Eine halbe Seite, egal ob Tabloid oder Rheinisches Format ist viel zu groß und zu teuer, da kann ich nur von abraten. Mache lieber max. eine 1/4-Seite oder 1/8-Seite 4c im Anschnitt mit Neukundenrabatt und dafür übers Jahr verteilt im Paket, am besten noch über verschiedene Ausgaben in unterschiedlichen Verbreitungsgebieten der Mediengruppe. Und wenn die Resonanz scheiße ist, dann beschwerst du dich bei der Anzeigenabteilung, dass die Resonanz scheiße ist und erwähnst, dass du noch eine Kolo irgendwo dazu haben möchtest.
Ein anderes Phänomen ist, dass viele Gewerbetreibenden ihre Kunden und deren Lesegewohnheiten (bzw. Surfverhalten) nicht sonderlich gut kennen, das dürfte im B2C-Geschäft sogar noch gravierender sein. Früher konnte man bei B2B die Handelsvertreter auf so was ansetzen und im Kundengespräch oder auf Messen solche Informationen abschöpfen. Ich würde wirklich mal stichprobenartig Kunden nach ihren Surf- und Lesegewohnheiten fragen und entsprechende Schlüsse daraus ziehen. Diese Formel Print ist tot und Online-Werbung ist King, wird so pauschal nicht zutreffend sein. Kommt natürlich auf die Zielgruppe an, aber diese Masse ab bezahlten Zeitungsabos werden ja von Leuten gehalten, die durchaus Ressourcen haben.
Exemplarisches Beispiel: Was mir bei Ferienhäusern direkt in den Sinn kommt, ist, dass sich traditionell Leute aus NRW gerne auf den Weg an die Küste machen. Mit den entsprechenden Werkzeugen (vgl.
https://www.die-zeitungen.de/media/plan ... atlas.html) lassen sich ganz gut das Verbreitungsgebiet und andere Kennzahlen ersehen. Auch ist es sicherlich gut, sich das Zielmedium Print in einer (Universitäts-)Bibliothek in natura zu Gemüte zu führen und im Rahmen der Konkurrenzbeobachtung zu schauen, was andere so machen.