Was ist eine 1A-Lage?
Eine 1A-Lage ist die höchstfrequentierte und daher regelmäßig auch teuerste Lage für einen Betrieb. Zur 1A-Lage zählen z.B. der innere Kern einer Innenstadt (z.B. Fußgängerzone) mit der größten Ansammlung von Einzelhandelsgeschäften und einer hohen Passantenfrequenz.
Merkmale einer 1A-Lage
Insgesamt ergeben sich durch Standortanalyse und Marktanalyse vier Gruppen:
- 1A-Lage
- 2A-Lage
- 1B-Lage
- 2B-Lage
Die 1A-Lage zeichnet sich durch ein Höchstmaß an Passantenfrequenz und eine hohe Einzelhandelsdichte aus. Als Orientierung: Die Passantenfrequenz liegt bei 10.000 bis 15.500 Passanten pro Stunde in Fußgängerzonen. Zum Vergleich: In B-Lagen beträgt der Wert nur etwa 40 – 75 % dieser Frequenz.
Typisch für den 1A-Lage Standort sind weiterhin:
- Ansiedlung großer, überregional agierender Handelsbetriebe
- es sind alle gängigen Sortimente vertreten, z.B. aus den Bereichen Bekleidung, Haushaltswaren, Geschenkartikel oder Bücher
- sehr dichter Geschäftsbesatz
- Gewerbebetriebe werden um zahlreiche Dienstleister ergänzt, z.B. aus Gastronomie oder Tourismus
- nahezu kein Leerstand
Wichtig bei der Einstufung des Standorts sind zudem Merkmale wie Anfahrt, Parkmöglichkeiten, Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sowie die voraussichtliche Entwicklung der Lage.
Dabei muss sich die 1A-Lage nicht zwangsläufig im Innenstadtzentrum befinden. Auch ein Stadtteilzentrum oder ein Nebenzentrum außerhalb der Stadt kann als zentraler Versorgungsbereich fungieren und damit eine 1A-Lage bilden.
Auswirkungen der 1A-Lage auf den Standort
Der Standort ist entscheidend für den geschäftlichen Erfolg. Selbst wenn andere Aspekte wie z.B. die Kapitalausstattung, das Verkaufskonzept und die Werbemaßnahmen optimal sind – ein falscher Standort kann das gesamte Unternehmen gefährden. Je nach Beschaffenheit der Lage und Unternehmensgröße können schon Abweichungen von 50 bis 100 Metern Einnahmen-Unterschiede von Millionen bedeuten.
Wichtig sind in diesem Zusammenhang auch die strukturellen Änderungen der 1A-Lage bzw. anders eingestufter Geschäftslagen – hin zu einer Verbesserung oder Verschlechterung der Passantenfrequenz, Einzelhandelsdichte und Dienstleisterdichte.
Bildquelle:
© martincp – stock.adobe.com
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