg gab es auf der Welt 2 Milliarden Menschen, die versorgt werden mussten. Die Toten stellten für die Ernährung eine Entlastung dar. Heute leben 8 Milliarden Menschen und die Felder werden nicht mehr abgeerntet. Sterben tun nur wenige hunderttausend an Corona. Aber für Millionen droht in den nächsten Jahren der Hungertod, wahrscheinlich sogar hier in Europa. Es ist ja nicht das Problem, dass jetzt ein paar Spargelstangen in der Erde bleiben, das Problem ist ja viel größer.
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

Spätestens seit 2008 halte ich solch ein Szenario zumindest für denkbar, daher kann eine entsprechende Vorbereitung sicherlich nicht schaden. Prinzipiell sehe ich das wie Tony
Tony hat geschrieben: 12. Apr 2020 11:43 Diversifikation und "harte Assets" halte ich für den besten Weg. Also Rolex, Oldtimer, Gold, Wohnungen, Aktien. Bis auf Gold lassen sich alle diese Dinge natürlich in einer Krise wie jetzt zu einem sehr guten Preis kaufen.
Allerdings - das wurde ja in anderem Thread schon angesprochen - muss man sein Anlagen,Werte,Nahrungsmittel dann auch verteidigen können wenn es hart auf hart kommt.
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

Falls Du wissen willst wie Du gegen einen Zusammenbruch des € vorgehen kannst: Verschulde dich mit festgelegten Zinssätzen und Du stotterst dann mit wertlosem Geld ab. Das Geld das Du geliehen hast investierst Du schnell in Sachgüter. Dies können z.b. Immobilien sein. Am besten bewohnst Du diese selbst.
Sachgüter erwerben. Gold ist auch möglich.
Du kannst dich für eine Strategie an den Gewinnern der Währungsreformen orientieren (man findet hierzu mehr als genug auch im Internet)

Das Problem liegt an dieser Strategie darin dass Du vor Beginn einer galopierenden- oder Hyperinflation damit beginnen musst. Sofern dann keine Währungsreform/Zusammenbruch kommt....
Andre (KM)
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

DIE Lösung wird es nicht geben, aber mit einer breiten Diversifikation machst Du schonmal viel richtig. Im Grunde geht es Dir ja darum, das jetzige Vermögen von X Euro möglichst "später" auch in ungefähr X neuer Währung zu haben, ohne wieder von 0 anfangen zu müssen.

- Immobilien (Zwangshypothek theoretisch möglich wie 1948, aber immerhin hat man dann noch den Wert der Immobilie)
- Gold / Silber / Diamanten / Schmuck / Rolex / Kunst usw. (bringt Dir erstmal wenig IN der Krise, ließe sich aber "anschließend" wieder zu Geld machen)
- Beteiligungen an guten (!) Unternehmen, die vermutlich die Krise überstehen werden (aber auch ncht so ganz einfach umsetzbar).

Gruß,
André
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koshop
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

Wenn du dich auf einen Währungscrash vorbereiten willst, dann ist es natürlich das beste nix von der entsprechenden Währung zu besitzen. Sondern entweder sichere Währungen oder Sachanlagen.
Sorgen mache ich mir aber derzeit noch nicht. Die Eurozone steht insgesamt sehr gut da. Die Verschuldung der Euroländer beträgt im Schnitt 85% des GDP, vergleich das mal mit Japans über 200% oder den USA.
Die meisten Länder in der EU haben Kurzarbeitsprogramme aufgelegt, das kostet natürlich Geld aber andererseits kann die Wirtschaft da relativ schnell wieder durchstarten. Das sieht in den USA ganz anders aus, da steigt die Arbeitslosigkeit derzeit in atemberaubender Geschwindigkeit.
Die größte Gefahr derzeit ist natürlich ein Rückfall in alte nationalistische Reflexe. Wir sitzen in der EU/Eurozone in einem Boot und wenn jetzt die Leute anfangen in verschiedene Richtungen zu rudern oder vor Panik über Bord springen dann "saufen" wir am Ende natürlich alle ab. Es gibt keine MS Autarkia die uns Deutsche aufnimmt und mit der wir dann alleine davonsegeln können.
kreien
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

Wolkenspiel hat geschrieben: 12. Apr 2020 12:07 Die Frage, die ich zur Diskussion gestellt habe, ist aber nicht, ob es so kommen wird, sondern was man in so einem Fall tun kann, um sich vorzubereiten. Und die Antwort ist anscheinend "nix". (-S
Genau, die Antwort lautet "Nichts geht mehr!".

Das fällt jetzt in die Rubrik "hinterher ist man immer schlauer" und mir stellen sich die gleichen Fragen. Wir sind doch schon voll drin in der europäischen Krise. Italien war doch vorher schon unrettbar - und wir haben es vielleicht noch nicht richtig gemerkt, was die von uns und Rest-EU erwarten. Vorbereiten muss man sich vorher, habe ich nicht gemacht und ich fürchte, der Zug ist bereits abgefahren. Als es in China mit der Pandemie richtig losging und sich herauskristallisiert hat, dass Europa die Fehler wiederholen wird, hätte ich handeln müssen - das habe ich nicht gemacht und mache mir da Riesenvorwürfe.

Was willste jetzt mitten in einer weltweiten(!) Krise und Zeiten fehlender Rechtsstaatlichkeit sowie fehlendem Vertrauensschutz noch machen, außer sich für drei bis fünf schlechte Jahre privat wie geschäftlich vorzubereiten?

Die Standardreaktion wäre gewesen, in Immobilien zu investieren, aber die Wahrscheinlichkeit, dass der überhitzte Immobilienmarkt wertbereinigt wird, ist durchaus gegeben. Wenn es zu einer einmaligen Vermögensabgabe als Lastenausgleich kommt (Vorbild https://de.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B ... chsgesetz)), werden Immobilieneigentümer sicher mit im Boot sein. Die Immo-Blase wäre ohnehin früher oder später geplatzt, vielleicht wird es nun nur noch vorgezogen.

Man könnte die Fluchtwährung Gold ins Kalkül ziehen, das Edelmetall wird bei einem Crash aber einkassiert (historische Vorbilder: https://de.wikipedia.org/wiki/Goldverbot). Aktienkauf bei einer sich abzeichnenden Weltwirtschaftskrise ist riskant. Flüchten und woanders aussitzen geht auch nicht, kannste ja in Deutschland noch nicht mal in einem Ferienhaus (weil Zweitwohnsitz).

Ich glaube, die beste Strategie kann nur sein, das ganze auszusitzen, Kosten dauerhaft runterzufahren und aufpassen, dass strauchelnde Lieferanten einen nicht mit in die Tiefe ziehen.

Viele Sätze, wenig Erkenntnis. Ich danke dir sehr für diesen Thread und hoffe, andere Diskussionsteilnehmer haben mehr Ideen.
xMerchant
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

Antwort: Bargeld

Ich sehe keine große Krise. Die Vergleiche mit 1948 passen nicht, da war ganz Europa und Teile Asiens zerstört und die Wirtschaften der nicht von Kriegshandlungen betroffenen Staaten waren durch 5 Jahre Krieg ausgeblutet und direkt im Anschluss begann das Wettrüsten des Kalten Krieges. Wir haben nicht mal 1% der damaligen Probleme.

Es wird auch keine Kreditkrise geben. Als Folge der kommenden Wirtschaftsflaute werden die Investoren noch weniger wissen wohin mit dem Geld. Bevor die dreistellige Millionenbeträge in eine aberwitzige Startup-Idee stecken, geben sie es lieber Italien und Spanien. Da ist die Chance noch größer, dass sie noch etwas zurück bekommen. Die fahren doch schon seit 2 Jahren die Strategie des geringsten Wertverlustes ihrer Anlagen. Wieso wohl bekommt Deutschland Geld, wenn es sich am internationalen Finanzmarkt Geld leiht?

Inflation sehe ich auch nicht kommen, wenn dann eher Deflation wegen einer einbrechenden weltweiten Nachfrage. Gegen die kann man sich auch nicht mit Realwerten absichern sondern nur mit Cash.

Aber ich bin da generell recht zuversichtlich. Das wird ein Vorteil der Globalisierung. Die Volkswirtschaften sind weltweit so vernetzt, dass alle (bis auf die USA eventuell) an einem Strang ziehen werden, um die Weltwirtschaft wieder anzukurbeln.
kreien
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

cookie hat geschrieben: 12. Apr 2020 12:31 Falls Du wissen willst wie Du gegen einen Zusammenbruch des € vorgehen kannst: Verschulde dich mit festgelegten Zinssätzen und Du stotterst dann mit wertlosem Geld ab.
Gibt es dafür eine historische Vorlage? Ich glaube eher, dass in so einem Fall die Geschäftsgrundlage für den Kreditvertrag entfällt und die Bank dem Kreditnehmer anbietet einen neuen Vertrag zu neuen Konditionen abzuschließen oder alternativ die Restschuld zum aktuellen Kurs en bloc zurückzuzahlen. Die dazu notwendigen Gesetzesänderungen sind - Systemrelevanz sei Dank - sicherlich kein Problem, ging bei den Lebensversicherern vor ein paar Jahren ja auch relativ gut für die Lobby aus, vgl. https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-06/ ... verzinsung

Wenn sich im Fall eines Immobilienkredits der Beleihungswert der Immobilie dramatisch verschlechtert, wird die Bank eher eine Nachabsicherung fordern oder den Vertrag kündigen.
fuzzy
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

Im Kleinen: Physisch replizierenden MSCI World-ETF mit Fondswährung Dollar kaufen (bzw. US-Aktien)
Im Großen: Am Terminmarkt aktiv werden und Futures oder Optionen an der Eurex kaufen, z.B. auf Wechselkurse, Zinsen oder Rohstoffe.
xMerchant
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Re: Wenn der Euro crasht - was dann?

Aktien werden die nächsten 6-12 Monate sicherlich nochmals 50% verlieren. Wechselkurse werden erst mal nicht groß schwanken, weil es eine Weltwirtschaftskrise ist, Rohstoffe werden aufgrund der fehlenden Nachfrage billiger werden, Zinsen werden sinken, weil die Nationalbanken den Markt mit Geld fluten werden.
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