DHL Versandbeutel plötzlich Sperrgut

12. Dez 2019 14:55

Hallo zusammen, ich habe diese Woche leider eine nicht so erfreuliche Meldung vom Versanddienstleister DHL erhalten und mir werden hunderte von Sendungen im Versandbeutel (400x500mm, Produktgewicht max. 500g) als Sperrgut nachberechnet. Dies war vorher nie der Fall! Mich interessiert es sehr, ob noch jemand ähnliche Erfahrung gemacht hat.

12. Dez 2019 15:24

Vielleicht möchtest Du erklären was Du mit Versandbeutel genau meinst?

Ich habe zwar einen Verdacht, aber so ganz klar ist es nicht ...

12. Dez 2019 15:44

Weiße Plastik Versandtüten welche beispielweise häufig für Kleidung genutzt werden.

12. Dez 2019 16:20

Ahh ... so Coex-Beutel.
Dazu kann ich direkt leider nichts beitragen, da wir keine Kleidung versenden.

Ich weiß aber dass uns unser DHL-Ansprechpartner mal vorbeugend davor gewarnt hat solche zu versenden, da hier Sperrgutgefahr besteht (wie auch in abgemildeter Form bei LuPos nicht ganz auszuschließen).
Ist die Frage wie das bei Großversendern aus dem Bekleidungsbereich geregelt ist, denn diese versenden ja sehr häufig solche Taschen (ich denke ist auch für den Paketdienst nicht ganz unpraktisch). Die werden dafür doch garantiert nichts extra zahlen, sonst würden sie eine andere Verpackung wählen.
Vielleicht muß man das als Kunde bei DHL beantragen/vereinbaren dass diese nicht versperrgutet werden?

Leider kann ich da nicht viel dazu beitragen, sorry.

12. Dez 2019 16:28

DHL schließt Versandtüten zwar nicht explizit aus, aber bevorzugt eckige Kartons.
In entsprechenden DHL Versandbedingungen bzw Versandrichtlinien finden sich dazu Sätze wie

"Pakete die rollenförmig sind oder Verpackungsbesonderheiten (z. B. abstehende Teile) aufweisen, gelten als Sperrgut.
In diesen Fällen erhöht sich das Entgelt für die Beförderung."

Manche Depots sehen das vermutlich strenger als andere.

Das Problem bei dem Tütenkram ist einfach der hohe manuelle Arbeitsaufwand.
Die Tüten rutschen schlechter als Kartons über die Sortieranlage, sind unförmig / weich, Label durch die flexibele Tüte oft nicht automatisch einlesbar, usw usw.

Versandtüten sind vielleicht praktisch und schnell verschlossen, aber wenn der Ärger bereits da ist, würde ich einen raschen Wechsel auf Kartonagen in Betracht ziehen.

12. Dez 2019 16:31

Das sollte eigentlich in den AGB stehen.
Ich kopiere mal eine Antwort, ohne sie geprüft zu haben:

leider hat Deine Versandpartnerin bzw. der DHL Shop recht. Diese Tüten dürfen die Großeinlieferer wie Amazon usw. benutzen, für Kleineinlieferer und Privatkunden gilt das nicht bzw. wäre es dann Sperrgut. Da steht bei DHL auf der Internetseite:

Als Sperrgut gelten Pakete, die

in Quaderform die Paketmaße von 120 x 60 x 60 cm überschreiten,

in Rollenform mehr als 5 kg wiegen oder in der Länge 120 cm bzw. im Durchmesser 15 cm überschreiten,

weder quader- noch rollenförmig sind,

abstehende Teile oder lose Umschnürungen aufweisen oder

keine formstabile Außenverpackung aus Wellpappe, Vollpappe oder Papier haben.

http://www.dhl.de/de/paket/hilfe-kunden ... q=sperrgut

Auch als Päckchen dürfen diese Sendungen nicht geschickt werden, da sie keine umlaufende Kantenhöhe von mindestens 1 cm haben. Bliebe nur noch der Maxibrief bzw. Maxibrief-Plus wenn sie unter 2 Kilo und unter L+B+H = 90cm sind.

Ist zwar Widersinnig, aber DHL will es so.

12. Dez 2019 17:04

Wir hatten mal schwarze Folie um Produktverpackungen (eckige Kartone) gewickelt, weil keine passenden Umkartone für die Artikel da waren. Hat uns DHL zurück geschickt, da Pakete nicht für Sperrgut freigemacht waren.

12. Dez 2019 17:11

Hunderte von Sendungen??

In welchem Zeitraum?

12. Dez 2019 18:11

Wow, erst mal Danke für die ganzen Antworten

fossi hat geschrieben: ↑12. Dez 2019 16:28 Versandtüten sind vielleicht praktisch und schnell verschlossen, aber wenn der Ärger bereits da ist, würde ich einen raschen Wechsel auf Kartonagen in Betracht ziehen.

Das stimmt leider, allerdings sind die von mir benötigten Maße als Kartonage unbezahlbar, selbst bei hoher Abnahmemenge

Benötige ziemlich lange und und flache Umverpackungen oder Faltschachteln, wie sie z.B. bei Postern genutzt werden.

FCAlex hat geschrieben: ↑12. Dez 2019 17:04 Wir hatten mal schwarze Folie um Produktverpackungen (eckige Kartone) gewickelt, weil keine passenden Umkartone für die Artikel da waren. Hat uns DHL zurück geschickt, da Pakete nicht für Sperrgut freigemacht waren.

Das ist echt traurig.. ich verstehe zwar einerseits die Problematik von Folien und Versandtaschen, aber stelle mir die Frage, weshalb Händler von Kleidungsstücken sowie alle anderen Versanddienstleister kein Problem damit haben

Investor hat geschrieben: ↑12. Dez 2019 17:11 Hunderte von Sendungen?? In welchem Zeitraum?

In den letzten vier Wochen, ich habe mit meinem Unternehmen aktuell ein Paketaufkommen von circa 200.000 Sendungen im Jahr, umso schlimmer finde ich es, dass DHL uns nicht entgegen kommt

12. Dez 2019 19:57

bikerin hat geschrieben: ↑12. Dez 2019 16:31 Das sollte eigentlich in den AGB stehen.
Ich kopiere mal eine Antwort, ohne sie geprüft zu haben:

leider hat Deine Versandpartnerin bzw. der DHL Shop recht. Diese Tüten dürfen die Großeinlieferer wie Amazon usw. benutzen, für Kleineinlieferer und Privatkunden gilt das nicht bzw. wäre es dann Sperrgut. Da steht bei DHL auf der Internetseite:

Als Sperrgut gelten Pakete, die
in Quaderform die Paketmaße von 120 x 60 x 60 cm überschreiten,
in Rollenform mehr als 5 kg wiegen oder in der Länge 120 cm bzw. im Durchmesser 15 cm überschreiten,
weder quader- noch rollenförmig sind,
abstehende Teile oder lose Umschnürungen aufweisen oder
keine formstabile Außenverpackung aus Wellpappe, Vollpappe oder Papier haben.

http://www.dhl.de/de/paket/hilfe-kunden ... q=sperrgut

Auch als Päckchen dürfen diese Sendungen nicht geschickt werden, da sie keine umlaufende Kantenhöhe von mindestens 1 cm haben. Bliebe nur noch der Maxibrief bzw. Maxibrief-Plus wenn sie unter 2 Kilo und unter L+B+H = 90cm sind.
Ist zwar Widersinnig, aber DHL will es so.

Auf derselben DHL-Seite ist zu lesen:
Welches Format dürfen WARENPOST-Sendungen haben?

Die Größe der Verpackung darf die Maße von 28 × 35 × 5 cm nicht überschreiten. Für Sendungen, die Textilien sowie die entsprechenden Begleitdokumente enthalten, kann das Blusenlegeformat genehmigt werden.

Diese Sendungen dürfen nicht in Kartonage, sondern ausschließlich in Folie verpackt sein.

12. Dez 2019 20:26

In den letzten vier Wochen, ich habe mit meinem Unternehmen aktuell ein Paketaufkommen von circa 200.000 Sendungen im Jahr, umso schlimmer finde ich es, dass DHL uns nicht entgegen kommt

Also da hast du doch sicherlich einen Account Manager oder Managerin. Lass doch den/die mal antanzen und eine Lösung vorschlagen.

13. Dez 2019 08:12

Hallo,

wir hatten das Problem mit dünnen Tee-Adventskalendern. Dort wurde warum auch immer ein Teil als Sperrgut nachberechnet.
Wir haben in den letzten Jahren ca. 1000 Stück davon versendet und plötzlich sowas und das auch nicht bei allen..

Auf meine Nachfrage wurde mir als Grund genannt die wären zu DÜNN (unter 1cm Dicke) daher Sperrgut.

Wir haben alle Nachberechnungen reklamiert und erstattet bekommen.

13. Dez 2019 13:18

maik.970 hat geschrieben: ↑12. Dez 2019 18:11
In den letzten vier Wochen, ich habe mit meinem Unternehmen aktuell ein Paketaufkommen von circa 200.000 Sendungen im Jahr,
umso schlimmer finde ich es, dass DHL uns nicht entgegen kommt

Wir haben ähnliche Mengen und z.B. wegen der Preiserhöhung dem Außendienstler der DHL Druck gemacht.
Dieser hat jedoch klar ausgedrückt das ich gehen soll wenn es mir nicht passt.
Aktuell ist die DHL bis an die Kapazitätsgrenze ausgelastet und will (schwierige/unprofitable)
Kunden loswerden. Deshalb gibt es dieses Jahr auch keine Weihnachtsaufmerksamkeiten mehr,
weil man es "nicht nötig" hat.

DHL wird dir sicher nicht entgegen kommen. DHL sind Kunden bis max. 10.000 Pakete im Jahr am liebsten,
am besten solche die dPaketmengen gleich dem Fahrer mitgeben können der auch regulär die Pakete bringt

13. Dez 2019 15:56

Ich hatte eine Aufmerksamkeit von DHL. Lecker Scholade.

13. Dez 2019 16:03

Ich hatte eine Aufmerksamkeit von DHL. Lecker Scholade.

Ach das waren noch Zeiten. Vor 10 Jahren konnte ich mich mit Lieferanten-Weihnachtsgeschenken komplett durch den Dezember fressen. Jeden Tag kam ein Paket. Lachs, Italienische Leckereien, Rotweine, Weißweine, Lebkuchen und Schokolade.

Dieses Jahr: 5 Dosen Sekt und eine hässliche Tasse mit nicht passendem Unterteller.

13. Dez 2019 16:06

20 Karten, gesamt 5 Flaschen Wein von 2 verschiedenen Firmen....

13. Dez 2019 18:06

Ein kleines Präsent vom Ballonwerk, ansonsten kam dieses Jahr Garnichts, nichtmal die üblichen Kalender von GLS, nichts von anderen Lieferanten, nichts von Forenpartnern und DHL sendet schon seit Jahren nur Schreiben mit Preisanpassungen.

13. Dez 2019 18:41

Zierfischprofi hat geschrieben: ↑13. Dez 2019 15:56 Ich hatte eine Aufmerksamkeit von DHL. Lecker Scholade.

An mich: bisher 1 Kärtchen vom StB.

Von mir: Gutscheine für Zusteller.

Schlechte Bilanz...

13. Dez 2019 23:57

Ab 1.1.2020 gelten neue Versandbedingungen bei DHL. Hier als PDF: https://www.dhl.de/content/dam/images/p ... 012020.pdf

In Punkt 3.2.5 steht:

(5) Bei Abweichungen von der Quaderform, bei Abweichung von den festgelegten Standardmaßen und bei bestimmten Kunststoffen /Folien ist der Service „Sperrgut“ zu nutzen. Das gilt ebenso für Sendungen, die aufgrund der äußeren Beschaffenheit oder ihres instabilen Inhalts sowie einer unzureichenden Innenverpackung nicht auf Sortieranlagen befördert werden können.

In Punkt 4 steht außerdem, dass nicht stapelbare Sendungen Sperrgut sind.

14. Dez 2019 10:46

DHL versucht halt auf allen wegen Geld zu machen.
Wir verschicken viele Rollen mit einem von DHL zertifizierten Aufstecker damit die Dinger Quaderförmig sind und wir die Rollenmarke sparren. Trotzdem berechnet DHL ca. einmal im Jahr bei manchen nachträglich einen Sperrgutzuschlag. Wir haben das immer reklamiert und das Geld zurück bekommen.
Wir hatten aber auch schon Pakete die wir falsch gefaltete haben sodas die Größe über 120cm war. In fast gar keinen Fall hat DHL daraus Sperrgut gemacht. Machnmal aber schon. Man muss halt leider immer die Rechnung kontorlieren.

DHL Versandbeutel plötzlich Sperrgut

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