Stahlhalle vs Holzhalle

[admiral]

Mit meinem 1- Mann Sattlerbetrieb möchte ich eine Lagerhalle mit Werkstatt bauen, ca 360qm.
Schaumstoff, Farbe, Klebstoffe, Kartons sind da ein Thema. Ein separater Raum für Metallarbeiten ,Plasmaschneiden, Schweißen soll auch vorgesehen werden, das könnte zb ein neuer Seecontainer sein der hier noch steht.

Ist es grundsätzlich sinnvoll schonmal eine Holsständerbauweise auszuschließen ? Ich hätte da einen sehr guten Betrieb am Ort.
Die Werkstatt soll ohnehin separat abgetrennt werden.

[Dog-Toy (R.I.P.)]

Also wir haben damals eine Holzhalle bauen lassen. Und ich finde Sie nach wie vor gut. Mit guter Dämmung wird es weder heiß noch kalt... Wobei derzeit ist es zapfig in der Halle, da wir keine Heizung haben. Bei normalen Temperaturen kein Problem. Nur die extremen Wetterlagen haben ohne Heizung/Klima Ihre Tücken.
Stahlhalle beim Nachbarn funktionert nur mit Heizung/Klima.

[miezekatze]

Also wir haben damals eine Holzhalle bauen lassen. Und ich finde Sie nach wie vor gut. Mit guter Dämmung wird es weder heiß noch kalt... Wobei derzeit ist es zapfig in der Halle, da wir keine Heizung haben. Bei normalen Temperaturen kein Problem. Nur die extremen Wetterlagen haben ohne Heizung/Klima Ihre Tücken.
Stahlhalle beim Nachbarn funktionert nur mit Heizung/Klima.

Also wir haben seit 2011 einige Stahlhallen gebaut, ebenfalls gute Dämmung und genausowenig heiß/kalt.

War grade mal schauen, ohne Heizung knapp 7 Grad momentan. Wenns "normal" kalt ist üblicherweise 10-11.

Also läuft es vermutlich drauf hinaus das beides Arten sich ähneln, auf die Dämmung kommt es an

[degraf]

Ich denke mal, in seinem Fall geht es eher um Brandschutzvorschriften.

[Bene]

Seit 2017 gelten da sowieso neue Regellungen wenn ich das noch richtig im Kopf habe.

Ich würde mir das beim amt mal vorlegen lassen.
Dann tust du dich da Leichter mit der entscheidung.

Ich habe 2015 eine Stahlhalle gebaut.
375qm.
Sei auf jedenfall mit den Fenstern sparrsam. Ich habe zu viele und im Sommer wird es sehr heiss.

Mfg B.

[admiral]

Ja, ich hatte vergessen, Brandschutz macht mir Sorgen, ob da was mit Holz grundsätzlich am Besten
Auszuschließen ist ( machbar ist sicher alles, aber die Kosten .....)

[Nico-2012]

Also bezüglich Thema was grundsätzlich besser ist, kann ich nichts sagen.

Allerdings zum Thema Brandschutz, habe ich mal ein Bericht gesehn (ist aber leider schon etwas her), dort hieß es das grundsätzlich nichts gegen einen Holzbau spricht, da die Eigenschaften heute als "gut" eingestuft werden.

Deswegen mal mit dem Amt oder jemand von der Feuerwehr vorher reden und mit deiner Versicherung.

[Dog-Toy (R.I.P.)]

Wir haben uns wegen dem Brandschutz für eine Holzhalle entschieden.
Falls es nämlich tatsächlich brennen sollte... Bei Holz dauert es wesentlich länger, bis alles zerstört ist. Und zerstörte Teile können ausgebessert werden.
Bei Stahl ist im Brandfalle alles hin. Die Träger tragen dann nicht mehr...
Wir hatten schon eine Stahlhalle lagernd - die wurde damals dann weiterverkauft.

Mit den Fenstern wäre ich auch immer sparsam. Wir haben nur am Packplatz ein riesiges Fenster. So kann bei Tageslicht verpackt werden.

[wolle]

Eine Lagerhalle dürfte doch eigentlich nach den jeweiligen Landesbauordnungen ein Sonderbau sein, für den ein individuelles Brandschutzkonzept zu erstellen ist, da wird dann eh die jeweilige Situation objektiv beurteilt. Bei uns endete das einmal so, dass wir unsere Holzterasse bauen durften, aber als Stahlbau .

Ich persönlich würde Stahl bevorzugen, da es wartungsärmer ist. Ab einem gewissen Umfang ist Holz genau so unbrennbar war Stahl. Dass es da jetzt klimatische Besonderheiten gibt die relevant sind, halte ich für Unsinn.

[regalboy]

Also wir haben damals eine Holzhalle bauen lassen. Und ich finde Sie nach wie vor gut. Mit guter Dämmung wird es weder heiß noch kalt... Wobei derzeit ist es zapfig in der Halle, da wir keine Heizung haben. Bei normalen Temperaturen kein Problem. Nur die extremen Wetterlagen haben ohne Heizung/Klima Ihre Tücken.
Stahlhalle beim Nachbarn funktionert nur mit Heizung/Klima.

Das ist aber stark Äpfel mit Birnen vergleichen wenn man nicht weiß, wie viel / welche Dämmung die jeweilige Halle hat.

[kreien]

Was mir selbst bei soliden Holzbauwerken zu denken gibt, ist sowas:
http://www.fr.de/frankfurt/stadtteile/f ... -a-1367027

Brand des Goetheturms in Frankfurt am Main: Ich hätte es schlichtweg nicht für möglich gehalten, dass so ein robustes Bauwerk einfach abfackelt. Wie man der Presse entnehmen kann, nach jetzigem Ermittlungsstand, ohne Zusatz von Brandbeschleunigern.

Das Thema Brandschutz (und auch Witterungsschutz) würde ich bei Holzhallen immer im Hinterkopf behalten. Die Errichtung von elektrischen Anlagen in Gebäuden, die vorwiegend aus brennbaren Baustoffen bestehen, ist etwas anders, nämlich komplizierter und teurer als in den bei uns üblichen Zweckbauten. Ich sehe es häufiger, dass Elektromeister mit dem Thema schnell überfordert sind und die ausgeführte Elektroinstallation der Nachbesserung bedarf, weil die Gewerke das bei Holzbauwerken abweichende technische Regelwerk überhaupt nicht beherrschen. Das geht schon mit flammwidrigen Elektroinstallationsrohren los, dann fordert VdS 2046 eine bestimmte Mindestschutzart beim Schaltermaterial und noch viel mehr. Wenn du als Elektriker Öffnungen in hoch feuerhemmenden Decken oder Wänden machen musst, brauchst du einen bauaufsichtlichen Nachweis usw.

Eigentlich kann man bei Holzhallen ein Bauwerksleben lang bei jeder Auswahl eines elektrischen Betriebsmittels prüfen, ob eine Verwendung im oder am Holzbauwerk infrage kommt, bei einer Stahlhalle ist das deutlich entspannter. Wer das drauf hat, wird das routiniert erledigen - ich hätte da kein Bock zu, zumal wir in Deutschland relativ wenig Holzbauwerke haben und nicht vorausgesetzt werden kann, dass alle Gewerke dieses Fach beherrschen. Man kann bei Holzbauwerken auch davon ausgehen, dass die Versicherung im Schadenfall sofort die Elektroinstallation und sonstigen Bauausführungen im Blick hat - tatsächlich schalten manche Betriebe bei Nichtbenutzung daher konsequent die elektrische Anlage frei und führen einen Nachweis über eine stromlosen Halle.

Kleine Anekdote zum Goetheturm am Rande: Den Wiederaufbau müssten eigentlich die Immobilienmakler in Frankfurt am Main sponsern. In den Immobilienanzeigen der letzten Jahrzehnte wurde das Wort "Goetheturm" inflationär verwendet, bedeuteten doch die Zusätze "mit Blick auf"/"Nähe"/"in Sichtweite" vom Goetheturm eine exorbitante Miete/Kaufpreiserwartung. Der Abstand zum Wahrzeichen wurde dabei von Jahr zu Jahr großzügiger ausgelegt, und in der Tat, mittels Fernerkundung kann man den Goetheturm sicherlich auch von weiter entfernten Stadtteilen noch entdecken.

[Tony]

Ich verstehe hier den Bedarf von einigen nicht. Wie könnt ihr eine Halle ohne Heizung haben?
Wird da bei Euch nicht gepickt und gepackt?

Wenn Ihr über Nachschub/Palettenlager redet, müsste man differenzieren, denn dann habt ihr ja auch mindestens eine beheizte Halle!?

[wolle]

Ich verstehe hier den Bedarf von einigen nicht. Wie könnt ihr eine Halle ohne Heizung haben?
Wird da bei Euch nicht gepickt und gepackt?

Wenn Ihr über Nachschub/Palettenlager redet, müsste man differenzieren, denn dann habt ihr ja auch mindestens eine beheizte Halle!?

Die richtige Frage

Ich hab mich auch gewundert, wie das so läuft, aber hab meine Klappe gehalten, weil alle so getan haben, als sei es normal. Ich hätte auch erwartet, dass so eine Halle mittels Lüftung oder Heizung/Klimaanlage auf einer konstanten Temperatur gehalten wird.

[welpe]

Jein. Einige haben vermutlich separate abgetrennte Räume wo verpackt wird. Die sind beheizt.

Wo man Pickt aus Kostengründen teilweise nicht.

[wolle]

Wir nutzen die Dinger hier (eine andere Bauserie, d.h. ein bisschen in schön, bei uns gucken ja die Gäste drauf ) zur Beheizung unserer Außengastronomieflächen:

http://www.tansun.com/de_de/infrared-he ... -a3f2.html

Einen entsprechenden Stromanschluss vorausgesetzt kriegt man damit schnell und gut große Flächen erhitzt. Es muss sich doch heute niemand mehr den Hintern abfrieren.

[Bene]

Ich habe meine Komplette Halle mit Fußbodenheizung.

Im Bürobereich mit normalen Hausetrich.
Der Rest mit Industriefußbodenheizung.

Wenn man das Lauf auf ca. 20 Grad dreht, kommt man da gut über den Winter.
Nur im Büro ist es wärmer eingestellt, da man da nur rumhockt.

[Tony]

Mir wurden diese Infrarotheizungen ("Dunkelstrahler") von meinem potentiellen Hallenbauer empfohlen. Dann könnte man den Bereich für Warenein- und ausgang etwas wärmer machen und den Rest des Lagers, wo gepickt wird, etwas kühler.

[miezekatze]

Wir haben einen größeren Packbereich, dort können wir(bzw die MA) heizen wenn nötig. Dazu in einer anderen Halle wo zwei Packplätze sind ebenfalls solche Infrarot Heizungen. Aber im Rest wird sicher nicht geheheizt. Wie erwähnt ist es auch im Winter jetzt nicht kalt und dazu bewegen die Leute sich ja beim ein/auslagern/picken noch dazu. Da machen wir die riesigen Hallen sicher nicht mollig warm. So gut geht es uns dann doch nicht

Büros haben wir natürlich Heizung/Klimaanlage. Aber das hat ja nichts mit dem Lager zutun.

[Tony]

Das die Jungs und Mädels im Lager keine 22 Grad brauchen ist klar. Aber weiter oben war mal von 7 oder 11 Grad die Rede.
Irgendwo (BG?) ist mir mal eine Mindesttemperatur für Arbeitsplätze von 16 Grad über den Weg gelaufen...

[miezekatze]

Das die Jungs und Mädels im Lager keine 22 Grad brauchen ist klar. Aber weiter oben war mal von 7 oder 11 Grad die Rede.
Irgendwo (BG?) ist mir mal eine Mindesttemperatur für Arbeitsplätze von 16 Grad über den Weg gelaufen...

Ich war ja auf nem Lehrgang von denen. Letztlich steht sowas in der Art da ABER dann kommt halt dazu das man argumentieren kann warum man diese Temperatur unterschreiten darf (Bewegung, Körperliche Arbeit, Schutzkleidung,...).

Grade mal nachgeschaut und die Empfehlung bei schwerer Arbeit im stehen/gehen sind wir bei 12 Grad. Dazu geben wir allen Leuten im Lager Jacken aus (und natürlich Schuhe und Hosen) die definitiv auch noch warm halten. Klar könnte man argumentieren ob das unter schwere Arbeit fällt aber weit weg sind wir davon bestimmt nicht im Lager

Ansonsten waren diese 7 Grad die paar Tage wo es draussen -13 oder so war. Das war ja eher ungewöhnlich niedrig und nichts was man als Standard nehmen sollte und als Grund warum wir mehrere tausend qm heizen müssen. Grade sind es wieder knapp 11 Grad in der Halle. Vielleicht hat man da kein Wohlfühl Feeling aber es ist sicher auch weit weg von schlimm.