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Hatte gerade ein Gespräch mit Amazon
Laut Amazon braucht ein Chinese wenn die Ware vom Amazon Lager Polen aus nach Deutschland verschickt wird keine Mwst nummer und keine Mwst Rechnung

Das Einlagern mittels FBA Pan-Eu Netzwerk in Polen, Tschechien usw führt vorrangig zu einer Steuerpflicht in den jeweiligen Ländern, erstmal nicht Deutschland (auch wenn die Ware hauptsächlich hier hin versendet wird).
Da Polen aber ein anderes Land ist, benötigt man dort natürlich keine Bescheinigung nach §22f des deutschen UStG.

Bei Lagerung im deutschen Lager (was einige wegen des schnelleren Versands machen) sind die Anforderungen anders.
Eine Steuernummer / Bescheinigung beantragen kann Jeder und was am Ende wirklich versteuert wird, kann man sich denken.
Ich halte die Sache für eine ziemliche Witznummer. Sieht böse aus, aber zahnloser Tiger und so...

Stimmt glaube ich nicht da sobald eine Grenze zb polen nach deutschland ca 36.000euro
https://blog.taxdoo.com/umsatzsteuer-un ... schwellen/
aber ich denke die Polen machen gemeinsam mit dem **** die Augen zu
Glaube macht keinen Sinn sich aufzuregen ändert doch nichts
es ist einfach einfacher eine kleine deutsche Firma mit Steuerprüfungen zu überziehen als sich mit Amazon und den Chinesen anzulegen

Versand aus Lager Polen, zahlender Kunde Deutschland, Zwischenstation Amazon, Besitzer der Ware ein Chinese aus Shenzhen,
Agentur bzw. Strohmann in D, evt. noch eine Zahlungsabwicklung in Irland - alles gar kein Problem der Globalisierug,
die ja die wundersame Rettung unserer führenden Politik im Moment sein soll. (der pöse Protektionismus darf nicht sein!)

Da ich Dientleistungen für Firmen im Ausland vollbringe, schreibe ich Rechnungen mit Umsätzen, die unter die "ReverseCharge"
Regelung fallen. Diese Regelungen müssen / sollen Szenarien wie in meinem 1. Absatz beschrieben abfangen.
Sprich: Nationale Umsatzsteuergesetze sollen Globalisierungsverkehr wiederspiegeln.

In den neuen Steuerformularen wurden diese relevanten Teile nun im Haupformular (vorher extra Formulare) integriert.

Genannt werden in den Beschreibungen für die Eingabefelder z.B. das UStG § 13b Abs. 5

Der Text dieses Absatzes im originalen Wortlaut:

"In den in den Absätzen 1 und 2 Nummer 1 bis 3 genannten Fällen schuldet der Leistungsempfänger die Steuer, wenn er ein Unternehmer oder eine juristische Person ist; in den in Absatz 2 Nummer 5 Buchstabe a, Nummer 6, 7, 9 bis 11 genannten Fällen schuldet der Leistungsempfänger die Steuer, wenn er ein Unternehmer ist. In den in Absatz 2 Nummer 4 Satz 1 genannten Fällen schuldet der Leistungsempfänger die Steuer unabhängig davon, ob er sie für eine von ihm erbrachte Leistung im Sinne des Absatzes 2 Nummer 4 Satz 1 verwendet, wenn er ein Unternehmer ist, der nachhaltig entsprechende Leistungen erbringt; davon ist auszugehen, wenn ihm das zuständige Finanzamt eine im Zeitpunkt der Ausführung des Umsatzes gültige auf längstens drei Jahre befristete Bescheinigung, die nur mit Wirkung für die Zukunft widerrufen oder zurückgenommen werden kann, darüber erteilt hat, dass er ein Unternehmer ist, der entsprechende Leistungen erbringt. Bei den in Absatz 2 Nummer 5 Buchstabe b genannten Lieferungen von Erdgas schuldet der Leistungsempfänger die Steuer, wenn er ein Wiederverkäufer von Erdgas im Sinne des § 3g ist. Bei den in Absatz 2 Nummer 5 Buchstabe b genannten Lieferungen von Elektrizität schuldet der Leistungsempfänger in den Fällen die Steuer, in denen der liefernde Unternehmer und der Leistungsempfänger Wiederverkäufer von Elektrizität im Sinne des § 3g sind. In den in Absatz 2 Nummer 8 Satz 1 genannten Fällen schuldet der Leistungsempfänger die Steuer unabhängig davon, ob er sie für eine von ihm erbrachte Leistung im Sinne des Absatzes 2 Nummer 8 Satz 1 verwendet, wenn er ein Unternehmer ist, der nachhaltig entsprechende Leistungen erbringt; davon ist auszugehen, wenn ihm das zuständige Finanzamt eine im Zeitpunkt der Ausführung des Umsatzes gültige auf längstens drei Jahre befristete Bescheinigung, die nur mit Wirkung für die Zukunft widerrufen oder zurückgenommen werden kann, darüber erteilt hat, dass er ein Unternehmer ist, der entsprechende Leistungen erbringt. Die Sätze 1 bis 5 gelten vorbehaltlich des Satzes 10 auch, wenn die Leistung für den nichtunternehmerischen Bereich bezogen wird. Sind Leistungsempfänger und leistender Unternehmer in Zweifelsfällen übereinstimmend vom Vorliegen der Voraussetzungen des Absatzes 2 Nummer 4, 5 Buchstabe b, Nummer 7 bis 11 ausgegangen, obwohl dies nach der Art der Umsätze unter Anlegung objektiver Kriterien nicht zutreffend war, gilt der Leistungsempfänger dennoch als Steuerschuldner, sofern dadurch keine Steuerausfälle entstehen. Die Sätze 1 bis 6 gelten nicht, wenn bei dem Unternehmer, der die Umsätze ausführt, die Steuer nach § 19 Absatz 1 nicht erhoben wird. Die Sätze 1 bis 8 gelten nicht, wenn ein in Absatz 2 Nummer 2, 7 oder 9 bis 11 genannter Gegenstand von dem Unternehmer, der die Lieferung bewirkt, unter den Voraussetzungen des § 25a geliefert wird. In den in Absatz 2 Nummer 4, 5 Buchstabe b und Nummer 7 bis 11 genannten Fällen schulden juristische Personen des öffentlichen Rechts die Steuer nicht, wenn sie die Leistung für den nichtunternehmerischen Bereich beziehen."

Noch Fragen?

Echt kuriose Sachen in meinen Tester-Listen.
8€ obendrauf für ein Testvideo mit einem Dildo etc. 4 zur Auswahl.
Ich wette selbst dafür finden sich schmerzfrei Leute...

Google will Bewertungen aus Suchergebnissen schmeissen:

https://business.trustedshops.de/blog/r ... i=77442787

fossi hat geschrieben: ↑28. Sep 2019 21:07 Echt kuriose Sachen in meinen Tester-Listen.
8€ obendrauf für ein Testvideo mit einem Dildo etc. 4 zur Auswahl.
Ich wette selbst dafür finden sich schmerzfrei Leute...

Gilt das nur für Neuware oder auch für "neuwertig/gebraucht" ???

Roemer hat geschrieben: ↑30. Sep 2019 12:00 Google will Bewertungen aus Suchergebnissen schmeissen:

Bei der Änderung geht es aber nur um die Plattform/Shopbewertung, nicht um die Produktbewertung.

@fossi: Ist es möglich uns die Testseiten oder Testlisten zukommen zu lassen? Wollen uns das intern bei uns anschauen. Gerne würden wir hier einen Stein ins Rollen bringen....
Hatte letzten eine Auswertung gezogen mit Produkten die wir im Portofolie haben. Die Ausmaße sind erschreckend! Trinkflaschen alles mit Chinaschrott, Lunchboxen Alu alles mit Chinaschrott! Man findet keinen deutschen Händler mehr auf den ersten Seiten.

Wir möchten das mal den Verbraucherschutz melden da ich hier nicht tatenlos zuschauen möchte. Auch wenn vermutlich jede Bemühung zwecklos sein wird.
Macht es Sinn das wir hier gesammelt eine Art Onlinpetition starten?

@selasto
"einen Stein ins Rollen bringen..."

den kannst Du nur rollen lassen, wenn Du mehr bietest für die "Testkäufer"
Also mach mal hinne, Werbung war noch nie billig,
also besser ein paar H4-Empfänger unterstützen,
bevor Du GoogleAdwords oder große Player dein Geld in den Rachen wirfst
IronieOFF

selasto hat geschrieben: ↑30. Sep 2019 16:37 @fossi: Ist es möglich uns die Testseiten oder Testlisten zukommen zu lassen?

Leider macht das nicht viel Sinn.
Es ist ja keine formatierte CSV oder Excel-Tabelle, sondern die Konnunikation läuft (wie im ersten Beitrag erklärt) über zig Gruppen bei diversen Messenger, in letzter Zeit immer stärker über Telegram.
Da werden, zumeist von Zwischenmännern, zig Bilder und Bildcollagen hochgeladen, aber selben Text dazu und erst recht keine direkten Links zum Produkt. Dazu muss man den Anbieter erstmal anschreiben etc, da selbst die Bilder nicht unbedingt mit den verwendeten Produktbilder auf Amazon etc überein stimmen.

Die letzten Tage waren es in den Gruppen zwischen 2000-4000 Nachrichten mit Angeboten, wohlgemerkt täglich.

Denke aber das es die nächsten Tage etwas ruhiger wird. Ein paar Agenten und Chinesen haben dazu schon eine Info gesendet. In China sind Feiertage und manche machen bis zum 8.10. Pause, teils mit Tests, zumindest mit Erstattung usw.

Ps: nochmal als Hinweis. Ich schreibe meist von Amazon, aber es betrifft auch ebay Artikel. Da geht es zwar in geringerem Maße um die Rezensionen, sondern häufiger um Verkäufe (höhere Abverkaufrate in kurzer Zeit = besseres Ranking) , im Prinzip aber derselbe Mist.
In den eBay Testergruppen sind auch deutlich mehr deutsche Händler unterwegs, was aber schlichtweg an dem anderen System liegt und noch nicht jeder Händler hat sein Zeug bei einem plattformoffenen Fulfillment, aber das ist Alles nur eine Frage der Zeit...

Zumal bei eBay in der Chefetage ja derzeit ein raues Lüftchen zu wehen scheint.

Passender Zeitungsbericht zum Thema:

Pforzheimer Traditionsunternehmen entlässt 100 Mitarbeiter und schließt.
Bereich Handyzubehör und echt erstaunlich das die noch so lange durchgehalten haben. Mit dem Kram haben die Chinamänner schon vor längerem angefangen...

https://www.pz-news.de/wirtschaft_artik ... 43022.html

Was haltet ihr von dem Bericht?
https://www.shopanbieter.de/14681-wie-e ... n-los-wird

Anscheinend sollte man da Rechtlich vorgehen?! Werden uns mit unserer GL mal zusammensetzen und das Thema diskutieren, kommende Woche.

selasto hat geschrieben: ↑2. Okt 2019 12:41 Was haltet ihr von dem Bericht?

Nicht allzu viel.
Mal ehrlich: wer soll das bezahlen?

Mit den Anwaltskosten (auf denen du sitzen bleibst!) ist es ja nicht getan, obendrauf kommen noch Gebühren für z.B. Materialprüfung (bei mir noch 3-stellig je Artikel) etc.

Das ist vielleicht was für Händler mit margenstarken Artikeln und nur 1-2 China-Mitbewerbern, aber in den meisten Bereichen nicht sinnvoll durchsetzbar.
Wenn ich alleine in meinem Bereich mindestens 50 Chinaverkäufer mit zig Produkten loswerden möchte, könnte man am Ende wohl den ganzen Jahresgewinn in diesen Versuch verblasen und 3 Tage später rutschen die nächsten China-Accounts nach.
Sorry, aber das ist keine Option, erst recht nicht bei Kleinkram unter 10€.

Davon abgesehen sind einige Händler, welche mit einem Anwalt gegen Amazon gepfeffert haben, heute nicht mehr auf der Plattform.
Natürlich müssen Sie auf solche Schreiben reagieren (Marktplatzhaftung), aber Rate mal was passiert, wenn du Amazon täglich mit Anwaltsschreiben überschüttest...

Natürlich wirkt es auf dem ersten Blick als kleine Kanzleiwerbung. Ein "kleiner" Unternehmer wird das sicherlich nicht zahlen wollen/können da bin ich ganz auf deiner Seite.

In meinem Bereich vor allem Trinkflaschen ist ja eine massige Flut an Chinesen aber wirklich nur 3-5 Verkäufer die extrem viel Bewertungen haben.
Werden uns nächste Woche mit unserer Rechtsabteilung und GL zusammensetzen und das mal besprchen. Im ersten Step, werden wir mal über die Wettbewerbszentrale eine Beschwerde einreichen.
Ich bin erst seit 2 Jahren in diesem Unternehmen und führe Amazon hier mehr oder weniger als Projekt. Mir ist es ein persönliches Anliegen nicht tatenlos zuzusehen was die chinesen hier treiben.

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird meine Bemühung umsonst sein aber ich finde es doch schon mal gut, dass dieses Thema nun erneut in den Amazon-News angesprochen wird durch Plentymarkets. Iwann muss doch die Politik und hoffentlich Amazon aufwachen und nicht tatenlos zusehen.

Sicherlich kein passender Vergleich, aber Gerta Thunberg hat man Anfangs auch belächelt und nun hat Sie doch die Massen bewegen können. Schaffen wir Seller das nicht auch gemeinsam?! Hier ist die Community doch konzentriert zusammen.

Ich hab immer noch die Hoffnung, dass es vielleicht ein Journalist Fossi nachmacht und selbst mal schaut, was da alles geht. In meinem Bekanntenkreis glaub das immer keiner.

Oder vielleicht mal ein Verbraucherschutzverein sich der Sache annimmt.

Aber vermutlich wird es, wenn etwas in Gang geht, eher das Finanzamt gegen die Deutschen Tester sein, was manche da monatlich für PayPal Umsätze haben müssen ...

selasto hat geschrieben: ↑2. Okt 2019 12:41 https://www.shopanbieter.de/14681-wie-e ... n-los-wird

Was selasto hier gepostet hat, scheint gar nicht soo irrelevant zu sein.
Dieser Artikel wurde auch im Amazon-Forum gepostet - und schwupps, ist das Thema gelöscht worden.

Klar, für die kleinen Händler rechnet es sich wohl nicht, wenn man da gegen teils hunderte Produkte vorgehen müsste ...

Was ich persönlich allerdings nicht verstehe, ist, warum offenbar die großen Unternehmen wie z.B. Mediamarkt/Saturn und Cyberport oder die ganzen Baumärkte scheinbar nicht intensiver gegen diesen unlauteren Wettbewerb vorgehen. Zumindest habe ich davon noch nirgends etwas gelesen/gehört.

aDarkGod hat geschrieben: ↑3. Okt 2019 18:25 Was ich persönlich allerdings nicht verstehe, ist, warum offenbar die großen Unternehmen wie z.B. Mediamarkt/Saturn und Cyberport oder die ganzen Baumärkte scheinbar nicht intensiver gegen diesen unlauteren Wettbewerb vorgehen. Zumindest habe ich davon noch nirgends etwas gelesen/gehört.

Mediamarkt und Baumärkte sind Internet technisch noch hinter der Regierung was das Neuland angeht. Nicht wirklich verwunderlich. Die haben noch andere Probleme bezüglich Internet, jedenfalls denken sie das.

miezekatze hat geschrieben: ↑3. Okt 2019 18:28 Mediamarkt und Baumärkte sind Internet technisch noch hinter der Regierung was das Neuland angeht. Nicht wirklich verwunderlich. Die haben noch andere Probleme bezüglich Internet, jedenfalls denken sie das.

Abgesehen davon ist es fraglich, ob es eine effektive Handhabe dagegen gibt, mit Rechtsmitteln gegen sowas vorzugehen. Verpulvert man ein paar Zehntausend Euro, um das Problem loszuwerden, sind es einen Monat später dennoch doppelt so viele asiatische Konkurrenten wie vorher, wenn man Pech hat. Artikel werden halt einfach immer wieder von neuen erfundenen Firmen und Marken angeboten, um Verbote und Löschungen zu umgehen.