EAN

Was bedeutet EAN?

EAN ist das Kürzel für European Article Number = Europäische Artikelnummer. Der Begriff ist jedoch veraltet, da die EAN 2009 durch die GTIN (Global Trade Item Number) ersetzt wurde.

Aufbau und Merkmale der EAN

Fast jedes Produkt, das in Europa gekauft werden kann, besitzt einen Strichcode. Damit lässt sich das Produkt schnell scannen und eindeutig zuordnen. Die EAN Kennzeichnung besteht immer aus einer Zahlenfolge und einem Strichcode, wobei der Strichcode einfach die Verschlüsselung der Nummer darstellt und den EAN Code mit einem Strichcodeleser lesbar macht.

Jeder EAN Code ist einheitlich, daran hat sich auch mit der geänderten Bezeichnung in GTIN nichts geändert. Als Standardkennzeichnung besteht die EAN aus einer 13-stelligen Nummer.

Die EAN-13 setzt sich folgendermaßen zusammen:

  • die ersten drei Ziffern: Länderpräfix (für Deutschland: zwischen 400 und 440)
  • nachfolgende 4 Ziffern: Betriebsnummer des herstellenden Unternehmens
  • folgende 5 Ziffern: Produktnummer
  • letzte Ziffer: Prüfziffer zur Verifizierung der vorangestellten Ziffernfolge

Neben der Standardkennzeichnung gibt es auch eine 8-stellige EAN, oder kurz EAN-8. Sie ist die komprimierte Variante der EAN-13 und wird für kleinere Verpackungen verwendet.

Ausführlichere Informationen zum Aufbau Zahlenreihen und deren Varianten finden Sie im Lexikonbeitrag GTIN.

Entstehung des EAN Code

Auch wenn die Bezeichnung EAN bereits seit 2009 veraltet ist und durch die GTIN ersetzt wurde, ist der EAN Code im allgemeinen Sprachgebrauch noch immer weit verbreitet. Immerhin kann er auf eine fast 40-jährige Geschichte zurückblicken.

Die Ursprünge der EAN gehen auf den UPC, den Universal Product Code, zurück. Dieser universelle Produktkennzeichnungscode wurde 1973 in den USA eingeführt. Mit dieser 12-stelligen Ziffernfolge konnte erstmals jedes Produkt eindeutig identifiziert werden.

1976 wurde die European Article Association gegründet, die anhand der UPC ein für ganz Europa einheitliches System entwickelte – die EAN. Im gleichen Jahr vergab die Vorgänger-Firma der heutigen GS1 die ersten Zahlenblöcke. Der erste Strichcode wurde schließlich am 1. Juli 1977 auf Gewürzmischungen gedruckt, von der Wuppertaler Firma Wichartz.

Bis sich die Scannertechnik zum Auslesen der EAN flächendeckend ausgebreitet hatte, vergingen noch rund 10 Jahre. Nach Angaben der GS1 waren 1984 fast alle Lebensmittel mit einem Strichcode ausgestattet und Scannerkassen gab es Ende der 80er Jahre fast in jedem Supermarkt. Eine große Ausnahme bildeten die Kassensysteme bei ALDI Süd und ALDI Nord. ALDI Süd führte Scannerkassen erst im Jahr 2000, ALDI Nord erst im Jahr 2003 ein.

Bildquelle:

© MQ-Illustrations – stock.adobe.com

 

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