Wir beobachten die Tatsache, dass zu Preisen, die nicht nachvollziehbar sind, verkauft wird schon über einen längeren Zeitpunkt und werden gerade auch von Herstellern öfters gefragt wie das sein kann.
(Wir sprechen nicht von Restposten, Ausverkäufen oder MHD Waren sondern Verkäufen von Sortimentsprodukten über einen längeren Zeitpunkt)
Es gibt unserer Erfahrung nach mehrere Gründe die manche Händler die sie dazubewegen oder aber in die Lage versetzen bei Verkäufen unter dem Brutto VK zu verkaufen bei dem Sie zumindest kalulatorisch keinen Verlust machen.
Berücksichtigt müssen dabei u.a.: Der Einkaufspreis, die abzuführende Mwst., die Gebühren der Plattform z.B. Amazon, die Versandkosten und die allgemeinen Kosten.
Möglichkeit1 - der Händler kann nicht rechnen und weiß nicht was Umsatzsteuer bedeutet. Nur ein temporäres Problem - da nach max 6 Monaten weg vom Markt.
Möglichkeit2 - Der Hersteller oder GH fordert für die höchste Rabattstaffel Mindestumsätze. Um diese zu erreichen wird ein Teil des Sortiments verramscht um die Rabatte für den profitablen Teil des Sortimentes zu erhalten. Da aber hier häufig mehrere Händler die gleiche Absicht haben ist hier die Preisagressivität per Repricing am Grössten.
Möglichkeit3 - der Händler sitzt offiziell in CH, Malta oder wie gerade gehabt in Liechtenstein.
Führt weder Umsatzsteuer noch sonstige Steuern ab - und liefert die Ware aber preisgünstig in D ein.
Möglichkeit4 - Geldwäsche - die Umsätze werden als Deckung für andere Geschäfte genutzt - da kommt es auf die Verluste im operativen Bereich nicht an - gibt es wirklich!
Noch drauf zahlen für ebay Verkäufe - was bringt's?
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Re: Noch drauf zahlen für ebay Verkäufe - was bringt's?
wir machen machmal Möglichkeit 2.
Wenn wir eine Palette 5000 Rauchmelder kaufen, gibts die höchste Rabattstufe. Da wird ein Teil eben 0-0 verramscht bzw. Staffelpreise knapp über EK angesetzt, aber ins Minus gehen wir nie. Der Grossteil wird mit 30+ losgeschlagen.
Wenn wir eine Palette 5000 Rauchmelder kaufen, gibts die höchste Rabattstufe. Da wird ein Teil eben 0-0 verramscht bzw. Staffelpreise knapp über EK angesetzt, aber ins Minus gehen wir nie. Der Grossteil wird mit 30+ losgeschlagen.
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Re: Noch drauf zahlen für ebay Verkäufe - was bringt's?
Ich glaube, es gibt noch mehr Möglichkeiten, die dermaßen komplex sind, dass wir (ich) sie uns nicht vorstellen können. Allerdings habe ich auch keine kfm. Ausbildung.fonprofi hat geschrieben:wir machen machmal Möglichkeit 2.
Wenn wir eine Palette 5000 Rauchmelder kaufen, gibts die höchste Rabattstufe. Da wird ein Teil eben 0-0 verramscht bzw. Staffelpreise knapp über EK angesetzt, aber ins Minus gehen wir nie. Der Grossteil wird mit 30+ losgeschlagen.
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Re: Noch drauf zahlen für ebay Verkäufe - was bringt's?
Hersteller und Marktplätze, so ein Thema für sich. Die kümmern sich an angeblich selbst darum, dass die Priese bei ebay und Amazon nicht kaputt gemacht werden. Streichen den Händlern sogar die Rabattstaffeln. Allerdings da wohl auch nur den kleinen Händlern...jps123 hat geschrieben:Wir beobachten die Tatsache, dass zu Preisen, die nicht nachvollziehbar sind, verkauft wird schon über einen längeren Zeitpunkt und werden gerade auch von Herstellern öfters gefragt wie das sein kann.
Danke für die vielen Antworten. Manchmal denkt man da in seiner "Betriebsblindheit" und denkt nicht mehr an Sachen, die man eigentlich weiß.
Bei Bespiel 1 gehe ich von mehreren Sachen aus: z.B. zusätzlicher Naturalrabatt vom Hersteller; wenn eh schlechte Marge, dann auch egal ob "keine" Marge = Produkt als Lockangebot; dann gibt es viele Geschmacksrichtungen und das MHD, also möglichst schnell abverkaufen; durch den dafür höheren Umsatz die Rabattstaffel beim Hersteller hoch halten.
Bei Bespiel 2 machen es schon die schlechten Versandkonditionen aus über Gewinn und Verlust zu entscheiden.
Das da so einige die Umsätze am Finanzamt vorbei schleusen und von den Steuerabgaben in die eigene Tasche leben, davon gehe ich aus. Sowas ist aber kein zukunftsorientiertes handeln, dann könnte ich nebenbei genausogut "Arzneimittel"an die Jungs mit den dicken Muskeln verkaufen. Irgendwann erwischt es jeden...
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