Ich bin leider der Meinung, dass Mehrleistung, die erbracht werden KANN, nicht vom Gehalt abhängt. Es gibt einfach unterschiedliche Charaktere. Die einen haben Bock, die anderen nicht. Wenn ich an so manchen bei mir am Packtisch denke, da kann ich so viel bezahlen, wie ich will, die haben einfach keinen Bock. Die sehen auch keinen Unterschied zwischen sich und der Chefpackfee, die da rumwirbelt und die Arbeit wirklich sieht. Wahrscheinlich bemitleiden sie die auch noch. Die sind froh, dass einer der Dumme ist, der das, was liegen bleibt, dann doch noch macht. Und das macht sie nicht, weil ich gesagt habe, wenn du so und so arbeitest, dann bekommst du auch mehr Geld. Sondern das hat sie von Anfang an so gemacht und hat deshalb immer mehr Gehalt bekommen mit der Zeit.
Transparente Gehälter und die von dir in Position 2 angeführte Diskussion würden nicht dazu führen, dass derjenige anders arbeitet (weil er es nämlich nicht kann und nicht will), sondern zu ganz bösem Blut. So ähnlich wie in der Schule, als die Streber gemobbt wurden.
Ich habe auch verschiedene Generationen, auch da sieht man signifikante Unterschiede. Man kann jetzt nicht sagen, dass die älteren mehr Elan haben und wissen, wie man arbeitet, aber die jungen reißen sich selten den Arsch auf. Sagen wir mal so. Eigentlich fast gar nicht. Und durch die fehlende Erfahrung im Arbeitsmarkt ist ihnen auch bei vielen Dingen nicht bewusst, wie gut sie es in ihrem Job aktuell haben.

Bestes Beispiel Berlin. Hier sehe ich den Unterschied zwischen den Mitarbeitern im Ladengeschäft. Während die "nicht in Berlin" gut arbeiten, zufrieden sind, sich wohl fühlen, ihre Freiheiten genießen und nutzen, aber nicht ausnutzen und einfach ihren Job seit Jahren mit Freude machen, machen die in Berlin nur das, was man ihnen sagt, meckern rum und wollen ständig für alles mehr Geld. Das eine ist ein ruhiges, zufriedenes Arbeiten mit Strukturen, die eine Storemanagerin angelegt hat. Das andere ist ein Haufen Leute, die keine wirkliche Lust haben und trotzdem ständig die Hand nach mehr aufhalten und wo auch die Storemanagerin nicht das leistet, was ich mir vor ein paar Monaten eingebildet hatte, in ihr zu sehen. Und die bekommt schon einen wirklichen Batzen Kohle.

Mount7 hat geschrieben: ↑21. Feb 2023 23:16 Über eine Gewinnbeteiligung die je nach prozentualem EBIT höher oder niedriger ausfällt. Ab 5% EBIT 13. Monatsgehalt ab 10% ebite 14. Monatsgehalt, ab 15%...
Dazu eine klare Gehaltsstruktur, die offen und mMn ziemlich fair ist.
Das führt dazu, das unsere Mitarbeitenden manchmal(!) wirtschaftlicher mit unseren Mitteln umgehen als das Führungsteam

und wie machst du es bei Mitarbeitern die "oft" krank sind?

Nehmen wir an, du hast 5 Mitarbeiter. 4 davon waren 5 Tage krank verteilt aufs Jahr krank
Aber der eine war 1 Monat verteilt aufs Jahr krank.

Ist doch dann unfair den anderen gegenüber oder?

Olikun hat geschrieben: ↑24. Feb 2023 17:12

Mount7 hat geschrieben: ↑21. Feb 2023 23:16 Über eine Gewinnbeteiligung die je nach prozentualem EBIT höher oder niedriger ausfällt. Ab 5% EBIT 13. Monatsgehalt ab 10% ebite 14. Monatsgehalt, ab 15%...
Dazu eine klare Gehaltsstruktur, die offen und mMn ziemlich fair ist.
Das führt dazu, das unsere Mitarbeitenden manchmal(!) wirtschaftlicher mit unseren Mitteln umgehen als das Führungsteam

und wie machst du es bei Mitarbeitern die "oft" krank sind?

Nehmen wir an, du hast 5 Mitarbeiter. 4 davon waren 5 Tage krank verteilt aufs Jahr krank
Aber der eine war 1 Monat verteilt aufs Jahr krank.

Ist doch dann unfair den anderen gegenüber oder?

krankheit darf bis auf eine kleine "Anwesenheitsprämie" nicht in die Vergütung einfließen.

Hmm, also in meiner Branche gibt es ein extremen Fachkräftemangel. Irgendwie trifft der uns aber gar nicht so sehr. Das heißt wir können von vornherein Recht gut auswählen und nehmen uns dafür wirklich viel Zeit.
Und wenn man dann trotzdem noch falsch liegt, dann muss man sich das ehrlich eingestehen und daraus Konsequenzen ziehen. Derjenige mit den meisten Fehlzeiten diesen Winter war ich leider selber. Gerade 2wochen Corona

PS: bisher haben wir auch keine Erfahrungen damit, wie dass an anderen Standorten sein wird.

@Wolkenspiel und Mount7:
Es ist völlig "normal", dass bei Betrieben mit mehreren Standorten:
1. Der Stamm-Standort
2. Der oder die Standorte, an denen der Inhaber präsent ist
besonders gut läuft.
Bei Betrieben mit mehreren Abteilungen gilt das gleiche.

In den Metropolen dagegen werden schlecht laufende Standorte oft aus Imagegründen hingenommen. Ich glaube weiterhin, wolkenspiel, dass Du in (tages)touristisch geprägten Nicht-Großstädten besser dran wärst als in Berlin. In die Kategorie fällt ja letztlich auch Heidelberg. Oder eben unsere hübsche Stadt - ich hätte hier gerne einen Wolkenspiel-Shop-in-Shop.

Ja, da kannst du Recht haben. Allerdings bin ich nie im Laden in Heidelberg, ich wage zu behaupten, dass es wirklich an den Mitarbeitern liegt und dass gerade Berlin da SEHR speziell ist. Ich kann euch da Geschichten erzählen, das glaubt ihr mir nicht
Mobbing, Diebstahl von Produkten, Griff in die Kasse, eine psychisch kranke Mitarbeiterin, die sich nach der Probezeit sofort hat krankschreiben lassen und kaum noch gesehen wurde, von Menschen, die im Laden , koksen, riesige Hunde mitbringen, ohne jemanden zu fragen, ständig zu spät kommen, alle anderen manipulieren, damit keiner petzt und so weiter.
Die eine antike Vitrine zerstören und es schaffen, dass es niemand erzählt. Von einem notorischen Lügner, der einfach nicht aufhören kann, zu lügen, selbst wenn man ihn mit den Lügen konfrontiert. Das hatte schon was von Trump. Da kommt man als normaler Mensch einfach nicht drauf. Aber alle halten die Hand auf, wenn ich komme und wollen mehr Geld, "weil das in Berlin so ist" (O-Ton)
Ich denke auch, dass Berlin keine Heimat auf Dauer sein wird für uns. Das ist wirklich ein anderer Planet.

Dann komm endlich zu uns

Tut mir leid zu hören, Anne. Aber ich glaube Berlin ist wie die dortige Politik: völlig verloren. Aber das ist ein anderes Thema.

Ja, Andre, ganz deiner Meinung. Ich rock das jetzt noch ab da und dann hole ich die großartige Einrichtung in die Nähe des Headquarters. Keine Experimente mehr in Schmarotzer-Städten. Herr Wolkenspiel fährt schon gar nicht mehr mit nach Berlin, der kotzt schon beim Gedanken an diese Stadt.

Über Franchise mal nachgedacht ?

Roemer hat geschrieben: ↑25. Feb 2023 17:39 Über Franchise mal nachgedacht ?

Kann die Marke sehr schnell kaputt machen.

Ist ja kein einfaches "Pommes bei 200 Grad 5 Minuten frittieren und 2 Salatblätter in den Hamburger", sondern ein "Edelgeschäft", das viele spezifische Beratung & qualitativ hochwertige Angestellte braucht.

Nee, Franchise, Wiederverkäufer usw. ist keine Option. Vorher gehe ich in die Drogeriemärkte, und das auch eher nicht. Also nie.

Roemer hat geschrieben: ↑25. Feb 2023 17:39 Über Franchise mal nachgedacht ?

Naja..Ich denke Mal Wolkenseifen ist auch zum Teil so erfolgreich weil man es nur auf der eigenen Website kaufen kann und im eigenen Laden.

Also exklusiv.

Klar kann man nun ein Franchise machen mit mehrere Läden.

Aber dann ist es ja nichts besonderes mehr.

Was unterscheidet dich dann von Nivea? Massenware das es dann überall gibt?

Klar besteht die Chance dann viel mehr Geld zu verdienen aber es kann auch enden wie Ankerkraut.

welpe hat geschrieben: ↑26. Feb 2023 01:04 ... Klar besteht die Chance dann viel mehr Geld zu verdienen aber es kann auch enden wie Ankerkraut.

... die jetzt mehrfache Millionäre sind.

ich würde gerne enden wie Ankerkraut.

regalboy hat geschrieben: ↑26. Feb 2023 12:00

welpe hat geschrieben: ↑26. Feb 2023 01:04 ... Klar besteht die Chance dann viel mehr Geld zu verdienen aber es kann auch enden wie Ankerkraut.

... die jetzt mehrfache Millionäre sind.

Waren die aber denke ich schon mal vorher wenn ich mir die Bilanz so anschaue?

Klar. Wenn Wolkenspiel mal keine Lust mehr hat dann kann man natürlich noch einen Big Deal machen und dann aufhören.

Vielleicht sollte ich en Storemanager machen. Hab zwar keinen Plan von den Produkten aber dafür jahrelange Erfahrung im Umgang mit Berliner Kloppies (auf beiden Seiten)