Finanzkrise

Platz für eure privaten Dinge, Fun-Threads, YouTube-Videos, Kurioses aus Politik und Wirtschaft, etc.
wohn hier nicht mehr
Beiträge: 783
Registriert: 15. Dez 2007 20:33
Land: Deutschland

Re: Finanzkrise

derHändler hat geschrieben: Wir reden hier ja nicht von Zahlenspielen und Rechengrößen. Wir reden davon, dass viele Menschen sterben, es zu Aufständen kommen und die Ordnung auf dem Spiel stehen kann
Du beschreibst gerade das derzeitige Schuldgeldsystem oder ?

[youtube][/youtube]

Ich glaube die Antwort für die anderen Fragen findest Du allein bzw. wurden sie schon ausführlich erläutert.
derHändler hat geschrieben:Das Freigeldsystem ist ein Treibsatz zur Ressourcenverschwendung und erzeugt das Problem des unkontrollierten Wachstum auf andere Weise. Das führt zur Wegwerfmentalität pur. "Kauf irgendwas, sonst ist das Geld wertlos."
Also als erstes hast Du die Freiheit weniger zu arbeiten und weniger Geld zu verdienen weil alles preiswerter wird und zweitens muss man nicht alles in Konsumgüter investieren um Glücklich zu sein. Du vergisst die wichtigen Sektoren wie Dienstleistung, Handwerk, Gesundheit, Altenpflege, Forschung, Jugendarbeit und Betreuung sowie Freizeit, Sport, Service usw.

"Fast alle Kleinsparer und Kleinanleger erliegen der (von den Medien suggerierten) Illusion, daß ihnen das Zinssystem Vorteile bringe, weil sie ja dadurch auf ihr Erspartes Zinsen bekommen („Mein Geld arbeitet für mich“). Das ist jedoch ein Trugschluß, weil die meisten Bürger in Wahrheit mehr Zinsen zahlen müssen als sie umgekehrt Bankzinsen erhalten: Der „Staat“ holt sich die Zinsen für die exponentiell wachsenden „Staatsschulden“ (z. Z. ca. 1,5 Billionen Euro) durch Steuern und Abgaben von den Bürgern. Die Mineralölsteuer z. B. wurde in der „BRD“ von 1950-2003 auf unglaubliche 2.450 % erhöht, nämlich von 0,06 DM auf 0,721 Euro. Und damit nicht genug: auf die Mineralölsteuer wird noch mal die Umsatzsteuer fällig, also Steuer auf die Steuer! – Das sind 80 % versteckte Zinsen für jeden, der Auto fahren will oder muß (und wer muß das heute schon nicht?!). Ähnlich ist es bei Strom, Gas, Miete, Immobilien. Auch die deutsche Wirtschaft ist hochverschuldet, muß mit über 80 % Fremdkapital arbeiten und dafür natürlich Zinsen an die „Geldgeber“ zahlen. Diese Zinskosten (der „Kapitaldienst“) müssen von den Unternehmen in die Produktpreise mit einkalkuliert werden, so daß wir bei allen Produkten und Dienstleistungen von A bis Z, von Auto über Bier bis Zahnpasta, mindestens 30 % versteckte Zinsen mitbezahlen. Im Jahr 2000 mußte so jeder Haushalt in der „BRD“ bereits ca. 17.000 Euro seines hart erarbeiteten Einkommens in Form von versteckten Zinsen an wenige Zinsschmarotzer abgeben, ob er wollte oder nicht! Alle diejenigen, die weniger als 17.000 Euro Zinsen auf ihr angelegtes Geld bekommen, sind in Wirklichkeit Zinszahler und gehören damit zu den Verlierern der Zinswirtschaft. – doch 99 % aller Menschen hierzulande sehen das nicht, weil diese Zinszahlungen in Preisen, Steuern und Abgaben raffiniert versteckt sind. Sie wundern sich nur, warum alles immer teurer wird."
http://www.freimark-t.de/html/freigeld.html

Im übrigen sind nicht alle Menschen die Fehler an Systemen feststellen Sozialisten oder in sonstige Gruppen einzuteilen. Genau so wenig sind alle Deutschen Nazis, alle Islamisten Bombenleger, alle Händler Halsabschneider oder bist Du da anderer Meinung ?
[youtube][/youtube]


Zuletzt geändert von Google [Bot] am 1111 7384 8929 2934, insgesamt 1-mal geändert.





Google [Bot] ändert noch keine Beiträge !

" onclick="window.open(this.href);return false;
" onclick="window.open(this.href);return false;
" onclick="window.open(this.href);return false;
3 Monate gratis Händlerbund
derHändler
Beiträge: 5581
Registriert: 26. Nov 2008 20:36
Land: Deutschland
Branche: Inhouse SEO

Re: Finanzkrise

Wieso sollte ich? Hat doch keiner behauptet, dass alle Kritiker Sozialisten wären nur weil ich das Wort Sozialistenträume gebraucht habe.
Du beschreibst gerade das derzeitige Schuldgeldsystem oder ?
Ja. Das meine ich. Und das hat es immerhin geschafft, dass wir seit 70 Jahren morgens die Heizung anmachen können und friedlich und frei zusammenleben. Oder siehst Du das anders?
Was der kaputte Professor da erzählt sind doch nur Prophezeihungen. Der wird wohl keine Glaskugel haben und wissen was demnächst passiert. Oder siehst Du das anders?

Das wäre im übrigen nur ein Grund mehr für die Politiker bei einem anstehenden Reset erst keine Experimente zu machen, sondern das System sofort mucho pronto von 0 wieder anzufahren. Nur halt mit regulatorischen Änderungen (Eigenhandel usw) wie hier mehrfach besprochen.

Aber trotzdem kannst Du dem System nicht eine mögliche Entwicklung, die mal eintreten könnte und von einem wirren Prof vorhergesagt wird als Beleg dafür nehmen, dass das System jetzt (!) so groß böse ist.
Es ist unglaublich ungleich, ungerecht, begünstigt eine Elite...alles richtig. Aber wenn wir beide vor die Türe in die Stadt gehen, kannst Du mir nicht zeigen wo die schlimmen Zustände sind...
Brainstorm statt Shitstorm !
wohn hier nicht mehr
Beiträge: 783
Registriert: 15. Dez 2007 20:33
Land: Deutschland

Re: Finanzkrise

derHändler hat geschrieben:Aber trotzdem kannst Du dem System nicht eine mögliche Entwicklung, die mal eintreten könnte und von einem wirren Prof vorhergesagt wird als Beleg dafür nehmen, dass das System jetzt (!) so groß böse ist.
Ich beziehe mich nicht nur auf einen wirren Professor ich hatte nur keine Lust noch einmal alles zu schreiben was schon mehrfach erklärt wurde. Wie schon erwähnt ein paar hungrige Afrikaner dürften Dich vor Deiner Haustür wahrscheinlich wirklich nicht treffen.
Aber sobald es um ein paar Millionen Chinesen geht oder es in Europa losgeht dürftest auch Du leichte Probleme bekommen mehr kann ich aus zeitlichen Gründen nicht mehr dazu sagen. Auch ich kann als Optimist bestimmte Fakten nicht mehr ignorieren und werde so weit möglich, entsprechende Vorkehrungen treffen.
Heute bei Spiegel Online:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 00,00.html
Zuletzt geändert von Google [Bot] am 1111 7384 8929 2934, insgesamt 1-mal geändert.





Google [Bot] ändert noch keine Beiträge !

" onclick="window.open(this.href);return false;
" onclick="window.open(this.href);return false;
" onclick="window.open(this.href);return false;
Benutzeravatar
catcat2
Beiträge: 6093
Registriert: 12. Sep 2010 07:23
Firmenname: AB Šilko Spalvos
Branche: Groß-/Einzelhandel Stoffe und so Zeugs

Re: Finanzkrise

Das konnte man grade letzten Dezember hier in Litauen sehr gut bemerken, als eine der grössten Banken pleite ging und die Leute einfach kein Geld mehr bekamen.
Da sah man lange Schlangen von Rentnern und Geschäftsleuten, die vor geschlossenen Pforten und Bankomaten standen. Stundenlang bei Eiseskälte. Die Leute konnten keine Lebensmittel mehr einkaufen, keine Miete, keinen Strom zahlen, nicht mehr zur Arbeit fahren, weil kein Fahrgeld da war... mehrere 100 Unternehmen mußten selbst Insolvenz anmelden, weil keine Materialien mehr eingekauft werden konnten, weil die Aussenstände nicht mehr eingetrieben werden konnten und einfach deshalb, weil die nicht mehr an Ihre Konten kommen konnten.
Das waren nur 4 Tage! Dann wurde vom Staat eine geregelte, schrittweise Auszahlung garantiert.
Aber in diesen 4 Tagen wurden viele Leute Arbeitslos und der wirtschaftliche Schaden war enorm.

Und das nur, weil sich die beiden Geschäftsführer der Bank um 3.5 MRD EUR verzockt hatten.
derHändler hat geschrieben:[...]
Wir reden hier ja nicht von Zahlenspielen und Rechengrößen. Wir reden davon, dass viele Menschen sterben, es zu Aufständen kommen und die Ordnung auf dem Spiel stehen kann, wenn das Freigeldexperiment doch nicht so gut funktioniert und infolgedessen nämlich die Versorgung der Bevölkerung stockt. Von Benzin über Strom bis Futter. Es geht hier schon ein bisschen um was. [...]
Wenn man in einem Land mit der höchsten Selbstmordquote weltweit lebt, freut man sich doch jeden Morgen, dass man überhaupt noch aufwacht.
Unwichtiges vom A**** der Welt
wolle
PLUS-Mitglied
PLUS-Mitglied
Beiträge: 9468
Registriert: 16. Jan 2008 12:54
Land: Deutschland

Re: Finanzkrise

Sorry, @wohn hier nicht,
aber das ist doch alles ein bisschen wirr, findest du nicht? Wobei es ja Bände spricht, wenn jemand Worte z.B. "BRD" in Anführungszeichen setzt. Deine Ausführungen zu den bösen Zinsen sind absurd. Du hast dich da in etwas verrannt.
derHändler
Beiträge: 5581
Registriert: 26. Nov 2008 20:36
Land: Deutschland
Branche: Inhouse SEO

Re: Finanzkrise

Richtig. Wirr ist genau das richtige Wort. Eine Mischung "der Untergang ist nah", hier ein Youtube Prophet, da ein Spiegel Artikel über Inflation und wirtschaftliche Gefahren...alles in den Panikmixer, gut umrühren und fertig.

@wohn: Wie gesagt. Du nimmst eine mögliche Entwicklung vorweg. Du beschuldigst unser System für eine Entwicklung verantwortlich zu sein, die noch gar nicht eingetreten ist und von der keiner weiß wie und ob sie eintritt. Bis jetzt hat dieses System dafür gesorgt, dass Du im warmen sitzt, in einer freien Gesellschaft lebst und gut versorgt bist. Ja oder nein?
(sofern Du nicht nach sonstwo ausgewandert bist)

Und was Catcat beschreibt und Du meinst ist ja genau mein Punkt warum man mit sowas wie Freigeld extrem vorsichtig sein sollte. Denn wenn es nicht funktioniert, oder wenn es auch nur ruckelig funktioniert, kommt es sofort zu massiven Problemen, Aufständen, toten usw.

Diese Worst-Case-Szenarien sind gerade ein Grund für unser System und gegen ein Freigeldsystem, zumindest solange bis das Freigeldsystem in einer Volkswirtschaft positiv getestet wurde.
Brainstorm statt Shitstorm !
wohn hier nicht mehr
Beiträge: 783
Registriert: 15. Dez 2007 20:33
Land: Deutschland

Re: Finanzkrise

Ok einmal versuch ich es noch...
wolle hat geschrieben:aber das ist doch alles ein bisschen wirr, findest du nicht?
Ich würde mich freuen wenn sich die Professoren und andere Menschen täuschen würden.
wolle hat geschrieben:Deine Ausführungen zu den bösen Zinsen sind absurd.
So hat jeder seine Meinung. Prüfe es doch einfach nach wenn es Dich interessiert. Oder Beweise mir das Gegenteil.
Hier sind die Tabellen zur Staatsverschuldung in Deutschland:

http://www.steuerzahler.de/files/19765/ ... 9.2011.pdf
http://www.steuerzahler.de/wcsite.php/_ ... -24/i.html

Und hier hast Du einen Zinseszins Rechner. Kannst ja mal 10 Miliarden Euro für 60 Jahre durch jagen ohne das jährlich neue und noch höhere Schulden aufgenommen werden um die Zinsen zu tilgen. Das gleiche dann noch einmal mit 2036 Milliarden.
Da die Zahlen zu abstrakt sind gib doch einfach einmal 100000 zu 5 % über 60 Jahre ein.

Die folgenden Fragen sind nicht direkt von mir. Der Versuch sie zu beantworten macht mich auch noch wirrer evtl. könnt ihr mir weiterhelfen
Wer soll das erwirtschaften? Als Unterpunkt - Wie und Warum ?
Warum hat der Staat dieses 1950 das recht geringe fehlende Geld nicht selbst gedruckt er bestimmt doch die Geldmenge ?
Warum muss sich der Exportweltmeister eigentlich Geld leihen ? Und vor allem von wem ? Wer hat mehr Geld in dieser Höhe Erwirtschaftet als der Exportweltmeister und woher kommt es ?
Was passiert mit der Steuerlast für den Bürger, wenn keine Zinsen und Schulden mehr abbezahlt werden müssen ? Sinkt die Steuerlast um 1/3 oder 1/2 oder fällt sie ganz weg da der Staat das Geld jetzt selber an Firmen verleiht.
Wenn die Steuerlast sagen wir mal um 50 % sinkt, kann ich dann auch wenigstens 1/3 weniger arbeiten? Schließlich sinkt die MwSt. wieder auf 0,5 % wie 1918 oder auf 10 % wie 1968 Auch die Benzinpreise könnten sich auch halbieren der Steueranteil beträgt immerhin 70 %.
Wenn ich ein 1/3 weniger arbeiten muss, die Steuer und Sozialbeiträge fallen, bedeutet das nicht Vollbeschäftigung ?
derHändler hat geschrieben:Du beschuldigst unser System für eine Entwicklung verantwortlich zu sein, die noch gar nicht eingetreten ist
Das ist nicht unser System wir leben zwangsläufig in einem System.
derHändler hat geschrieben:in einer freien Gesellschaft lebst
Eine Freie demokratische Gesellschaft definiere ich anders und auch das Grundgesetz.


Das folgende Video wurde nach der Ausstrahlung aus der Bibliothek der öffentlich rechtlichen entfernt...

[youtube][/youtube]




http://www.finanzkrise-politik.de/filme.html#10

derHändler hat geschrieben:Richtig. Wirr ist genau das richtige Wort. Eine Mischung "der Untergang ist nah", hier ein Youtube Prophet, da ein Spiegel Artikel über Inflation und wirtschaftliche Gefahren...alles in den Panikmixer, gut umrühren und fertig.
Kritisches hinterfragen ist weder Panikmache noch eine Verschwörungstheorie. Du versuchst mich schon wieder in eine Schublade zu stecken oder in eine bestimmte Ecke zu stellen. Weiterhin ignorierst Du aktuelle Nachrichten, stellst Menschen die sich anscheinend lange mit der Materie beschäftigt haben pauschal als wirr und kaputt dar ohne Sie zu kennen. Du weißt in vielen Bereichen anscheinend alles besser belegst es aber wiederum nicht mit Fakten.
Zuletzt geändert von Google [Bot] am 1111 7384 8929 2934, insgesamt 1-mal geändert.





Google [Bot] ändert noch keine Beiträge !

" onclick="window.open(this.href);return false;
" onclick="window.open(this.href);return false;
" onclick="window.open(this.href);return false;
wolle
PLUS-Mitglied
PLUS-Mitglied
Beiträge: 9468
Registriert: 16. Jan 2008 12:54
Land: Deutschland

Re: Finanzkrise

Ich sag ja, du verrennst dich da in etwas. Der Exportweltmeister leiht sich kein Geld. Wir sind bei weitem Netto-Verleiher. (Google mal Target).Der Staat leiht sich Geld. Der Staat ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts, getragen von den Bürgern eines Landes. Der Staat kann sich das Geld entweder leihen, oder seine Bürger besteuern. Deswegen hat Japan zum Beispiel auch kein Problem mit 200% Staatsverschuldung gemessen am BIP. Die sind fast nur bei ihren eigenen Bürgern verschuldet. Das ist sowas wie ne freiwillige Steuerzahlung gegen Rendite, und man kann die Kohle auch zurückverlangen.

Dass man sich Geld leiht, um etwas zu finanzieren ist normal und volkswirtschaftlich sinnvoll. Ansonsten müsste man z.B. 40 Jahre arbeiten gehen, Miete zahlen und könnte nie genug Geld zusammensparen für ein Haus. So kaufst du dir auf Kredit ein Haus, sparst die Miete und irgendwann hast du es sogar mal abbezahlt.

Beim Staat nichts anderes, er finanziert die Infrastruktur auf Kredit, da es wirtschaftlich äußerst dämlich wäre, alles aus dem laufenden Cashflow zu finanzieren. Dann wären wir heute auf dem Stand von ungefähr Nordkorea. Nicht schön. Ich habe auch kein Problem damit, kommende Generationen an den Kosten des Aufbaus der Infrastruktur zu beteiligen. Ich schenke gerne meinen eigenen Kindern was, aber mit meiner Arbeitsleistung eine schöne Infrastruktur für kommende Generationen kostenlos zu bauen, sehe ich nicht ein.
wohn hier nicht mehr hat geschrieben:Ich würde mich freuen wenn sich die Professoren und andere Menschen täuschen würden.
Keine Theorie ist so dämlich, dass du nicht Professoren finden würdest, die genau diese These vertreten.
Eine Freie demokratische Gesellschaft definiere ich anders und auch das Grundgesetz.
Ich sag ja, wirr.
derHändler
Beiträge: 5581
Registriert: 26. Nov 2008 20:36
Land: Deutschland
Branche: Inhouse SEO

Re: Finanzkrise

Nein, das kannste mir jetzt nicth unterstellen. Ich habe Dich nicht in eine Verschwörerecke gestellt und auch nichts gegen kritische Nachfragen. Das ist allerdings genau das Muster nach dem viele argumentieren. Stellen die ganz große Systemfragen, propagieren ein anderes wie z.B. Freigeld und wenn man dagegen argumentiert, dann begibt man sich in die Opferrolle: "seht her, ich wollte bloß kritisch hinterfragen und jetzt will man mir den Mund verbieten".

Du sagtest:
Also schlimmer wie das Schuldgeldsystem kann es nicht werden.Das Experiment mit dem Freigeld dagegen hatte seinen Test schon positiv bestanden.
Im folgenden versuche ich nur zu klären, wo das Schuldgeldsystem bis jetzt so schlimm sein soll? Die Worst-Case Szenarien sind schließlich noch nicht eingetreten und fänden im übrigen auch in anderen Systemen statt, die an die Wand fahren oder gefahren werden (und das geht auch mit dem Freigeldsystem).

Deine "Belege" finde ich wirr, deshalb schreibe ich das so. Da kommt ein Artikel über Inflation, ein komischer Professor und das soll belegen das unser "Schuldgeldsystem" so schlimm sein soll, derzeit !? :gruebel:
Du weißt in vielen Bereichen anscheinend alles besser belegst es aber wiederum nicht mit Fakten.
Meine Fakten? Schau mal aus dem Fenster. Ich brauche keine Fakten, keine Belege, mein Beleg ist die Realität. Wir leben doch beide in der selben Welt. Die ist doch objektiv wahrnehmbar.
Und wenn ich aus dem Fenster gucke, sehe ich viele Bürger in schicken Autos, in warmen Häusern, mit lecker Essen, ohne Waffen und Angst vor Raubmord oder Krieg. Was siehst Du denn?

Du wolltest doch erzählen, dass es nicht viel schlimmer kommen könne als jetzt. Was ist denn schlimm....jetzt? Und es gibt keine Konstellation in der es noch schlimmer kommen könne? Alles andere ist besser als das westliche Schuldgeldsystem des 20. Jahrhunderts? Ist es das was Du sagen willst?

Selbe Diskussion mit der Demokratie. Demokratie (so wie wir sie haben) & Schuldgeldsystem sind nicht die besten Systeme, aber die am wenigsten schlechten. Es gibt nichts besseres, nichts was besser funktioniert. Bis jetzt zumindest. Man möge den Gegenbeweis erbringen. Wo ist er?
Brainstorm statt Shitstorm !
frankie
Beiträge: 662
Registriert: 15. Nov 2011 03:05

Re: Finanzkrise

huh, Gold heute um 100 Dollar abgeschmiert. Nur weil Bernanke nicht noch mehr pumpen wollte? Nicht auszudenken was mit Gold und Silber passiert wenn die mal wieder die Zinsen erhöhen.
Ralf
Beiträge: 25617
Registriert: 5. Okt 2007 21:11

Re: Finanzkrise

Glaubst du die Begründung wirklich?

Es wurden in den vergangenen Tagen eine Menge Shorts durch die Bullion-Banken aufgebaut. Die Minenaktien haben den Anstieg kaum mitgemacht. Außerdem sind solche Attacken nach Option-Expiry und vor First-Notice-Day die Regel. Das war heute wirklich mit Ansage ...
"Das Leben wird nicht an der Anzahl unserer Atemzüge gemessen, sondern an den Momenten, die uns den Atem rauben." George Carlin
wolle
PLUS-Mitglied
PLUS-Mitglied
Beiträge: 9468
Registriert: 16. Jan 2008 12:54
Land: Deutschland

Re: Finanzkrise

Ralf hat geschrieben:Glaubst du die Begründung wirklich?

Es wurden in den vergangenen Tagen eine Menge Shorts durch die Bullion-Banken aufgebaut. Die Minenaktien haben den Anstieg kaum mitgemacht. Außerdem sind solche Attacken nach Option-Expiry und vor First-Notice-Day die Regel. Das war heute wirklich mit Ansage ...
Ich kenn mich im Goldmarkt nicht aus, aber ein Preisverfall um 100 Dollar "mit Ansage"? Glaubst du nicht, dass sich da in den Vortagen etliche Händler drangehangen hätten, um davon zu profitieren? Der Markt ist doch hocheffizient, so laut kann die Ansage also nicht gewesen sein.
Investor
Beiträge: 15013
Registriert: 10. Feb 2009 18:08
Land: Deutschland

Re: Finanzkrise

Bild

Alles in Ordnung rauchen
Viele Grüße,
Christian
Ralf
Beiträge: 25617
Registriert: 5. Okt 2007 21:11

Re: Finanzkrise

wolle hat geschrieben:Ich kenn mich im Goldmarkt nicht aus, aber ein Preisverfall um 100 Dollar "mit Ansage"? Glaubst du nicht, dass sich da in den Vortagen etliche Händler drangehangen hätten, um davon zu profitieren? Der Markt ist doch hocheffizient, so laut kann die Ansage also nicht gewesen sein.
Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, wenn sich ein Markt über Jahre hinweg praktisch nach der Uhrzeit handeln lässt. Wenn man als jemand, der sich mit diesem speziellen Markt seit über 10 Jahren befasst hat, immer wieder an gewissen Kursverläufen erkennen kann, was am nächsten Tag zu erwarten ist. Natürlich trifft das nicht immer zu, aber so bei ca. 3/4 aller Fälle schon. In jedem Fall mehr, als dass man es als Zufall abtun kann.

Der Goldmarkt (also der Papierhandel an der COMEX) ist bestimmt durch die "Aufgabe" der Bullion-Banken, den Kursanstieg zu "moderieren". Dazu werden in immer wieder gleichen Zyklen die Hedge-Funds und Kleinanleger "gemolken". Das funktioniert in der Tat hocheffizient - nur ganz anders, als du dir (halt ohne Hintergrundwissen) das vorstellst. Das Märchen von "den Händlern" kannst du auch gleich vergessen. Die gibt es heute in praktisch keinem Markt mehr, sondern werden gern von den Mainstream Medien als Akteure hingestellt. Wobei es natürlich immer noch Händler gibt (und von der Zahl her auch nicht weniger als früher), aber deren Einfluss ist vernachlässigbar. Das meiste läuft heute computergesteuert über Algorithmen (in vielen Märkten zu über 90%).

Die Bullion-Banken haben also den Auftrag (durch die FED und das ist inzwischen keine Verschwörungstheorie mehr), den Goldanstieg in geordneten Bahnen verlaufen zu lassen. Und zwar so, dass Gold für den normalen Anleger uninteressant bleibt. Haben sie ja auch recht gut hinbekommen, wenn man die letzten 10 Jahre betrachtet. In welchem Markt, der über 10 Jahre jährlich um 15-20% steigt, ist die Partizipation der Masse so gering? Frag mal unter Bekannten, wer in Gold investiert ist.

Der Anstieg als solcher (und wir haben noch einen sehr langen Weg vor uns) ist unvermeidlich. Dafür klaffen Angebot und Nachfrage einfach zu weit auseinander. Es gibt also einen permanenten Preisdruck nach oben. Eine der Vorgaben ist, dass der Goldpreis an einem Tag nicht über 2% steigen darf. Man kann praktisch blind an dieser Grenze eine Verkaufsorder setzen (natürlich abgesichert, denn es gibt auch sehr selten Tage mit höheren Anstiegen). Hat es einen solchen 2%-Anstieg gegeben, dürfen es am Folgetag höchstens 1% sein. Danach wird dann der Preis gehalten, um den richtigen Zeitpunkt für die nächste Verkaufsattacke zu finden.

Solche Zeitpunkte gibt es viele. So wird gern attackiert, wenn Bernanke spricht. Zur Bekanntgabe von wichtigen Zahlen auch und im Zusammenhang mit dem Auslaufen von Optionen. Vor jeder Attacke baut sich das Open Interest deutlich auf. Es wurden also von den Bullion-Banken jede Menge Goldkontrakte an die Hedge-Fonds und Kleinanleger verkauft. Das war seit ca. 14 Tagen bereits der Fall, so dass allein schon unter diesem Aspekt erhöhte Wachsamkeit gefordert war. Ab dieser Woche Montag war daher mit einer Attacke zu rechnen.

Warum ab Montag? Seit einiger Zeit schon ist physisches Metall extrem knapp geworden (jedenfalls in größeren Mengen, die Münzenkäufer werden befriedigt, um eine Panik zu vermeiden - man hat aus 2008 gelernt). Daher wird versucht, diejenigen Long-Kontrakte, die durch zuvor ausgeübte Optionen erhalten wurden, aus dem Markt zu drängen, bevor Auslieferung erfolgen muss. Im Februar kamen dafür praktisch nur die letzten 3 Tage in Frage.
Ein weiteres Indiz war der in Relation zu Gold/Silber sehr moderate Anstieg bei den Minenaktien. Auch dieser ist ein meist sehr verlässliches Zeichen für eine Attacke. Gern werden die Aktien am Vortag in der letzten Handelsstunde "verprügelt", um ein Signal zu setzen (die Verlässlichkeit lässt hier allerdings nach, weil es inzwischen zu bekannt ist).

Als ich gestern Morgen den Kursverlauf von Silber verfolgt habe, war für mich die Sache klar. So ein "Schweben" (in diesem Fall knapp über der $37) ist ein fast untrügliches Zeichen für eine unmittelbar bevorstehende Attacke. Und dann standen auch noch die LTRO-Ergebnisse und die Rede von Bernanke an.

Ein weiterer Aspekt ist das "chart painting". Attacken erfolgen möglichst dann, wenn aus charttechnischer Sicht der Weg nach oben frei ist. Durch die permanent starke Nachfrage im physischen Bereich ist es überhaupt kein Problem, die Kurse über bestimmte Linien zu heben und so die Algorithmen der Hedge-Fonds auf Long zu stellen.
Umgekehrt funktioniert das natürlich auch. Haben die Kurse bestimmte Linien durchbrochen, werden Stop-Loss-Marken erreicht oder sogar die Algorithmen veranlasst, short zu gehen. Dann kaufen die Bullion-Banken ihre Shorts zurück und das Open Interest fällt wieder ordentlich.

Je nach Stärke des Einbruchs dauert eine "Reparatur" wenige Tage bis einige Monate und das Spiel beginnt erneut.

Herrlich sind dann immer wieder die Kommentare und Begründungen in den Medien, die von Leuten geschrieben werden, die entweder keine Ahnung haben oder bewusst falsche Aussagen treffen. So passen Liquidation und steigendes Open Interest einfach nicht zusammen.

So - das war jetzt eine Menge Text und für den einen oder anderen vielleicht eine Erklärung, was im Edelmetallbereich so abgeht (bei Silber ist es noch mal eine Stufe extremer). Vor einigen Jahren hat man so etwas noch für Phantastereien gehalten, aber jeder, der sich länger mit dem Thema befasst, weiß, dass es genau so ist und nicht anders.

Natürlich weiß man als Unbeteiligter nicht vorher, wie stark der Einbruch sein wird. Auch die Akteure werden zwar Zielmarken haben, aber diese je nach Widerstand variieren. Es ist auch schwer zu sagen, ob es das jetzt in diesem Fall schon war oder ob noch eine weitere Attacke folgt. Nach den Umständen gehe ich davon aus, dass wir das Tief von gestern evtl. nochmals testen werden, aber das war es dann auch.
"Das Leben wird nicht an der Anzahl unserer Atemzüge gemessen, sondern an den Momenten, die uns den Atem rauben." George Carlin
Ralf
Beiträge: 25617
Registriert: 5. Okt 2007 21:11

Re: Finanzkrise

"Das Leben wird nicht an der Anzahl unserer Atemzüge gemessen, sondern an den Momenten, die uns den Atem rauben." George Carlin
frankie
Beiträge: 662
Registriert: 15. Nov 2011 03:05

Re: Finanzkrise


der Hammer Kommentar darauf folgte promt:

So macht es Sinn - Eine Kolumne von Wolfgang Münchau

Dieser Münchau hetzt schon seit Jahren in der FTD gegen Deutschland. Es zum /-(x) dass solchen Leute überall noch eine Plattform gegeben wird.
Ralf
Beiträge: 25617
Registriert: 5. Okt 2007 21:11

Re: Finanzkrise

The party must go on ...

[youtube][/youtube]
"Das Leben wird nicht an der Anzahl unserer Atemzüge gemessen, sondern an den Momenten, die uns den Atem rauben." George Carlin
frankie
Beiträge: 662
Registriert: 15. Nov 2011 03:05

Re: Finanzkrise

bei 1000$/uz würde ich nochmal nachlegen. Vielleicht sehen wir das dieses Jahr noch. Im Moment ist da nämlich trotz Druckerpresse die Luft etwas raus da viele in Aktien & Co gehen.
Ralf
Beiträge: 25617
Registriert: 5. Okt 2007 21:11

Re: Finanzkrise

frankie hat geschrieben:bei 1000$/uz würde ich nochmal nachlegen. Vielleicht sehen wir das dieses Jahr noch.
Niemals. Wir sehen eher die 2000, als dass es nochmal auf 1500 geht.

Natürlich wird das System weiter aufgeblasen. Jede Verlängerung zählt. Der Preis dafür spielt keine Rolle.
"Das Leben wird nicht an der Anzahl unserer Atemzüge gemessen, sondern an den Momenten, die uns den Atem rauben." George Carlin
Millennium

Re: Finanzkrise

Ralf hat geschrieben:Als ich vor gut einem Jahr im Afterbuy-Forum auf die Frage, wie man sein Geld langfristig sicher anlegen sollte, auf Gold verwiesen habe, wurde ich vielfach ausgelacht...
Gold ist ganz nett, aber derzeit viel zu überteuert. Eine ähnliche Situation gab es Ende der 70er Jahre.
Anfang der 80er sind die Preise wieder deutlich gefallen, nachdem sich die Märkte beruhigt haben.

Wer um die Jahrtausendwende Gold gekauft hat, gehört jetzt ganz klar zu den Gewinnern. Aber auch nur
wenn er sich in absehbarer Zeit davon trennen kann.

Die Wohlhabenden in meinem Freundes- bzw. Bekanntenkreis haben es weder mit Aktien noch mit Gold
zum Wohlstand gebracht, sondern mit IMMOBILIEN :roll:
Antworten

Zurück zu „Spielwiese - Offtopic“

  • Information