Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

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wolle
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

kaivanbi hat geschrieben:Grundsätzlich würde ich, sofern Sie gute Dienste geleistet hat, ihr auch freundlich entgegenkommen.
Es bringt niemanden mit einer blockierenden Haltung oder einem agressiven Verhalten gegenüber zu treten, wenn es sich um eine psychische Krankheit handelt.
Ich weiß nicht, ob die, die hier ein extremes Entgegenkommen befürworten, Mitarbeiter haben, aber es würde mich mal interessieren. Ich war "früher" auch viel weicher und hab mir den Kopf anderer Leute zerbrochen, aber davon bin ich ab. Wir hatten vor 7-8 Jahren mal den Fall, dass eine Mitarbeiterin, die auch 3 Jahre krank war und dann den Vertrag aufgelöst hat, schön ihren Urlaub geltend gemacht hat. Wir durften knapp 100 Urlaubstage nachzahlen. Vielen Dank für´s Entgegenkommen. Ich mache die Erfahrung, dass 8 von 10 Mitarbeitern, mit denen das Beschäftigungsverhältnis (ihrer- oder unsererseits) endet, einen Krankenschein bringen, um sich dann den Urlaub noch auszahlen zu lassen. Dass eine Krankschreibung, wenn man gar nicht krank ist, genau genommen Betrug ist und lediglich die ärztliche Schweigepflicht eine Strafverfolgung verhindert, interessiert schon gar nicht mehr. Man nimmt, was man kriegt, es steht einem ja zu. Im Gegensatz hierzu würde Olli ja nichtmal etwas ungesetzliches machen. Es ist einfach nur die aus seiner Sicht beste Alternative. Da die Mitarbeiterin NULL Entgegenkommen zeigt und die maximale Trennlinie zwischen ihrer Pflicht und dem Betrieb zieht, würde ich meine Schlüsse daraus ziehen.
kaivanbi hat geschrieben:Im Übrigen wird das "Kontaktverbot" wohl eher aus Scham sein, und nicht weil sie eine ganz böse Person geworden ist.
Wie gesagt, ich hab mir auch früher um drei Ecken den Kopf zerbrochen, wer da jetzt was wegen was getan hat. Fakt ist: Der Anstand würde es gebieten, dass wenigstens aus der Familie eine Schätzung oder mindestens die Aussage, dass keine Schätzung möglich ist, kommen würde. Der Arbeitgeber ist nämlich kein Geldautomat und das Geld kommt nicht aus der Staatshauptkasse, sondern er ist darauf angewiesen, dass der Betrieb funktioniert. Und da könnte man ja mit minimalem Entgegenkommen trotz Krankheit in diesem Punkt mithelfen. Will sie aber bewusst nicht.


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daytrader
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

maddinsen hat geschrieben:
gato77 hat geschrieben:aber Krankheit hin-oder her wenn ich nicht gekündigt werden will sollte ich auch was dafür tun. D.h. irgendwie meinem AG mitteilen dass ich wiederkommen möchte und mir die Umstände leid tun... das halte ich für das Mindeste..
ein schöner gedanke, du kennst aber offenbar die massiven auswirkungen einer depression nicht.
Wer dem Vater Redeverbot erteilen kann, kann auch dem Arbeitgeber ein paar Brocken an Info´s hinwerfen. Sie tut ja mit ihrer Blockade geradezu alles für ein schlechtes Betriebsklima. Die Kollegen müssen monatelang ihre Arbeit mitmachen, der Chef weiß nicht, ob und wielange er jemanden einplane muss.

Mit ein paar Worten zur vorraussichtlichen Dauer ihrer Abwesenheit, wäre allen geholfen.
kaivanbi
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

wolle hat geschrieben:
Wie gesagt, ich hab mir auch früher um drei Ecken den Kopf zerbrochen, wer da jetzt was wegen was getan hat. Fakt ist: Der Anstand würde es gebieten, dass wenigstens aus der Familie eine Schätzung oder mindestens die Aussage, dass keine Schätzung möglich ist, kommen würde. Der Arbeitgeber ist nämlich kein Geldautomat und das Geld kommt nicht aus der Staatshauptkasse, sondern er ist darauf angewiesen, dass der Betrieb funktioniert. Und da könnte man ja mit minimalem Entgegenkommen trotz Krankheit in diesem Punkt mithelfen. Will sie aber bewusst nicht.
Du hast bestimmt auch nicht unrecht Wolle.
Die Erfahrungen prägen einen in der Umgehensweise natürlich.
In unserem Betrieb sind wir 6 Mitarbeiter, glücklicherweise gab es noch keinen solchen Zwischenfall.
In Olli's Fall ist es aber kein Verlust, wenn er ihr unverbindlich eine Wiedereingliederungsmaßnahme anbietet.
Eine Kündigung ist aber sowieso nötig, gleich wie das Verhalten von ihr oder ihrem Vater ist.
Das Verhalten finde ich auch nicht angebracht, jedoch muss man sich nicht immer auf das gleiche Niveau bringen, immerhin hat man auch einen Ruf zu verlieren.
boden-piloten
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

Aus eigener Erfahrung - liegt sie stationär gibt es nur die angesprochene liegebescheinigung - wenn sie Zuhause ist - Krankschreibung mit Angabe bis wann. Letztere muss immer erneuert werden. Urlaubsanspruch bleibt natürlich voll bestehen. Ist im Arbeitsvertrag nix geregelt, hat sie ab dem 7. Monat Anspruch auf den gesamten Jahresurlaub, selbst dann wenn das av vorher endet.

Beim kündigungsschutzgesetz zählen Teilzeitangestellte und minijobber anteilig mit.

Aus Erfahrung - fristgemäße kündigung ohne Begründung - alles andere ist nicht zielführend. Sofern kündigungsschutzgesetz nicht greift!
Aqua-Olli

Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

Ja, die Sache mit dem Urlaub, der sich da anstaut und die Überstunden der Anderen, das geht ins Geld. So ein Problem hatten wir schon einmal. Da war es ein Mitarbeiter mit einer langwierigen Erkrankung, der danach auf den Urlaub geklagt hat. Man muss wirklich damit rechnen, dass bei manchen Leuten einfach nur finanzielles Kalkül dahintersteckt. Die meisten kennen ihre Rechte und klagen dann auf Erfüllung. Egal wie und ohne Rücksichtnahme. Ich bin wie wolle schon oft für meine gut gemeinten Sachen bestraft worden. Und davor muss ich meinen Betrieb und mich zukünftig schützen. Kündigung mit dem Angebot auf Wiedereinstellung halte ich hier wirklich für eine machbare und mit dem Gewissen zu vereinbarende Lösung.
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Homelys
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

:winken:
Auch aus eigener Erfahrung.....den Chef so hängen zu lassen ist nicht die feine Art.
Ich habe damals meine Chefleute relativ schnell benachrichtigt, nachdem es das erste mal hieß der Ausfall dauert ca. 6 Monate, das ich in absehbarer Zeit nicht mehr arbeiten kann und sie bitte Ersatz brauchen. Fiel mir nicht leicht aber das hielt ich für meine Pflicht.
Dafür habe ich bis heute guten Kontakt zu ihnen (und meine Ex-Chefin fragt immer noch ob ich nicht doch wiederkommen kann).
LG
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gato77
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

maddinsen hat geschrieben:
gato77 hat geschrieben:aber Krankheit hin-oder her wenn ich nicht gekündigt werden will sollte ich auch was dafür tun. D.h. irgendwie meinem AG mitteilen dass ich wiederkommen möchte und mir die Umstände leid tun... das halte ich für das Mindeste..
ein schöner gedanke, du kennst aber offenbar die massiven auswirkungen einer depression nicht.
Doch die kenne ich... zum Glück nicht von mir selbst aber ich weiss was das bedeutet... dann hat man dennoch Familie und Freunde die einem helfen... und ausserdem ist dann sowieso alles andere Sch* egal... aber in diesem Fall, scheint sie ja schon sagen zu können was andere tun sollen "Redeverbot", sorry dann kann man denen auch sagen was sache ist...
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degraf
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

Nur um sicher zu gehen:
Es handelt sich da jetzt nicht um die Mitarbeiterin, die bei Dir nichts auf die Rille bekommen hat?
Da war doch mal ein Thread hier :gruebel:
Aqua-Olli

Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

Nein, nein, die Kranke ist schon über 6 Jahre bei mir.
maddinsen
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

wolle hat geschrieben:P.S. Die "Kontaktsperre" halte ich für wirklich lächerlich und gelinde gesagt für eine Unverschämtheit.
Sabina hat geschrieben:Auch aus eigener Erfahrung.....den Chef so hängen zu lassen ist nicht die feine Art.
da das hier gebetsmühlenartig wiederholt wird, noch mal eine klare ansage: euch ist das wesen einer depression total fremd (und das ist auch besser so).
sie ist wahrscheinlich psychisch nicht in der lage, kontakt aufzunehmen, und es kann durchaus sein, dass der arzt ihr von jeglichem kontakt zum arbeitgeber abgeraten hat.

das ist jetzt alles kein gelaber, ich kenne leute, denen es genau so ging.
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daytrader
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

maddinsen hat geschrieben:
Sabina hat geschrieben:Auch aus eigener Erfahrung.....den Chef so hängen zu lassen ist nicht die feine Art.
da das hier gebetsmühlenartig wiederholt wird, noch mal eine klare ansage: euch ist das wesen einer depression total fremd (und das ist auch besser so).
sie ist wahrscheinlich psychisch nicht in der lage, kontakt aufzunehmen, und es kann durchaus sein, dass der arzt ihr von jeglichem kontakt zum arbeitgeber abgeraten hat.

das ist jetzt alles kein gelaber, ich kenne leute, denen es genau so ging.
Hast du genauere Infos über die Schwere ihrer Krankheit, daß du so ausholst?

Ich kannte auch mal eine Depressive die 2 Monate stationär "lag". Stationäre Psychatrie heißt nicht automatisch 24h/Tag selbstmordgefährdet und in der geschlossenen Anstalt. Sie hatte dort einen schönen Kurpark, viele Ausflüge, natürlich ihre Sitzungen, Sportprogramm und 1x die Woche sogar Tanzabend in der großen Anlage.
Alles in allem war sie voll zurechnungsfähig und konnte am Leben teilnehmen und durfte nach Antrag und Genehmigung auch mal ein WE nach Hause und hat ihren Arbeitgeber besucht. Sie lachte während dieser Zeit auch viel. Es kann auch so sein!

Wir wissen hier garnichts. Aber ihr Verhalten und ihre Familie tragen nicht gerade zur Aufklärung bei. Ich als Vater wäre schon sehr besorgt um den Arbeitsplatz meiner Tochter und hätte mit dem Arbeitgeber zusammengearbeitet und alles für den Erhalt des Arbeitplatzes getan.
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gato77
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

maddinsen hat geschrieben:
wolle hat geschrieben:P.S. Die "Kontaktsperre" halte ich für wirklich lächerlich und gelinde gesagt für eine Unverschämtheit.
Sabina hat geschrieben:Auch aus eigener Erfahrung.....den Chef so hängen zu lassen ist nicht die feine Art.
da das hier gebetsmühlenartig wiederholt wird, noch mal eine klare ansage: euch ist das wesen einer depression total fremd (und das ist auch besser so).
sie ist wahrscheinlich psychisch nicht in der lage, kontakt aufzunehmen, und es kann durchaus sein, dass der arzt ihr von jeglichem kontakt zum arbeitgeber abgeraten hat.

das ist jetzt alles kein gelaber, ich kenne leute, denen es genau so ging.

a) weisst Du nicht was wir kennen oder nicht
b) gibt es viele Arten und jeder mensch reagiert anders.
c) egal was der Arzt sagt, Sie muss sich ja nicht melden, aber jemand kann es tun wenn eine Kündigung die von dir prognostizierten Resultate hätte.... da würde ich als Schwester, Mutter/Vater, Freundin etc. auf jeden Fall handeln....
d) Auch wenn Sie im Koma läge... gibt es menschen die dir Firma informieren sollten/könnten. so könnte Olli sagen, ok... sie will arbeiten, war immer eine gute Arbeitskraft dann komme ich Ihr entgegen und hole zwischenzeitlich Hilfe... aber so ist das Resultat einfach (m.E. gerechtfertigt) eine Kündigung.

Sie oder jemanden in Ihrem Umkreis wird es absolut bewusst sein dass das eine Kündigung zur folge haben kann und somit wird sie wohl damit rechnen...

Sorry, wenn Du oder jemand den du kennst ein Burnout oder Depression hatte die so war wie du sagst, heisst das nicht gleich dass es anderen genauso geht. Und dann sagen dass der AG ggf. Schuld an einem Selbstmord wäre ist absolut lächerlich!

Edit: Daytrader war schneller...
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Scarabaeus
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

Ein Stichwort fehlt mir hier in der Diskussion :

VERANTWORTUNG

Ja, indirekt steckt es in vielen der Beiträge drin. In meiner Sicht erhält es nicht den angemessenen Stellenwert.

Konkret:

Alle Beteiligten tragen Verantwortung.

Inwieweit die kranke Mitarbeiterin ihrer Verantwortung gerecht wird, daß wissen wir nicht. Ich zumindest erlaube mir da kein Urteil.

Nun zu unserem Kollegen - wie macht er das ?

Er hat Verantwortung gegenüber der Mitarbeiterin. Das er dieser Aufgabe gerecht werden will, kann man nachlesen. Ob das alles auf der Idealspur gelaufen ist, kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall hat er - das unterstelle ich jetzt einfach - die Sozialversicherungsbeiträge gezahlt. Und daher das System finanziert, daß der Dame jetzt hilft.

Olli hat aber auch Verantwortung den anderen Mitarbeitern gegenüber - hier im Sinne von langfristiger Sicherung deren Arbeitsplätze.

Ein noch deutlich höheres Maß an Verantwortung hat er gegenüber seiner Famile bzw. all denjenigen, die von seiner Leistung, dem Ergebnis seiner Arbeit direkt abhängig sind.

Wenn man allein diese beiden letzten Punkte nimmt, dann kann es garkeine lange Überlegung sein, sich von dieser Mitarbeiterin zu trennen. Ein Großunternehmen kann vielleicht solche Konstellationen ertragen, aber kein KMU.

Aber: Keine laienhaften Trennungsaktivitäten. Beratung mit Fachanwalt (falls die IHK/Handwerkskammer nicht helfen kann), Angebot auf einen Vergleich mit kurzer Frist und falls das fehlschlägt: Kündigung.

Und jetzt nicht die Einrede, daß die Mitarbeiterin nicht in der Lage ist, solche Entscheidungen zu treffen. Das haben die Ärzte im Blick - und wenn die daran Zweifel haben, leiten diese einb Verfahren zur Berufung eines rechtlichen Vertreters ein. (Mein Lebensgefährtin arbeitet als solche, daher kenne ich viele derartige Fälle, wenn auch von der anderen Seite aus.)

Dann ist der Drops geluscht und der Blick kann auf die wirklich wichtigen Themen gerichtet werden - ganz im Sinne der Verantwortung gegenüber der Familie und den Mitarbeitern, die vom Unternehmen und dessen Erfolg abhängen.
Sage dem Krokodil erst, daß es häßlich ist, wenn Du den Fluß überquert hast.
maddinsen
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

daytrader hat geschrieben:Hast du genauere Infos über die Schwere ihrer Krankheit, daß du so ausholst?

Ich kannte auch mal eine Depressive die 2 Monate stationär "lag". Stationäre Psychatrie heißt nicht automatisch 24h/Tag selbstmordgefährdet und in der geschlossenen Anstalt. Sie hatte dort einen schönen Kurpark, viele Ausflüge, natürlich ihre Sitzungen, Sportprogramm und 1x die Woche sogar Tanzabend in der großen Anlage.
Alles in allem war sie voll zurechnungsfähig und konnte am Leben teilnehmen und durfte nach Antrag und Genehmigung auch mal ein WE nach Hause und hat ihren Arbeitgeber besucht. Sie lachte während dieser Zeit auch viel. Es kann auch so sein!

Wir wissen hier garnichts. Aber ihr Verhalten und ihre Familie tragen nicht gerade zur Aufklärung bei. Ich als Vater wäre schon sehr besorgt um den Arbeitsplatz meiner Tochter und hätte mit dem Arbeitgeber zusammengearbeitet und alles für den Erhalt des Arbeitplatzes getan.
bei 8 wochen stationär tippe ich auf schwere depressive episode. ICD-10 F32.2

zum spaß sitzt keiner in der psychiatrie. als vater würde ich mir zuerst gedanken um meine tochter machen und nciht um den arbeitgeber.
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fossi
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

Wenn Sie schon keinen Besuch wünscht, so würde ich ihr dennoch mal ein kleines "Gute Besserung Schreiben" schicken und einfach mal nachfragen. Irgendwer wird ihre Post wohl öffnen und sich ggfs melden.


Generell ist mit einem Burn-Out nicht zu scherzen.
Wenn sie wirklich schon stationär aufgenommen wurde, war es schon ein ziemlich dicker Klopps und das braucht vie (Aus-)Zeit.
Mit einem Burnout ist nicht zu spaßen! Dieser bedeutet zukünftg für den Erkrankten massive Veränderungen, damit Derjenige nicht direkt wieder reinrutscht.
Ob der Auslöser nun die Arbeit bei dir war, Dinge aus dem persönlichen Umfeld, oder was ganz Anderes, wird man jetzt noch nicht sagen können. Es könnte aber sehr gut sein, daß sie mit der Bitte um weniger Arbeitsstunden oder gar einer Vertragsauflösung zurückkommt.

Menschlich tragisch, als Arbeitgeber eine doofe Situation.
Aber Nachfragen kostet nix...
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Erika
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

OK, aus meiner eigenen Erfahrung.
Psychische Krankheiten, Depression, Burn Out oder was auch immer.
Du kommst in die "Klapse", wirst vollgepumpt mit Medikamenten. In meinem Fall wusste ich nicht mehr
wo oben und unten ist. In dem Zustand wollte ich auch niemanden sehen.
Meine Anhörigen standen dem hilflos gegenüber. Will man es weitererzählen? Meine Freundin, meine Tochter ist im Irrenhaus?

Ist ein Bein gebrochen, ok, das wird in soundsoviel Wochen wieder. Bei Psychischen Krankheiten kann das
keiner voraussagen.
Nach 2,5 Monaten stationär und krank begann die Eingliederung. Die erste ging daneben, auf den
zweiten Anlauf hab ich es wieder geschafft und war dann lange Jahre noch im selben Betrieb tätig.
Der Betrieb war größer ca. 400 MA, da war es sicher nicht so ein Problem.

Im vorliegenden Fall würde ich es doch schriftlich probieren, wenn dann keine Reaktion seitens der Angehörigen erfolgt, muß sie dann ja mit einer Kündigung rechnen.
herzliche Grüße Erika
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

maddinsen hat geschrieben:als vater würde ich mir zuerst gedanken um meine tochter machen und nciht um den arbeitgeber.
Ich würde mir als Vater auch keine Gedanken um den Arbeitgeber macher sondern eher um den Arbeitsplatz meiner Tochter. Und da kann ein Gespräch immens viel bewegen.
maddinsen
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

fossi hat geschrieben:Mit einem Burnout ist nicht zu spaßen!
noch mal, burnout als dignose gibt es nicht. mit hoher wahrscheinlichkeit werden sie schwere depression oder schlimmeres diagnostiziert haben.
Erika hat geschrieben:Du kommst in die "Klapse", wirst vollgepumpt mit Medikamenten. In meinem Fall wusste ich nicht mehr wo oben und unten ist. In dem Zustand wollte ich auch niemanden sehen.
so isses.
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gato77
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

Ich kann alles menschliche verstehen... aber mal um ein Beispiel zu geben, als vergleich... finde ich als ähnlich schlimm, könnt Ihr natürlich anders sehen:

Wenn jemanden ein engster Verwandter stirbt, Mann/Frau, Kind Eltern... müssen sich die Hinterbliebenen fast immer trotz Kummer und Schmerz sofort um alle möglichen... Themen kümmern was einem erst einmal unwichtig vorkommt.... Angefangen von der Beerdigung bis hin zur Info an Banken, Kassen, etc...

Das wird auch gemacht, von der Person selbst, von Familienangehörigen oder von Freunden.. in diesem Fall ist das nicht anders... oder man lebt mit den Konsequenzen... und es ist ja nicht so das Olli nicht versuchen möchte, oder auch schon versucht hat Infos zu bekommen.... und eine Lösung für beide Seiten zu finden.
maddinsen
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Re: Mitarbeiterin mit Burnout krank, wie verhalten

ach ja, was hat er denn gemacht, außer den vater anzusprechen. zählst du diesen fred hier ernsthaft mit zu seinen bemühungen?
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