Ein Hallo in die Runde aus dem Bergischen Land!
In 2-3 Wochen wird voraussichtlich mein Shop eröffnen. Bin absolut neu in der Branche und erarbeite mir alles langsam per learning by doing. Es kostet viel Zeit, macht aber großen Spaß.
Ich werde Babypflege verkaufen. Verpackt in Tuben 50ml, später auch 100 ml. Das Produkt ist neu, also Markteinführung. Preis wahrscheinlich (grob kalkuliert) knapp unter 7, bzw. knapp unter 10 Euro.
Verschicken will ich in Luftpolstertasche als Maxibrief.
Die günstige Variante hieße 2,40 Euro. Bei dem niedrigen Artikelwert würde ich schon nicht verarmen, wenn ein paar Sendungen "nicht ankämen". Was mich jedoch davor abhält, ist der Stress mit dem Kunden und negative Bewertungen.
Maxibrief+Einschreiben würde 4,20 kosten - viel im Verhältnis zum Artikelpreis, nicht so schön für den Kunden, aber ich könnte mich entspannt zurücklehnen.
Wir würdet Ihr erfahrenen Onlinehändler das lösen?

Liebe Grüße

Katharina

Ein Einschreiben ist auch immer ein Misstrauensvotum gegenüber dem Kunden.
Ich würde zunächst ohne Einschreiben versenden und schauen, wie es läuft. Man könnte auch intern die Besucher zufällig in 2 Gruppen einteilen: die mit Einschreiben und die ohne (was dann auch im Shop mittels Versandkosten angezeigt wird). Und dann statistisch auswerten, wie die Konversionsrate ist (also ob ein Einschreiben/höherer Versand weniger Kaufaktionen auslöst). Das lohnt sich glaube ich aber eher erst wenn man etwas "größer" ist. Man kann auch für Erstkunden mit Einschreiben machen, für Wiederholungskunden dann ohne.
Ich persönlich würde trotzdem "ohne Einschreiben" anfangen. Das ist eine Baustelle, die man vielleicht vorschnell aufmacht die keine ist.


edit: Ein Einschreiben hilft ja auch nicht wirklich gegen gewollten Betrug. Dann wird eben gesagt, der Brief war leer oder ähnliches. Dann müsste man wieder ein umfangreiche(re)s QM-System einführen um das Gegenteil zu beweisen, dafür ist glaube ich der Artikelwert zu gering.

Hallo,
ich sehe Einschreiben nicht als Misstrauen.
Es ist aber wesentlich einfacher als Nachweis, wenn mal
etwas sein sollte. Misstrauen hin oder her - es verhindert
schonmal, dass Kunden auf "schlaue" Ideen kommen.

Auf der anderen Seite ist es schädlich, wenn gerade am Anfang
einige Sendungen nicht ankommen.

Ich stimme "Audabo" aber grundsätzlich zu.

Wünsche Dir viel Erfolg!

Und der allgemeine Tipp: Erstell dir nen Fake Barcode den du auf die Einschreiben klebst. Soll laut Erfahrungen anderer hier die Rate "verschwundener" Sendungen mindern.

miezekatze hat geschrieben:Und der allgemeine Tipp: Erstell dir nen Fake Barcode den du auf die Einschreiben klebst. Soll laut Erfahrungen anderer hier die Rate "verschwundener" Sendungen mindern.

Ehrengast hat geschrieben:

Es sieht genau so aus wie du sagst. Deshalb kleben einige Fake-Barcodes drauf, damit der Empfänger denkt die Lieferung wäre gescannt und somit nachverfolgbar.

Forensuche: Fake-Barcode

Forensuche: Einschreiben

Ehrengast hat geschrieben:Forensuche: Einschreiben

Ja und nu?

Es geht hier um die Frage ob der TE versichert oder unversichert versendet. Im Falle von unversichert (was ja deutlich billiger und dem Artikelpreis angemessener wäre) kann (wie gesat, laut Erfahrungen anderer hier) die "Verlust"rate gesenkt werden durch den Aufdruck von solchen Fake-Barcodes.

Das die im Falle von versichert/Einschreiben keine Rolle spielen ist doch klar, was möchtest du mir mitteilen? Du darfst auch mehr als nur Smileys und 3 Worte schreiben.

Wäre es nicht besser anstatt Maxibrief Einschreiben direkt als Paket zu versenden?

Nico-2012 hat geschrieben:Wäre es nicht besser anstatt Maxibrief Einschreiben direkt als Paket zu versenden?

Sehe ich auch so, Maxie-Einschreiben lohnt sich nicht.
Und Tuben mit Creme im Lupo ist auch keine wirklich gute Idee

miezekatze hat geschrieben:Das die im Falle von versichert/Einschreiben keine Rolle spielen ist doch klar, was möchtest du mir mitteilen? Du darfst auch mehr als nur Smileys und 3 Worte schreiben.

Ich wollte Dich mit dem Smiley eigentlich galant darauf hinweisen, das ein Fake-Barcode auf einem Einschreiben absoluter Blödsinn ist, aber Du hast es ja immer noch nicht gerafft...

Ich habe etwas in einem Post verwechselt/verschrieben. Tut mir leid, Steine bitte auf mich werfen. Ein "Du meinst "nur Maxibrief ohne Einschreiben" oder?" hätte es getan, Danke. Richtig nötige Konversation

Katharina hat geschrieben: Wir würdet Ihr erfahrenen Onlinehändler das lösen?

Am besten wäre wohl Paketversand. Du musst im endeffekt kalkulieren was Du beim Maxibrief sparst - und ob sich dann Stress und Ärger und Verluste rechnen. Ich sende als Maxibrief gar nichts mehr raus, die Differenz zum Paket ist einfach zu niedrig.

Audabo hat geschrieben: Ein Einschreiben ist auch immer ein Misstrauensvotum gegenüber dem Kunden.

Naja, wohl kaum ein Kunde sieht das so. Dann könnte man auch sagen besser nicht als Paket versenden sondern nur als Päckchen, nicht das der Kunde noch denkt man traut Ihm nicht.

miezekatze hat geschrieben:Und der allgemeine Tipp: Erstell dir nen Fake Barcode den du auf die Einschreiben klebst. Soll laut Erfahrungen anderer hier die Rate "verschwundener" Sendungen mindern.

Gemeint war wohl der Fake-Barcode, der auf normale Sendungen geklebt wird.

Ich danke für die vielen Antworten!

degraf hat geschrieben:

Nico-2012 hat geschrieben:Wäre es nicht besser anstatt Maxibrief Einschreiben direkt als Paket zu versenden?

Sehe ich auch so, Maxie-Einschreiben lohnt sich nicht.
Und Tuben mit Creme im Lupo ist auch keine wirklich gute Idee

Und ich dachte, das wäre meine bisher beste Idee...
Eine Gefahr sehe ich im Lupoversand als Maxibrief nicht. Der Sendung durfte es gut gehen unter anderen Briefen. Die Tube hat einen stabilen zugeklebten Verschluss. Würde ich Lupos als Paket verschicken, hätte ich große Bedenken.

Ein Paket bis 1kg (DHL über Coureon) käme auf 3,55 netto - brutto 2 Cent teurer als der Maxibrief, also auch machbar, aber die Verpackungskosten und -aufwand wären um Einiges höher.

Vielleicht ja interessant:

Bei einem Test haben wir festgestellt, ebenfalls bei kleinpreisigen Artikeln, dass der Schwund bei Großbriefeinschreiben signifikant höher (!) lag, als bei Großbriefen ohne Einschreiben.
Wohl weil ein höherer Wert vermutet wird.

meric hat geschrieben:Vielleicht ja interessant:

Bei einem Test haben wir festgestellt, ebenfalls bei kleinpreisigen Artikeln, dass der Schwund bei Großbriefeinschreiben signifikant höher (!) lag, als bei Großbriefen ohne Einschreiben.
Wohl weil ein höherer Wert vermutet wird.

Interessanter Gedanke, danke!

meric hat geschrieben:Vielleicht ja interessant:

Bei einem Test haben wir festgestellt, ebenfalls bei kleinpreisigen Artikeln, dass der Schwund bei Großbriefeinschreiben signifikant höher (!) lag, als bei Großbriefen ohne Einschreiben.
Wohl weil ein höherer Wert vermutet wird.

Ganz ehrlich hätte ich nicht erwartet....

@Katharina
klar bezahlst du ein wenig mehr - aber es ist ruhiger für dich im Fall der Fälle....
aber du fängst neu an und da ist es nicht ganz unwichtig dass du dir ein zuverlässigen Ruf
aufbaust. Paket ist fast immer schneller.
Und Mütter (auch Väter) tauschen sich gerade auf Spielplätzen/Kita abholen/bringen - Bekanntenkreis
aus und unterschätze nicht die Mundpropganda und die Kunden bleiben dir u.U. zwei Jahre erhalten.
Deshalb würde ich den zuverlässigeren Weg = Paket wählen....
Paket hat auch den Vorteil du kannst eher Flyer oder auch Produktproben etc. beilegen, da
würde ich evtl. schonmal eine Art "Budget" für Giveaways zur Seite legen. Das Risiko einer
Beschädigung beim Transport minimiert sich deutlich. Tube & Lupo nicht unbedingt die beste
Freundschaft.....

Wobei ich gerade einen solchen Fall habe der das Paket schlechter aussehen lässt (die Frage stellt sich aufgrund der Waren selten); aber in dem Fall als DPD Paket statt Maxibrief versendet.
Paket kommt zurück weil Empfänger nicht angetroffen, negativer Vermerk bei ebay, usw. - der Maxibrief hätte wohl am nächsten Tag im Briefkasten gelegen. Dumm gelaufen

Ein Paket bis 1kg (DHL über Coureon) käme auf 3,55 netto - brutto 2 Cent teurer als der Maxibrief, also auch machbar, aber die Verpackungskosten und -aufwand wären um Einiges höher.

Du bezahlst für Maxibrief+Einschreiben mehr als für das Paket.
Die 4,20 EUR Portokosten sind USt.-frei (wie jedes Briefporto bei der Post), also netto für dich als Unternehmer.
Maxibrief+Einschreiben rechnet sich also nicht.

Ich selber verschicke innerhalb von DE Ware bis 20 EUR meist als Groß- oder Maxibrief und alles andere als Paket und fahre damit ganz gut.