Mein Freund, der Philosoph, kam mit ähnlichen Einwänden. Grundsätzlich stimmt es natürlich. Gold ist genauso ein Konstrukt wie ein Dollar Schein, oder eine Zwiebel.

Würden die Menschen morgen beschließen, dass Gold eigentlich nicht so sexy ist, dann war es das mit der einzig echten Währung. Insofern ist sie auch nicht 100% "echt". Aber das sind wirklich philosophische Diskussionen. Denn dass Menschen Gold nunmal cool finden, ist halt so. Genauso mögen die meisten Menschen die Sonne, bestatten ihre Toten, ehren ihre Eltern und rotten sich gerne zu Gruppen.

Insoweit bleibt es also beim grundsätzlichen Wert des Goldes, nur nicht naturbedingt, sondern (auch) als Konstrukt des Menschen.

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Sehr schön !

Und was passiert, wenn der Besitz von Gold einfach mal verboten wird?
In Weißrussland ist bereits der Besitz von Gold für Privatleute verboten worden. (Da kam hier ein reger Grenzverkehr nach Litauen in Gang )
Die USA grübeln auch immer wieder mal drüber nach.

Ralf hat geschrieben:[...]

Und wenn man mal ganz scharf nachdenkt: Welche Metalle und seltenen Erden braucht man für den Halbleiterbau dringender als Gold?

Ja sicher. Wenn du einen Lieferanten für richtig große Mengen davon findest und die auch adäquat lagern kannst, ist das eine super Sache. Aber sei dir bewusst, dass diese Elemente irgendwann mit Sicherheit als strategische Materialien deklariert werden, deren Besitz für Privatleute mit allergrößter Gefahr verbunden sein wird.

Ich horte z.B. seit Monaten Farbstoffe in Pulverform. Bis vor 1 Jahr bekam ich die noch in China für unter 1USD/Kilo in beliebiger Menge.
Heute sind einige der Farben unter einem Ausfuhrverbot, weil sie seltene Erden enthalten. Und die rückt China nicht mehr alle raus.
Die Preise der anderen Farbstoffe ist in den letzten Monaten teilweise bis auf 30USD/kg gestiegen.
Das ist natürlich Kleinkram, wenn man bedenkt, daß ich < 1g Farbstoff für 1 Liter Seidenfärbemittel brauche, aber wenn ich die jetzt nicht hätte, müßte ich den Liter für 20-90 EUR/l bei Fremdherstellern kaufen^^ Und das auch nur, wenn die das überhaupt noch liefern können - denn die werden ebenfalls nicht mehr aus China beliefert.
Da kann ich Gold horten so viel ich will - das nützt mir nichts, wenn ich Sachen brauche, die es einfach nicht mehr gibt.

catcat2 hat geschrieben:Und was passiert, wenn der Besitz von Gold einfach mal verboten wird?

Dann wird das eine vorübergehende Erscheinung sein, auf die man vorbereitet sein sollte.

Da kann ich Gold horten so viel ich will - das nützt mir nichts, wenn ich Sachen brauche, die es einfach nicht mehr gibt.

Das geht in die Richtung "Gold kann man nicht essen". Ich sehe Gold einfach als Möglichkeit, vorhandene Werte zu erhalten. Diesen Zweck erfüllt es weltweit seit Tausenden von Jahren. Für Notsituationen ist es nur bedingt geeignet. Da ist Silber die bessere Alternative (und jetzt komm mir keiner mit einem Silberverbot). Unabhängig davon sollte man entsprechend der eigenen Erwartungen und Möglichkeiten Vorsorge treffen (Ausweichen an anderen Standort, Lebensmittel, Energie, Waffen usw.).

Das mit dem Werterhalt stimmt schon, klar. Aber erhalten ist ja nicht "mehren", ausser der Goldpreis steigt grade mal um zig % und Du findest nen Doofen, der Dir das dann auch zahlt. Aber womit sollte er denn zahlen, wenn die Situation schon so weit fortgeschritten ist, daß sogar Du lieber Dein Geld in Gold umwandelst zum Werterhalt?
Der beste Werterhalt ist für mich immer noch bewirtschaftbarer Boden - der wirft sogar Gewinn in Form von Futter ab.

Ein gutes Beispiel ist für mich die Nachkriegszeit:
Da gabs in der ehem. DDR und den alten Ostgebieten (Memel, Danzig usw) deutschen Adel.
Dann kamen die Russen und nahmen denen erstmal all das Gold weg. Dann wurden sie enteignet.
Aber jetzt - nach über 60 Jahren - bekamen viele Ihr Land und Ihre Immobilien wieder. Aber kein Gold/Geld/Gemälde.
Und Gold kann man leicht stehlen. Bei Land wird das komplizierter.

Den Bauern gings im letzten Krieg auch verhältnismässig gut. Die hatten zu Essen.
Da standen die reichen Städter mit Schmuck und Pelzen und Gemälden Schlange für nen halben Sack Kartoffeln und so mancher hat sich dran gesundgestossen.

Also wenn es nur um Eventualitäten geht: Auch Haus & Grund kann und wurde schon mit Sonderabgaben besteuert. Denn der Diebstahl ist zwar schwierig, weil immobil, dafür gibt es aber auch ein feines Register wer was besitzt. Kannst Du dann die Sonderabgabe nicht löhnen (Kartoffeln nimmt der Staat nicht), dann issses essig damit.

Sowas gibt es wiederum bei Gold nicht (in der Form, teil gar nicht). So kann man das in jede Richtung drehen.

Ralf hat geschrieben:

catcat2 hat geschrieben:Und was passiert, wenn der Besitz von Gold einfach mal verboten wird?

Dann wird das eine vorübergehende Erscheinung sein, auf die man vorbereitet sein sollte.

und wie will man sich da drauf vorbereiten? Entweder es wird verboten oder halt nicht. Gerne auch per PN.

Honigbiene hat geschrieben:

Ralf hat geschrieben:

catcat2 hat geschrieben:Und was passiert, wenn der Besitz von Gold einfach mal verboten wird?

Dann wird das eine vorübergehende Erscheinung sein, auf die man vorbereitet sein sollte.

und wie will man sich da drauf vorbereiten? Entweder es wird verboten oder halt nicht. Gerne auch per PN.

Über das WIE werde ich weder öffentlich noch privat etwas verlauten lassen. Wer einen gewissen Goldbesitz zu Hause aufbewahrt, vielleicht sogar noch nachvollziehbar gekauft, ist schon reichlich naiv.
Man kann natürlich nicht alle Möglichkeiten vorhersehen, die Staaten so einfallen, aber auf das normale Verbot bzw. auch Durchsuchungen sollte man schon vorbereitet sein.

naja, wenn das Goldverbot richtig strikt ist, wird es echt schwer. Angenommen es kommt zu einer Art Diktatur mit geschlossenen Grenzen für lange Zeit, dann kann man das Geld nur illegal versuchen zu verkaufen. Man bedenke aber in einer Diktatur die ganzen Denunzianten.

Eine andere Sache, was viele Leute bei Aktien usw. vergessen:

die Aktien, Anleihen usw. die man im Depot bei einer Bank hat liegen ja nicht tatächlich dort, die werden weiter verliehen, das steht in den AGBs aller onlinebroker und Banken. Wenn es also zu einem Crash kommt, ist das Depot im schlimmsten Fall weg.

frankie hat geschrieben:naja, wenn das Goldverbot richtig strikt ist, wird es echt schwer. Angenommen es kommt zu einer Art Diktatur mit geschlossenen Grenzen für lange Zeit, dann kann man das Geld nur illegal versuchen zu verkaufen. Man bedenke aber in einer Diktatur die ganzen Denunzianten.

Deshalb ja auch: GOLD = Werterhalt, SILBER = Tauschmittel

Eine andere Sache, was viele Leute bei Aktien usw. vergessen:

die Aktien, Anleihen usw. die man im Depot bei einer Bank hat liegen ja nicht tatächlich dort, die werden weiter verliehen, das steht in den AGBs aller onlinebroker und Banken. Wenn es also zu einem Crash kommt, ist das Depot im schlimmsten Fall weg.

Auch richtig. Daher unbedingt auf Auslieferung effektiver Stücke bestehen. Ist aber nicht einfach und deshalb rate ich auch von Aktienanlagen ab.

Näää.
Jetzt sagste quasi: "Kauf Dein Gold über nicht nachvollziehbare Kanäle ein und versteck das so, das es keiner findet."
Das geht ja schon - auch bei meiner generösen Sichtweise - in Richtung Illegalität. Schlawiner, Du.
Also am besten nen Acker kaufen und da seine Goldbarren verbuddeln. So hat man doppelt gemoppelt.

Ralf hat geschrieben: Über das WIE werde ich weder öffentlich noch privat etwas verlauten lassen. Wer einen gewissen Goldbesitz zu Hause aufbewahrt, vielleicht sogar noch nachvollziehbar gekauft, ist schon reichlich naiv.
Man kann natürlich nicht alle Möglichkeiten vorhersehen, die Staaten so einfallen, aber auf das normale Verbot bzw. auch Durchsuchungen sollte man schon vorbereitet sein.

Mach mal ne Sonderabgabe auf Häuser in Litauen und Du hast ne astreine Revolution am Hals^^
Die Litauer sind Weltmeister im Politikerweitwurf. Hier wird schneller "revolutioniert" als man gucken kann.

derHändler hat geschrieben:Also wenn es nur um Eventualitäten geht: Auch Haus & Grund kann und wurde schon mit Sonderabgaben besteuert. Denn der Diebstahl ist zwar schwierig, weil immobil, dafür gibt es aber auch ein feines Register wer was besitzt. Kannst Du dann die Sonderabgabe nicht löhnen (Kartoffeln nimmt der Staat nicht), dann issses essig damit.

Sowas gibt es wiederum bei Gold nicht (in der Form, teil gar nicht). So kann man das in jede Richtung drehen.

catcat2 hat geschrieben:Jetzt sagste quasi: "Kauf Dein Gold über nicht nachvollziehbare Kanäle ein und versteck das so, das es keiner findet."
Das geht ja schon - auch bei meiner generösen Sichtweise - in Richtung Illegalität. Schlawiner, Du.

Was bitte ist daran illegal? Es ist in D erlaubt, Edelmetalle bis 15k Euro ohne Identitätsnachweis zu kaufen. Und bzgl. Lagerung gibt es m.E. auch keine Vorschriften. Wo ist also das Problem?

Wer Gold nachvollziehbar kauft und das vielleicht sogar noch im Bankschließfach lagert, hat gar nichts verstanden.

Also am besten nen Acker kaufen und da seine Goldbarren verbuddeln. So hat man doppelt gemoppelt.

Und nicht vergessen, über die Barren noch ein paar Kronkorken zu verstreuen, damit die Metallsucher nicht weiterbuddeln. Hab ich mal als Tipp gelesen ...

Mach mal ne Sonderabgabe auf Häuser in Litauen und Du hast ne astreine Revolution am Hals^^
Die Litauer sind Weltmeister im Politikerweitwurf. Hier wird schneller "revolutioniert" als man gucken kann.

In dem Szenario über das wir hier reden, entscheidet sich die Frage ob es zu einer Revolution kommt garantiert nicht an der Frage, ob einer Minderheit eine Sondersteuer auf Häuser aufgebrummt wird. Denn dann gibt es ganz andere Probleme und die breite Masse hat nicht die Sorge wie man jetzt große Kapitalvermögen sichern kann.

Zudem rede ich zumindest immer von Deutschland.Hier geht man nicht so schnell auf die Straße, solange man kein generelles Tempolimit einführen will. Hier überlegen ja Deutsche wie sie ihr Geld anlegen. Was in Litauen ist kann ich nicht bewerten.

derHändler hat geschrieben:Hier geht man nicht so schnell auf die Straße, solange man kein generelles Tempolimit einführen will.

Die Deutschen reagieren meist erst, wenn es zu spät ist. Wie Schafe, die zur Schlachtbank geführt werden.

derHändler hat geschrieben:Hier überlegen ja Deutsche wie sie ihr Geld anlegen.

Und die meisten haben noch gar nicht kapiert, dass das primäre Ziel nicht mehr Wertsteigerung, sondern Werterhalt heißt. So lange Deutsche noch in Sparbücher und Lebensversicherungen "investieren", haben die Banken leichtes Spiel.

Ein Euro-Sheriff für Griechenland? Der Vorschlag aus Deutschland, einen Sparkommissar nach Athen zu schicken, sorgt in Europa für Empörung. Sogar Außenminister Westerwelle mahnt seine Koalitionskollegen zu sanfteren Tönen. Die Kanzlerin müht sich jetzt um Schadensbegrenzung.

Berlin/Brüssel - So hatte sich die Bundeskanzlerin das nicht vorgestellt. Von Beleidigungen war die Rede, von verletzter Würde, sogar böses Vokabular aus der Nazi-Zeit machte unmittelbar vor dem Euro-Gipfel in Brüssel die Runde. "Deutschland muss aufpassen", schallte es warnend aus europäischen Hauptstädten. Angela Merkel blieb nichts anderes übrig, als sich um Schadensbegrenzung zu bemühen: "Ich glaube, dass wir eine Diskussion führen, die wir nicht führen sollten."

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Nein, Merkel will lieber nicht mehr über den Sparkommissar reden, der möglicherweise im hochverschuldeten Griechenland für Ordnung und Haushaltsdisziplin sorgen soll. Der Vorschlag, vor ein paar Tagen aus der Bundesregierung lanciert, hat für mächtig Wirbel und Empörung gesorgt - und das weit über die Landesgrenzen Griechenlands hinaus. Tenor: Hellas soll entmündigt werden, ausgerechnet von den Deutschen!

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 26,00.html

Ja, wenn einem etwas nicht gefällt und Deutschland ist beteiligt, dann holt man gerne mal die Nazikeule raus.
Wenn es ohne großen Schaden möglich wäre, dann würde ich denen sagen:

Keine Kohle mehr. Macht doch euren Scheiss alleine.

Wobei man auch immer sehen muss, was die Medien wollen.

Nur weil 5 Leute "vonna Straße" sagen, dass uns Merkel ja schon ein neuer Hitler wäre, so ist dies wohl kaum von Bedeutung.

... solange der Präsident nicht von "zurückschlagen" spricht ...

Von allen Seiten wird Deutschland aufgefordert, mehr für die Sicherheit des Euro zu tun und den griechischen südeuropäischen Karren aus dem Dreck zu ziehen. Wird im Gegenzug dafür gefordert, mehr Kontrollbefugnisse zu erhalten, ist gleich vom 4. Reich die Rede. Rationalität bleibt dabei auf der Strecke. Die wurde allerdings schon beerdigt, als man die südlichen Ländern zum Euro zugelassen hat.

Ich bin immer noch der Ansicht, dass die alte Weisheit sehr gut passt: "Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende."

Grade gelesen: http://www.wiwo.de/economy-business-und ... 28434.html
Für mich liest das irgendwie leicht so: Deutsche Panzer und Fregatten schützen deutsche Rohstoffe im Hindukusch.

@Ralf: Das das bis 15k EUR legal ist wußte ich nicht. Hier muß man für jede Unze ein Abstammungszeugnis der Ureltern vorlegen und eine sogen. Staatsbürgerschaftszeugnis vorlegen. Das bescheinigt, daß Du ein "guter "Litauer bist.^^ Ich kauf mein Zeugs immer in Estland. Da kannste in jeder Menge einkaufen, solange Du Cash auf den Tisch legst.