Wie macht ihr es: Mitarbeiter im Einkauf

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knoge
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Wie macht ihr es: Mitarbeiter im Einkauf

Ich habe ein Problem im Unternehmen und das bin ich selber. Ich gebe nicht gern Sachen aus der Hand, bin aber eigentlich immer froh wenn ich es doch gemacht habe. Entsprechend unersetzlich bin ich halt weiterhin im Unternehmen.

Teile laufen auch ohne mich relativ Reibungslos z.B. Versand, andere Teile wie Einkauf, Kundenservice am Telefon (braucht Fachkenntnisse) sind da leider noch nicht so weit. Gerade das (Teil)übergeben des Einkaufes an einen Mitarbeiter (müsste wohl ein weiterer sein) macht mir aber doch Bauchschmerzen. Der entsprechende Mitarbeiter hat halt bei einer kleinen Firma wie unserer (5 Mitarbeiter) sehr sehr tiefe Einblicke hinter die Kulissen. Wie viele hier habe auch ich nicht nur gute Erfahrungen mit Mitarbeitern gemacht. Andererseits wenn ich diesen Bereich nicht öffne kann ich mich aus dem Tagesgeschäft nie weiter zurückziehen.

Wie habt ihr es gemacht? Habt ihr euren Mitarbeitern im Einkauf einen Betrag definiert z.b. bis 5000 EUR kannst du selbst entscheiden darüber muss ich es freigeben?
Lasst ihr auch Großbestellungen von euren Mitarbeitern machen?

Mich würden da einfach eure Erfahrungen interessieren.


Lou mi sa.
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koshop
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Re: Wie macht ihr es: Mitarbeiter im Einkauf

Hängt ein bisschen von eurer Organisation ab. Wenn ihr eine gute WaWi habt die einen beim Einkauf unterstützt, dann ist das eigentlich nicht so problematisch. Dann gibt man eben Zeiträume vor, für die bestellt werden soll, macht noch Vorgaben für die Rabattnutzung setzt am Anfang ein paar Limits und kontrolliert die Bestellung und dann geht das mit der Zeit. Wenn man die Einkäufe natürlich macht, indem man durch die Regale geht, guckt wo leer ist und dann nach Bauchgefühl bestellt, dann ist es natürlich schwieriger.
miezekatze
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Re: Wie macht ihr es: Mitarbeiter im Einkauf

Also EK Preise, Kontakte zu den Firmen haben/sehen hier viele. Ich glaube daran scheitert es selten das neue Konkurrenz entsteht. So geheim kann kein Lieferant sein das einem das Kopfschmerzen bereitet. Wenn doch hat man denke ich ein Problem.

Deshalb macht den Einkauf auch ein MA, jedoch auch nur Nachbestellungen und das ganze drumrum mit der WW und so - neue Dinge sind zu 90% Chefsache, ein MA der Artikel einstellt schaut sich auch gerne bei Lieferanten um was wir noch verkaufen könnten.

Großbestellungen und so kein Problem jedoch ist wenn wir sehr viel bestellen evtl noch ein besserer Preis drin ist - also auch über die Bestellungen schauen wir nochmal drüber und haken ggf ein wenn der MA vergessen hat nach sowas zu fragen.

Letztlich ist die wirkliche Arbeit auch das zusammenführen von Bestellvorschlägen aus der WW (Artikel X geht zur Neige), selber schauen wo es bald knapp wird das das mitbestellt wird, das ganze eingeben der bestellen und/oder übermitteln an den Lieferanten, die Kontrolle und und und...Diese Arbeit sollte man mMn abgeben, aber schauen welche Artikel Marge bringen und sich gut verkaufen lassen würde ich nicht komplett abgeben. Das zieht eher Konkurrenz ran, denn dann fehlt nurnoch das Kapital und der Wille. Zumal das die wenigsten wirklich gut können. Das würde ich nicht komplett abgeben.
Tony
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Re: Wie macht ihr es: Mitarbeiter im Einkauf

Einkauf ist auch hier mit das letzte, was aus der (Chef-)hand gegeben wird.
Allerdings sind da eher Sonderfälle mit gemeint, irgendwelche Sonderbestellungen, Großbestellungen usw.
90% der Bestellungen laufen dank Wawi ja automatisch. "Bestellvorschläge" klicken, Bestellung generieren und an den Lieferanten mailen - das macht auch mal ein zuverlässiger Mitarbeiter vertretungsweise und kompliziert ist das ja auch nicht.
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activaTec
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Re: Wie macht ihr es: Mitarbeiter im Einkauf

Hey zusammen,

Bei uns in der Firma beschränkt sich der Einkauf eher auf Rohmaterialien und bleibt deshalb auch in der Hand der Chefs (familiengeführtes Unternehmen - Senior mit seinen 4 Söhnen). Alles andere wird eigentlich ohne große Rücksprache bestellt, weil wir Mitarbeiter unsere Arbeit vernünftig machen und uns vertraut wird.

Verpackungsmaterial gilt vor allem bei großen Unternehmen als C-Produkt und wird dort häufig sogar von studentischen Hilfskräften bestellt. Bei kleineren Unternehmen gibt es häufiger Abrufvereinbarungen - es wurde also einmal eine größere Menge, zu einem besseren Preis, bestellt und wird nach Bedarf zugeschickt. So haben diese Unternehmer eine "Baustelle" weniger um die sie sich kümmern müssen.

Im Shop bieten wir auch die Möglichkeit: "Wiederkehrende Bestellung". so wird beispielsweise 3 mal im Jahr eine VE verschickt, ohne dass sich der Kunde noch drum kümmern muss.

Vielleicht gibt es in eurer Branche und bei euren Zulieferern ähnliche Möglichkeiten, die dann das Übergeben der Aufgabe an einen Mitarbeiter erleichtern würde(?)

Lieben Gruß
Mario (vom activaTec-Team)
Wir sind Hersteller & Großhändler von Verpackungsmaterial.

Unser Ziel ist es durch innovative Produkte unseren Kunden: Geld, Zeit und Lagerplatz einzusparen.
Um das zu erreichen, pflegen wir einen engen Austausch mit unseren Kunden.:winken:

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GS: sellerforum
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Ach
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Re: Wie macht ihr es: Mitarbeiter im Einkauf

Die Aufgabe "Einkauf" ist bei uns weit verteilt.
- "Nachbestellen" braucht wenig Fähigkeiten und gibt dem Mitarbeiter quasi keinen Einblick... Das kann gerne jeder mitmachen und macht bei uns im Verkauf auch jeder mit, wobei jeder seinen Verantwortungsbereich hat, d.h. ein Sortiment, in dem er für das Nachbestellen zuständig ist.

- Neulistungen brauchen gewisse Vorkenntnisse zu erzielbaren VKs, Margen und ein Bauchgefühl dafür, welche Absatzmengen möglich sind (oder die Fähigkeit, entsprechende Statistiken zu lesen). Bei Artikeln, die zum üblichen Sortiment gehören und preislich nicht ungewöhnlich sind, können unsere Mitarbeiter da auch mit Augenmaß bestellen. Größere Einkäufe oder Artikel mit schwer einschätzbarer Marktakzeptanz werden vorher abgesprochen.
Hier geht immer mal wieder was schief, weil jemand sich vergreift. Würde mir selber vermutlich aber auch gelegentlich passieren, von daher ist hier nichts verloren.

- Konditionsverhandlungen / Preisverhandlungen: Hierzu sind die wenigsten Mitarbeiter emotional in der Lage. i.d.R. Chefsache.
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