Finanzkrise

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Ralf
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Re: Finanzkrise



"Das Leben wird nicht an der Anzahl unserer Atemzüge gemessen, sondern an den Momenten, die uns den Atem rauben." George Carlin
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frankie
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Re: Finanzkrise

Ralf hat geschrieben:
catcat2 hat geschrieben:Jetzt sagste quasi: "Kauf Dein Gold über nicht nachvollziehbare Kanäle ein und versteck das so, das es keiner findet."
Das geht ja schon - auch bei meiner generösen Sichtweise - in Richtung Illegalität. aetsch Schlawiner, Du.
Was bitte ist daran illegal? Es ist in D erlaubt, Edelmetalle bis 15k Euro ohne Identitätsnachweis zu kaufen. Und bzgl. Lagerung gibt es m.E. auch keine Vorschriften. Wo ist also das Problem?

Wer Gold nachvollziehbar kauft und das vielleicht sogar noch im Bankschließfach lagert, hat gar nichts verstanden.


Das ist ja alles klar, dass man z.Z noch bis 15k anonym kaufen kann und dass es sich um Werterhalt handelt. Aber die große Frage ist, was macht man wenn das Goldverbot (Besitz und Handel verboten) kommt und sagen wir mal eine Art Diktatur mit Grenzkontrollen und vor allen eine Menge an Denunzianten? Wenn man dann mal einen Teil zu Geld machen will (denn das Regim kann ja Jahrzehnte an der Macht sein), kant man das nur illegal machen, was recht riskant ist. Dann kann man aus Angst nur das Gold im Versteck horten und auf bessere Zeiten hoffen oder wenn man dies nicht mehr erlebt - nur noch quasi vererben.

Aber selbst ein Acker schützt nicht, denn der Staat kann darauf Zwangshypotheken usw beschließen, oder gar eine Enteignung. Letztendlich schützt nichts 100%.
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fossi
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Re: Finanzkrise

n-tv am 30.01.2012 hat geschrieben: 25 EU-Staaten stimmen Fiskalpakt zu!
500.000.000.000 Euro zur Rettung - Hilfe naht: ESM kommt...
Juhu. Jetzt sind wir wieder alle reich und es geht aufwärts.
Deutschland muss zum Glück nur 22 Milliarden in den neuen ESM einzahlen. Peanuts... :kaffeesmily
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Ralf
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Re: Finanzkrise

frankie hat geschrieben:Das ist ja alles klar, dass man z.Z noch bis 15k anonym kaufen kann und dass es sich um Werterhalt handelt. Aber die große Frage ist, was macht man wenn das Goldverbot (Besitz und Handel verboten) kommt und sagen wir mal eine Art Diktatur mit Grenzkontrollen und vor allen eine Menge an Denunzianten? Wenn man dann mal einen Teil zu Geld machen will (denn das Regim kann ja Jahrzehnte an der Macht sein), kant man das nur illegal machen, was recht riskant ist. Dann kann man aus Angst nur das Gold im Versteck horten und auf bessere Zeiten hoffen oder wenn man dies nicht mehr erlebt - nur noch quasi vererben.
Wenn man eine langanhaltende, totale Diktatur annimmt, mag es schlecht aussehen. Ich will so etwas auch nicht völlig ausschließen, halte es aber für extrem unwahrscheinlich.
Letztendlich schützt nichts 100%.
Letzendlich wissen wir nicht, wie die Entwicklung verlaufen wird. Sicher ist da gar nichts, außer dass es in der Form wie jetzt nicht mehr Jahrzehnte weiter gehen wird. Und in der Zwischenzeit entwickelt man unterschiedliche Sicherungsmechanismen außerhalb der staatlich propagierten. Gold und Silber sind da nur eine Säule.
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Re: Finanzkrise

applaus
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Re: Finanzkrise

Und noch einer ...

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kayatec
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Re: Finanzkrise

@ Grüzzi allseits und ein extra Grüzzi an Ralf,

ich dachte ich schau mal im Verein wieder vorbei. Die Karikaturen sind wirklich delikat. Sollte ich demnächst über einen alchemistischen Akt sämtliche Smartphones und LSD ... äähhmm LCD Fernseher in Gold umwandeln können, so werde ich dies hier zuerst kundtun.

Ich hoffe Ihr seid alle nichtsdestotrotz bei bester Gesundheit

Grüße
Mustafa
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Re: Finanzkrise

kayatec hat geschrieben:Die Karikaturen sind wirklich delikat.
Noch mehr gefällig?

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Re: Finanzkrise

Ich möchte mal aus einem anderen Thread zitieren:
Frank D. hat geschrieben:Es gibt keine Finanzkrise, allenfalls eine Bankenkrise.
So weit richtig.
Ein Freund von mir mailt mir entsetzt jeden Tag Dokumente mit Untergangsszenarien für den Euro - alles Quatsch. Es wird sich nichts grundlegendes ändern.
Lass mich raten - ein Leser von hartgeld.com? Wie auch immer - es wird sich etwas grundlegend ändern. Es wird derzeit nur mit allen Mitteln versucht, diesen Zeitpunkt immer wieder hinauszuschieben. Und ich muss zugeben - sie sind sehr kreativ.
Gestern hat es wieder an der Börse geknallt, 2,3% ist der Dax nach oben gefallen applaus - soviel zur Krise.
Liquidität ist der Grund dafür.

Für die Erläuterung der Zusammenhänge ein sehr interessantes Interview mit Jim Sinclair, wo er sehr schön die Zusammenhänge von CDS, ISDA und den "Big Five" im Licht der Griechenland-Kriese erläutert. Auch wenn es teilweise durch einige Wiederholungen sehr langatmig ist - durchhalten bis zum Ende lohnt sich.
[youtube][/youtube]
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derHändler
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Re: Finanzkrise

Wobei ich ganz nüchtern auch nicth glaube, dass sich etwas grundlegendes ändern wird - nach einem Reset wohlgemerkt. Dass zu einem Reset kommt, glaube ich auf jeden Fall. Vielleicht fällt ihnen ja ein wie sie es soft & als fliegenden Start schaffen, ansonsten halt einen harten Reset.

Aber warum sollte man das System nicht wieder so einführen wie es nach dem WW2 auch passiert ist? Als Politiker wüsste ich wie ich das verkaufe. Man erinnert die Leute an die gute alte Zeit, als alles noch einen Groschen kostete, der Chef nur 3 mal so viel verdiente wie ein Arbeiter, von vollen Regalen und einer Aufbruchstimmung.
DAS System (verzinstes Geldsystem, von mir aus Dollar als Leidwährung :) usw) war damals doch auch nicht schlecht. Es wäre vom Grundsatz gut.
Schlecht war die Deregulierung die letztlich schon mit der Aufhebung der Goldkoppelung anfing und in den 90/00ern dann Blüten trieb.

Da wird ein Großteil zustimmen und man wird wieder von 0 anfangen. Was dann in 30 oder 40 Jahren wieder kollabiert, ist einem doch heute egal. Mal so ganz realistisch.
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Re: Finanzkrise

derHändler hat geschrieben:Aber warum sollte man das System nicht wieder so einführen wie es nach dem WW2 auch passiert ist?
Warum eigentlich nicht, man ist ja auf dem besten Weg, erneut ein so einschneidendes Ereignis zu provozieren.
DAS System (verzinstes Geldsystem, von mir aus Dollar als Leidwährung :) usw) war damals doch auch nicht schlecht. Es wäre vom Grundsatz gut.
Schlecht war die Deregulierung die letztlich schon mit der Aufhebung der Goldkoppelung anfing und in den 90/00ern dann Blüten trieb.
Das System funktioniert nur, wenn man die Geld ausleihenden Stellen ("Banken") ausschließlich darauf beschränkt, wofür sie ursprünglich entstanden sind. Sämtlicher Eigenhandel müsste verboten sein und Absicherungen (Derivate) dürften nur mit direktem Bezug zum abgesicherten Element erlaubt sein.

Konkret: Die gesamte Verbrecherkaste der "Big Five" müsste entsorgt werden. dead (ich meine das auch so wortwörtlich!)
Mal so ganz realistisch.
Realistisch sorgen die Mächtigen schon jetzt dafür, dass sie auch nach einem Reset wieder die Fäden in der Hand halten werden. Es wird sich nichts ändern.
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Re: Finanzkrise

3 Jahre ist es her ...
http://www.sellerforum.de/small-talk-al ... tml#p70778
Xar-Online hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:
Xar-Online hat geschrieben:Ich halte übrigens auch jede Wette Lufthansa gegen Gold auf 3 Jahre.
Einsatz und Stichtag?

Aktuell: LHA 10,45 Euro - AU (Feinunze) 715,36 Euro

Ich bekomme für eine Unze Gold also derzeit 68,45 LHA. Ich gehe davon aus, dass ich in 3 Jahren für eine Unze mehr als 70 LHA bekommen werde.
1000,- Euro Stichtag 06.02.2012
Die aktuellen Werte:
LHA: 11,19 Euro
Gold: $1720
$/€: 1,3128

Für eine Unze Gold bekommt man nun also (1720 / 1,3128) / 11,19 = 117 LHA.

Da ich damals dem Euro keine 3 Jahre mehr zugestanden habe, hatten wir uns auf eine Unze Gold geeinigt. Damals deutlich weniger als 1000 Euro, nun deutlich mehr.
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Re: Finanzkrise

Wie die Zeit vergeht.... :shock: :cry: /-(x) :shit:
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Re: Finanzkrise

Ralf hat geschrieben:Das System funktioniert nur, wenn man die Geld ausleihenden Stellen ("Banken") ausschließlich darauf beschränkt, wofür sie ursprünglich entstanden sind. Sämtlicher Eigenhandel müsste verboten sein und Absicherungen (Derivate) dürften nur mit direktem Bezug zum abgesicherten Element erlaubt sein..
100% Zustimmung, das sag ich seit Jahren ;).
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catcat2
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Re: Finanzkrise

Ich hasse es, wenn andere Recht behalten. /-(x)
Wenn man in einem Land mit der höchsten Selbstmordquote weltweit lebt, freut man sich doch jeden Morgen, dass man überhaupt noch aufwacht.
Unwichtiges vom A**** der Welt
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Re: Finanzkrise

Ralf hat geschrieben:Das System funktioniert nur, wenn man die Geld ausleihenden Stellen ("Banken") ausschließlich darauf beschränkt, wofür sie ursprünglich entstanden sind.
Banken oder wer auch immer konnte ursprünglich kein Geld ausleihen da sie selber keins erwirtschaftet hatten.Geld ist bekanntlich ein Tauschmittel für Waren und Dienstleistungen. Man kann nicht einfach 1000 Milliarden Dienstleistungen erzeugen oder Waren erfinden und darauf noch Zinsen und Zinseszinsen verlangen ohne irgendwelche Folgen.
Eine Bank kann Geld nur lagern, vermitteln und evtl. sichern wie bei einem Geldtransport. Das Geld mit was jetzt spekuliert wird gibt es doch gar nicht bzw. gibt es dafür keinen reellen Gegenwert. Es wurde einfach am Computer durch einen Kredit erzeugt. Der Kredit wiederum wurde um das X-Fache seines "Wertes" wieder virtuell beliehen.
Spätestens jetzt, wo die kranken Spekulationen oder sagen wir doch einfach Wetten, auf Lebensmittel übergreifen, kann es nicht mehr gut gehen. Theoretisch kann ein Fond die komplette Ernte eines Produktes aufkaufen. Durch die künstliche Verknappung zahlt man entweder mehr "Geld", verhungert oder greift zur Gewalt bevor man verhungert.
Und man kann nur hoffen, das es dann nur die Richtigen trifft. Aber bekanntlich vergisst das Internet ja nie.

http://foodwatch.de/kampagnen__themen/n ... x_ger.html
http://www.foeeurope.org/publications/2 ... an2012.pdf

[youtube][/youtube]


Ich bin zwar nicht unbedingt der Kirchengänger aber was mich sehr erstaunt hat, das sich beim Thema Zinsen die Weltregelionen schon vor so langer Zeit einig waren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zinsverbot

Hätte man denen damals etwas von den heutigen Wetten und Spekulationen auf Lebensmitteln erzählt... :twisted: :donnerwetter:
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Re: Finanzkrise

derHändler hat geschrieben:DAS System (verzinstes Geldsystem, von mir aus Dollar als Leidwährung :) usw) war damals doch auch nicht schlecht. Es wäre vom Grundsatz gut.
Nein war es nicht. Wenn selbst Deutschland als Exportweltmeister gigantische nicht rückzahlbare Staatsschulden hat kann es doch nicht funktioniert haben. Wo ist denn der Gewinn aus all den guten Jahrzehnten wo es doch so gut lief ? Oder soll das System gar kein Plus machen dann wäre man ja unabhängig.

Den Griechen kann nichts besseres passieren als "Pleite" zu gehen. Was soll denn passieren ? Die Leute gehen weiter arbeiten der Staat druckt sein eigenes Geld und gut ist. Es ist doch nicht so, das wie nach einem Krieg, die Produktionsanlagen kaputt sind. Der Bäcker wird weiterhin Brot backen der Bauer die Felder bestellen usw. Das Land kann auch wieder ohne Dollar und Euro leben. Das sogar besser und ohne Zinsen.

Das jahrelange Leben auf Pump durch erschaffenes Geld wird immer auf den Rücken anderer ausgetragen. Irgendeiner muss ja die künstlich erschaffenen Güter und Dienstleistungen auch real erwirtschaften damit das System funktioniert. Bis zu einem bestimmten Grad ist dies durch mehr Arbeit möglich.


- Zinsen arbeiten gegen den Menschen - Hamsterrad bis zum Stillstand inkl. Ausbeutung
- Das System ist auf Verschwendung und Zerstörung ausgelegt - Autos / Benzinverbrauch / USA / Ressourcen / Wegwerfgesellschaft
Jetzt wo die Rohstoffe knapp werden das Wertsystem des Geldes zusammenbricht, fängt man an zu recyceln. Ich habe mich schon immer gefragt was mehr Wert hat, die Coladose oder das bisschen Zuckerwasser wenn man Herstellung und Energieaufwand betrachtet.
- Ungleichmäßige Verteilung von Macht und Reichtum durch Nichtstun.

Lösungen ?:

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpoli ... 82,00.html

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Re: Finanzkrise

Nein war es nicht. Wenn selbst Deutschland als Exportweltmeister gigantische nicht rückzahlbare Staatsschulden hat kann es doch nicht funktioniert haben. Wo ist denn der Gewinn aus all den guten Jahrzehnten wo es doch so gut lief ? Oder soll das System gar kein Plus machen dann wäre man ja unabhängig.
Du hast meinen Punkt nicht verstanden. Das war nicht mein Standpunkt, sondern die mutmaßliche Argumentation für die Zeit nach dem Crash. Die Leute kümmern sich nicth um die Zusammenhänge so wie wir, haben keine Ahnung was Freigeld ist, so wie wir. Die wissen nur, dass dieses System für sie Jahrzehnte funktioniert hat. Es gab Jobs, einer konnte zu Hause bei den Kindern bleiben, Montags wurde der Müll abgeholt, alles gut.
Es wird ein leichtes sein anstatt die "Systemfrage" zu stellen alles einfach auf Hedgefonds & Co abzuwälzen und das System wieder neu aufzusetzen, sodass das Spiel erneut beginnt.

Und was Freigeld angeht. Interessante Theorien sind das. Aber auf den praktischen Alltag oft seeehr schwer zu übertragen. Das kann gerne mal ein kleines Land ausprobieren. Aber wir sind hier eine 80 Mio Volkswirtschaft. Wir können uns keine Experimente leisten...
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Re: Finanzkrise

derHändler hat geschrieben:Du hast meinen Punkt nicht verstanden
Ja dann hab ich Dich wohl falsch interpretiert :oops: .
derHändler hat geschrieben:Die Leute kümmern sich nicth um die Zusammenhänge so wie wir, haben keine Ahnung was Freigeld ist, so wie wir.
Tja dann setze ich mal auf die Aufklärungskraft des Internets und die daraus resultierende http://de.wikipedia.org/wiki/Kollektive_Intelligenz. Solange das Internet nicht beschränkt wird, gibt es Möglichkeiten. Aber auch das ist eine Frage der Zeit. Wahrscheinlich wird es mal durch angeblich böse Hacker einen Stromausfall geben. Spätestens dann haben sie die Masse auf ihrer Seite und können die Gesetze zur Einschränkung und Kontrolle des Internets durch winken.
derHändler hat geschrieben:Aber wir sind hier eine 80 Mio Volkswirtschaft. Wir können uns keine Experimente leisten...
Also schlimmer wie das Schuldgeldsystem kann es nicht werden.Das Experiment mit dem Freigeld dagegen hatte seinen Test schon positiv bestanden.
Es ist natürlich unwahrscheinlich das sich die Banken so einfach die Butter vom Brot nehmen lassen.Dafür sind die Gehälter, die Macht und die Paläste einfach zu schön.
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Re: Finanzkrise

Ja, einen Test in einem kleinen Bauerndorf. Das reicht mir bei weitem nicht als Beleg dafür, dass es für eine der stärksten Volkswirtschaften der Erde funktioniert.
Wir reden hier ja nicht von Zahlenspielen und Rechengrößen. Wir reden davon, dass viele Menschen sterben, es zu Aufständen kommen und die Ordnung auf dem Spiel stehen kann, wenn das Freigeldexperiment doch nicht so gut funktioniert und infolgedessen nämlich die Versorgung der Bevölkerung stockt. Von Benzin über Strom bis Futter. Es geht hier schon ein bisschen um was.

Schau Dir Brasilien an wo die Polizisten streiken und sofort die Mordrate explodiert. Man weiß hier oft nicht zu schätzen was sich hinter dem spießigen Begriff "öffentliche Ordnung" eigentlich wertvolles verbirgt.
Also schlimmer wie das Schuldgeldsystem kann es nicht werden.
Ok, dann mal Butter bei die Fische. Was ist denn so schlimm? Und spaßeshalber mal nur absolute Ungerechtigkeiten und keine relativen. Relative wären "Ich fahre nur Opel, mein Nachbar für die selbe Arbeit aber einen Benz". Eine Absolute wäre "Ich arbeite Vollzeit und kann davon nicht leben".

Sicher ist unser System eine Umverteilung und kollektive Enteignung zu Gunsten einer kleinen Gruppe, wie das in der Menschheitsgeschichte noch nie anders war - egal in welchem System. Und natürlich gibt es Missstände wie überall.

Aber wenn man mal Sozialistenträume außer Acht lässt muss man doch festhalten, dass unser schlimmes Schuldgeldsystem bislang und seit 70 Jahren dazu führt, dass wir hier alle in warmen Gebäuden sitzen, auf der Straße nicth ausgeraubt werden, medizinisch top versorgt sind, in einer freien Gesellschaft leben und uns frei entfalten können.
Oder hindert Dich jemand daran entweder Lebenskünstler, oder Aktienbroker zu werden?

Das ist grob die Messlatte die ein anderes System erstmal überspringen muss.

Freigeld: Der Effekt hier basiert hauptsächlich auf einer hohen Umlaufgeschwindigkeit die den Konsum antreibt. Das funktioniert in Deinem Bauerndorf, weil Ressourcen hier erstmal unbegrenzt sind. Die Welt ist nunmal sehr groß für ein ösi-Dorf.
Aber wie verträgt sich das mit dem anderen großen Vorwurf der unserem "Schuldgeldsystem" gemacht wird: Ressourcenverschwendung und Ausbeutung der Welt. Auf einer begrenzten Welt, kann es kein unbegrenztes Wachstum geben. Club of Rome, Du weißt schon.

Das Freigeldsystem ist ein Treibsatz zur Ressourcenverschwendung und erzeugt das Problem des unkontrollierten Wachstum auf andere Weise. Das führt zur Wegwerfmentalität pur. "Kauf irgendwas, sonst ist das Geld wertlos."
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