Hallo,

mein HP Laserjet 2300 DTN (40.000 Seiten) produziert auf einmal Papierstaus. Ein Blatt bleibt unter dem Toner stehen. Man sieht nur einen kleinen Teil der Seite und man muss eine Abdeckung hochklappen, damit man es herausziehen kann. Das zweite Blatt ist bei der Ausgabe ein wenig herausgetreten, aber nur so viel, dass man es gerade so mit den Fingerspitzen herausziehen kann.
Das Problem tritt unregelmäßig auf. Auffällig ist aber, dass es häufig nach einer kurzen Pause zwischen zwei Druckaufträgen passiert. Es werden also z.B. 40 Seiten problemlos gedruckt und kurz danach, wenn ein neuer Druckauftrag beginnt, stoppt es bei der ersten Seite. Das Problem wiederholt sich nach einem Stau direkt mehrmals, selten ohne direkte Wiederholung. Innerhalb von ungefähr 150 Seiten entsteht das Problem erneut.
Es ist unabhängig vom genutzten Papierfach und es passiert auch mit Papier von unterschiedlichen Herstellern.
Wie könnte man das Problem beheben?

Ich hatte kürzlich das gleiche Problem mit einem Drucker eines anderen Herstellers. Nach einem Tonerwechsel flutschte es wieder.

Tatsächlich gibt es auch Drucker-Reinigungspapier - oder man sollte man im inneren die Walzen prüfen, ob diese nicht verschmutzt sind.

Transportwalzen, Bremsplatten und Tonerabnehmer reinigen. Am Anfang reicht oft Drucker-Reinigungspapier (oder dickeres Paper mit Isopropanol o.ä tränken).

Später werden die Walzen spröde (das Druckerreinigungspapier ist dabei nicht ganz unschuldig ), dann hilft manchmal wachshaltige Handcreme (ganz dünn!!! Finger dünn eincremen und dann an die Walzen), aber das wird schnell zur Dauerbeschäftigung. Taugt eigentlich nur noch für den Privatgebrauch, um mal ein paar Seiten zu drucken.

Für gängige HP Drucker gibt es fast immer Reparatursets für die Papierstauprobleme. Im Vergleich zu anderen Druckerherstellen sogar vergleichsweise preisgünstig. Allerdings sollte man dafür schon ein wenig bastelgeübt sein. Es ist nicht immer klar zu erkennen, wie die Teile aus- und eingebaut werden müssen, ohne Kollateralschäden zu verursachen.

Ist denn auf dem Papier nach dem Papierstau bereits etwas gedruckt?

Wenn du über die Einzelblattzuführung (Tray 1) bei geöffneter Klappe hinten druckst, geht das Ganze dann störungsfrei über die Bühne?

Über wie viele Papiermagazine (Trays) mit Papierschublade verfügt der Drucker?

kreien hat geschrieben: ↑22. Feb 2020 11:42 Ist denn auf dem Papier nach dem Papierstau bereits etwas gedruckt?

Wenn du über die Einzelblattzuführung (Tray 1) bei geöffneter Klappe hinten druckst, geht das Ganze dann störungsfrei über die Bühne?

Über wie viele Papiermagazine (Trays) mit Papierschublade verfügt der Drucker?

Das Blatt, welches bei der Ausgabe herausschaut, ist voll bedruckt. Das folgende unter dem Toner ist nicht bedruckt. Bei einem erfolgreichen Druck nach dem Papierstau ist die erste Seite im oberen Drittel unsauber gedruckt, d.h. viele kleine schwarze Punkte.
Tray 1 habe ich mehrmals ohne Fehler geprüft, kann aber auch zu wenige Versuche gewesen sein. Der Drucker hat ein kleines Papierfach und darunter noch ein großes für 500 Blatt.

Mir hat mal ein gelernter Drucker mit eigener Druckerei erzählt, dass man die Walzen der Drucker auf keinen Fall mit Alkohol o.Ä. reinigen soll, da sich das Zeugs mit dem abgelagerten Papierstaub zu einer festen Masse verbindet, die nach und nach erhärtet.
Der Papiertransport somit noch weiter behindert wird.

Stattdessen normales Leitungswasser nehmen, auf die Walzen auftragen, warten bis sich der Belag gelöst hat und dann entfernen.

Das Problem kann an ganz Vielem liegen, da muss du Geduld bei der Fehlersuche haben, wer kein Bastler ist, für den lohnt der Aufwand nicht.

Schritt 1: Service Manual aus dem Internet besorgen

Schritt 2: Bei mir passieren solche Sachen, wenn
- das Papier nicht korrekt eingelegt ist und einige Blätter vom Niederhalter in der Magazinschublade nicht erfasst werden,
- fast kein oder zuviel Papier im Magazin ist,
- der Klassiker: Das Papiermagazin nicht komplett eingesteckt ist.

Schritt 3: Wenn du das ausschließen kannst, würde ich die Positionen der Lichtschranken (Photosensor) mit sauberer Druckluft ausblasen (z. B. mit Druckluft 67 von Kontakt-Chemie).

Schritt 4: Wenn das nichts bringt, würde ich den Pick-up-Roller und die Walzen unter Zuhilfenahme von Wattestäbchen und Isopropanol reinigen (z. B. IPA von Kontakt-Chemie).

Schritt 5: Wenn der Drucker danach immer noch Kummer macht, würde ich die Verschleißteile austauschen und Fach 1 und 2 ein HP Roller Kit spendieren, z. B. sowas in der Art: https://www.prilux-shop.de/roller-servi ... 2_356_1227

Schritt 6: Wenn das nichts bringt würde ich mir als Nächstes das Problem anschauen, dass in HP-Kreisen als "sticky Solenoid" bezeichnet wird. Von diesen Magnetspulen gibt es mind. zwei im Drucker, bei Duplex drei, die Betätiger der Magnetspule sind manchmal klebrig oder vormagnetisiert.

Viel Erfolg.

al-k-seltzer hat geschrieben: ↑25. Feb 2020 11:48 Mir hat mal ein gelernter Drucker mit eigener Druckerei erzählt, dass man die Walzen der Drucker auf keinen Fall mit Alkohol o.Ä. reinigen soll, da sich das Zeugs mit dem abgelagerten Papierstaub zu einer festen Masse verbindet, die nach und nach erhärtet.
Der Papiertransport somit noch weiter behindert wird.

Stattdessen normales Leitungswasser nehmen, auf die Walzen auftragen, warten bis sich der Belag gelöst hat und dann entfernen.

Der Druckerhersteller Hewlett-Packard empfiehlt die Reinigung der Walzen mit Isopropanol (IPA), siehe https://support.hp.com/us-en/document/c02011179

Ich fürchte der Druckerei-Inhaber projiziert seinen Erfahrungsschatz aus der Welt der Offset-Druckmaschinen auf Büromaschinen - das klappt so aber nicht, maßgebend sind die jeweiligen Herstellervorgaben.

kreien hat geschrieben: ↑25. Feb 2020 12:20 Ich fürchte der Druckerei-Inhaber projiziert seinen Erfahrungsschatz aus der Welt der Offset-Druckmaschinen auf Büromaschinen - das klappt so aber nicht, maßgebend sind die jeweiligen Herstellervorgaben.

Nein. Er meinte speziell Laser- und Tintenstrahldrucker (auch im größeren Format), weil die in seiner Druckerei für Kleinaufträge genutzt werden.
Da wurde nichts projiziert.

Versuch macht klug.
Wer weiß, vielleicht will HP ja nur neue Walzen verkaufen, wenn die alten endgültig verhunzt sind.

al-k-seltzer hat geschrieben: ↑25. Feb 2020 13:25 Nein. Er meinte speziell Laser- und Tintenstrahldrucker (auch im größeren Format), weil die in seiner Druckerei für Kleinaufträge genutzt werden.
Da wurde nichts projiziert.

Versuch macht klug.
Wer weiß, vielleicht will HP ja nur neue Walzen verkaufen, wenn die alten endgültig verhunzt sind.

Rollen und Walzen sind ohnehin Verschleißteile und sollten pauschal ausgetauscht werden, wenn es Ärger gibt. Druckereien, Copy-Shops und Media-Agenturen kommen allerdings auch auf ganz andere Zählerstände. Entsprechend verdreckt und durchgenudelt sind die Geräte, das ist eine andere Liga.

Anekdote am Rande: Ich habe mir mal blauäugig ein gebrauchtes Mutlifunktionsgerät gekauft, das in einer Werbeagentur gelaufen ist und habe nicht auf den Zählerstand geschaut. Alter Schwede, was'n Fehlkauf, das Gerät war sowas von fertig, das ist so ähnlich als wenn man ein Gebrauchtwagen kauft, der als Taxi gelaufen ist und 1,2 Mio. Kilometer auf der Uhr hat. Nach Tausch aller(!) Bildtrommeln und der Entwicklereinheit war der erste Tausender weg .