Hallo Leute!

Ich bin es echt leid. Jeden Tag habe ich mehrere winzige Bestellungen, die eigentlich das Papier nicht wert sind auf dem sie gedruckt sind. Gerade wieder eine Order mit 6 Platys, Netto-Warenwert 12,50 Euro, Versandkosten 19,95. Um diese Bestellung zu packen, brauche ich etwa 15-20 Minuten. Alleine der Aufwand um so eine kleine Order warm zu halten ist gigantisch. Aber ich habe so Dinger manchmal sogar auch mit nur 2 Fischen. Wie oft habe ich auch Kunden die 1 einzelnen Kampffisch für 9,99 Euro bestellen und noch eine Pflanze dabei. Es ist einfach nicht möglich sowas vernünftig zu verpacken.

Ein Pärchen Guppys. Natürlich kommt dann das Weibchen tot an und der Kunde ist sehr enttäuscht. Das Männchen möchte er kostenlos nachgeliefert haben, schließlich hat er ja schon so viele Versandkosten bezahlt für die Tierspedition. Eine Tier-Bestellung unter 40 Euro ist für die Füße, alles andere mit weniger als 25 Euro eigentlich auch. Kann man einfach einen Mindestbestellwert von 25 Euro einführen?!

Aqua-Olli hat geschrieben: Kann man einfach einen Mindestbestellwert von 25 Euro einführen?!

Was hält dich davon ab?

Alternativ Zuschlag für Bestellungen unter deinem psychologischen Break-Even Bestellwert.

Hast du mal analysiert ob/wieviele davon zu Stammkunden werden?
Wenn es sich kurz- und langfristig nicht auszahlt solche Bestellungen abzuwickeln, dann würde ich es bleiben lassen... vor allem auch da du ja ohnehin stark ausgelastet bist.

Ich habe mit einem Mindermengenzuschlag gute Erfahrungen gemacht. Als ich einen Mindestbestellwert hatte, haben viele gemeckert. Na gut, dann eben so.
Kommt natürlich auf Deine Mitbewerber an. Wenn die das alle klaglos mitmachen, ist es vielleicht nicht so der Hit, wenn Du das einführst. Aber prinzipiell bin ich dafür, den Kunden zu zwingen, die Bestellungen in einem wirtschaftlich sinnvollen Rahmen zu tätigen.

Vom Mindestbestellwert würde ich schon aus Formulierungsgründen die Finger lassen.
Ehr ein Mindermengenzuschlag. Der ist dann auch für den Kunden ggf. nachvollziehbar.
Auch wenn es im Endeffekt das selbe ist.
Kalkulier ihn so, dass er die Kosten deckt und gut ist.

Hm, naja, die Mitbewerber haben das nicht. Ich weiß dass einige davon es einfach rausschicken, ohne Rücksicht auf Verluste.

Das hier ist aus den AGB eines Malawi-Versenders:

Bei Versand von lebenden Tieren gilt die Verordnung zum Schutz von Tieren beim Transport.
Es besteht kein rechtlicher Anspruch auf Ersatz/Umtausch von lebenden Tieren.
Wir weisen Sie ausdrücklich darauf hin, dass der Fischversand auf eigene Gefahr des Käufers erfolgt und wir keine Garantie bei Lebenden Tieren bieten und auch keine Haftung bei Wasserangleich/Folgeschäden tragen.

Viele machen das so - ich aber nicht. Ich habe Kunden von dem, die inzwischen bei mir bestellen. Der schickt die auch bei -20 Grad raus. Und wenn die Fische tot ankommen und der Kunde reklamiert, sagt der Typ einfach, warum bestellen Sie im Winter bei mir. Aber ich habe halt keinen Bock jeden Tag mehrere Kunden deswegen anzuschreiben. Und auf einen Todestransport schicke ich meine Fische nicht - sorry. Bin zwar nicht gläubig, aber Respekt vor den Mitgeschöpfen habe ich dennoch.

Das Problem sind die kleinen Fische. Wenn Du große Fische versenden würdest, die pro Stück 100 € kosten ist das doch besser.

Das mit dem Mindestbestellwert ist schon sinnvoll, gerade wenn die Versandkosten sehr hoch sind.

Du könntest ja auch Bundles bilden. 5 rote Fische, 3 grüne Fische, 10 pflanzen und Futter für xx Euro.

Wie wär's mit einer "Lebendtierverpackung(spauschale)" die ab einem bestimmten Bestellwert entfällt?

Also ich würd auch eher mit einem Mindermengenzuschlag arbeiten. Wenn jemand bereit ist die zu bezahlen ist deine Arbeitszeit dadurch vergütet und der Kunde nicht verloren.

Oder auf teurere Fische spezialisieren...

X % Rabatt ab (lohnendem) Bestellwert?

Gerade wieder eine Order mit 6 Platys, Netto-Warenwert 12,50 Euro, Versandkosten 19,95.

Erhöh doch einfach die Versandkosten für Bestellungen unter einem bestimmten Warenwert.

MMZ ging zum Beginn, wird aber heutzutage äußerst negativ aufgenommen.
Da gibt es sinnvollere Lösungen

Ich würde auch eher versuchen, den "Mindestbestellwert" über die Auswahl der Produkte zu steuern. Die günstigen Fische vielleicht nur noch als Gruppe anbieten oder teuerere Fische ins Programm nehmen.

Mindermengenzuschlag und / oder Mindestbestellwert ist irgendwie out.

So, ich habe jetzt doch einen Mindestbestellwert von 20 Euro gesetzt. Ich als Kunde finde einen Mindestbestellwert eindeutiger und fairer als Mindermengenzuschläge. 20 Euro sind sicher nicht zuviel. An eine 20 Euro Bestellung werde ich zwar auch nichts verdienen, lege aber sicher kein Geld mehr dazu.

Jedes Paket sponsore ich mit 1,50 Euro. Dann die BillSafe Gebühren, MwSt., Steuerberater, Bankgebühren usw. usf. Eine Bestellung unter 20 Euro kann sich nicht lohnen. Ob Stammkunden daraus würden, weiß ich ich nicht. Wenn ich aber an die Schulen und Unis denke, die mir in regelmäßigen Abständen ihre 7,99 Euro Bestellung per Fax schicken und Rechnungen an 2 Adressen fordern, packt mich bei diesen Stammkunden das kalte Grausen.

Ich finde Mindestbestellwerte schlecht. Normalerweise. Aber hier würde ich das auch so machen.

Also ich finde eigentlich den Mindermengenzuschlag fairer.
Das hatte ich auch lange Jahre so gemacht: <20 EUR Bestellwert --> 5 EUR Zuschlag.
Mein Durchschnittswarenkorb bei Endkunden lag bei >50 EUR.

Mittlerweile erhebe ich keinen Zuschlag mehr, dafür habe ich aber auch die Preise massiv erhöht.
Es zahlt also kollektiv jede/r mehr - damit kann ich leben.

Wichtig ist halt, das Du dem Kunden genau erklärst, weshalb und warum Du einen Zuschlag erheben mußt.
Otto Normalo denkt wahrscheinlich, das Du ein Multinationaler Konzern bist, ne 400.000m² Halle hast und nur polnische Niedriglöhner beschäftigst, während Du auf Barbados am Strand liegt und Dir Deine Kontoauszüge von 3 unbekleideten Schönheiten vorlesen läßt.

Erklär einfach, was das kostet, wenn er sich nen Guppy im Winter bestellt. Was das für ein Aufwand ist.

note for myself: Preise für unbekleidete Schönheiten in Barbados checken.

catcat2 hat geschrieben: note for myself: Preise für unbekleidete Schönheiten in Barbados checken.

Keine gute Idee. Der Einkaufspreis dürfte noch in Ordnung gehen, der anschliessende Nervenpreis bei 3 unbekleideten Schönheiten ist enorm. Weshalb ich in meinem fortgeschrittenen Alter eher nach einer Robinson Crusoe - Insel mit Essensanlieferung und Krankennottransport Ausschau halte

Hobbyzubehör hat geschrieben:

catcat2 hat geschrieben: note for myself: Preise für unbekleidete Schönheiten in Barbados checken.

Keine gute Idee. Der Einkaufspreis dürfte noch in Ordnung gehen, der anschliessende Nervenpreis bei 3 unbekleideten Schönheiten ist enorm. Weshalb ich in meinem fortgeschrittenen Alter eher nach einer Robinson Crusoe - Insel mit Essensanlieferung und Krankennottransport Ausschau halte

Jolanta wird ihm schon geben fürs gackern

Investor hat geschrieben: Jolanta wird ihm schon geben fürs gackern

Hat die sein SF-Passwort? Ohje - ich glaube wir haben ihn dann nicht mehr lange ... soll ja reichlich gefährlich in diesen Regionen dort sein. Die Auftragskiller in Litauen sind sicher deutlich billiger als die unbekleideten Schönheiten auf Barbados.

Aqua-Olli hat geschrieben:So, ich habe jetzt doch einen Mindestbestellwert von 20 Euro gesetzt. Ich als Kunde finde einen Mindestbestellwert eindeutiger und fairer als Mindermengenzuschläge. 20 Euro sind sicher nicht zuviel. An eine 20 Euro Bestellung werde ich zwar auch nichts verdienen, lege aber sicher kein Geld mehr dazu.

Das sehe ich genau so.

Wir haben auch einen Mindestbestellwert von 29,90 Euro, weil das Packen bei uns viel Handarbeit macht.

LG
Patricia