Ich habe über Checkrobin / UPS ein Paket in die Türkei versendet. Dort hängt es jetzt fest und kann nicht zugestellt werden. UPS sagt mir, der Kunde soll sich an den Zoll wenden und dort seine Makler-Nummer/AND-Nummer mitteilen. Was genau eine AND-Nummer ist, konnte der Servicemensch von UPS mir nicht sagen. Google schweigt sich zum Thema aus.

Kann jemand helfen?

Ist evtl. eine ABD-Nummer gemeint? (ABD – Ausfuhrbegleitdokument) Ist eine 18-stellige Nummer mit Barcode, auch Master Reference Number genannt.

Könnte es vielleicht eine Art Steuernummer oder Identifikationsnummer sein?

Und das AND vielleicht eine türkische Abkürzung ist, weshalb man online nichts direkt dazu findet.
Das unglückliche ist, das AND auch ein englisches Wort ist und man deshalb nicht vernünftig auf einer englischsprachigen Website suchen kann

Ich würde sagen, der Empfänger soll einfach mal bei UPS Türkei anrufen oder eine Mail senden: https://www.ups.com/tr/en/help-center/contact.page oder der türkische Zoll hilft vielleicht weiter

Danke euch.

Ja, ich habe gefragt, wofür denn die Abkürzung AND stehen soll - das konnte mir der deutschsprachige UPS-Mitarbeiter mit hörbarem Migrationshintergrund aber leider nicht sagen. Er sage, dass sei eine "Makler"-Nummer. Der Kunde wüsste das schon (glaub ich nicht dran!).

Und der Kunde solle sich nicht an UPS wenden, sondern an den Zoll.

Ich bin gespannt, wie es sich auflöst und lasse das gerne hier, wenn es soweit ist.

Für mich ist erstmal hilfreich zu wissen: das ist kein Standardding in der Türkei, so wie zB persönliche Steuernummern, auch von Privatleuten, wenn man in bestimmte Länder Südamerikas liefert.

Handelt es sich bei dem Empfänger denn um einen Privatverbraucher oder um einen Firmenkunden?

Ist ein Firmenkunde.

Die Einfuhrbestimmungen hängen von den jeweiligen Produkten ab. An Privatleute kann man bis zu einer bestimmten Betragsgrenze direkt liefern. B2B Lieferungen müssen meist vom Empfänger abgeholt samt benötigten Unterlagen abgeholt werden. Bei Elektronik muss z.B. ein 21 Standorte umfassendes Service-Netz vorgezeigt werden. Man müsste also den Inhaltstyp wissen um die weiter helfen zu können.

Es kann aber sein, das Du einfach nur nach dem Zollabwickler gefragt wirst und es dessen Nummer ist der abgefragt wird. UPS wickelt bei Vollmacht selbst ab, aber ohne muss einer angegeben werden oder der Empfänger selbst tritt in Erscheinung und wickelt ab.

Vio hat geschrieben: ↑9. Dez 2021 18:07 Dort hängt es jetzt fest und kann nicht zugestellt werden. UPS sagt mir, der Kunde soll sich an den Zoll wenden und dort seine Makler-Nummer/AND-Nummer mitteilen.

Was wurde da jetzt daraus?

Ich habe weder vom Kunden, noch von UPS je eine Reaktion erhalten und das Paket wurde ohne jegliche Rückfrage in der Türkei "entsorgt". Warenwert 90 Euro.

Ich verschick demnächst glaube ich lieber per DHL, da bekommt man seine Ware wenigstens zurück...

Leite eine Nachforschung ein, da Du ja keiner Entsorgung zugestimmt hast

Dann bekommst Du den Betrag wieder, also vermutlich

Nachforschung bei UPS oder bei Checkrobin? Wusste ich gar nicht, dass es sowas irgendwo anders gibt, als bei der Deutschen Post, Danke!

Nee, zugestimmt hab ich der Entsorgung nicht.

Geht nur bei Checkrobin, von dort erhält man die nötigen Unterlagen.

Vio hat geschrieben: ↑27. Dez 2021 10:22 das Paket wurde ohne jegliche Rückfrage in der Türkei "entsorgt".

Was heisst entsorgt? Eine eventuelle Meldung "Das Paket konnte nicht zugestellt werden und wurde gemäß der örtlichen Vorgaben entsorgt" in der UPS Sendungsverfolgung? Solche Pakete sind meistens der Entsorgung noch entziehbar, wenn man sich rechtzeitig meldet und einen kostenpllichtigen Rückverstand anfordert.

Von DHL International kenne ich so Vorausverfügungen, siehe auch https://www.paketda.de/dhl/vorausverfuegung.php, dort ganz unten. Ich habe das aus alter Gewohnheit pauschal überall "Falls unzustellbar zurück" draufstehen, je nach Land in der Weltpostsprache Französisch oder eben in Englisch.

Wahrscheinlich ist das hier passiert:
"b) Preisgabe (Traiter comme abandonné)
Im Falle der Unzustellbarkeit Ihres DHL PAKETS International wird es nicht an Sie zurückgesandt, sondern durch die Postgesellschaft des Empfangslandes versteigert bzw. entsorgt. Für Sie entstehen keine Kosten." (Quelle: https://www.dhl.de/de/privatkunden/pake ... erkei.html)

Aber von UPS hätte ich das nicht erwartet. Allerdings wenn ich das hier lese:
"Achtung: Praxiserfahrungen von UPS-Kunden zeigen, dass die Meldung "Absender und Empfänger verzichten auf dieses Paket" manchmal fehlerhaft und irrtümlich erscheint. Falls ein Paket nach der genannten Statusmeldung weitere Statusmeldungen erhält, die auf einen Weitertransport des Pakets hindeuten ("Paket unterwegs"), so fand keine Entsorgung statt." (Quelle: https://www.paketda.de/status-ups-verzi ... paket.html), besteht evtl. doch noch Hoffnung, dass es noch ein gutes Ende findet.

@ C77
Ja genau das steht da. Ich versuche mal mein Glück.

@ kreien
Ja, diese Vorausverfügungen bei DHL kenne ich und kreuze das entsprechend an, wenn die Möglichkeit besteht. Bei UPS habe ich das noch niemals irgendwo gesehen und hätte es auch nicht erwartet. Aus anderen Dritt-Ländern sind "unzustellbare" Pakete einfach zurückgekommen.

Ich meinte das anders:

Ich habe so selbst gebaute Sticker für Auslandspakete, auf denen pauschal eine Vorausverfügung und nochmals sämtliche Kontaktdaten (Absender/Empfänger) drauf sind. Also zwei Labels, ein informatives selbst gebasteltes und ein offizielles vom Paketdienst.

Das hat auch was mit unterschlagenen aber essenziellen Informationen für die Zustellung im Zielland zu tun, z. B. die Telefonnummer und E-Mail des Empfängers – DSGVO hin oder her, manche Länder verlangen das zwingend. Oder die transkribierte Adresse, weil man in der Maske des Paketdienstes keine chinesischen Zeichen ablegen kann oder Feldlängenbegrenzungen Ärger machen.

Das ist eine gute Idee, das führe ich glaube ich mal ein. Danke Dir.

UPS möchte 200 US-$ für die Rücksendung. Ja, so kann man sich lästige Kunden auch vom Leib halten...

Also doch nicht vernichtet, die UPS-Statusmeldung war also – wie so oft – falsch. Da sind sicherlich irgendwelche Lagerentgelte mit enthalten, ich würde da an passender Stelle nochmals intervenieren, dass die Kosten durch widersprüchliche und schlecht geschulte UPS-Mitarbeiter und falsche Statusmeldungen zustande gekommen sind.

Ja, CR versucht das für mich zu reklamieren, zumal wir die angefordeten Infos ja auch rechtzeitig weitergegeben haben. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Ich frage mich nur, ob so ein selbstgebastelter Rücksendehinweis wie oben besprochen nicht verursachen würde, dass einem dann solche Kosten in Rechnung gestellt werden.