Wechselkursspekulationen

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futro-User-entfernt

Wechselkursspekulationen

Ich weiß ja nicht wie es Anderen geht, aber mir gehen die aktuellen Wechselkursspekulationen gegen den Euro grade mächtig auf den Zeiger. Da das auch kaum mehr mit Konjunkturdaten oder Geldpolitik erklärt werden kann, wenn da gravierende Schwankungen stattfinden, ist das ja wohl (nach meiner Meinung) reine Zockerei und sollte verboten werden.

Mir gehts ja vergleichsweise gut, da mein Hauptgeschäft davon wenig betroffen ist, aber auf einigen Artikeln ist -wie schon an anderer Stelle schrieb- mittlerweile so viel Nachfrage, dass es mir praktisch zu egal welchen Preisen aus der Hand gerissen wird, wenn die Ware eintrifft. Ich muss nur ständig zu immer höheren Preisen einkaufen und neu kalkulieren und das geht mir zunehmend auf den Zeiger. Komme mir langsam vor wie eine Tankstelle, die alle paar Stunden neue Preise machen darf, wobei die Richtung immer nur nach oben geht.

Mir geht das mittlerweile so auf die Nerven, dass ich bei Ergänzungsartikeln mit geringeren Margen nun auch einfach mal auf „Lieferschwierigkeiten“ machen werde, weil der Anpassungsaufwand nicht mehr im Verhältnis steht. Ist natürlich Blödsinn, gibt es alles auf dem Markt, aber warum sollte ich ständig Mehrarbeit leisten und meinen Kunden noch mehr Geld abnehmen, weil so ne Knallcharge bei der Deutschen Bank einfach mal die Devise ausgerufen hat, dass sie ausgerechnet zu Weihnachten gegen den Euro wetten wollen? (So jedenfalls der sinngemäße Tenor, den man da in einschlägigen Newsportalen entnehmen kann)

Sehe ich schlicht nicht mehr ein, deshalb hab ich den weiteren Einkauf solcher Artikel jetzt erstmal ausgesetzt. Wenn die Sachen im Lager leer laufen, laufen sie halt leer, obwohl der Markt gut bestückt wäre. Um die Margen dürfen sich dann halt gern andere schlagen, wenn sie denn wollen. Und wenn nicht, gibt es halt davon nix zu Weihnachten oder eben zu noch höheren Mondpreisen als ohnehin schon. Mir egal.

Wie geht Ihr mit dem derzeitigen Wechselkursschwankungen beim Einkauf um? Oder möchte jemand den Erklärbär geben, warum die ständigen Euro-Abwertungen zum Dollar doch gerechtfertigt sind? (Falls ja, kommt mir nicht mit der Aussicht, dass die Fed ja womöglich und vielleicht die Zinsen anheben könnte. Von diesem Bullshit hab ich jetzt genug von Leuten gelesen, die sich irgendwas in den Newsportalen aus den Fingern saugen, um zumindest so zu tun als hätten sie irgendeinen Plan)


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Navu
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Re: Wechselkursspekulationen

Auch wenn du es nicht war haben willst und es evtl. auch deinen Horizont übersteigt. Aber der FED wird weit eher geglaubt das sie die Zinsen anheben werden und die Anleihenkäufe zurückfahren als der EZB.
Die EZB kann gar nicht anders als die Zinsen auf dem niedrigst möglichen Wert zu lassen und immer weiter Geld in den Markt zu pumpen. Die Finanzpolitik der EZB ist seit vielen Jahren fernab von ihren eigentlichem Zweck und Regularien unterwegs und kann nun effektiv auch nicht mehr zurück ohne diverse Staaten in die absolute Krise zu stürzen.

Genauso auch der Quatsch das die stark steigende Inflation nur ein sehr kurzer vorübergehender Effekt ist.

Du kannst dagegen wettern und dich aufregen oder auch damit leben, ich mein wenn du wie du immer erzählst eine Marge von Tausend / Zehntausend Prozent hast, jucken dich doch Währungskursschwankungen von ein paar Prozent überhaupt nicht.
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Ach
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Re: Wechselkursspekulationen

Zu den Kursen möchte ich mich nicht äußern.
Aber zum Aufwand, die VKPs anzupassen: Kannst Du das nicht über automatisches dynamic Pricing oder Repricing steuern, so dass du immer annehmbare Preise, aber keinen manuellen Aufwand davon hast?
Stationär fassen wir unsere Preise auch nicht oft an: Wir haben Preisschilder noch auf Papier und hätten daher viel Arbeit. Aber online ändere ich in wenigen Minuten mehrere hundert Preise als Anpassung auf den Wettbewerbspreis. Einmal alle Informationen ziehen (Abverkauf 21 Tage, EK, Preise von Wettbewerbern, Lagerstatus, EOL-Status), dann per Excel neue Preise ermitteln lassen und wieder hochladen... So läuft es bei mir. Und viele andere Systeme können das sicherlich noch mit weniger Zwischenschritten.
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koshop
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Re: Wechselkursspekulationen

Du kannst dich am Kapitalmarkt z.B. mit Optionen gegen Wechselkursschwankungen absichern. Dafür waren sie ja ursprünglich mal gedacht.
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Re: Wechselkursspekulationen

Navu hat geschrieben: 25. Nov 2021 08:14 Du kannst dagegen wettern und dich aufregen oder auch damit leben, ich mein wenn du wie du immer erzählst eine Marge von Tausend / Zehntausend Prozent hast, jucken dich doch Währungskursschwankungen von ein paar Prozent überhaupt nicht.
Ja, das stimmt schon, bei diesen Artikeln juckt mich das herzlich wenig. Zwischen den 2 Posts kam auch grade wieder eine Großbestellung vom Management eines international bekannten Entertainment-Acts aus dem Ausland mit phänomenalem Gewinn für mich rein, aber wenn Du aufgepasst hättest, habe ich von Ergänzungsartikeln geschrieben, die ich auch noch im Consumermarkt verkaufe, weil es da die Masse macht. Wäre übrigens nett, wenn Du anderen nicht fehlenden Horizont unterstellst.
Ach hat geschrieben: 25. Nov 2021 09:10 Kannst Du das nicht über automatisches dynamic Pricing oder Repricing steuern, so dass du immer annehmbare Preise, aber keinen manuellen Aufwand davon hast?
Bin grade dabei das zu automatisieren, bisher ging es manuell und das war mir auch deshalb lieber, weil ich schon noch den Vergleich am Markt selber mache statt mich nur auf den Computer zu verlassen. Ich weiß, ist oldschool und outdated, aber damit fühle ich mich halt wohler. Ist aber halt zu viel Aufwand, das ständig zu machen.
koshop hat geschrieben: 25. Nov 2021 09:14 Du kannst dich am Kapitalmarkt z.B. mit Optionen gegen Wechselkursschwankungen absichern. Dafür waren sie ja ursprünglich mal gedacht.
Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Machst Du das selber?
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Ach
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Re: Wechselkursspekulationen

Automatisches Pricing führt bei uns zu Preisfehlern. Manuelles allerdings auch. Vor allem aber dauert manuelle Preiseinstellung zu lange, man hat daher "zu spät" die richtigen Preise und zu lange veraltete Preise.
Wir machen Consumer Electronics - wenn ich das richtig verstanden habe, dürfte die Preisdynamik also ähnlich sein wie bei dir.

Zur Fehlervermeidung:
Wir haben eine zusätzliche Sicherheitsschranke: Unser Shop prüft (redundant zur Preisoptimierung) auch nochmal. Wenn die Marge unter 9% liegt, kann der Artikel nicht bestellt werden. Wenn diese Schranke unterschritten werden soll, muss das wiederum manuell über eine Whitelist erfolgen.
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Re: Wechselkursspekulationen

futro hat geschrieben: 25. Nov 2021 07:47 Komme mir langsam vor wie eine Tankstelle, die alle paar Stunden neue Preise machen darf, wobei die Richtung immer nur nach oben geht.
und dafür kann dir dein Kommilitone keine KI programmieren. xxx
Zuletzt geändert von fossi am 25. Nov 2021 15:38, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Bitte sachlich bleiben.
auch 'ne blinde Katze findet mal ne tote Maus!
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Re: Wechselkursspekulationen

Ach hat geschrieben: 25. Nov 2021 10:25 Automatisches Pricing führt bei uns zu Preisfehlern. Manuelles allerdings auch. Vor allem aber dauert manuelle Preiseinstellung zu lange, man hat daher "zu spät" die richtigen Preise und zu lange veraltete Preise.
Wir machen Consumer Electronics - wenn ich das richtig verstanden habe, dürfte die Preisdynamik also ähnlich sein wie bei dir.

Zur Fehlervermeidung:
Wir haben eine zusätzliche Sicherheitsschranke: Unser Shop prüft (redundant zur Preisoptimierung) auch nochmal. Wenn die Marge unter 9% liegt, kann der Artikel nicht bestellt werden. Wenn diese Schranke unterschritten werden soll, muss das wiederum manuell über eine Whitelist erfolgen.
Die Idee mit der manuellen Freigabe ist gut. Ich baue ja grade wenn Zeit ist eine auf meine Bedürfnisse abgestimmte Wawi mit späterer Anbindung an Ebay. Modellierung ist fertig, die normalisierte Datenbank und die Software läuft mit Grundfunktionen auch schon testweise. Bei der angesprochenen Fehleranfälligkeit von solchen Repricern war mir aber bisher nicht ganz wohl dabei, das vollautomatisch zu lösen (zumal das eh noch etwas mit der Ebay-Anbindung dauert), aber die Idee gefällt mir wirklich gut. Werde das mal mit einbauen.

Was die „veraltete“ Kalkulation angeht, nehme ich an, dass das im normalen Consumer-Bereich mit viel Wettbewerb vermutlich deutlich schlimmer ist. Ich hab ja gesagt, dass das in meiner Sparte relativ neu ist, dass die Industrie den Low-Technik-Bereich in den Consumer-Markt drückt und zusätzlich vermarktet, deshalb ist das noch übersichtlich und deshalb ging das auch manuell noch alles. Wenn aber der Euro-Dollar-Kurs sehr volatil ist, wird es halt nervig. Und so wie ich das seit dem Euroverfall beobachte, trifft das die Wettbewerber auch härter (weil ich vieles zu ganz anderen Konditionen einkaufen kann). Da sind seitdem einige ausgestiegen und der Umsatz ist schon deshalb bei mir deutlich mehr geworden.
welpe
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Re: Wechselkursspekulationen

futro hat geschrieben: 25. Nov 2021 07:47
Wie geht Ihr mit dem derzeitigen Wechselkursschwankungen beim Einkauf um? Oder möchte jemand den Erklärbär geben, warum die ständigen Euro-Abwertungen zum Dollar doch gerechtfertigt sind? (Falls ja, kommt mir nicht mit der Aussicht, dass die Fed ja womöglich und vielleicht die Zinsen anheben könnte. Von diesem Bullshit hab ich jetzt genug von Leuten gelesen, die sich irgendwas in den Newsportalen aus den Fingern saugen, um zumindest so zu tun als hätten sie irgendeinen Plan)

Ist aber leider eher so.

In der EU-Zone reden die Politiker kaum über Inflation.

In der USA ist es ein großes Thema wo sogar der Präsident darüber spricht.

Deswegen verliert der Euro auch so massiv an Wert bzw. der Dollar wird so stark.
marcibet
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Re: Wechselkursspekulationen

Alle paar Jahre das gleiche Spiel, halt immer dann in die jeweils andere richtung.

Auf lange sicht bleibt das ganze dann doch überraschend stabil, frustriert sind dann diejenigen die erst kurz dabei sind und nur einen kurs im Kopf haben.
Ich bin zwar ein Mädel, aber nicht doof. :D
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Ach
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Re: Wechselkursspekulationen

Um das Problem einzukreisen:
- Passen die Mitbewerber Ihre Preise an die Wechselkursschwankungen an? Bzw. reagiert der am Markt erzielbare VKP auf die WEchselkursschwankungen?
- Oder läufst Du Gefahr, dass du völlig am Markt vorbei arbeitest, wenn du deine Preise an die Wechselkursschwankungen anpasst?
- Sind die Wechselkurse der einzige relevante Faktor, an den du regelmäßig einen Großteil deiner Preise anpassen musst?
futro-User-entfernt

Re: Wechselkursspekulationen

Ach hat geschrieben: 25. Nov 2021 18:01 Um das Problem einzukreisen:
- Passen die Mitbewerber Ihre Preise an die Wechselkursschwankungen an? Bzw. reagiert der am Markt erzielbare VKP auf die WEchselkursschwankungen?
- Oder läufst Du Gefahr, dass du völlig am Markt vorbei arbeitest, wenn du deine Preise an die Wechselkursschwankungen anpasst?
- Sind die Wechselkurse der einzige relevante Faktor, an den du regelmäßig einen Großteil deiner Preise anpassen musst?
Puh, ein bißchen schwer zu beantworten, weil es nicht den „Standardfall“ gibt. Aber ich versuche es mal:

In der Regel ist es so, dass Mitbewerber, die ich ja nur im Consumer-Bereich habe, zu viel höheren Stückzahlen im Großhandel einkaufen müssen, um ansatzweise die Einkaufspreise zu bekommen. Das liegt schon daran, dass der Großhandel nicht zu knapp aufschlägt, während ich (oft, nicht immer) am Großhandel vorbei einkaufe.

Wie ich ja mal geschrieben hatte, gibt es in dem Bereich weltweit nur eine Entwicklerzahl, die einer Kleinstadt entspricht. Das führt halt dazu, dass man sich in meinem Bereich persönlich kennt. Und ohne diese aufgebauten Kontakte gäbe es für mich gar kein Geschäft, weil die Produzenten normal in ganz anderen Stückzahlen denken. Im Consumer-Bereich ist nur die Herstellerzahl eine andere als im Midrange- und Highend-Bereich, weil da die nötigen Maschinen zur Herstellung viel einfacher und verbreiteter sind. (Deshalb gibt es da auch nicht den Standardfall)

Der Standardfall für Wettbewerber sieht andererseits so aus, dass er bei entsprechender Kapitalausstattung eher selten und dafür möglichst große Stückzahlen im Großhandel kaufen muss, um auf einen Preis zu kommen, zu dem ein Wettbewerber zu mir konkurrenzfähig werden kann. Und das führt natürlich dazu, dass die sehr statisch in allen Belangen sind. Wenn die eingekauft haben, juckt die der Wechselkurs nicht mehr soweit die ihren Schnitt machen können. Ich bin dagegen agiler, dynamischer und kaufe nicht nur die aktuell im Consumer-Bereich vorherrschende Chipgeneration, was mir erlaubt den Wettbewerb nicht nur quantitativ zu unterbieten, sondern auch einen eigenen technologischen Produktzyklus qualitativer Art zu fahren. Mein Marktanteil wächst daher zwar grade erheblich, aber ich bin eben auch abhängiger von Wechselkursen, um Deine 2. Frage etwas verständlicher zu beantworten.

Zur 3. Frage: Ich bin noch ziemlich leichtgewichtig, meine Kostenstrukturen ändern sich grade erst mit den Erweiterungen. Chips sind halt sehr klein und leicht, benötigen kaum Lagerfläche und sind halt auch bei sehr großen Mengen sehr schnell und einfach handelbar, ohne dass da viel Arbeit anfällt. Aber ich kaufe halt in US-Dollars ein. In meinem Hauptgeschäft juckt mich der Wechselkurs nicht. Ich bin trotz meiner kleinen Größe ja effektiv Quasimonopolist in Europa. Wer nicht bei mir kauft, kauft nirgendwo, weil er das sonst gar nicht bekäme. Unter diesen Bedingungen kann ich praktisch jeden Preis abbilden. Aber im Consumer-Bereich sieht das naturgemäß und wie geschildert anders aus. Und da das Nebengeschäft da relativ viel Aufwand für relativ wenig Zugewinn bedeutet, nervt es halt zunehmend. Mit höheren Automatisierungsgrad sicher auch nicht mehr, aber bei aktuellem Stand der Dinge schon.

Hoffe ich hab das einigermaßen verständlich machen können.
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Ach
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Re: Wechselkursspekulationen

Ja.
In Optionen gegen Wechselkursschwankungen sehe ich für dich keinen großen Vorteil. Wenn du laufend Ware einkaufst, müsstest Du, um dich halbwegs abzusichern, laufend Optionen mit verschiedenen Laufzeiten kaufen. Und am Ende hast Du zwischen "Stand des letzten Einkaufes" und "Stand des nächsten Einkaufes" doch immer wieder nicht-abgefangene Wechselkursschwankungen.

In einer anderen Branche, in der wir tätig sind, hängen wir an Kupferkurs-Schwankungen. Ich habe mit einigen Einkäufern gesprochen - einige sicherten sich ab, indem sie Kupfer (nicht physisch, sondern als "Guthaben" beim Großhandel) kauften. Die kauften dann jeweils 1-3 Tonnen Kupfer, und wenn das aufgebraucht war, kauften sie neues. Damit hatten sie das gute Gefühl, sich abgesichert zu haben. Aber letztlich kam für die die Kupferpreisschwankung genauso, nur eben später.

Wenn Du ohnehin am basteln bist und Wettbewerbspreise für dich nicht die große Rolle spielen:
Vielleicht ist es für dich eine Lösung, von Hand Einzelpreise zu machen, und zusätzlich über den Wechselkurs das Preisniveau für alle Artikel zu steuern? Eventuell halbautomatisch, z.B. mit manueller Freigabe.
Bpsw. indem du aus dem Wechselkurs jeweils einen Kursentwicklungsindex abbildest, mit dem du dann alle Preise automatisch multiplizierst.
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Re: Wechselkursspekulationen

Ach hat geschrieben: 25. Nov 2021 22:29 Ja.
In Optionen gegen Wechselkursschwankungen sehe ich für dich keinen großen Vorteil. Wenn du laufend Ware einkaufst, müsstest Du, um dich halbwegs abzusichern, laufend Optionen mit verschiedenen Laufzeiten kaufen. Und am Ende hast Du zwischen "Stand des letzten Einkaufes" und "Stand des nächsten Einkaufes" doch immer wieder nicht-abgefangene Wechselkursschwankungen.

In einer anderen Branche, in der wir tätig sind, hängen wir an Kupferkurs-Schwankungen. Ich habe mit einigen Einkäufern gesprochen - einige sicherten sich ab, indem sie Kupfer (nicht physisch, sondern als "Guthaben" beim Großhandel) kauften. Die kauften dann jeweils 1-3 Tonnen Kupfer, und wenn das aufgebraucht war, kauften sie neues. Damit hatten sie das gute Gefühl, sich abgesichert zu haben. Aber letztlich kam für die die Kupferpreisschwankung genauso, nur eben später.

Wenn Du ohnehin am basteln bist und Wettbewerbspreise für dich nicht die große Rolle spielen:
Vielleicht ist es für dich eine Lösung, von Hand Einzelpreise zu machen, und zusätzlich über den Wechselkurs das Preisniveau für alle Artikel zu steuern? Eventuell halbautomatisch, z.B. mit manueller Freigabe.
Bpsw. indem du aus dem Wechselkurs jeweils einen Kursentwicklungsindex abbildest, mit dem du dann alle Preise automatisch multiplizierst.
Ja, die Optionen haben Nachteile und mittelfristig werde ich das mit der halbautomatischen Rekalkulation in meine Wawi einbauen. Kurzfristig habe ich es jetzt teilweise über Sonderaktionen hinbekommen, die Wechselkursschwankungen auszugleichen. Mal schauen wie weit das trägt.
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