Ist es rechtens wenn ein Versanddienst online gekaufte Versandlabels nicht storniert/zurücknimmt?

Denn es werden fallweise gekaufte Labels nicht benötigt (die üblichen Gründe: z.B. weil mein Kunde - nach dem Labeldruck - seine Bestellung im letzen Moment noch stornierte, weil man sie versehentlich doppelt kaufte ...). Die Labels wurden daher nie verwendet, somit natürlich auch nie gescannt etc.

Begründung des Versanddiensts: Die Versandlabels sind ein personalisiertes Produkt dass auf die persönlichen Bedürfnisse des Käufers zugeschnitten sind, deswegen kein Rücktrittsrecht.
Diese Begründung fühlt sich auf auf den ersten Blick etwas windig an.

PS: Da die Labels ohnehin nur 10 Tage lang gültig/verwendbar sind, scheidet die Möglichkeit, das Label nach einer Stornierung doch noch zu verwenden, ja ohnehin aus.

Warum sollst Du bei B2B ein Widerrufsrecht haben ?

Hans

Er wird nicht nach B2B oder B2C unterschieden.

Wäre das der Fall, hätte ich es ja dazugeschrieben bzw. gar nicht gefragt.

Mit Vertrag berechnet DHL oder DPD ja nur benutzte Labels. Aber bei online gekauften ist es schon ein seltsames Geschäftsgebaren - auch bei b2b. Konto löschen, anderer Anbieter.

Unter

https://www.deutschepost.de/de/i/intern ... ragen.html

beim Punkt

"Fehldrucke / Erstattungen"

steht:

<<<


INTERNETMARKEN sind drei Jahre lang gültig. Wir stellen sie Ihnen nach Ihrem Kauf in einer PDF-Datei bereit. Zusätzlich erhalten Sie per E-Mail mit Ihrer Bestellbestätigung einen Link zu dieser PDF-Datei. Damit können Sie auch später jederzeit auf Ihre INTERNETMARKEN zugreifen und diese bei Bedarf ausdrucken.

Bitte beachten Sie: INTERNETMARKEN eines Kaufvorgangs dürfen Sie immer nur einmal zum Frankieren verwenden und die so freigemachten Sendungen bei der Deutschen Post einliefern.

Möchten Sie sich INTERNETMARKEN erstatten lassen, so ist dies innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen schriftlich (z.B. Brief, Fax, E-Mail) möglich. Dazu senden Sie bitte das PDF-Dokument mit den zu erstattenden INTERNETMARKEN und der Bitte um Erstattung per E-Mail an internetmarke@deutschepost.de. Unser Unternehmen prüft, ob Ihnen aus Kulanz das gekaufte Porto erstattet werden kann. Sie erhalten dann eine Gutschrift in Ihre persönliche Portokasse bei der INTERNETMARKE.

>>>

=> Da steht also, man hat 14 Tage Zeit...

Ich denke, Roman hätte "Internetmarke" geschrieben, würde das Problem Internetmarken betreffen.
Ich vermute, es handelt sich um einen Reseller.
Die Begründung ist in der Tat seltsam. Nach so einem Fall würde ich dort nicht mehr kaufen.

Kommt wohl darauf an, wo Du die Labels gekauft hast. DHL berechnet ja nur Labels, die auch tatsächlich benutzt worden sind. Wenn Du bei einem Reseller gekauft hast, mag der das ganze natürlich anders handhaben.

Ohne Kenntnis des Logistikers und den vorliegenden Vertrag lässt sich wohl kaum was zum Thema sagen.
Vielleicht kann Roman sein Problem etwas konkretisieren.
Ist es eine für alle frei zugängliche Seite, oder mit man sich vorher anmelden / Verträge abschließen?
Spätestens dann kommt vermutlich das B2B Problem zum tragen: da kann letztlich alles Mögliche vereinbart werden.

Ja, nenne ich grade nicht (es ist ein Unternehmern in der EU, aber keines der hier genannten).
Ja, ist frei zugänglich für jedermann*innen: Login erstellen, zahlen, fertig.

roman hat geschrieben: ↑14. Sep 2021 16:07 Ist es rechtens wenn ein Versanddienst online gekaufte Versandlabels nicht storniert/zurücknimmt?

Ich denke schon. Das Widerrufsrecht erlischt vorzeitig.
In Deutschland:
https://www.it-recht-kanzlei.de/dienstl ... bschnitt_9

Es handelt sich m. E. hier nicht nur einen sog. digitalen Inhalt, sondern auch noch um eine Dienstleistung, nämlich - in der Tat - die Personalisierung mit den von dir übermittelten Daten.

Auch bei Internetmarke ist die Erstattung übrigens eine Kulanzsache. Das lassen die nur nicht so raushängen.

aaha hat geschrieben: ↑14. Sep 2021 18:40 Auch bei Internetmarke ist die Erstattung übrigens eine Kulanzsache. Das lassen die nur nicht so raushängen.

Ist auch ein 'manueller' Prozess.

hissenit hat geschrieben: ↑14. Sep 2021 20:10

aaha hat geschrieben: ↑14. Sep 2021 18:40 Auch bei Internetmarke ist die Erstattung übrigens eine Kulanzsache. Das lassen die nur nicht so raushängen.

Ist auch ein 'manueller' Prozess.

Das stimmt. Ich versteh nur grad nicht, inwiefern das relevant ist, also, warum du das jetzt schreibst. Ist es eine Bestätigung oder eine Verneinung meines Textes?

aaha hat geschrieben: ↑14. Sep 2021 21:11

hissenit hat geschrieben: ↑14. Sep 2021 20:10
Ist auch ein 'manueller' Prozess.

Das stimmt. Ich versteh nur grad nicht, inwiefern das relevant ist, also, warum du das jetzt schreibst. Ist es eine Bestätigung oder eine Verneinung meines Textes?

Kein Widerspruch. Unterm Strich sollte man den Fall Label-Retour vermeiden oder mit Fehlkäufen leben. Der Aufwand dahinter ist mE zu groß.

aaha hat geschrieben: ↑14. Sep 2021 18:40

roman hat geschrieben: ↑14. Sep 2021 16:07 Ist es rechtens wenn ein Versanddienst online gekaufte Versandlabels nicht storniert/zurücknimmt?

Ich denke schon. Das Widerrufsrecht erlischt vorzeitig.
In Deutschland:
https://www.it-recht-kanzlei.de/dienstl ... bschnitt_9

Es handelt sich m. E. hier nicht nur einen sog. digitalen Inhalt, sondern auch noch um eine Dienstleistung, nämlich - in der Tat - die Personalisierung mit den von dir übermittelten Daten.

Nachtrag:
In den o. g. Kommentars sollte eigentlich dieser Link als erstes rein:
https://www.onlinehaendler-news.de/e-re ... n-inhalten
Ist mir wohl beim Überarbeiten "entwischt"