Hallo Kollegens,

wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Doch wenn es sich häuft wird es ärgerlich..und kostet nicht nur Geld, sondern auch Kunden! So manche Idee wurde aufgegriffen und umgesetzt, so manches Mitarbeitergespräch geführt, aber immer noch passieren bei uns zu viele individuelle Fehler (Falsches Produkt oder Fehlmengen etc.) bei der Kommissionierung der Warenauslieferungen

Wir arbeiten mit chaotischer lagerhaltung und scheuen bislang den Aufwand, der bei Einsatz einer Warenwirtschaft auf uns zu käme. Die meisten unserer Artikel sind Bestandartikel und werden bei Bedarf nachbestellt. Bei uns gibt es mehrere Packtische, jeder Mitarbeiter kommissioniert nur seine eigenen Aufträge anhand von Rechnung/Lieferschein ohne Zuhilfenahme von EDV. Das möchte ich nicht unbedingt ändern.

Wie reduziert oder minimiert Ihr menschliche Fehler bei der Kommissionierung der Warenauslieferungen?

Danke für Eure Anregungen vorab.

Viele Gruesse,

Wellenreiter

Wellenreiter hat geschrieben:.... jeder Mitarbeiter kommissioniert nur seine eigenen Aufträge anhand von Rechnung/Lieferschein ohne Zuhilfenahme von EDV. Das möchte ich nicht unbedingt ändern.

Wie reduziert oder minimiert Ihr menschliche Fehler bei der Kommissionierung der Warenauslieferungen?

Eben genau deswegen gibt es im Fulfilmentbereich "das Vier-Augen-Prinzip",
d.h. Kommissionierung und Packabfertigung durch getrenntes Personal,
sonst hängt die Fehlerquote zu stark am einzelnen Beschäftigten.

Wenn und soweit möglich sollte man diese Bereiche trennen!
Bei inhabergeführten Einzelgeschäften ist die Motivation der jeweilig eigenen Fehlervermeidung immer anders einzustufen.

MORO hat geschrieben:

Wellenreiter hat geschrieben:.... jeder Mitarbeiter kommissioniert nur seine eigenen Aufträge anhand von Rechnung/Lieferschein ohne Zuhilfenahme von EDV. Das möchte ich nicht unbedingt ändern.

Wie reduziert oder minimiert Ihr menschliche Fehler bei der Kommissionierung der Warenauslieferungen?

Eben genau deswegen gibt es im Fulfilmentbereich "das Vier-Augen-Prinzip",
d.h. Kommissionierung und Packabfertigung durch getrenntes Personal,
sonst hängt die Fehlerquote zu stark am einzelnen Beschäftigten.

Wenn und soweit möglich sollte man diese Bereiche trennen!
Bei inhabergeführten Einzelgeschäften ist die Motivation der jeweilig eigenen Fehlervermeidung immer anders einzustufen.

Sehe ich genauso, nur so geht es.

Bei uns sind auch Kommissionierung und Packen getrennt. Somit werden die Pflanzen immer von 2 verschiedenen Leuten angeschaut und auf Vollständigkeit überprüft.

Der Packer hakt jede Position auf unserer Rechnungs / Lieferscheinkopie ab und setzt sein Kürzel darauf (ganz wichtig!!!).

Wenn es Probleme gibt, machen wir uns die Arbeit, suchen (anhand der Paketnummer schnell erledigt) die Rechnungskopie raus und sehen nach, wer das gepackt hat. Den Mitarbeiter sprechen wir dann direkt darauf an. Eingentlich immer freundlich und nur mit dem kleinen Hinweis, dass er doch zukünftig besser aufpassen soll.

Seit dem wir das mit den Kürzeln auf den Rechnungen machen haben wir nur noch selten Probleme mit Falschlieferungen.

Gardenandmore hat geschrieben:Bei uns sind auch Kommissionierung und Packen getrennt. Somit werden die Pflanzen immer von 2 verschiedenen Leuten angeschaut und auf Vollständigkeit überprüft.

Der Packer hakt jede Position auf unserer Rechnungs / Lieferscheinkopie ab und setzt sein Kürzel darauf (ganz wichtig!!!).

Kürzel als Nachweis ist auch sehr wirkungsvoll - auch pschologisch für den Packer.
Empfehlenswert, jeder Packer einen eigenen Stempel mit Nummer oder Name und Vermerk "geprüft".

Vorteil der Packer sieht täglich, dass dies wesentlich ist und er dafür einsteht - und man kann (wenn das auf den Originalen gestempelt wird) schon vom Kunden bei der Reklamation den Packer erfahren - das spart wieder Zeit und Arbeit.

Der Stempel kostet ja quasi nichts - jeder hat seinen eigenen Stempel - und DEUTSCHE lieben Stempel!

Bei uns gibt es mehrere Packtische, jeder Mitarbeiter kommissioniert nur seine eigenen Aufträge anhand von Rechnung/Lieferschein ohne Zuhilfenahme von EDV. Das möchte ich nicht unbedingt ändern.

Würde aber effektive Abhilfe schaffen, z.B. mit Handscannern und Prüfziffern arbeiten!

Sollte Deine Firma in Zukunft wachsen, wirst du um eine Optimierung in dieser Richtung nicht herum kommen.

Barnabas hat geschrieben:

Bei uns gibt es mehrere Packtische, jeder Mitarbeiter kommissioniert nur seine eigenen Aufträge anhand von Rechnung/Lieferschein ohne Zuhilfenahme von EDV. Das möchte ich nicht unbedingt ändern.

Würde aber effektive Abhilfe schaffen, z.B. mit Handscannern und Prüfziffern arbeiten!

Sollte Deine Firma in Zukunft wachsen, wirst du um eine Optimierung in dieser Richtung nicht herum kommen.

Wobei ja dann nicht nur eine Warenwirtschaft, PCs und Scanner da sein müssen, sondern auch jeder Artikel einen Barcode haben muss.

Wenn man mit nicht 08/15 Waren handelt, die größtenteils über keinen Barcode verfügen, so könnte das ein größeres Problem geben.

regalboy hat geschrieben: Wobei ja dann nicht nur eine Warenwirtschaft, PCs und Scanner da sein müssen, sondern auch jeder Artikel einen Barcode haben muss.

Wenn man mit nicht 08/15 Waren handelt, die größtenteils über keinen Barcode verfügen, so könnte das ein größeres Problem geben.

Kein Problem - ist gibt Möglichkeiten einen internen Barcode zu erzeugen, der nur für Zwecke der eigenen Materialwirtschaft verwendet wird. Natürlich gilt dieser Barcode nicht nach außen ...

MORO hat geschrieben:

regalboy hat geschrieben: Wobei ja dann nicht nur eine Warenwirtschaft, PCs und Scanner da sein müssen, sondern auch jeder Artikel einen Barcode haben muss.

Wenn man mit nicht 08/15 Waren handelt, die größtenteils über keinen Barcode verfügen, so könnte das ein größeres Problem geben.

Kein Problem - ist gibt Möglichkeiten einen internen Barcode zu erzeugen, der nur für Zwecke der eigenen Materialwirtschaft verwendet wird. Natürlich gilt dieser Barcode nicht nach außen ...

Ja, die Möglichkeit ist natürlich gegeben, führt aber zu einem noch größeren Aufwand beim Einlagern.

regalboy hat geschrieben: Ja, die Möglichkeit ist natürlich gegeben, führt aber zu einem noch größeren Aufwand beim Einlagern.

NEIN - ein solcher "Pseudo-Barcode" kann automatisch aus einer Artikel-Nummer erstellt werden, die ohnehin bei der Wareneingangsprüfung gecheckt wird. Labeldrucker nebendran ... aufkleben ... fertig!

MORO hat geschrieben:

regalboy hat geschrieben: Ja, die Möglichkeit ist natürlich gegeben, führt aber zu einem noch größeren Aufwand beim Einlagern.

NEIN - ein solcher "Pseudo-Barcode" kann automatisch aus einer Artikel-Nummer erstellt werden, die ohnehin bei der Wareneingangsprüfung gecheckt wird. Labeldrucker nebendran ... aufkleben ... fertig!

Der größere Aufwand ist aber da.
Barcode erzeugen, drucken und dann auf alle Artikel aufkleben.
Das heißt bei einem großen Karton mit 150 Stück Artikel (gleicher Art) Inhalt:
Alle auspacken, etikettieren, wieder einpacken.

regalboy hat geschrieben: Der größere Aufwand ist aber da.
Barcode erzeugen, drucken und dann auf alle Artikel aufkleben.
Das heißt bei einem großen Karton mit 150 Stück Artikel (gleicher Art) Inhalt:
Alle auspacken, etikettieren, wieder einpacken.

Für interne Verwendung !!!! - NUR auf den "sortenreinen" Umkarton ...
nicht auf jeden Schnuller einzeln ... d.h. 1x nicht 150x.
Es geht um die Identifikation von Lagerort/Lagerplatz beim Kommissionieren.

MORO hat geschrieben:

regalboy hat geschrieben: Der größere Aufwand ist aber da.
Barcode erzeugen, drucken und dann auf alle Artikel aufkleben.
Das heißt bei einem großen Karton mit 150 Stück Artikel (gleicher Art) Inhalt:
Alle auspacken, etikettieren, wieder einpacken.

Für interne Verwendung !!!! - NUR auf den "sortenreinen" Umkarton ...
nicht auf jeden Schnuller einzeln ... d.h. 1x nicht 150x.
Es geht um die Identifikation von Lagerort/Lagerplatz beim Kommissionieren.

Dann hat man aber immer noch keine 100% Sicherheit, dass der bestelle Artikel im richtigen Paket landet....

regalboy hat geschrieben: Dann hat man aber immer noch keine 100% Sicherheit, dass der bestelle Artikel im richtigen Paket landet....

100 % gibt es nicht!
Kommissionierer gehen mit Packliste los ... da steht der Artikel sinnvoller Weise drauf ...
ähnliche, verwechselbare Artikel möglichst räumlich getrennt lagern,
d.h. Kom. läuft zu Lagerplatz, checkt Karton, entnimmt Ware und übergibt an Packer ...

90-95 % sind auch viel, wenn man es kosteneffizient macht ...
selbst amazon hat keine 100 %

MORO hat geschrieben:ähnliche, verwechselbare Artikel möglichst räumlich getrennt lagern,

Selbst darauf braucht nicht geachtet werden, wenn mit Prüfziffern gearbeitet wird!

MORO hat geschrieben: verwechselbare Artikel möglichst räumlich getrennt lagern,

Hm, bei uns z.B. sind alle Artikel verwechselbar (Teetüten), da wäre die einzige Möglichkeit auf jedes Etikett einen Code mit drauf zu drucken. Würde einmal Arbeit machen beim Einrichten, die Fehlerquote danach aber wohl deutlich senken. Vielen Dank für die Idee!

Barnabas hat geschrieben:

MORO hat geschrieben:ähnliche, verwechselbare Artikel möglichst räumlich getrennt lagern,

Selbst darauf braucht nicht geachtet werden, wenn mit Prüfziffern gearbeitet wird!

Normal nicht - wenn nicht der Faktor Mensch wäre ...
d.h. Karton fast leer, Produkte werden gerade zum Nachbarkarton gepackt!
denn die Hauptfehlerquelle sind eben solche "gedankenlos" gerade mal gemachten Dinge ...

kasselbag hat geschrieben:

MORO hat geschrieben: verwechselbare Artikel möglichst räumlich getrennt lagern,

Hm, bei uns z.B. sind alle Artikel verwechselbar (Teetüten), da wäre die einzige Möglichkeit auf jedes Etikett einen Code mit drauf zu drucken. Würde einmal Arbeit machen beim Einrichten, die Fehlerquote danach aber wohl deutlich senken. Vielen Dank für die Idee!

Man kann auch bei solchen Produkten eine "Bildchronik" an das jeweilige Regal hängen, wo auf Besonderheiten hingewiesen wird, die es zu beachten gilt.

Insbesondere bei etwas mehr oder wechselndem Personal hilfreich!

MORO hat geschrieben:

Barnabas hat geschrieben:

MORO hat geschrieben:ähnliche, verwechselbare Artikel möglichst räumlich getrennt lagern,

Selbst darauf braucht nicht geachtet werden, wenn mit Prüfziffern gearbeitet wird!

Normal nicht - wenn nicht der Faktor Mensch wäre ...
d.h. Karton fast leer, Produkte werden gerade zum Nachbarkarton gepackt!
denn die Hauptfehlerquelle sind eben solche "gedankenlos" gerade mal gemachten Dinge ...

Wer macht den sowas? Dann brauchst man auch kein Lagerwirtschaftsystem!...

Wenn 5 Artikel gepickt werden sollen, aber nur noch 2 Artikel vorhanden sind werden die 2 gepackt, der Lagerplatz auf Null gesetzt (System fragt nach Restmenge!=0) und schickt dich weiter um die restlichen 3 Artikel von einem anderen Platz zu Kommissionieren!

Da ist nicht`s mit "zum Nachbarkarton packen"!

Barnabas hat geschrieben: Wer macht den sowas? Dann brauchst man auch kein Lagerwirtschaftsystem!...

...

Da ist nicht`s mit "zum Nachbarkarton packen"!

Erfahrungen aus der Praxis ... selbst oft genug erlebt ... und Fehlerquellen abgestellt.
und das waren sogar Profis ... sprich FF'ler ...

PS: Dein Beispiel ist falsch ...
nach dem Picken bleiben 2x Stück am Platz ... 200x waren in dem Karton ... der Karton ist riesig und leer ... an einem leeren Platz (wie von dir beschrieben) wird natürlich nichts in den Nachbarkarton gepackt!