Kunde beschwert sich über von Paypal übermittelte E-Mail

[Aqua-Olli]

Hallo und guten Tag,

am vorletzten Tag vor dem kurzen Weihnachtsurlaub habe ich hier noch einen besonders heiklen Fall. Und zwar hat ein Kunde bei mir bestellt und per Paypal bezahlt. Jetzt hatte der Kunde aber bei Paypal eine E-Mail Adresse hinterlegt, die niemals irgendwo hätte erscheinen sollen, warum auch immer.

Wenn der Kunde jedoch per Paypal zahlt, dann übernimmt Plentymarkets immer die komplette Kundenanschrift von Paypal und importiert auch von dort die E-Mail-Adresse. Es ist jetzt der erste Kunde seit 15 Jahren, der mit so einem Problem an mich herantritt. Jetzt hat er dorthin auch noch die Zustellinfo von DHL erhalten, jetzt ist er völlig aus dem Häuschen. Er will mich jetzt wegen der Weitergabe der E-Mail-Adresse auf den einschlägigen Portalen, die es wohl speziell für genau diese Sorte Menschen gibt, schlecht bewerten.

Jemand eine Idee wie ich hier am besten vorgehe?

[fossi]

Du hast doch sicher entsprechende Datenschutzhinweise.

Die Daten werden zur Vertragsabwicklung genutzt und dazu zählen eben auch die Versandmails.

Würde den Kunden entsprechend darauf hinweisen und danach die Kommunikation einstellen.

Ob und was der Kunde in Bewertungsportalen hinterlässt, darauf hast du eh keinen Einfluss.
Eine negative irgendwo im Netz á la "versendet ungefragt Versandmails" wird wohl eh Niemand ernstnehmen...

[Aqua-Olli]

Jo, Fossi, aber wie soll ich das in Zukunft verhindern? Die Schnittstelle von Plenty zu Paypal ist nun einmal so wie sie ist, ich kann da gar nix ändern. Plenty übernimmt alles von dort - Telefonnummer, Adresse und auch Mailanschrift. So ein Ärger noch heute.

[fussel]

Jemand eine Idee wie ich hier am besten vorgehe?

Gar nicht. Mit solchen Typen diskutiert man nicht.

[knoge]

Warum willst du das auch verhindern? Wenn du einen entsprechenden Hinweis in deinen Datenschutzhinweis drin hast brauchst du gar nichts machen.

Viele Leute drehen jetzt vor Weihnachten total am Rad. Solche Aluhutmenschen kannst du nicht zufrieden stellen. Mach dir deswegen keinen Kopf, eine nüchterne und professionelle Antwort die auf deinen Datenschutz verweist und fertig. Keine Brieffreundschaft anfangen.

[Doppel]

Oli, gar nicht, es sei denn Du stellts Deinen Handel ein.
Formuliers in Deinen AGBs oder Datenschutz, wie Fossi sagt aus und gut ist.

Es ist blöd, aber machen kannste eh nix, wenn die Kunden zu blöd sind.
Bei mir - damals in einem anderen Shop hat sich auch mal ein Kunde beschwert,w eil wir Ihm gratis mal was ins Paket gelegt hatten oder letztens erst hat ein Kunde bei mir bemängelt, weshalb ich "150cm" bei der Länge geschrieben habe und nicht 1.5 m - er hat den Schlauch zurück geschickt :)

[fossi]

Warum willst du das überhaupt verhindern?

Wenn der Kunde ohne Preisgaben von Daten etwas erwerben möchte, muss er eben in ein Ladengeschäft gehen und dort bar zahlen!
Im Versandhandel dagegen geht es garnicht ohne entsprechende Daten.

[Gardenandmore]

Nutzt du eventuell ein Paypal Express Zahlungsmodul? Dass Daten von Paypal für die Vertragsabwicklung hergenommen werden ist schon ein bisschen heikel, weil es könnte ja auch sein, dass ein 3. die Zahlung für deinen Kunden durchführt. Den gehen die Versandmails und DHL Paketankündigungsmails garnichts an. Vielleicht gibt es noch ein anderes Paypal Modul, welches dann eben genau das nicht macht.

Warum willst du das überhaupt verhindern?

Wenn der Kunde ohne Preisgaben von Daten etwas erwerben möchte, muss er eben in ein Ladengeschäft gehen und dort bar zahlen!
Im Versandhandel dagegen geht es garnicht ohne entsprechende Daten.

Der Unterschied ist, es wurde nicht die im shop registrierte Emailadresse für die Verkaufsabwicklung genutzt, sondern die Paypal Emailadresse, die eigentlich nur für die Zahlung relevant sein sollte.

Edit: Ah ich sehe gerade, du hast sogar einen "Direkt zu Paypal Button". Der hat bestimmt diesen genutzt.

[xMerchant]

Das kotzt mich auch an. Das Problem ist, dass die Zahlungs-eMail-Adresse übernommen wird. Ich habe für PayPal eine eigene eMail-Adresse, die verwende ich für nichts anderes als PP. Allerdings bekomme ich inzwischen massig Newsletter und anderen Müll an diese eMail-Adresse, weil sie die Shops, vermutlich sogar unwissentlich, missbrauchen.

Ich habe diese eMail-Adresse niemals bei einer Bestellung in einem Onlineshop eingegeben, sie wird aus den PayPal-Daten übernommen. Ich gehe mal davon aus, dass das sogar abmahnbar wäre und es ist vermutlich ein Verstoss gegen die PP AGB.

[Eat The Rich]

versteh ich das richtig? Der bestellt bei dir im Shop und gibt da seine Mailadresse an. Diese interessiert dich aber nicht und du nimmst für alle Sachen die die Kaufabwicklung betreffen die (abweichende) paypal-Mailadresse? Da würde ich dir aber auch aufs Dach steigen, sorry.

[SchneiderMusik]

Man darf doch laut AGB von PayPal sogar nur die dort hinterlegten Daten des Kunden nutzen, sonst ist der Käuferschutz weg.
Das bezog sich aber IMHO nur auf die Adresse, aber es kann natürlich auch auf die E-Mail Adresse bezogen sein.
Außerdem steht ja in den AGB von PayPal, dass die E-Mail weitergegeben wird, das hat der Kunde ja auch zugestimmt, beim PayPal-Konto erstellen.

[Aqua-Olli]

Ja, Plentymarkets zieht die E-Mail-Adresse aus der Kaufabwicklung. Aber da kann ich selber gar nichts dran ändern. Ich habe ja die Schnittstelle nicht programmiert.

[regalboy]

Ich kann den Kunden prinzipiell verstehen.

Ich ärgere mich auch, wenn ich im Shop mit Emailadresse XXX bestelle, aber Paypaladresse YYYY für die ZAHLUNG (also die Zahlung, nicht die Bestellbestätigung, die Versandemail, die Servicenachricht) nutze und dann alles da hin geschickt wird.

Zumal Paypal ja auf die physische Versandadresse wegen des Käuferschutz hinweist, nicht aber auf die Paypal Emailadresse.

Nur weil deine Software es nicht anders macht heißt ja nicht, dass es nicht falsch ist.

[fossi]

Ich sehe da keinen Abmahngrund gegeben, egal welche Mailadresse genommen wird.

Wenn der Kunde Paypal als Zahlungsdienst nutzt, dann akzeptiert er deren AGB und da ist ganz klar aufgeführt, das wann und wozu die Daten weitergegeben werden!

3. Weitergabe personenbezogener Daten

Wir geben Ihre personenbezogenen Daten einschließlich Ihrer Haus-Adresse und E-Mail-Adresse nicht ohne Ihre ausdrückliche und jederzeit widerrufliche Einwilligung an Dritte weiter. Ausgenommen hiervon sind unsere Dienstleistungspartner, die zur Bestellabwicklung die Übermittlung von Daten benötigen (z.B. das mit der Lieferung beauftragte Versandunternehmen und das mit der Zahlungsabwicklung beauftragte Kreditinstitut).

Quelle: https://www.paypal.com/de/webapps/mpp/u ... cy-full#r6


Viel Aufregung um Nichts.

[foot]

Ich sehe da keinen Abmahngrund gegeben, egal welche Mailadresse genommen wird.

Wenn der Kunde Paypal als Zahlungsdienst nutzt, dann akzeptiert er deren AGB und da ist ganz klar aufgeführt, das wann und wozu die Daten weitergegeben werden!

3. Weitergabe personenbezogener Daten

Wir geben Ihre personenbezogenen Daten einschließlich Ihrer Haus-Adresse und E-Mail-Adresse nicht ohne Ihre ausdrückliche und jederzeit widerrufliche Einwilligung an Dritte weiter. Ausgenommen hiervon sind unsere Dienstleistungspartner, die zur Bestellabwicklung die Übermittlung von Daten benötigen (z.B. das mit der Lieferung beauftragte Versandunternehmen und das mit der Zahlungsabwicklung beauftragte Kreditinstitut).

Quelle: https://www.paypal.com/de/webapps/mpp/u ... cy-full#r6


Viel Aufregung um Nichts.

Du nimmst mir das Wort aus dem Mund.

Dann darf er PayPal und co nicht nutzen, wenn er mit den AGB nicht einverstanden ist.

[xMerchant]

Das betrifft aber PayPal selbst, nicht den Verkäufer, auf den Wortlaut achten!

Ausgenommen hiervon sind unsere Dienstleistungspartner, die zur Bestellabwicklung die Übermittlung von Daten benötigen...

Der Verkäufer ist kein Dienstleister von PayPal, der ist Kunde von PayPal. Wenn man den ganzen Paragrafen liest, dann ist gleich klar, dass es um das Verhältnis PayPal <> Kunde geht, nicht um PayPal -> Verkäufer -> Kunde.

[miezekatze]

Es ist jetzt der erste Kunde seit 15 Jahren, der mit so einem Problem an mich herantritt.

Das sagt eigentlich alles über das "Problem".

[Aqua-Olli]

Das hat mir der Freak gerade noch einmal geschrieben:

AUF DIE GEFAHR HIN, DASS ICH MICH WIEDERHOLE:
Sie sind nicht dafür verantwortlich, dass sie meine Mailadresse an DHL gegeben haben und DHL beauftrag haben mich über Versandinformationen zuspamt? WER SONST? Weder Paypal noch DHL verpflichtet Sie.
Es geht nicht darum, dass Paypal Ihnen Zahlungsinformationen sendet. Das dürfte Ihnen klar sein, das das bei der Zahlung passiert. Es geht darum, dass sie Zahlungsinformationen durch die Weltgeschichte verbreiten und an DHL senden, sprich die Email Adresse. Und wenn ich per Überweisung bezahlt hätte, hätte Sie trotzdem meine Email Adresse an DHL gesendet, nur eben eine andere. Warum? Die braucht weder DHL noch ein anderer Dienstleister um mir das Paket zuzusenden. Versandinformationen habe ich bereits von Ihnen erhalten, die brauche ich nicht nochmal. Ich schreibe Ihnen ja auch nicht wie oft ich kacken gehen und wie die Konsistenz ist. Warum nicht? Genau, weil es Sie verflucht nochmal nichts angeht. Auch wenn die Anzahl der Informationen schon eine Art Beschwerde über eine zu lange Lieferzeit wäre.

Noch dazu habe ich der Weitergabe meiner Mail-Adresse an Dritte zwischen der ersten und der zweiten Lieferung untersagt. Und sie haben es trotzdem getan. Verstoß gegen das Datenschutzgesetz!!!

Des Weiteren, ist es natürlich die Wahrheit, wenn ich schreibe, dass sie Zahlungsinformationen an unberechtigte Dritte weitergegeben haben, auch noch, nachdem ich es Ihnen untersagt habe.

Andere geben es ja auch nicht weiter. Jedenfalls fast keiner. Und warum nicht? Weil es nicht notwendig ist. Ist halt unseriös, macht kein vernünftig und rational denkender Mensch. Und was das bedeutet ist im Datenschutzgesetz nachzulesen. Nur unmittelbar für die Dienstleistung notwendige Daten dürfen demnach weitergegeben werden. Wahrscheinlich haben Sie das in den AGB geschrieben, wird jetzt als verweis kommen. Dann sollte sie auch so schlau sein, dass man als Kunde das Recht hat der Weitergabe und Nutzung der Daten ganz oder teilweise zu wiedersprechen. Was ich getan habe. Der der zum Anwalt gehen sollte, bin ja wohl ich.

Und mit der letzten Antwort haben Sie mich dann wohl als Kunden verloren. Scheinen es halt nicht nötig zu haben einen normalen Umgang mit den Kunden zu haben.

[dance]

Das Problem ist keines, wenn du einen entsprechneden Passus in deinem AGB hast.
So was halte ich locker aus.
Sperr den Kunden einfach. Der macht zukünftig nur Ärger.

[lallekalle]

mich würde Deine Antwortmail interessieren, vielleicht erschließt sich daraus, warum der Kunde so aufgebracht ist...