Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

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Wollomo
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Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

Hallo ins Forum. Ich habe in der letzten Zeit häufiger eure Seite besucht und mir einige Beiträge hier durchgelesen.

Kurz zu meinen Betrieb:

Wir sind in der Nähe von München angesiedelt und bewirtschaften einen landwirtschaftlichen Betrieb mit einem Ladengeschäft. Ein Teil der Ware wird selbst hergestellt, der Rest von Kollegen zugekauft. Wir beschäftigen mehrere Mitarbeiter - ist also kein ganz kleiner Laden mehr.

Den Schritt online haben wir aus verschiedenen Gründen (noch) nicht gewagt. Zum einen sind eben Lebensmittel durch die hohen Anforderung der Lagerung recht schwierig zu versenden, zum anderen liegt der durchschnittliche Preis eines Artikels gerade einmal bei 3€. Wie seht ihr das? Habt ihr Erfahrung im Bereich Lebensmittel?

In der letzten Zeit hat sich jedoch ein völlig neues Geschäftsfeld ergeben. Der Kunde kauft quasi eine Dienstleistung die ich für die Natur erbringe. Der Kunde erhält an sich keine Ware im eigentlich Sinne. Über unseren Laden hat das bereits eingeschlagen wie eine Bombe. Ich möchte das jedoch ausweiten und auch auf meiner Internetseite anbieten. Was ist dazu beachten? Rücktrittsrecht des Käufers genauso wie bei "erhaltener" Ware? Was könnten sonst für Fallstricke auf mich lauern?


Ich freue mich auf eure Anregungen


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Wollomo
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

Kann keiner helfen? Wie schätzt ihr das ein?
bcksbx
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

Hallo, ganz ehrlich. Zu wenig Infos. Sind das frische Lebensmittel, die Kühlung benötigen oder so etwas wie ein Liter Milch im Tetra-Pak oder eine getrocknete Mettwurst?
Und das mit der Dienstleistung? Kauft jemand einen Sack Biofutter, das dann an glückliche Tiere verfüttert wird? Ich kann mir kaum etwas darunter vorstellen.
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Eat The Rich
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

bocksbox hat geschrieben: 23. Jan 2019 09:41 Ich kann mir kaum etwas darunter vorstellen.
+1
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fossi
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

Hallo! :winken:

Landwirtschaftlicher Betrieb mit Ladengeschäft liest sich schonmal gut - davon haben wir in der Eifel auch einige und die laufen allesamt nicht schlecht, wenn man es richtig anstellt.
Ehrlich gesagt halte ich dies auch für den richtigen weg und so einen Laden kann man wunderbar ergänzen durch weitere (BIO)-Produkte aus der Region, evtl Geschenkkörbe oder Partyservice ("10 Liter Gulaschsuppe für Ihre nächste Feier"), vielleicht noch ein werbewirksamer Marktstand 1x die Woche irgendwo?!

Auf eine gute Onlinepräsenz sollte man keinesfalls verzichten, wobei ich die Idee mit einem Onlineshop nur für begrenzt umsetzbar halte.
Viele Lebensmittel sind empfindlich, Kühlketten sind einzuhalten und für kleine Versender ist es kaum möglich mehr zu versenden als Dosenwurst / Salami / Schinken. Selbst da wird es schwierig, denn wenn der Kunde 100gr im Shop bestellt, müssen es auch 100g sein und man kann nicht nachträglich 120 berechnen, nur weil die Schnitzel diese Woche etwas größer ausfallen.

Was man einfacher umsetzen könnte wäre ein reiner Abhol-Onlineshop, sprich das Sortiment vorbestellbar machen (ohne festen Vertragsschluss)
> Abholung / Bezahlung im Hofladen. Kunde bestellt, Ware wird zusammengestellt & Kunde informiert: "Alles da - jetzt abholbereit - macht 12,59€".
So kann man auf sein komplettes Sortiment aufmerksam machen, ohne sich mit dem Versand und entsprechenden Auflagen (wie Kühlboxen usw) rumärgern zu müssen.

Wollomo hat geschrieben: 21. Jan 2019 16:03 Der Kunde kauft quasi eine Dienstleistung die ich für die Natur erbringe. Der Kunde erhält an sich keine Ware im eigentlich Sinne.
Zu wenig Input. Was soll das sein?
Vielleicht in der Art "Dein Blühstreifen für die Bienen - je m² 1€" ? :D

Generell spricht Nichts dagegen Dienstleistungen im Netz anzubieten.
Um ggfs rechtliche Fallstricke zu finden müsste man aber wissen, um was es sich da handelt.
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

fossi hat geschrieben: 23. Jan 2019 14:38

Wollomo hat geschrieben: 21. Jan 2019 16:03 Der Kunde kauft quasi eine Dienstleistung die ich für die Natur erbringe. Der Kunde erhält an sich keine Ware im eigentlich Sinne.
Zu wenig Input. Was soll das sein?
Vielleicht in der Art "Dein Blühstreifen für die Bienen - je m² 1€" ? :D

Generell spricht Nichts dagegen Dienstleistungen im Netz anzubieten.
Um ggfs rechtliche Fallstricke zu finden müsste man aber wissen, um was es sich da handelt.
Jetzt bin ich dir ja schon ein bisschen böse. Hast du als Admin die Berechtigung fremde Computer zu hacken? :lol2:

Genau das war meine Idee, nur etwas günstiger. 1€/m² wäre schon unverschämt :lol: ;-s

Ich biete den Kunden an, dass ich den kompletten Blühstreifen anlege und Pflege. Das ganze läuft eben über einen bestimmten Zeitraum lang der im Onlineshop angegeben wir (Beispiel 1.04.2019-01.04.2020). Der Kunde soll dabei keinem Abo oder sonstwas eingehen. Einmaliger Betrag und fertig. Evtl. würde ich noch Optionen einbauen für namentliche Nennung auf der Internetseite - falls gewünscht.

Was denkt ihr? Was gibt es zu beachten dabei? Ich habe keine Lust auf eine Abmahnung.
Wollomo
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

bocksbox hat geschrieben: 23. Jan 2019 09:41 Hallo, ganz ehrlich. Zu wenig Infos. Sind das frische Lebensmittel, die Kühlung benötigen oder so etwas wie ein Liter Milch im Tetra-Pak oder eine getrocknete Mettwurst?
Und das mit der Dienstleistung? Kauft jemand einen Sack Biofutter, das dann an glückliche Tiere verfüttert wird? Ich kann mir kaum etwas darunter vorstellen.

Das erste Projekt, das mir auch am wichtigsten Online wäre, habe ich gerade genannt. Das nehme ich jetzt auch mal aus, weil eben kein aufwendiger Versand notwendig ist.

Jetzt zum derzeitigen Sortiment.

Wir haben bereits über 1.000 Artikel im Laden. Haltbarkeit der Produkte von einer Woche bis einem Jahr alles dabei. Wurst, Fleisch, Eier, Milchprodukte, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Mehl, Wein, Spirituosen und und und. Beim Versand scheue ich mich jedoch vor den großen logistischen Aufgaben. Unser Kundenkreis besteht auch fast nur aus Stammkunden (95%) und ist mit ca. 4.000 Leuten relativ groß.

Hier mal meine Bedenken:

1. Der Warenwert + die Umsatzrentabilität ist je Position recht gering. An der Kasse tippe ich eben einfach ein Produkt ein und fertig, der Kunde verpackt sich das dann zum größten Teil auch noch selbst. Beim Versand muss ich erst die Bestellung lesen, selbst alles zusammen suchen und anschließend verpacken.
2. Ich habe mir schon einige Lebensmittel Online Shops angesehen. Größtes Problem sind anscheinend die zu wiegenden Artikel. Kauft der Kunde 1kg Karotten, dann kann er ja vorab erst einmal ein Kilo bezahlen. Ergibt sich real dann ein Gewicht von 1,05kg ist das eben mein Pech. Anbieter die das reale Gewicht abrechnen gibt es auch. Hier stelle ich mir jedoch die Zahlungsabwicklung und Rechnungsstellung als sehr aufwendig vor.
3. Der Versand macht mir am meisten sorgen. 5 Produkte für insgesamt 15€ ins Paket stecken, Kühlakkus dazu, Isolierverpackung braucht man dann auch noch - wo soll das wirtschaftlich hinführen.

Eine Abholung im Ladengeschäft wäre auch möglich. Aber auch hier bräuchte ich einen deutlichen Aufschlag zum normalen Ladenpreis, der Aufwand ist ja doch deutlich höher.

Was denkt ihr über die Geschichte?
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Ach
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

Verkauf den Grünstreifen online, Deine übrigen Artikel nur lokal.
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knoge
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

Lebensmittel haben natürlich größere Hürden. Die ganze zusätzliche Arbeit musst du natürlich kalkulieren und in deinen VK sowie in die Versandkosten einfließen lassen Versandkosten =! Portokosten. Hinzu kommen noch kosten die du evtl. gar nicht auf dem Schirm hast (z.b. müsst du eine Versandverpackungen für die Entsorgung lizensieren etc..) Aber bei Biogemüse denke ich eigentlich sofort an diese gemischten Bio-Kisten die man sich per Abo liefern lassen kann. Evtl. könntest du das so etwas standardisieren

Dein genaues Sortiment kenne ich natürlich nicht aber auch wir haben hier einige solche Läden in der Gegend. Viele davon haben z.b. einen großen Anteil an bio convenience Produkten im Laden bzw. stellen selbst solche her (Marmeladen, Honig, Fonds etc..) die nicht gekühlt werden müssen. Evtl. wäre dieser Bereich eine leichterer Einstieg um Überhaupt in die Materie rein zukommen.
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

Klingt ja nicht nach Notlage deine Beschreibung. Das ist schonmal ein guter Start.

Da würde ich auch ganz gemütlich und langsam mit wenigen Artikeln starten und das ganze Thema mal antesten. Einen schönen Shop auf die Beine stellen und ein (Preis-)Konzept überlegen.

Zu deinen Punkten mal kurz:

1. Klar, deshalb sind Versandkosten eben nicht alle Kosten wie knoge ja auch anspricht. Verpackung kostet mehrfach, Arbeitszeit zum kommissionieren kostet, verpacken kostet. Wenn das ganze größer wird brauchst du ein Warenwirtschaftssystem falls du noch keins hast. Hilft dir auch im Offline-Laden weiter. Sprich das System weiß wie viel wovon wo genau an Lager ist - macht das zusammensuchen leichter und schneller (=weniger Kosten), dazu weißt du eher wenn ein Artikel leer läuft.

2. Letztlich musst du da einfach mit den Preisen ganz leicht rauf. Sodass du eben kein "Pech" hast sondern das das "zuviel" eingerechnet ist. Dann hast du keine Sorgen und der Kunde freut sich mehr bekommen zu haben.

3. Ich würde mit Mindestbestellwert arbeiten. Dazu wie erwähnt erstmal mit Produkten anfangen die keine Kühlung benötigen. Dann ist der (große) Kostenfaktor schon mal raus und du arbeitest mit stinknormalen Paketen. Ob dann später mal mehr dazu kommt, vielleicht. Aber dann läuft der grundsätzliche Versand schon mal und alles was damit zu tun hat. Wie gesagt, langsam anfangen und schauen das das grundsätzliche reibungslos funktioniert - steigern kann man sich dann immer noch.

Das ist glaube ich sowieso dein größtes Problem. Du willst zu viel direkt machen und verzettelst dich deswegen. Du bist anscheinend ja in keiner Notlage das du das dringend machen musst, also geh es langsam und sorgsam an. Lies dich hier im Forum quer zu allen möglichen Themen und frag wenn du Hilfe brauchst. Nicht von 0 auf 100 direkt sondern geh erstmal den einfachen Weg.
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

Ach hat geschrieben: 24. Jan 2019 11:24 Verkauf den Grünstreifen online, Deine übrigen Artikel nur lokal.
Ja das wäre auf alle Fälle der erste Weg der mir Vorschwebt. Möchte das einfach mal austesten.
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

knoge hat geschrieben: 24. Jan 2019 11:28 Lebensmittel haben natürlich größere Hürden. Die ganze zusätzliche Arbeit musst du natürlich kalkulieren und in deinen VK sowie in die Versandkosten einfließen lassen Versandkosten =! Portokosten. Hinzu kommen noch kosten die du evtl. gar nicht auf dem Schirm hast (z.b. müsst du eine Versandverpackungen für die Entsorgung lizensieren etc..) Aber bei Biogemüse denke ich eigentlich sofort an diese gemischten Bio-Kisten die man sich per Abo liefern lassen kann. Evtl. könntest du das so etwas standardisieren

Dein genaues Sortiment kenne ich natürlich nicht aber auch wir haben hier einige solche Läden in der Gegend. Viele davon haben z.b. einen großen Anteil an bio convenience Produkten im Laden bzw. stellen selbst solche her (Marmeladen, Honig, Fonds etc..) die nicht gekühlt werden müssen. Evtl. wäre dieser Bereich eine leichterer Einstieg um Überhaupt in die Materie rein zukommen.
Vielen Dank für die Antwort. Wir haben neben dem Verkauf auch eine Lebensmittelherstellung, den ganzen Verpackungsschmarrn haben wir also schon.
Das mit den Standardkisten würde schon gehen, habe jedoch Bauchschmerzen, dass eben immer irgendwelche Sonderwünsche geäußert werden. Kenne das schon zu genüge im Laden wenn man irgendwelche feste Pakete im Laden anbietet.

Für die reinen convience Produkte sehe ich das Sortiment zu klein. Dann kann ich Pakete für 5 Euro los schicken.
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

miezekatze hat geschrieben: 24. Jan 2019 11:54

Das ist glaube ich sowieso dein größtes Problem. Du willst zu viel direkt machen und verzettelst dich deswegen. Du bist anscheinend ja in keiner Notlage das du das dringend machen musst, also geh es langsam und sorgsam an. Lies dich hier im Forum quer zu allen möglichen Themen und frag wenn du Hilfe brauchst. Nicht von 0 auf 100 direkt sondern geh erstmal den einfachen Weg.
Auch dir Danke ich für deine tolle Antwort. In einer Notlage bin ich gar nicht, der Laden läuft derzeit recht gut. Wenn ich jedoch online starte, dann eben nicht mit nur ein paar Produkten. Der Laden läuft zu 100% mit bezahlten Personal + meiner Wenigkeit. Jede Stunde kostet eben. Riesen Experimente würde ich jetzt nicht gerne machen. Das einfachste wäre jetzt wirklich im ersten Schritt mit der Blühfläche zu beginnen. Der Versand fällt schon einmal komplett weg. Eigentlich müsste ich nur für den Kunden eine Rechnung erstellen + versenden. Der Rest läuft ja dann auf dem Feld ab.

Ich habe jedoch bedenken, wie man eine Artikelbeschreibung sicher vor Abmahnungen gestaltet.
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

Wie jetzt ? Es gibt Leute, die zahlen dafür, daß man Blümchen auf einer Wiese (oder so) wachsen läßt ?
Klingt nach EU -> Stillegungsprämie :-)
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

Wollomo hat geschrieben: 24. Jan 2019 12:17 Ich habe jedoch bedenken, wie man eine Artikelbeschreibung sicher vor Abmahnungen gestaltet.
Da würde ich direkt einen spezialisierten Anwalt fragen. Du verkaufst ja kein Produkt sondern bietest ja eine zeitlich begrenzte Patenschaft an.
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koshop
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

Man kann ja ein Zertifikat ausstellen. Auch als Geschenk. Das ist ja dann ein Produkt.

Eignet sich ja auch ganz gut als Geschenkartikel zu Weihnachten oder als Alibi wenn man keine Geschenke an Kunden mehr machen will. "Statt Weihnachtsgeschenken haben wir für 1000 EUR Futter für die Biene Maja gekauft."
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

Roemer hat geschrieben: 24. Jan 2019 13:07 Wie jetzt ? Es gibt Leute, die zahlen dafür, daß man Blümchen auf einer Wiese (oder so) wachsen läßt ?
Klingt nach EU -> Stillegungsprämie :-)
Ja, Sowas gibt es tatsächlich, passend dazu diverse Initiativen.
Wer sich ein wenig einliest: diese Blühstreifen haben einen ernsten Hintergrund und sind nicht nur "nett anzusehen".
Bei uns in Rheinland-Pfalz wird das sogar staatlich gefördert und seit 2-3 Jahren sieht man immer mehr bunt Feldränder.

Persönlich finde ich die Idee klasse und denke das man mit dem Thema einige Kunden (Paten, wie auch immer) finden kann!
Warum sollte man als Bauer nicht auf den Zug einspringen, solange es sich rechnet und man nebenher Gutes tut (=werbewirksam!)?
Es muss ja nicht immer hecktarweise Mais für die Biogasanlage sein...
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

Ja, die Idee ist nicht schlecht. Mir fallen dann sofort solche Projekte ein wie https://www.kaufnekuh.de/ oder noch besser dazu passt: https://www.crowdfarming.com/de/ - dann aber halt angepasst auf deinen Hof.

Wobei ich bei Blühstreifen dann wohl ehr zu: Kauf deinen Honig..... tendieren würde. Der Kunde zahlt quasi für den Honig & Extrapflege des Landes. Und kriegt dann nach Ernte sein persönliches Glas.
Bin kein Anwalt, aber ich denke, damit hast du einige Fallstricke aushebeln kannst, die ansonsten vielleicht auf dich zukommen könnten, wenn du nur die reine Dienstleistung verkaufst. Vielleicht gerade auch, wenn da in Bayern Blühflächen ja auch gefördert werden. Und dann von 2 Seiten abzukassieren geht ja auch nicht wirklich. Von daher sollte das Kind einen anderen Namen haben. Und der Käufer freut sich richtig über den Honig. Und bei der Klientel ist der Preis dann auch irgendwo egal.

Nur, es muß mehr als gut gemacht sein. Die oben genannten Seiten laden auf jeden Fall zum lesen und verweilen (und dann auch kaufen) an.
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

Roemer hat geschrieben: 24. Jan 2019 13:07 Wie jetzt ? Es gibt Leute, die zahlen dafür, daß man Blümchen auf einer Wiese (oder so) wachsen läßt ?
Klingt nach EU -> Stillegungsprämie :-)
Ja du hast schon recht. Ist "fast" das gleiche! Ich weis nicht ob du selbst Landwirt bis bzw. mehr in der Materie drin bist und die genauen Auflagen kennst. Solche Blühflächen sind an sich z.B. nur bis max. 5ha förderfähig, bedeutet man mag das gar nicht ganzflächiger. Das Geld das uns Landwirte von der EU zur Verfügung gestellt wird ist außerdem noch an bestimmte Blühmischungen (Saatgut) gebunden. Hier hat man in den letzten Jahren erkannt, dass mehr Wildarten und weniger Kulturarten vertreten sein sollten.

Aber das soll ja wie bei einem anderen Geschäft auch sein - transparent. Der Kunde soll entscheiden ob Betrag X für Produkt Y ihm wert ist. Wenn nicht kauft er eben nicht ein.
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Re: Handel mit "immaterieller Ware" und meine Vorstellung

koshop hat geschrieben: 24. Jan 2019 13:20 Man kann ja ein Zertifikat ausstellen. Auch als Geschenk. Das ist ja dann ein Produkt.

Eignet sich ja auch ganz gut als Geschenkartikel zu Weihnachten oder als Alibi wenn man keine Geschenke an Kunden mehr machen will. "Statt Weihnachtsgeschenken haben wir für 1000 EUR Futter für die Biene Maja gekauft."
An solche Aktionen habe ich dann für den nächsten Winter gedacht. Das soll irgendwann auch so als Geschenk gedacht sein (Firmen und Privat)
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