Was ich mich derzeit mit Bio-Kartoffeln bei einer Spedition herumärgere - ich weiß nicht, was das für einen Unterschied machen würde. Vielleicht wäre die Wurschtigkeit weniger, dafür direkte Ansprache mehr. Keine Ahnung.

Na, da bin ich ja mal gespannt, wie er sich das gedacht hat, wie das weitergehen soll...

Bestellung versandt 11. Januar
Zustellung am 12. von DHL aus technischen Gründen abgebrochen
Zustellung am 13. - Empfänger nicht angetroffen, Einlieferung Filiale
Sendung mit eindeutiger Unterschrift aus Filiale abgeholt am 15.

Heute 1-Stern-Verkäuferfeedback: "Habe Sendung nie erhalten, Erstattung ist auch noch nicht da."

A-Loch.

marcibet hat geschrieben: ↑20. Jan 2022 21:31 ein leben in einer mietzwohnung würde mich automatisch sehr sehr unzufrieden machen.

Der Vater eines guten Freundes war bis zum Ruhestand ein recht bekannter Mietrechtsanwalt, der sogar lange eine Sendung (Expertenrunde) im Radio hatte, wo er Menschen bei Mitrechtsproblemen geholfen hat. Die vertracktesten Fälle waren Rechsstreitigkeiten zw. WEG-Eigentümern oder Reihenhausbewohnern.

Warum der wohl eine Miete von über 2,500 Euro für eine Mietwohnung in einer Großstadt bezahlt hat???
Der hat mir immer gesagt, dass er doch nicht blöde sei, eine Immobilie zu kaufen, wenn er auch mieten kann.

Man ist beim mieten halt flexibler, wenn dein Nachbar ein Arschloch ist kannst gehen bevor er die das Leben zur Hölle macht.
Bei einer gekauften Immobilie ist das ungleich schwieriger.

Das war früher mal so. Heute kannste froh sein, wenn du noch einen "Altvertrag" (also älter als fünf Jahre) hast, sonst verdoppelt sich die Miete bei weniger Wohnfläche, in einem Umfeld unfreundlichen Wettbewerbs.

Wenn ich daran denke, dass ich vor 15 Jahren die Wohnung gekündigt habe und erst dann langsam angefangen hatte was Neues zu suchen. Mann-o-Mann, das könnte ich aber heute nicht mehr bringen.

kreien hat geschrieben: ↑21. Jan 2022 19:06 Wenn ich daran denke, dass ich vor 15 Jahren die Wohnung gekündigt habe und erst dann langsam angefangen hatte was Neues zu suchen. Mann-o-Mann, das könnte ich aber heute nicht mehr bringen.

Nee, so richtig entspannt ist es im Rhein-Main-Gebiet schon seit den frühen 80-ern nicht.
Ich kann mich noch daran erinnern, was für ein Kampf es war, 1985 meine erste 1-Zimmer-Butze zu bekommen, Schlange stehen, Gehaltsnachweise, Gelder unter der Hand waren schon damals üblich.
Lange Zeit konnte man sich preislich noch dahingehend retten, dass man einen weiteren Anfahrtsweg in Kauf genommen hat, nach Idstein oder Bad Camberg ausgewichen ist - inzwischen (und verstärkt durch den Ausbau der S-Bahn-Strecken) ist das ja schon fast Stadtgebiet Frankfurt und tut sich preislich nicht allzu viel.
Unsere Eigentumswhg in Bad Soden haben wir Anfang 2000 verkauft, Kauf- und Verkaufspreise waren auch da fern jeglicher Vorstellung, 75 qm-MietWhg unter 2500,- MARK schon damals kaum zu bekommen.

Wir haben uns dann bewusst entscheiden, aus dem Ballungsgebiet wegzuziehen und damals noch tgl. 2 1/2 std Arbeitsweg in Kauf zu nehmen, mein Mann macht das bis heute noch - und wir bereuen den Schritt keine Sekunde !

Was viele Ortsfremde im Rhein-Main-Gebiet nicht sehen, ist, dass das nicht nur Frankfurt ( an sich ja echt "klein") ist, sondern im Umkreis von 20-30 Km in alle Himmelsrichtungen die nächsten Großstädte dranhängen: Offenbach, Hanau, Darmstadt, Wiesbaden, Mainz etc, danach unmittelbar Mannheim/Ludwigshafen, Gießen etc, das verschärft das Problem hier ungemein, weil: 100 KM weit weg ist immer noch "Kernstadt".
Unser Sohn ist 2018 nach Darmstadt gezogen, STUDENTENWOHNHEIM (also nix mit Luxus) für 525,-- EUR !

Ich weiß, mein Drei-Monats-Beispiel hat sich vor 15 Jahren in Frankfurt-Oberrad abgespielt, ich bin dann ins Frankfurt für Arme gezogen, also nach Offenbach am Main. Sind nur ein paar Straßen fußläufig.

Der nächste Umzug war etwas sportlicher: Als ich taggenau, passend zum zehnjährigen Jubiläum, dank einer Eigenbedarfskündigung 2017 des Neu-Eigentümers, aus der Mietwohnung rausgeflogen bin, ist mir so richtig bewusst geworden, wie sich die Mieten in OF entwickelt haben – die hatten sich verdoppelt.

War schon toll damals, mit zwei kleinen Kindern (also der Nicht-Wunschmieter) was Neues zu suchen, parallel noch zwei Wohnungen zu renovieren und aus Kostengründen den anstehenden Umzug selbst vorzunehmen. Das war vielleicht ein Scheiß, zumal ich kurz vor Beginn des Umzugs mit einem grippalen Infekt flach lag. Ach ja, meinem Ex-Vermieter hatte es gefallen, bei der Abnahme zig Nacharbeiten anzumahnen. Habe ich dann auch noch alles zur Unzufriedenheit erledigt, um dann im Nachgang zu erfahren, dass er die Wohnung in eine Rohbaustelle verwandelt hat.

Das muss man sich so vorstellen: Erst macht Herr Eigentümer eine Riesenwelle, dass die Ventilköpfe nicht original sind und Staub in der Heizung innen ist, dann kaufe ich mir so eine spezielle Heizungsbürste, um von oben in diese Ritzen reinzukommen, mache das alles weg, um dann wenige Wochen später zu erfahren, dass der die Heizungen inkl. der neuen Heimeier-Ventilköpfe entsorgt hat.

Ist es nicht großartig, als Kunde im Mittelpunkt zu stehen?

Das hatte ich in meiner letzten Wohnung auch, musste x-Mal nachbessern, danach wurde das Haus Kernsaniert....

Meine erste Wohnung mit 70qm hat in Flughafen Berlin Tegel Nähe kalt 199,- DM gekostet, das war 1998,
dürfte schwer werden, sowas heute zu finden...

Hier in Berlin war das früher normal, das man, egal wo man langgelaufen ist, immer irgendwo einen Umzug gesehen hat. Gibt es gar nicht mehr. Ich würde auch gerne innerhalb meines Kiez umziehen aber bleibe lieber, wie viele, auf meinem Altvertrag sitzen wie die Henne auf dem Ei. Würde ich jetzt ein meine Wohnung einziehen müsste ich locker das 3-fache an Miete bezahlen.

Eigentum nagel ich mir nicht ans Bein. Das empfinde ich persöhnlich überspitzt schon fast als Freiheitsberaubung.

Wie gesagt, der Riesen-Unterschied zwischen Rhein-Main und Berlin oder Hamburg etc ist, dass Du einen immensen Radius hast, in dem die Preise exorbitant hoch sind.
100 KM weg aus Berlin/Zentrum (natürlich in die "richtige" Richtung) und die Preise sind "ländlich"
100 KM weg aus HH/Zentrum (natürlich i die "richtige" Richtung) und die Preise sind "ländlich"
100 KM weg aus Ffm/Zentrum (egal in welche Richtung) und die Preise sind so hoch wie in Ffm.

Wir hier haben den ICE in der Nähe (10 KM Entfernung), aber ich kenne wirklich KEINEN Kollegen, der weniger als 80 KM einfach Strecke am Tag pendelt.

Insofern kann ich verstehen, dass jemand gerne in Innenstädten wohnen bleibt und die Mieten als unverschämt empfindet, wir hier haben aber nicht einmal die Möglichkeit, diesen Mieten durch weiter weg ziehen auszuweichen

Wir leben hier richtig auf dem Land und hier bekommt man für 200.000 Euro Kaufpreis ein ordentliches Haus. Arbeit gibt's hier auch. Und wenn dann alle meinen sich in den Städten ballen zu müssen und sich um die paar Wohnungen streiten, so ist das in einigen Fällen auch ein gewisser persönlicher Luxus den man sich leistet. Bei uns hier im Landkreis Marburg-Biedenkopf mangelt es weder an Wohnraum noch an Arbeitsplätzen. Ich würde niemals eine einfache Strecke von 80 km zum Arbeitsplatz auf mich nehmen. In der Regel dürfte das weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll sein. Von der verlorenen Zeit mal ganz abgesehen.

ram1 hat geschrieben: ↑21. Jan 2022 21:53 .....

Eigentum nagel ich mir nicht ans Bein. Das empfinde ich persöhnlich überspitzt schon fast als Freiheitsberaubung.

Das hängt davon ab, ob man sich an dem Ort wohl fühlt oder nicht.
In der Stadt ist das Risiko einer starken Veränderung der Wohnqualität hin zum Negativen potenziell größer als auf dem Land.
Wenn man aber realitsiert, das man nach 10 -15 Jahren eine Wohnung genauso gut hätte kaufen können, statt das Geld wegzuwerfen, dann nimmt man auch gerne ein paar Risiken in Kauf.
Meine Immobilie ist nach knapp 10 Jahren das 2-3 fache Wert. Einer der besten deals, die ich je gemacht habe.

Was dem Einen eine Freiheitsberaubung ist dem Anderen Altersvorsorge und Freiheit. Eigentlich ist ja der ganze Sinn (m)eines Unternehmens Geld und damit Eigentum (Werte) zu schaffen. Bestimmt gibt es auch das Konzept Geld zu scheffeln und das für Urlaube und feines Essen auszugeben, wäre jetzt aber nicht mein Konzept.

Zierfischprofi hat geschrieben: ↑22. Jan 2022 13:45 Was dem Einen eine Freiheitsberaubung ist dem Anderen Altersvorsorge und Freiheit. Eigentlich ist ja der ganze Sinn (m)eines Unternehmens Geld und damit Eigentum (Werte) zu schaffen. Bestimmt gibt es auch das Konzept Geld zu scheffeln und das für Urlaube und feines Essen auszugeben, wäre jetzt aber nicht mein Konzept.

Ne, meines auch nicht, bei aller Liebe.
Und ja, ich empfinde das eigene Haus/Grundstück als große Freiheit, wobei mancher, der monatlich seine Miete zahlt und dabei das Gefühl hat, seinem Vermieter wer weiß was "Gutes" zu tun, vermutlich keine Ahnung hat, wie viel Arbeit und finanzieller Einsatz ein Haus tatsächlich mit sich bringt.

Einmal kaufen, ein Leben lang "umsonst" wohnen ? Ich lach mich kaputt, wir haben 2000 neu gebaut, alleine in diesem Jahr steht neue Heizung und neue Solaranlage an, im nächsten Jahr ein neuer Kachelofeneinsatz, weil: Alter darf demnächst nicht mehr betrieben werden.
Samstags shoppen ? Ich lach mich kaputt, bei 2000 m3 Garten ?

Das sind so die Kleinigkeiten, die manch ein Mieter nicht im Blick hat und die man zu leisten - in finanzieller UND arbeitstechnischer Sicht - bereit sein muss.

Alles richtig, aber Solaranlage und Kachelofen sind ja kein Muss. Wird es auch in den wenigsten Mietwohnungen geben. Den Rasenschnitt erledigt bei uns ein Unternehmer, kostet 40 Euro netto pro Schnitt. Im Mietshaus hat man diese Kosten auch. Der Vermieter stellt sich meist auch nicht hin und mäht kostenlos den Rasen. Und bei 2000 qm Rasen: Die Insekten- und Vogelwelt freut sich auch über ein paar qm hohes Altgras.

buysellonline hat geschrieben: ↑22. Jan 2022 10:40 100 KM weg aus Ffm/Zentrum (egal in welche Richtung) und die Preise sind so hoch wie in Ffm.

Naja, nicht wirklich. Hier 70km von FFM entfernt sind die Preise absolut nicht mit FFM, WI usw vergleichbar.
(auch wenn die Preise auch durch die Decke gehen, aber halt auf anderem Niveau)

Investor hat geschrieben: ↑22. Jan 2022 15:18 Naja, nicht wirklich. Hier 70km von FFM entfernt sind die Preise absolut nicht mit FFM, WI usw vergleichbar.
(auch wenn die Preise auch durch die Decke gehen, aber halt auf anderem Niveau)

wir wohnen ca 90 KM "ausserhalb", Preise sind der Hammer, Grundstücke nicht mehr finanzierbar

Eigentum kann ich mir durchaus vorstellen aber halt nicht jetzt. Da habe ich noch viel zu viel auf meiner Bucket List. Ich war noch nie der Typ Abi, Studium, arbeiten, Haus, verheiratet, zwei Kinder mit Dackel und Jägerzaun drumherum. Ich finde das toll wenn es klappt und man glücklich ist und ja, manchmal vermisse ich sowas auch.
Mein Horror war und ist immer der, irgendwann mal zu denken "Ach hätteste damals mal...". Klar bin ich auch nicht davon frei aber immerhin kann ich sagen, ich hab vieles probiert.

Um den Bogen wieder zu bekommen, Eigentum wäre in meinem Leben aktuell Ballast. Das merke ich schon bei meinem Hund, so sehr ich ihn liebe aber er hindert mich schon daran mich komplett auszutoben. Vielleicht auch zum Glück.

Ich hör jetzt besser auf, das klingt schon alles so wie bei diesen Youtube Spackos.

buysellonline hat geschrieben: ↑22. Jan 2022 15:21

Investor hat geschrieben: ↑22. Jan 2022 15:18 Naja, nicht wirklich. Hier 70km von FFM entfernt sind die Preise absolut nicht mit FFM, WI usw vergleichbar.
(auch wenn die Preise auch durch die Decke gehen, aber halt auf anderem Niveau)

wir wohnen ca 90 KM "ausserhalb", Preise sind der Hammer, Grundstücke nicht mehr finanzierbar

Die Preise für Bestandsimmobilien haben sich in den letzten 5-7 Jahren auch hier verdoppelt und schon extreme Niveaus erreicht. Es gibt auch hier schlicht zu wenig Wohnungen für die Interessenten. Letzter Mieterwechsel war im Juni 21, ich hatte von ca. 100 Anfragen elf eingeladen, 10 davon hätte ich die Wohnung gegeben.

Aber dennoch Kaufpreise und Mietpreise noch ewig noch FFM entfernt. Wenn man sowas sieht https://www.immobilienscout24.de/expose ... district#/


Hier hatte ich die Tage auch ein Angebot gesehen (Haus), momentane Kaltmiete 850 monatlich, KP über 500k Mega Rendite

WTF Haben die da nen falsches Bild reingemacht? Das wäre mein Albtraum da wohnen zu müssen. Sowas stelle ich mir vor, wenn mal alles schief geht im Leben. Gut dann keine 135 qm......500 K für ne Platte? Da hat man hier vor einiger Zeit noch was villenähnliches bekommen.