Olympische Fackel: von chinesischer Eliteeinheit begleitet

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Ihre Gesicher sind versteinert, ganz eindeutig: mit ihnen ist nicht gut Kirschen essen. Die Männer in den blauen Trainingsanzügen beschützen die olympische Fackel auf ihrem von Protesten gesäumten Weg. Doch ihr rabiates Vorgehen sorgt für Kritik.

Die von Peking nur als "Fackelbegleiter" bezeichneten Männer sind Mitglieder von Eliteeinheiten der chinesischen Militärpolizei. Die Spezialeinheit von 30 Mann soll die Fackel rund um die Welt vor aufdringlichen Protesten beschützen. Ihr Vorgehen in London und Paris hat viele Fragen zum Einsatz der Blaumänner aufgeworfen.

Nähere Bekanntschaft mit den chinesischen Polizisten machte die französische Journalistin Yolaine de la Bigne, die in Paris Fackelträgerin war. Sie wollte ein Haarband mit der Tibet-Flagge tragen, wurde aber von den Militärpolizisten daran gehindert.

Auch in London hat der Einsatz der fremden Spezialkräfte für Irritationen gesorgt. Wie weit ihre rechtlichen Befugnisse als ausländische Leibwächter der Flamme gingen, blieb dabei unklar. Der viermalige Olympiamedaillengewinner und Leiter des Organisationskomitees der Olympischen Spiele in London 2012, Sebastian Coe, bezeichnete die Chinesen als "Schlägertypen". "Sie haben drei Mal versucht, mich aus dem Weg zu drängen. Sie sind schrecklich", sagte der frühere Mittelstrecken-Champion.

Ständig drückten sie meinen Arm nach oben, mit dem ich die Fackel hielt", sagte die frühere TV-Moderatorin Konnie Huq dem britischen Fernsehsender BBC nach dem Fackellauf am Sonntag. "Die Männer in Blau machten jeden verdutzt. Niemand schien zu wissen, wer sie waren. Sie wirkten wie Roboter."

Die französischen Fackelträger waren ebenfalls wütend auf die Männer in Blau mit ihren schwarzen Sonnenbrillen. "Sie haben uns angespuckt, sie haben vor niemandem Respekt", schimpfte Judoka David Douillet, Athleten-Sprecher beim Französischen Olympischen Komitee. Ihm selbst haben sie die Fackel abgenommen und einfach ausgemacht. "Alle, die das 'Glück' hatten, die Fackel zu tragen, sind schockiert", sagte er der Sportzeitung "L'Équipe". "Es gab Gewalt und einen schrecklichen Mangel an Erfahrung. Wenn sie die Probleme, die sie am Montag hatten, in Peking genau so hart und amateurhaft angehen, werden die Spiele ein Gefängnis."

Internationaler Teil zuerst von Nazis inszeniert

Der internationale Teil des Fackellaufs wurde erst im 20. Jahrhundert eingeführt. Erstmals wurde die Fackel vor den von NS-Propaganda geprägten Spiele von Berlin 1936 durch mehrere Länder getragen. In zwölf Tagen wurde die Fackel damals vom antiken Olympia über den Balkan und Ungarn nach Berlin gebracht.


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Wen wundert's? Jeder der geglaubt hat das Olympia den Hauch von Freiheit durch China wehen lässt, denkt sicherlich auch das ein Land wie China, das Astronauten ins All schickt dringend die 56,5 Millionen Euro Entwicklungshilfe braucht die alleine Deutschland 2006 zahlte. 2007 waren es sogar 67,5 Millionen Euro!

China macht was es will und Olympia ist wie jede Sport-Großveranstaltung zu einem reinen Geschäft verkommen. Und ein Geschäft will man sich halt nicht versauen lassen, egal wie sich der Veranstalter benimmt. Geld stinkt nicht finden die Konzerne und die Kommerz-Sportlobby.

Ein Glück das mit die ganzen xxx-meisterschaften und Olympia am Allerwertesten vorbei gehen.

Das einzig Gute an der Sache ist, das jeder sieht wie es mit China bestellt ist. Kein Politiker kann sich jetzt rausreden das es in China schon viiiiel besser geworden ist.

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Heute gabs die Bilder aus San Francisco. Wieder die Männer in den blauen Anzügen und man sah deutlich im Hintergrund wie sie dem Sportler Anweisungen geben wie er die Fackel zu halten hat. Das der das mit sich machen lässt.....

[tanny]

Das der das mit sich machen lässt.....

Wenn nicht bekommt er die Fackel abgenommen....

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Wenn es ihm wichtiger ist vor internationaler Presse gedemütigt zu werden als ohne Fackel nach Hause zu gehen.... naja setzt jeder seine Prioritäten wie er will

Worum es mir eigentlich geht: welche Freiheiten kann sich eigentlich eine Diktatur in einem fremden, demokratischen Land nehmen ?
Ich finde es ganz schön heftig das die chinesische Militärpolizei überhaupt ins Land gelassen wurde...

[tanny]

Ich finde es ganz schön heftig das die chinesische Militärpolizei überhaupt ins Land gelassen wurde...

Die Ausis sind da schlauer, die wolle die "Wächter des Scheins" nicht rein lassen....

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Boykottaufrufe, Anschläge auf die Fackel, und ein Propagandafest einer Diktatur, die aus Sportlern Gladiatoren macht: Gefangene des Sports mit Auftrag der politischen Propaganda...


hmmm kommt mir irgendwie bekannt vor

Ach ja: 1936.

Da haben Menschenrechtler in den USA zum Boykott der Olympischen Spiele in Berlin aufgerufen, die Nazis erfanden den Fackellauf, den griechische Kommunisten versuchten zu stören... vergebens. Deutschland konnte sich als moderner, völkerverbindender Staat präsentieren...