Wir sind hier insgesamt 7 Leute, ich hab hier 9 PC Arbeitsplätze plus einen Domänenserver. Dazu noch den Shopserver bei meinem Webhoster. Ich hab langsam das Gefühl das ich hier nichts anderes mehr mache als Updates zu installieren, Hardware zu tauschen und das Ganze am Laufen zu halten.

Da muss "Versenden" aktualisiert werden. Nach dem Aktualisieren sind dann irgendwelche Druckereinstellungen verloren gegangen und müssen wieder eingestellt werden. Der Domänenserver muss auf Windows Server 2022 upgedatet werden. Nach dem Update funktioniert nix, die Firewalleinstellungen sind verlorengegangen. Dann meldet der Domänenserver Probleme mit dem RAID, eine der Festplatten ist wohl defekt und muss ausgetauscht werden.
Die Buchhaltungssoftware schreit nach einem Update, die Warenwirtschaft sowieso, d.h. Update an mehreren Arbeitsplätzen. Lexlohn natürlich auch und jedes Update zieht meist irgendwelche Folgeprobleme nach, die dann auch wieder korrigiert werden müssen.

Selbst große Firmen kommen da ja nicht mehr hinterher. Bis mein Webhoster mal ne neue PHP Version zur Verfügung stellt, ist die ein 1 1/2 Jahre vor End Of Life und wenn ich dann alles aktualisiert habe, dann hab ich noch ein paar Monate und kann schon die Umstellung auf die nächste Version vorbereiten.

Und irgendwie hab ich das Gefühl das wird nicht besser, sondern immer schlimmer.

Wie macht ihr denn das? Macht ihr das alles selbst oder habt ihr extra einen Mitarbeiter nur für die IT? Oder kommt da ständig ein Dienstleister auf Abruf? Oder macht ihr einfach keine Updates und alles läuft noch stabil auf Windows 95.

Wir haben eine kleine Menge mehr an PCs und nutzen fast alles in der Cloud. Kann mich nicht an die letzte Update-Installation erinnern. Und wenn, dann machen das die Leute an den Arbeitsplätzen selber. Ich bin aber auch sicher, dass nicht jedes Update sofort gemacht wird. Ggf. lasse ich jemanden aus dem Computerladen kommen. Dafür 5000 Euro Lohn im Monat bezahlen? Eher nicht.

Als IT-Dienstleister für KMUs kann ich Dir sagen, dass es immer ein Mix aus allem ist. Dinge, die die Kunden selber machen können oder von mir angeleitet wurden, machen sie eben selbst, den Rest lagern sie aus. Wenn ich selbst Probleme nicht lösen kann, suche ich den Spezialisten dafür. Man muss eben wissen, wann man Zeit für Geld tauscht.
Vorbeikommen ist eigentlich extrem selten, weil remote das meiste lösbar ist.

Updates gehören zu jedem IT-Prozess und klar, bei Konzernen gibt es dafür eigens MA, die für einzelne Bereiche die Verantwortung tragen. Im Bereich <10 MA extrem selten.

Wir haben einen Server auf den alle Mitarbeiter per Remote zugreifen (Remote Desktop mit ncomputing thin Clients) und einen ITler der sich um unsere WaWi Datenbanken und generelle Technikprobleme kümmert.
Wir haben auch eine IT-Firma, die uns, wenn unser ITler nicht weiter weiß behilflich ist.

Mein Bruder

Ist seit ca. 25 Jahren in der IT tätig und Abteilungsleiter.
Er macht bei mir alles was mit PC, Software, Netzwerk, Datensicherung und DSGVO zu tun hat.

Für Wawi Angelegenheiten habe ich noch einen Externen Spezialisten.

Wir sind rund 15 Leute und ich habe glaube ich 22 PCs laufen + Server. Letzteren habe ich von einem Systemhaus einrichten lassen und da müssen wir fast nie ran.

Für alles andere habe ich einen IT ler. Das ist mein wichtigster Angestellter, aber wir sind auch sehr IT lastig. Shops sind selbst programmiert, etliche Schnittstellen selbst programmiert, komplette Lagersoftware selbst programmiert.

Aber ich weiß was Du meinst. Ich habe ewig vieles selbst gemacht aber es nervt tierisch. Vorallem ist ja immer irgendwas, irgendein Drucker druckt nicht, bei einem Scanner ist der Akku kaputt usw.
Ich denke bei 7 Angestellten sollte einer bei sein, der nebenbei so Kleinkram macht, wie Updates installieren und co.

Ich muß noch ergänzen, dass die PCs allgemein aber sehr zuverlässig und wartungsfrei funktionieren.

Da läuft im Wesentlichen auch nur unsere WaWi drauf, die ist gleichzeitig Mailprogramm und Fibu. Unterm Strich also immer nur ein Programm, was wir vielleicht 2 mal im Jahr updaten.

Den Kack mit den "vergessenen" Druckerinstallationen nach dem Win10update habe ich eben durch.
Können die nicht die Updates bereitstellen, die die eigene Konfiguration berücksichtigt
und mal nicht zerschiesst?

CNC-Holzwelt hat geschrieben: ↑5. Jan 2022 13:30 Den Kack mit den "vergessenen" Druckerinstallationen nach dem Win10update habe ich eben durch.
Können die nicht die Updates bereitstellen, die die eigene Konfiguration berücksichtigt
und mal nicht zerschiesst?

Diese Problematik wird bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag bleiben.

Tony hat geschrieben: ↑5. Jan 2022 12:48 Ich denke bei 7 Angestellten sollte einer bei sein, der nebenbei so Kleinkram macht, wie Updates installieren und co.

Ist bei uns genauso, wir haben einen kollegen der sich auch privat sehr stark mit hardware/it beschäftigt, der macht das einfach neben seiner normalen tätigkeit mit. er ist generell ein "Mädchen für alles". Grafiker, Serveradmin, Elektriker, Staplerfahrer,... Ihm machts Spaß nicht nur das selber zu machen.

Wir haben einen Server, auf dem alle Virtuellen Maschinen laufen. Dazu IGEL an den 3 Arbeitsplätzen.
Parallel einen alten kleinen W10pro PC der alle Datensicherungen verschlüsselt und nachts in die Cloud spiegelt samt Backups und Hosterbackup.

Alles was nicht absoluter Standard ist muss leider ich machen, da dies sonst niemand bei uns kann. Mich nervt das extrem und ich kenne mich auch nicht wirklich aus weil es mich eigentlich überhaupt nicht interessiert.

Ich hab mir aber jetzt vorgenommen beim nöchsten größeren Problem Hilfe zu holen. Das letzte Problem hat mich einfach zuviel Zeit gekostet. Vermutlich wende ich mich dann an hissenit hier aus dem Forum. Man weiß halt leider meistens nicht ob es nur eine Kleinigkeit ist und in 5 Minuten erledigt ist, oder ob das Problem komplexer ist.

Ich habe ein Mal einen JTL Experten (auch aus dem Forum) beauftragt um JTL probeweise mit einer Kopie meines Shops zu verbinden um JTL zu testen. Das hätte (falls es JTL wird) eine langfristige Zusammenarbeit werden sollen. Die Zusammenarbeit mit dem Dienstleister war allerdings Zeitverschwendung. Es wurde versprochen sich um die vorhandenen Probleme innerhalb von ein paar Tagen zu kümmern, nach einer Woche ist nichts geschehen, wieder die Zusage dass er sich um das Problem kümmert, wieder nichts gemacht. Das ganze Spiel ein paar Mal. Sowas nervt dann fast so wie das eigentliche Problem. Unverständlich warum solche Leute nicht einfach sagen können "ich habe kein Zeit dafür, frag jemand anders" Trotz der schlechten Erfahrung werde ich mir für diesen Bereich aber wieder jemand suchen...

Ich habe diese Woche im Prinzip noch nix gearbeitet, sondern nur Fehlersuche gemacht.

Windows hat gestern ein Update gemacht und seitdem funktioniert das Versenden von Briefen über unseren Dienstleister nicht mehr. Das geht normal über einen Druckertreiber, der dann die Briefe an den Dienstleister schickt und der druckt und frankiert die dann. Neuinstallation hat auch nichts gebracht. Mehrere Stunden damit verplempert. Funktioniert immer noch nicht, aber einen Workaround gefunden, so dass wir wenigstens wieder Mahnungen verschicken können.

Dann funktioniert auf dem Domänenserver die Einbindung von iscsi Laufwerken seit dem letzten Update nicht mehr. Das brauche ich aber fürs NAS Backup.

Außerdem habe ich in unserer Wawi einen Fehler entdeckt, nach der Ursache im SQL Log geforscht und dann einen Bug-Report an die Entwicklerfirma geschrieben. Hat auch fast drei Stunden Zeit gekostet. Immerhin kümmert sich gleich jemand um den Fehler und er wird beim nächsten Update wohl behoben, das ist das gute, wenn man ihn konkret benennen kann, sonst passiert manchmal monatelang nichts.