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Bei Ausfuhren über 1000 EUR fährt bisher immer ein Mitarbeiter zum Zoll. Das kostet ca. 1 Stunde Zeit für Fahrt und Bearbeitungsdauer.
Es gibt ja die Möglichkeit "Gestellung außerhalb des Amtsplatz" zu beantragen. Hat jemand damit Erfahrung? Mich interessieren vor allem zwei Aspekte:
Was kostet das ungefähr? Normale Postpakete in der Regel zwischen 1000 und 2000 EUR Warenwert.
Angeblich kommen die gar nicht jedes Mal vorbei, sondern man kann die Ware dann auch einfach so verschicken. Stimmt das? Und hat da jemand irgendwelche Erfahrungswerte?
Ich denke mir halt, wenn die nur bei jedem 10 Paket kommen und ich zahl dann einmal 100 EUR, dann ist das immer noch billiger als 10-mal zum Zoll fahren.
also wir bezahlen da äusserst selten mal etwas. Das liegt aber auch sicherlich daran, dass sich die Ware keiner mehr anschaut, weil die Ware uninteressant ist und wir seit Jahren beim Zoll bekannt sind. Das hängt halt von der Ware und vom Empfangsland ab. Bei Dual-Use Gütern nach Pakistan ist die Chance bedeutend größer als bei Kochlöffeln nach Kanada.
Wichtig ist, dass die Ware dort wo Sie außerhalb des Amtsplatzes gestellt wird auch tatsächlich erstmals verpackt wird.
Der Karton sollte also noch offen sein, damit eine Zollbeschau auch möglich ist.
Anmelden muß man eine Gestellung außerhalb des Amtsplatzes 2 Stunden vor Dienstschluß des für den Ort des Verpackens zuständigen Zollamt.
Man kann übrigens überall in Deutschland gestellen. Eine Firma aus Flensburg kann problemlos Ware bei einem Lieferanten in München gestellen.
Wenn man oft Aufträge über EUR 1.000,00 hat, es zählt immer der Auftragswert ( Aufteilen in 2 Pakete ist nicht ), kann man auch ein vereinfachtes Verfahren beantragen.
Wer das bewilligt bekommt, muß die Ware nicht erst gestellen. Dann erhält man i.d.R. die Ausfuhranmeldung innerhalb von einigen Minuten und kann auch gleich am Tag des Auftragseingangs versenden. Der Zoll kann natürlich bei diesem Verfahren immer eine Beschau anordnen ist aber unwahrscheinlich, weil die Bewilligung dieses Verfahrens nur für vorher definierte Zolltarifnummern und Länder gilt.
Wichtig ist auch, dass anhand einer Ausfuhranmeldung bzw. des Ausfuhrnachweises immer der eigentliche Vorgang zurückverfolgbar ist. Es kann immer mal eine Zollaußenprüfung stattfinden und dann will der Mitarbeiter alle MRNs sehen (die Daten hat er ja alle) und die dazugehörigen Vorgänge. Bei solch einer Prüfung checken die dann u.a. die Warentarifnummern, ob die Auftragsunterlagen okay sind und ob nicht Aufträge über EUR 1.000,00 in kleinere Sendungen aufgeteilt wurden.
Gestellung außerhalb vom Amtsplatz kostet grob 100 Euro.
(z. B. 2 Beamte je 1 Stunde - die müssen ja auch noch zu dir fahren)
Die Prüfungen sind "weniger" als stichpunktartig und man munkelt, dass seit Corona auch diese stichpunktartigen Prüfungen weggefallen sind.
Das "2 Stunden vor Dienstschluss anmelden" irritiert mich.
Ich kenne es nur so, dass die Meldung bereits am Vortag erfolgen muss, damit der Zoll die Kontrollen für den Folgetag entsprechend einplanen kann / könnte.
Zuletzt geändert von regalboy am 31. Aug 2022 10:50, insgesamt 1-mal geändert.
ich habe jeden Monat 1-2 Pakete nach England, Warenwert 3000 - 5000 EUR. ich habe bis jetzt ca 20 Pakete versendet, mit "Gestellung außerhalb des Amtsplatz". Die Beantragung läuft über UPS. Bis jetzt ist keiner vom Zoll zur Beschauung gekommen. Allerdings sind das Pakete für Amazon FBA in England. Vielleicht hat es damit zu tun, dass der Zoll bis jetzt nicht gekommen ist.
Ich hab die erste Anmeldung auch am Zollamt gemacht. Danach waren alle gernervt, die Zöllner und ich auch seitdem nur noch online mit Gestellung außerhalb.
In 10 Jahren keinen vom Zoll hier gesehen. Aussage vor 3-4 Wochen am Telefon sinngemäß, "Wir haben weder Zeit noch Personal".
Ich denke mal, die kontrollieren erst, wenn etwas grob auffällig ist oder eine Anzeige vorliegt.
Wenn es diese Frist aber nicht gäbe, würden die Anträge um 16:58 beim Zoll eingehen für eine Gestellung von 08:00 bis 10:00 Uhr am Folgetag. Das könnte der Zoll nicht mehr ordentlich einplanen.
Vielleicht.
Aber das Vorgehen. Du füllst mühsam diese Zollanmeldung aus und die schmeissen die dann einfach in Ablage P.
Vielleicht sollte die Software einfach den gewählten Zeitpunkt nicht akzeptieren, wenn zu wenig Vorlauf ist und einfach sagen, "Gestellung erst möglich ab ..."
Ok, es kam niemand vom Zoll. Dafür war dann nach Ende der Gestellungsfrist das Ausfuhrbegleitdokument im ATLAS Postfach. Dann spare ich mir also zukünftig die Fahrt zum Zoll.
Gestern wieder ein Paket. Es kam niemand vom Zoll. Aber das Paket wurde nach der Gestellungfrist heute nicht freigegeben. Irgendwann habe ich in den Tiefen des Atlassystems nach langem Suchen eine Nachricht gefunden, ich soll die Rechnung und die Inhaltsstoffe der Produkte per E-Mail an den Zoll schicken.