Ich befinde mich derzeit in der Gründung eines Online-Shops. Dabei beziehe ich meine Waren direkt vom Hersteller aus dem EU-Ausland (Import).

Gemäß VerpackungsG bin ich daher auch für die Produktverpackungen verantwortlich. Der Hersteller kann oder will mir die genutzten Produktverpackungen (samt Gewicht) nicht nennen. Muss ich nun wirklich dahergehen und sämtliche Artikel einmal auspacken, um deren Verpackung zu wiegen, um sie dann wieder säuberlich einzupacken?

Wie geht ihr vor? Ich halte es für nicht praktikabel sämtliche Produkte auszupacken, um deren Verpackungsmaterial einzusehen und zu wiegen. Die Produkte sind ähnlich verpackt wie LEGO. Ein Umkarton mit vielen weiteren Tütchen.

Ja

Wir veranschlagen pro Karton ein Gewicht und Rechnen das dann hoch.
Aber die anderen Verpackungen Kunststoff/Holz usw. musst du auch berücksichtigen.

FlorianKoerner hat geschrieben: ↑30. Okt 2019 13:09 ...sämtliche Produkte auszupacken, um deren Verpackungsmaterial einzusehen und zu wiegen...

Man kann alles übertreiben

Beim Verwiegen dann bitte auch unbedingst den Feuchtigkeitsgehalt des Materials berücksichtigen, hochgerechnet auf Lagerdauer und -bedingungen bei euch. Denn: feuchter = schwerer.

Wiegst Du echt jede einzelne Produkt-Originalverpackung, jeden einzelnen Versandkarton und jedes Stückchehn Auspolstermaterial?

Schätzen, hochrechnen etc. ist angesagt. Es ist bloß wichtig alles nachvollziehbar durchargumentieren zu können.

hat der Hersteller den keinen Vertrieb in Deutschland bzw. sind seine Produkte nicht für Deutsche Kunden ausgelegt? Wenn doch muss der das eigentlich blechen

Wenn du der Inverkehrbringer in die EU bist, dann ist das grundsätzlich deine Aufgabe, die korrekten Produktdaten zu erfassen und dazu gehören auch die Produktverpackungen, die je nach Sorte und Art einzeln anzugeben sind.
Ein Geschäftspartner, der nicht in der Lage ist, diese Angaben an uns weiter zu geben, ist für uns kein Geschäftspartner.
Der Hersteller kennt in der Regel die Gewichte seiner Produktverpackungen.