Nachdenkliches: Mir fällt zunehmend unangenehm auf, dass auf vielen Briefumschlägen mit Weihnachtskarten (80 ct) – auch bei sehr großen Firmen – kein Absender angeführt ist, weder vorne noch hinten, auch nicht auf dem Freistempler. Gerade bekomme ich von einem Wohnzimmerhändler (eBay-Kleinanzeigen) eine BÜWA, auf der zwar mit Edding meine Adresse quer über den Umschlag geschmiert ist, aber einen Absender gibt es keinen, auch keine Begleitunterlagen.

Geht euch das auch so? Also ich habe selbst als Grundschüler auf jede Postkarte einen Absender geschrieben, irgendwas ohne Absender auf dem Weg zu bringen, war bisher völlig außerhalb meines Vorstellungsbereichs.

Viel toller finde ich Rücksendung ohne Absender, nur die Ware ohne Anschreiben.

Aber du hast recht, wird immer mehr

tanzschuh hat geschrieben: ↑29. Dez 2021 14:32 Viel toller finde ich Rücksendung ohne Absender, nur die Ware ohne Anschreiben.

Was hab ich da schon geflucht.

Einerseits bin ich es selber Schuld, Rechnung bekommen die Kunden nur per Mail, also liegt der Bestellung kein Papier bei.
Andererseits sollten die Kunden wenigstens in der Lage sein und den Namen des Bestellers auf die Retoure bzw als Absender drauf schreiben.
Aber neee, da steht immer Käse drauf, Name der Freundin, einer Bekannten, oder es gibt Adresslabel mit irgendeinem Firmennamen als Absender.
Um das zu toppen, gehts dann meistens noch um 5€ Warenwert und aufgerissene Produktbeutel, wo ein Teil der Ware fehlt.

Die Retouren ohne Absender sind die allseits beliebten Rätselpakete.

Vielleicht von Kunden, die davon ausgehen, dass man den Artikel nur einmal verkauft und das doch weiß. Oder wie es ein stationärer Händler neulich beschrieb: Ein "Hallo-ich-bin-jetzt-da-Kunde".

Aber immer noch besser als lieblich Gereimtes ohne Absender

nebenbei erwähnt:
sehr interessant
unsere Österreichischen Nachbarn streichen den Absender durch (also von obenlinks nach unten rechts und obenrechts nach untenlinks)
so kann der Absender nicht mit dem Empfänger verwechselt werden
ich glaube sehr einmalig, aber auch clever

Die Idee ist nicht schlecht, offiziell scheint das in Österreich aber nicht zu sein, vgl. https://www.post.at/p/c/richtig-adressieren (dort PDF-Datei).

Dieses Durchstreichen von Adressen kann in anderen Ländern "Return to sender" (mit Nachporto) bedeuten. Da ja der Absender durchgestrichen ist, kommt es dann trotzdem an – dank kundenseitiger Simulation womöglich mit Nachentgelten .