Hallo,

könnt ihr mir sagen, wie sehr sich die Leistung von der "gleichen" Standbohrmaschine von 230 Volt zu 400 Volt verbessert?
https://www.stuermer-maschinen.de/metal ... 008201set/
https://www.stuermer-maschinen.de/metal ... 008203set/

Die angegebenen Leistungsdaten sind ja gleich, aber 400 Volt sind doch besser?

Vielen Dank

Johannes

Ich denke das wird die selbe 400v Maschine sein bloß mit unterschiedlichen Anschlussarten.
Bei Anschluss an Wechselstrom kann man über einen Kondensator eine Phasenverschiebung erzeugen, sodas der Motor sich auch dreht an 230V. Laut Datenblatt haben beide Geräte 0,55kw. Bei Wechselstrom über eine Phase, bei Drehstrom eben über drei. Bei Drehstrom ist die Anlaufkraft höher, was aber bei der Boma nicht viel ausmacht.

Kannst dir ruhig die Maschine kaufen, die du anschließen kannst, es sei denn du willst kräftige Löcher bohren. Dann lieber 400V.

Lang ist es her:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung

Die Aussage vom Hersteller (habe gerade die Hotline angerufen) deckt sich mit deiner Aussage:
"das war früher mal mit der Leistung, das unterscheidet sich eigentlich nur noch mit der Steckdose, die man zur Verfügung hat".
Wobei doch der 400 Volt Motor (nicht nur wegen dem fehlenden Kondensator) robuster sein dürfte.
Wenn auch die Leistung gleich ist.

fonprofi hat geschrieben: ↑19. Okt 2020 09:21
Lang ist es her:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung

Unwahrscheinlich. Sollte es tatsächlich so sein, dass der Hersteller eine Drehstrommaschine verbaut und per Steinmetzschaltung einen Betrieb an 230 Volt zulässt, lasst die Finger von der Maschine. Die Maschine dürfte dann nur um die 1/3 seines Drehmomentes haben, weil die Steinmetzschaltung wirklich nur ein Notbehelf ist. Auf der Bohrspindel kommen dann von den 550 Watt keine 150 an. Damit werden sich keine 10er Löcher in Metall bohren lassen, die Maschine bleibt dann einfach stehen, der Maschine fehlt es an 230 Volt einfach an Kraft, an Drehmoment.

Sollte es jedoch ein Antrieb mit einem Einphasen-Wechselstrom-Motor sein, kommt zufriedenstellende bis gute Leistung.

In der 400-Volt-Version ist es dann vermutlich eine sehr gut brauchbare Maschine, zumal ein befreundeter Elektriker dann mit zwei Schützen eine Wendeschaltung bauen kann, die eine Drehrichtungsumkehr über einen Fußschalter ermöglicht - Geschwindeschneiden like a Boss.

Die Ersatzschaltung kommt heute noch viel vor. Gerade im Lüftungsbau wird oft ein Drehstrommotor an Wechselstrom verbaut und mit Betriebskondensator gestartet. Gerade Motoren, die im Startzustand Schwung holen sind dazu gut geeignet um dann ohne große Last zu funktionieren.
Und gerade eine Ständerbohrmaschine lebt ja vom Riemenantrieb/Riemenübersetzung, der die schnelle Motordrehzahl zur Spindel übersetzt. Damit hast Du dann auch unter Last einen einigermassen Nutzbaren Drehmoment, die Mountainbike-Fahrer wissen was ich meine.

Frag mal Deinen befreundeten Elektriker.

fonprofi hat geschrieben: ↑19. Okt 2020 10:14 Frag mal Deinen befreundeten Elektriker.

Der bin ich.

fonprofi hat geschrieben: ↑19. Okt 2020 10:14 um dann ohne große Last zu funktionieren.

Eine Steinmetzschaltung ist ein Notbehelf. Lüftermotoren ja, frei drehende Anwendungen ja, aber wenn wie beim Metallbohren Drehmoment gefragt ist, kann man über Steinmetz angeschlossene Maschinen unter 1 KW vergessen.

Maschinen um die 400 Euro würde ich aber dann doch zutrauen, jeweils mit einem Wechselstrom-, und in der 400V-Version mit einem 3-Phasen-Motor ausgestattet zu sein.