Hallo,

ich bin nicht nur neu im Forum sondern auch im Onlinegeschäft. Im Forum habe ich schon Antworten auf viele meiner Fragen gefunden, aber jetzt habe ich eine etwas individuellere Frage.

Ich werde in meinem Onlineshop sehr viel kleine und leichte Produkte anbieten, die aber nicht ganz billig sind. Ich erwarte dass der normale Einkaufskorb einen Wert zwischen 50€ und 90€ haben wird. Vom Gewicht und Volumen her wäre es möglich, den überwiegenden Teil der Bestellungen als Großbrief oder Maxibrief zu versenden. Aber ich möchte nicht unversichert und ohne Sendungsnachweis verschicken. Innerhalb von Deutschland wäre die einzige Möglichkeit ein Einwurf-Einschreiben. Aber das kostet fast genauso viel wie ein 2kg Paket mit DHL und ist nur bis 20€ versichert. Außerdem leistet der Empfänger keine Unterschrift. Der Paketversand wäre mir lieber, aber natürlich ist es abschreckend, wenn die Versandkosten für eine Kleinsendung im Wert von 30€ über 5€ betragen. Ich suche also eine günstige Möglichkeit, kleinformatige und leichte Sendungen versichert mit Tracking zu verschicken. Ganz toll wäre es, wenn ich die Kosten für den Kunden unter 5€ halten könnte, ohne selbst drauf zu zahlen.

Leider weiss ich noch nicht, wie viele Sendungen ich im Jahr haben werde. Aber ich denke, dass mindestens 300 Stück zusammen kommen sollten. Ich schätze dass 60% als Groß- oder Maxibrief durchgehen könnten. Weitere 30% dürften unter 2kg bleiben. Ich werde innerhalb der EU verkaufen und erwarte, dass mindestens 10% meiner Kunden aus anderen EU-Ländern kommen werden. Es ist aber auch gut möglich, dass der Anteil deutlich höher liegen wird.

Kann mir jemand einen zuverlässigen Versender für günstige Kleinsendungen empfehlen? Vielen Dank!

Rumpumpel hat geschrieben:Der Paketversand wäre mir lieber, aber natürlich ist es abschreckend, wenn die Versandkosten für eine Kleinsendung im Wert von 30€ über 5€ betragen. Ich suche also eine günstige Möglichkeit, kleinformatige und leichte Sendungen versichert mit Tracking zu verschicken.

Wieso über 5€?
Gerade so Kleinkram kannst du doch über jeden Paketdienstleister mit entsprechendem Vertrag relativ günstig versenden, selbst bei Kleinmengen sollte da irgendwas um die 3€ netto (zzgl Steuern / Kartonage) möglich sein, somit auch z.B. eine Versandpauschale von 3,99-4,99€ fürs Paket.

Für den Anfang könntest du einen Reseller wie z.B. Paketoutlet nehmen,
günstige DPD-Konditionen ohne Mindestmengen gibt es hier im Forum bei "Greiff Consult",
zeitgleich DHL, GLS und Hermes anschreiben. Angebote kosten Nichts...

Moin,

Hermes-Päcken sind bis 50€ versichert, dürfen bis 25 Kilo wiegen und kosten sogar für Privatleute nur 3,89€ Brutto. Nächste Größe wäre das S-Paket, 4,89€, versichert bis 500€. Alle Preise bei Abgabe im Hermes-Shop. Fürs Hermes-Päckchen gibt es auch ein Tracking, nicht wie beim DHL-Päckchen, was ohne Unterschrift übergeben wird.

Gruß aus Königslutter

Kai

fossi hat geschrieben:Wieso über 5€?
Gerade so Kleinkram kannst du doch über jeden Paketdienstleister mit entsprechendem Vertrag relativ günstig versenden, selbst bei Kleinmengen sollte da irgendwas um die 3€ netto (zzgl Steuern / Kartonage) möglich sein, somit auch z.B. eine Versandpauschale von 3,99-4,99€ fürs Paket.

Ich habe mich bei Tomba angemeldet, und da kostet der günstigste Versand 4,60€, macht mit Mehrwertsteuer 5,47€. Eine Versandpauschale von 4€ wäre perfekt - deshalb habe ich ja nach Empfehlungen gefragt.

fossi hat geschrieben:Für den Anfang könntest du einen Reseller wie z.B. Paketoutlet nehmen,
günstige DPD-Konditionen ohne Mindestmengen gibt es hier im Forum bei "Greiff Consult",
zeitgleich DHL, GLS und Hermes anschreiben. Angebote kosten Nichts...

Mit DPD habe ich als Empfänger keine guten Erfahrungen gemacht. GLS hat auch Pakete zurück gehen lassen, weil ich sie trotz (nicht erhaltener) Benachrichtigung nicht abgeholt hätte. DHL und Hermes waren immer zuverlässig, wären also meine erste Wahl.

Also wäre die Empfehlung, sich direkt bei DHL und Hermes anzumelden, nicht bei einem Drittanbieter wie Tomba?

Hörfreak hat geschrieben:Hermes-Päcken sind bis 50€ versichert, dürfen bis 25 Kilo wiegen und kosten sogar für Privatleute nur 3,89€ Brutto. Nächste Größe wäre das S-Paket, 4,89€, versichert bis 500€. Alle Preise bei Abgabe im Hermes-Shop. Fürs Hermes-Päckchen gibt es auch ein Tracking, nicht wie beim DHL-Päckchen, was ohne Unterschrift übergeben wird.

Danke, ja, Hermes ist mir natürlich bekannt und habe ich auch schon viel privat genutzt. Aber auch da kostet der günstigste Versand über 4€ wenn man noch eine Verpackungspauschale von mickrigen 20 Cent drauf schlägt. Es wäre toll, wenn es unter dem Päckchen noch eine Klasse gäbe. Meine Sendungen haben meist weniger als die halbe Maximalgröße und wiegen unter 500g.

Ich habe mir auch die Hermes-Sparsets angesehen, aber die gibt es leider nicht für Päckchen.

Die Kunden sehen nur, dass die Sendung als Großbrief oder Maxibrief durchgehen könnte, und verstehen nicht, warum sie doppelt soviel zahlen sollen.

Du schreibst, dass Du "nicht ganz billige" Produkte anbietest.
Kannst Du nicht einen Teil der Versandkosten in die Ware einkalkulieren und dann den Einkaufskorb pauschal für 3,90 Euro versenden? Evtl. ab 75 Euro Bestellwert kostenloser Versand?
Finde ich besser, als Hermesversand oder Briefpost anzubieten.

Rumpumpel hat geschrieben:

Hörfreak hat geschrieben:Hermes-Päcken sind bis 50€ versichert, dürfen bis 25 Kilo wiegen und kosten sogar für Privatleute nur 3,89€ Brutto. Nächste Größe wäre das S-Paket, 4,89€, versichert bis 500€. Alle Preise bei Abgabe im Hermes-Shop. Fürs Hermes-Päckchen gibt es auch ein Tracking, nicht wie beim DHL-Päckchen, was ohne Unterschrift übergeben wird.

Danke, ja, Hermes ist mir natürlich bekannt und habe ich auch schon viel privat genutzt. Aber auch da kostet der günstigste Versand über 4€ wenn man noch eine Verpackungspauschale von mickrigen 20 Cent drauf schlägt.

Hörfreak hat 3,89€ Brutto geschrieben für das Päckchen, das sind 3,27€ Netto. Ist aber nur bis 50€ Versichert, also nicht für all deine Pakete geeignet, da musst du dann schauen welche Größen etc. du genau hast.

Als Brief würde ich nichts raussenden, bei dem Warenwert, Ich versende ein Teil meiner Ware auch in Groß- und Maxibriefkartons, dass geht trotzdem alles als Paket raus.

Rumpumpel hat geschrieben:Mit DPD habe ich als Empfänger keine guten Erfahrungen gemacht. GLS hat auch Pakete zurück gehen lassen, weil ich sie trotz (nicht erhaltener) Benachrichtigung nicht abgeholt hätte. DHL und Hermes waren immer zuverlässig, wären also meine erste Wahl.

Eigene Erfahrungen, als Empfänger, spielen natürlich immer eine Rolle und fließen dann mit in die Wahl des Paketdienstes, aber lese mal das Forum durch, da macht jeder andere Erfahrungen. Der eine mag den nicht der andere den nicht, eigentlich dürfte der ganze Versandhandel nicht funktionieren, wenn man das manchmal so liest.

costumes hat geschrieben:Du schreibst, dass Du "nicht ganz billige" Produkte anbietest.
Kannst Du nicht einen Teil der Versandkosten in die Ware einkalkulieren und dann den Einkaufskorb pauschal für 3,90 Euro versenden? Evtl. ab 75 Euro Bestellwert kostenloser Versand?
Finde ich besser, als Hermesversand oder Briefpost anzubieten.

Mit "nicht ganz billig" meinte ich für die Größe. Meine Marge ist leider nicht sehr groß, aber ich kann die Produkte auch nicht teurer machen, ansonsten ist es für den Kunden günstiger selbst zu importieren. Kostenlosen Versand biete ich ab 150€ an.

Nico-2012 hat geschrieben:...Hörfreak hat 3,89€ Brutto geschrieben für das Päckchen, das sind 3,27€ Netto. Ist aber nur bis 50€ Versichert, also nicht für all deine Pakete geeignet,...

Bei "50-90 Euro" Verkaufswert sollte das kein all zu großes Problem darstellen.

50,- Euro netto. Zu den 90,- Euro Brutto sind das nur 25,- Euro Differenz, und da ist ja auch noch die Gewinnmarge inkludiert.

regalboy hat geschrieben:Zu den 90,- Euro Brutto sind das nur 25,- Euro Differenz, und da ist ja auch noch die Gewinnmarge inkludiert.

Wobei alle Anderen i.d.R. den kompletten Verkaufspreis (netto) im Schadensfall erstatten,
Hermes hingegen bescheuerterweise nur "Einkaufspreise" versichert.

Hermes hingegen bescheuerterweise nur "Einkaufspreise" versichert.

Genaugenommen gibt es keine Transportversicherung, auch wenn die Paketdienste den Ausdruck gerne verwenden. Es gibt eine gesetzliche Transporthaftung. Die wird meist wertmäßig dadurch begrenzt dass höherwertige Sachen vom Transport ausgeschlossen werden.

Und laut HGB gilt:
§ 429
Wertersatz
(1) Hat der Frachtführer für gänzlichen oder teilweisen Verlust des Gutes Schadenersatz zu leisten, so ist der Wert am Ort und zur Zeit der Übernahme zur Beförderung zu ersetzen.
(...)
(3) Der Wert des Gutes bestimmt sich nach dem Marktpreis, sonst nach dem gemeinen Wert von Gütern gleicher Art und Beschaffenheit. Ist das Gut unmittelbar vor Übernahme zur Beförderung verkauft worden, so wird vermutet, daß der in der Rechnung des Verkäufers ausgewiesene Kaufpreis abzüglich darin enthaltener Beförderungskosten der Marktpreis ist.

Beim nächsten Schadensfall würde ich mal dezent darauf verweisen und den VK einfordern.

Da hatte ich mit Hermes auch noch nie Probleme. Gab bei den wenigen Sendungsverlusten (3 in 8 Jahren) immer und ohne Streß oder Gehampel den VK Preis retour. Verkaufsrechnung mit eingereicht, fertig. Alles gut.

Moin,

mMn die beste Lösung: Versand mit einpreisen, und ganz offiziell "kostenlosen" Versand anbieten, basta. Dann braucht man deswegen nicht zu diskutieren. Seit ich das so mache, ist das Leben ein wenig einfacher geworden!

Die 50€ Versicherung beim Hermes-Päckchen sollten ausreichen, wenn man mal davon ausgeht, dass nicht jede Woche eine 90€-Sendung verloren geht. Ich würde das als Mischkalkulation aus Schadensbegrenzung und und Restrisiko betrachten.

Brief bzw. Sendung ohne Tracking käme bei mir NICHT in Frage, da eine Zustellungsmethode ohne Unterschrift beim Empfang erfahrungsgemäß geradezu danach schreit, beim ersten Mal "nicht beim Käufer anzukommen". Die Welt ist böse.

BTW, Kosten minimieren ist ja absolut OK, aber wenn es wirklich auf den allerletzten Cent am Versand ankommt, sollte man sich überlegen, ob die Arbeit sich wirklich lohnt...

Gruß

Kai

Noch ein kurzer Hinweis zu Hermes: Sich dort beim Profipaketservice anzumelden und Pakete abholen zu lassen macht nur Sinn, wenn jede Abholung mindestens 4 Pakete beinhaltet, da man darunter 3€ Abholpauschale zahlt. Aber das sollte bei vielen kleinen Sendungen kein Problem sein.

Wenn es DHL sein soll, lass dir hier ein Angebot machen: https://www.dhl.de/de/geschaeftskunden/ ... nline.html
Geht ab 200 Pakete p.a.

Tomba ist viel zu teuer. Für kleine Sendungen bietet m.E. Paketoutlet immer noch die besten Konditionen ohne Mindestmenge. Hast du dich da schon angemeldet?

Bei Hermes kannst du mit dem Profipaketservice für XS Pakete (lange+kurze Seite bis 30 cm) bei ca. 3 Euro netto landen. Hängt natürlich von der Menge ab.

Die Wahl des Versenders sollte man nicht von den eigenen Erfahrungen als Empfänger abhängig machen ...

Hörfreak hat geschrieben:mMn die beste Lösung: Versand mit einpreisen, und ganz offiziell "kostenlosen" Versand anbieten, basta. Dann braucht man deswegen nicht zu diskutieren.

Und wie machst du das, wenn die Kunden dann anfangen nur noch Minibestellungen zu machen? Meine derzeit günstigsten Artikel kosten z.B. 3,50€. Und es kommt vor, dass jemand nur 2 Stück davon haben will. Ich kann ja schlecht 6,00€ pro Stück verlangen, vor allem wenn der Artikel beim Hersteller $2.50 kostet.

Hörfreak hat geschrieben:BTW, Kosten minimieren ist ja absolut OK, aber wenn es wirklich auf den allerletzten Cent am Versand ankommt, sollte man sich überlegen, ob die Arbeit sich wirklich lohnt...

Mir ist klar, dass ich mit diesem Geschäft nicht reich werde. Lohnen tut es sich nur insofern, weil es Spaß macht und die Alternative ein normaler Job wäre. Wenn ich davon leben kann, bin ich zufrieden.

Moin,

OK, bei solchen Kleinbeträgen geht das Einpreisen von Versandkosten nicht, klare Sache. Sieht bei mir anders aus, das (so gut wie) nie unter 100€ pro Artikel bzw. Bestellung sind, meist deutlich drüber, oft 4-stellig. Da sieht die Sache anders aus.

Andererseits würde ich den Preis des Herstellers bei der Betrachtung, was ein Artikel kosten darf, nicht ganz zuerst betrachten. Entscheidend ist doch, was der Artikel am Markt wert ist. Aber ich kenne Dein Sortiment und die Konkurrenzsituation auch nicht, daher kann ich das nicht einschätzen.

Gruß

Kai

Ralf hat geschrieben:Wenn es DHL sein soll, lass dir hier ein Angebot machen: https://www.dhl.de/de/geschaeftskunden/ ... nline.html
Geht ab 200 Pakete p.a.

Ich habe mich heute dort angemeldet. Bei 300 Paketen im Jahr bin ich bei 3,95€ bzw. 4,70€ inklusive Mehrwertsteuer. Das ist schon mal deutlich besser, und ich müsste nicht über 5,00€ gehen. Ich hatte halt nur gehofft, es gibt für versicherte Briefsendungen noch etwas günstigeres.

Ralf hat geschrieben:Tomba ist viel zu teuer. Für kleine Sendungen bietet m.E. Paketoutlet immer noch die besten Konditionen ohne Mindestmenge. Hast du dich da schon angemeldet?

Habe ich gemacht. Mit mit 3,75€ bzw. 4,46€ sind die einen Tick günstiger. Ich überlege, ob ich dem Kunden in der ersten Zeit verschiedene Versandoptionen anbiete. Bisher habe ich Hermes und DHL angeboten, und Hermes wurde trotz des günstigeren Preises nicht so gern genommen.

Ralf hat geschrieben:Bei Hermes kannst du mit dem Profipaketservice für XS Pakete (lange+kurze Seite bis 30 cm) bei ca. 3 Euro netto landen. Hängt natürlich von der Menge ab.

Das klingt gut. Aber die Frage ist, ob ich die erforderliche Menge schaffe.

Ralf hat geschrieben:Die Wahl des Versenders sollte man nicht von den eigenen Erfahrungen als Empfänger abhängig machen ...

Von was dann?

Zum Beispiel davon, wie die mit Problemen umgehen. Bei mir mit Hermes bisher ganz ordentlich und relativ reibungsfrei. Wenn ich aber höre, was für ein Aufstand es ist, von DHL mal ein verlorenes Paket ersetzt zu bekommen, läuft es mir kalt den Rücken runter.

Aber mach Dich von dem Gedanken frei, es gäbe den einen perfekten Versender. Stärken und Schwächen haben alle, vor allem ist das regional sehr unterschiedlich.

Rumpumpel hat geschrieben:

Ralf hat geschrieben:Die Wahl des Versenders sollte man nicht von den eigenen Erfahrungen als Empfänger abhängig machen ...

Von was dann?

Davon wie es läuft und wie auf Probleme reagiert wird. Verschiedene ausprobieren und wenn es nicht läuft und nach Beschwerde nicht zackig was passiert wechseln. Nichts auf Versprechungen geben sondern darauf ob wirklich an den Problemen gearbeitet wird bzw diese abgestellt werden.

Je länger du hier im Forum bist, desto eher wirst du merken das ausnahmslos alle "günstigen" Paketversender scheiße bauen. Die Frage ist welcher das bei dir macht Und das kann dir niemand beantworten, zumal das von etlichen Faktoren abhängig ist - nichtmal regionale Kollegen könnten dir da was empfehlen.