US Election 2020: Trump vs. Biden

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miezekatze
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Re: US Election 2020: Trump vs. Biden

Ruhig hier :winken:

Ich bin noch nicht weg davon täglich so zu schauen was da abläuft, schlechte Angewohnheit :-} So wie es aussieht wird die Politik und alles dort wieder "langweilig". Ob das gut oder schlecht ist muss jeder für sich selbst beurteilen.

Biden/Harris wurde wie erwartet eingeschworen (entgegen der Q-Anons :-y ). Wenn man sich die ersten Pressekonferenzen und co anschaut ist das ein unterschied wie Tag und Nacht mit der neuen Pressesprecherin Jen Psaki. Auch als Fauci gestern gesprochen hat war grandios. Es gibt unendlich viele Seitenhiebe auf Trump bezüglich seines Verhaltens/seiner Politik. Der beste kam von Fauci: Link es gab aber noch etliche andere. Immer nett verpackt und man muss schon zwischen den Zeilen lesen :-}

Weil es bezeichnend für Trumps Amtszeit steht (und seine Versprechen): Nachdem er 2017 eine Executive Order gemacht hat die verhindert, dass Angestellte des Weißen Hauses Lobbyisten werden (für 5 Jahre) hat er in letzter Minute diese Executive Order gekippt. Gibt also seinen Angestellten (die geblieben sind und nicht gefeuert/verhaftet wurden) und Familie die Möglichkeit doch sofort in die Lobby-Wirtschaft zu gehen. Drain the Swamp und so applaus

Und gleichzeitig hat er auch noch Steve Bannon begnadigt: (unter anderem) für Verbrechen wo er Trump Anhänger bezüglich des Mauerbaus zu Mexiko abgezockt hatte. :lol: :lol: :lol: :lol: Einen größeren Mittelfinger konnte er seinen Anhängern nicht geben aber wer glaubt das täte seinem Zuspruch nicht gut liegt natürlich falsch. Kult halt.

Gleichzeitig wichtig als auch unglaublich unwichtig für uns: https://www.speaker.gov/newsroom/12221

Montag/Dienstag geht es wohl los mit dem Impeachment Verfahren im Senat. Wie das ausgeht steht in den Sternen, aber was fest steht (da die Demokraten halt die Mehrheit halten): Es wird ein richtiges Verfahren geben wo sich die Senatoren alle Fakten anhören dürfen/müssen. Das ist damals im ersten Verfahren nicht passiert weil es den Republikaner recht war nicht die Wahrheit zu hören.


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Re: US Election 2020: Trump vs. Biden

Gerade drüber gestolpert, die NYTimes hat eine Trump-Twitter-Sammlung veröffentlicht. Eine Art Rückblick in den Abgrund oder vielleicht auch ein Best-Of - je nach Sichtweise.

https://www.nytimes.com/interactive/202 ... -list.html#
miezekatze
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Re: US Election 2020: Trump vs. Biden

Und auch hier gibt es Neuigkeiten, das Impeachment Verfahren ist seit eben offiziell abgeschlossen, Trump wurde (wieder) frei gesprochen. 57-43, benötigt wurden 67 wenn alle 100 Senatoren abstimmen. Nicht wirklich überraschend im momentanen Politischen Klima der USA aber trotzdem bemerkenswert, 7 Republikaner haben für schuldig gestimmt. Vorallem nachdem nur 5 anfangs dafür gestimmt haben, dass das Verfahren überhaupt "constitutional" ist.


Bin trotzdem gespannt wie es da weiter geht. Letztlich war das ein politisches Verfahren, kein strafrechtliches. Da könnte noch was auf Trump (und andere aus dem Kongress) zu kommen. Dazu ist die Frage wie es politisch mit Trump weiter geht bzw was er weiter macht. Ob er nochmal als Präsident antritt ist fraglich, aber wenn er das tut dürfte das den Republikanern unheimlich schaden. Er hat seine Anhänger, aber beliebt ist er in Amerika nicht: Präsidentschaft verloren, Kongress verloren und auch bei der ersten Wahl hatte er nicht die Mehrzahl an Stimmen sondern nur aufgrund des Wahlsystems der USA gewonnen - um fair zu sein dort haben es die Republikaner sowieso schwerer mit deren Wählergruppe.

Sollte er also nochmal antreten wollen ist sehr fraglich ob er die Überraschung schafft - aber was er definitiv tun wird (bzw schon geschafft hat) ist es die Republikaner zu spalten. In einem 2 Parteien System ist es halt wichtig alle Wähler der eigenen Partei mit zu nehmen, und am besten noch unentschlossene auf seine Seite zu ziehen - und das kann Trump nicht.
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sendiX
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Re: US Election 2020: Trump vs. Biden

bleibt uns also als Hoffnung, dass er in einem hoffenlich kommenden Strafverfahren soweit verurteilt wird, dass eine Wiederwahl ausgeschlosen ist.......
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Re: US Election 2020: Trump vs. Biden

Die Hoffnung stirbt zuletzt.
miezekatze
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Re: US Election 2020: Trump vs. Biden

sendiX hat geschrieben: 13. Feb 2021 22:44 bleibt uns also als Hoffnung, dass er in einem hoffenlich kommenden Strafverfahren soweit verurteilt wird, dass eine Wiederwahl ausgeschlosen ist.......
Ich weiss halt nicht einmal ob das rein taktisch gesehen so schlimm wäre für die demokraten. Trump ist ausser bei seinen Hardcore Anhängern (wovon es leider unheimlich viele gibt) nicht beliebt. Nachdem er 2016 noch den Überraschungseffekt hatte das wenige ihn kannten so hat er während seiner Präsidentschaft ALLES verloren was man verlieren kann - dazu noch während einer Krise die sich normalerweise eher positiv auf Umfragewerte und co auswirkt. Trump wäre 2024 ein unglaublich schlechter Kandidat, genau wie er es letztes Jahr schon war, das haben ihm die Wähler gezeigt.

Achja sofort nachdem er unschuldig gewählt hat, hat Mcconnell in einem Interview das ganze einen terroristischen Akt genannt und quasi Trumps Schuld daran. Kann man mal machen :lol:
"There's no question, none, that President Trump is practically and morally responsible for provoking the events of the day."
Ich mag unsere Politiker ja schon nicht, aber was da abläuft ist unglaublich.
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diver
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Re: US Election 2020: Trump vs. Biden

miezekatze hat geschrieben: 14. Feb 2021 07:43 Trump ist ausser bei seinen Hardcore Anhängern (wovon es leider unheimlich viele gibt) nicht beliebt.
Verstehe ich nicht.
Trump erhielt mit mehr als 74 Millionen Wählerstimmen die zweithöchste Stimmenanzahl bei einer US-Präsidentschaftswahl und folglich die meisten Stimmen eines unterlegenen Kandidaten bei einer US-Präsidentschaftswahl.
miezekatze
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Re: US Election 2020: Trump vs. Biden

diver hat geschrieben: 25. Feb 2021 12:01 Verstehe ich nicht.
Trump erhielt mit mehr als 74 Millionen Wählerstimmen die zweithöchste Stimmenanzahl bei einer US-Präsidentschaftswahl und folglich die meisten Stimmen eines unterlegenen Kandidaten bei einer US-Präsidentschaftswahl.
Und Biden (der auch nicht besonders beliebt war/ist) erhielt 81 Millionen. Und sogar mehr "Black votes" als Obama. Hier eine Tabelle zur Wahlbeteiligung, interessant sind die absoluten Zahlen: https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4s ... eteiligung

Was fällt dir auf? Warum ist die Aussage "die zweitmeisten Stimmen jemals" im Prinzip -wenn auch faktisch richtig- kompletter Nonsens? Die Anzahl der Wähler steigt insgesamt, hinzu kam das diese Wahl aus vielerlei Gründen historisch gut besucht war. Zum einen weil etliche Staaten es vereinfacht haben zu wählen (Briefwahl) - was die Republikaner jetzt dabei sind wieder schön zurück zu fahren. Wenn mehr Leute wählen verlieren sie. Aber zum anderen halt weil Trump einfach nur polarisiert, man liebt ihn oder hasst ihn.

Ansonsten ist die überwältigende Mehrheit der Wähler (ähnlich wie hier) nicht informiert. Da ist es völlig egal wer auf dem Wahlzettel steht, es wird Demokratisch oder Republikanisch gewählt. Weil die andere Seite ist ja noch schlimmer. Dazu gibt es unheimlich viele Single Issue Voter, vor allem betreffend Waffenrechte und Abtreibung. Jede Partei hat ihre Stamm Wählerschaft wo sie fast machen können was sie wollen und sie werden trotzdem gewählt.

Wichtig für beide Parteien sind die Wähler die zwischen den Parteien stehen. Dazu die "eher rechten" Demokraten und die "eher linken" Republikaner. Sprich Leute die nicht stur ihr Kreuzchen für eine Partei machen und bereit sind für ihre Interessen und Überzeugungen zu wählen. Und die fallen halt nicht in das Lager "Trump lieben". Die Demokraten haben sehr schlecht bei den House und Senats Wahlen abgeschnitten insgesamt. Es gab unheimlich viele Wähler die sich für Republikaner dort entschieden haben aber bei dem Kreuz für den Präsidenten entweder nichts angekreuzt haben oder sogar Biden.

Und auch anzumerken: es gab 2016 (mit niedrigerer Wahlbeteiligung als 2020) insgesamt grob überschlagen 6,5 iIllionen Stimmen für andere Parteien als Dems/Reps. (irgendwas unter 4%)

2020 haben diese insgesamt 3 Millionen bekommen. (knapp 2%)

Trump ist/war unheimlich unbeliebt. Jeder mögliche Anhaltspunkt (ausser den absoluten Zahlen die aber wie erwähnt nicht viel aussagen) zeigt genau das.

//

Ansonsten ist heute? morgen? die CPAC wo Trump offenbar Hauptredner ist und er evtl sogar seine 2024 Kandidatur ankündigt. Langweilig wird es da echt nicht. edit: geht wohl bis Sonntag, also vermutlich wird Trump eher gegen Ende auftreten.

Und die Republikaner versuchen überall wieder die Wähler rechte zurück zu fahren. Kann ja nicht sein das so viele Leute wählen gehen, vor allem Minderheiten haben da nichts zu suchen :-y
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Woody-HH
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Re: US Election 2020: Trump vs. Biden

Ich hoffe ja noch, dass die Gerüchte wahr werden und Trump eine neue Partei aufmacht. Dann haben die Demokraten auf lange Sicht eine stabile Mehrheit, egal wie sich die 74 Millionen vom letzten Mal bei der nächsten Wahl verteilen.
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knoge
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Re: US Election 2020: Trump vs. Biden

Ob es wünschenswert ist das die republikanische Partei zerfällt und die USA eine, trotz Mehrheitswahlsystems, Zerfaserung Ihres Parteiensystems in extremistische Lager erfährt mag ich bezweifeln. Eine politisch instabilere USA kann keiner in Europa wollen.

In Deutschland haben wir das ja bereits hinter uns, da gab es ja auch mal den Grundsatz rechts von CSU(CDU) und links von SPD soll es nichts geben. Jetzt wird auf beiden Seiten des Parteienspektrums an einem wiederaufleben der schlechten Vergangenheit gearbeitet.
Lou mi sa.
miezekatze
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Re: US Election 2020: Trump vs. Biden

Ich glaube nicht, dass da was dran ist. Die Republikaner hängen noch alle zu sehr an Trump dran, wenn der seine Kandidatur wirklich die Tage verkündet dann werden die sich schon alle geschlossen hinter den stellen. Halte ich für einen absoluten Fehler* aber die hängen einfach zu sehr mit drin. Das passiert wenn man sich solche Anhänger wissentlich ran zieht, die folgen der Person - nicht der Partei.
edit: jep McConnell says he would vote for Trump again days after accusing him of being 'practically and morally responsible' for the insurrection - er drückt es natürlich taktisch klug aus, das er denjenigen unterstützt den die Partei nominiert, aber alleine das er Trump in dem Falle noch unterstützen würde sagt halt alles aus, die folgen ihm, egal was er getan hat.

*Trump hat den Kongress komplett und die Präsidentschaft verloren, und das während einer Krise die üblicherweise sehr positiv für den Amtsinhaber ist, wenn er die Antwort nicht komplett verhaut - was er getan hat. Ich sehe die Perspektive nicht wie er jetzt plötzlich gewinnen will. Er ist kein unbekannter mehr. Die einzige Chance wäre es so viele Stimmen zu unterdrücken, dass Trump gar nicht mehr verlieren kann.

Ich glaube vor der Wahl oder kurz danach meinte ich ja auch, dass eine Aufteilung beider Parteien den USA gut täte, ich bezweifle aber, dass das auch nur bei einer passiert. Wobei das bei denen halt unglaublich schwer auch ist - finde mal eine Person die gleichzeitig für die Farmer im nirgendwo von West Virginia steht und gleichzeitig für den Stadtmenschen in Kalifornien. Unmöglich. Bei uns sieht man ja schon wie das mit Gesetzen/Regelungen für Corona zwischen den einzelnen Ländern aus dem Ruder läuft. Und USA ist von der Größe vergleichbar mit der EU. Komm da mal auf einen gemeinsamen Nenner mit Polen, Italien und UK (theoretisch).

Biden ist finde ich - unerwartet- schon wahnsinnig weit "links" gegangen mit dem was bisher so angestellt hat. Aber den Progressiven in der Partei halt noch nicht weit genug. Und je weiter er links geht, desto mehr verschreckt er die moderaten/rechten Demokraten. Einfach hat man es in dem Job nicht.
miezekatze
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Re: US Election 2020: Trump vs. Biden

Achja: egal was im eigenen Land schief läuft oder wer am Drücker ist: Zeit und Lust den mittleren Osten weg zu bomben hat die USA immer :durchdreh:

Das Militärbudget muss ja genutzt werden! Gott bewahre die Bürger haben ein vernünftiges Sozialnetz. Kostet zu viel.
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