Und tut auch wenig zur Sache, wer will schon eine Gerichtsverhandlung deshalb anstreben. Wer zuviel rummuckt, bei dem wird nicht mehr abgeholt. So einfach ist das

daytrader hat geschrieben: ↑31. Mai 2022 06:30 Kurzversion. Anzeige läuft noch. Lt. DPD kam sowas bei Empfänger schon häufiger vor, daher die Verweigerung. Polizei hat mir empfohlen, noch nicht zu erstatten, erst das Ergebnis warten. Vom Käufer kam außer Drohungen nichts.

Gibt's gut 4 Monate später was Neues oder läuft es noch (ins Ungewisse)?

logistics_star hat geschrieben: ↑3. Okt 2022 15:10
Gibt's gut 4 Monate später was Neues oder läuft es noch (ins Ungewisse)?

Insgesamt läuft das schon viel länger. DPD hat vor ca. 1 Monat gezahlt. Das war ein ewig langer und böser Kampf, mit vielen bösen Worten, Schriftwechseln, Anzeige und viele Monate Arbeit. Letztendlich ist das jetzt ein bezahlter Fall von noch vielen offenen Reklamationen. Unmöglich das bei jedem Vorgang durchzuziehen. Dann würde man nichts anderen mehr schaffen. Es blieb daher nur die Option DPD 90% der Pakete abzuziehen. Die bekommen nur noch ein paar wenige Pakete am Tag und nur Pakete mit 2-stelligen Werten.

Den Zahlungseingang von DPD habe ich jedenfalls der Polizei gemeldet. Diese hat mir empfohlen, die Zahlung einzubehalten, bis ein Ergebnis in dieser Angelegenheit vorliegt.

Vom Kunden kam seit Aufgabe der Anzeige und Mitteilung des Aktenzeichens nichts mehr. Aufgrund der der Ganzen Gegebenheiten vor Ort (ellenlange Einfahrt in Privatgrundstück, wo niemand vorbei kommt), der detaillierten EV des Fahrers (zumindest datiert nur wenige Tage nach der Zustellung), dem Wissen von DPD über diesen Kunden etc. bleibe ich dabei, dass er die Ware wohl hat. Dies zu beweisen dürfte jedoch schwer bis unmöglich sein. DPD macht es denen halt viel zu einfach. Man weiß dort, dass Pakete wegkommen, das hält die aber nicht davon ab, die nächsten Pakete wieder ohne Unterschrift zu übergeben.

DPD erstattet ja nur noch zum EK. Liest man ja immer so gerne hier und tatsächlich, DPD fordert die Einkaufsrechnung (keine rechtliche Grundlage!) und "bietet dann die Erstattung an zum EK". Sie bieten es an und bitten dann um Bestätigung, dass man es akzeptiert.

In den AGB heißt es jedoch:

Versicherung
13.1 Sofern DPD nach Ziffer 12 haftet, besteht für jedes Paket zugunsten des Versenders eine Versicherung. Wenn der Haftungsbetrag nicht ausreicht, um den tatsächlich entstandenen Güterschaden auszugleichen, ersetzt die Versicherung darüber hinaus die Differenz zwischen dem Haftungsbetrag und dem tatsächlich entstandenen Güterschaden. Die Gesamtentschädigung aus Haftung und Versicherung ist auf maximal 520 Euro pro Paket begrenzt.

Wenn man jetzt "so blöd" ist und sich einlullen lassen hat, es würde nur der EK gehen und an DPD nun eine Schadensrechnung in Höhe des EKs schickt, hat selber Schuld.

HGB 429:
(1) Hat der Frachtführer für gänzlichen oder teilweisen Verlust des Gutes Schadenersatz zu leisten, so ist der Wert am Ort und zur Zeit der Übernahme zur Beförderung zu ersetzen.
(3) Der Wert des Gutes bestimmt sich nach dem Marktpreis, sonst nach dem gemeinen Wert von Gütern gleicher Art und Beschaffenheit. Ist das Gut unmittelbar vor Übernahme zur Beförderung verkauft worden, so wird vermutet, daß der in der Rechnung des Verkäufers ausgewiesene Kaufpreis abzüglich darin enthaltener Beförderungskosten der Marktpreis ist.


Damit ist alles gesagt. DPD muss voll netto zahlen, nach wie vor, egal wie die es drehen oder wenden.

Müssteste hier beim Depot rechtlich durchsetzen. Kannst du drohen und machen, imponiert denen nicht.

Ist mir inzwischen auch herzlich egal, da ich mit denen in diesem Leben nichts mehr zu tun haben werde.